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9) Schutzkleidung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
dass die aufblasbaren Zwischenräume oder Kissen (11, 11', 12, 13, 14) im Bereich
des Rückens, der Brust, des Bauchs (Unterleib) und/oder der Rumpfseiten vorgesehen
sind.
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10) Schutzkleidung nach Anspruch 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet,
dass im RUcken- und/oder Brust-Bauch-Bereich elastische Einsätze (3, 4a) vorgesehen
sind.
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11) Schutzkleidung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass
die elastischen Einsätze (3, 4a) als Längsstreifen ausbildet sind.
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12) Schutzkleidung nach Anspruch 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
dass elastische Einsätze (4b) im Bereich der Taille und/oder zwischen den Schulterblättern
im Rückenteil (7) der Schutzkleidung vorgesehen sind.
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13) Schutzkleidung nach Anspruch 10, 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet,
dass die-elastischen Einsätze (3, 4a, 4b) aus elastischem, für tuft passierbarem
Material in zwei oder mehr, vorzugsweise in zwei bis sechs, Lagen bestehen.
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14) Schutzkleidung nach Anspruch 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
dass das Frontteil (6) und das Rückenteil (7) der Schutzkleidung über elastische,
für tuft passierbarengsstreifen (2), die aus zwei oder mehr, vorzugsweise aus zwei
bis sechs, Lagen aufgebaut sind, miteinander verbunden sind.
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15) Schutzkleidung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass
die Aermel (8) der Schutzkleidung jeweils wenigstens einen in Längsrichtung verlaufenden
elastischen, für Luft passierbaren Streifen (2), der vorzugsweise aus zwei oder
mehr, vorzugsweise aus zwei bis sechs, Lagen aufgebaut ist, aufweisen.
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16) Schutzkleidung nach Anspruch 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
dass die innere Lage der Schutzkleidung aus einer Lage (50) aus gegen Feuer widerstandsfähigem
Material besteht.
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rialien, die mehr oder minder atmungsaktiv und geschmeidig sind, gefertigt
und sind zur Erreichung eines guten Sitzes bei ausreichender Bewegungsfreiheit mit
elastischen Einsätzen, beispielsweise im Bereich der Taille im Rückenteil, versehen.
Auch ist es bekannt, in einigen speziellen Bereichen der Schutzkleidung, wie im
Knie-, Ellenbogen- und Gesässbereich die Schutzkleidung mehrlagig auszubilden.
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Nachteilig bei diesen herkömmlichen Schutzanzügen ist, dass sie neben
einer unzureichenden Be- und Entlüftung - falls nicht andere Nachteile in Kauf genommen
werden sollen - bei einem Unfall dem Motorradfahrer keinen ausreichenden Schutz
gegen die bei Kontakt mit der Strasse und/oder dem Motorrad oder den Strassenbegrenzungen
bzw. -abgrenzungen bieten.
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Die Brfindilrlg zielt daher darauf ab, unter Ausräumung der den herkömmlichen
Schutzkleidungen eigenen Nachteile eine Schutzkleidung, insbesondere für Motorradfahrer,
zu schaffen, die im Falle eines Sturzes des Motorradfahrers während der Fahrt diesen
vor lebensbedrohenden Schädigungen, als da vor allem sind Knochenbrüche, Stoss-
und Stichverletzungen der Organe, Verbrennungenbewahrt und desweiteren die Möglichkeit
eines kontrollierten Gleitens oder Rutschens des Fahrers mit Schutzkleidung auf
der Strassenoberfläche eröffnet, ohne dass durch die beim Kontakt zwischen Strassenoberfläche
und Schutzkleidung auf tretenden Kräfte, gegebenenfalls unter Zerstörung der Schutzkleidung,
der Fahrer in Mitleidenschaft gezogen wird.
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Dies wird bei einer zumindest partiell mehrteilig aufgebauten Schutzkleidung
der einleitend genannten Art dadurch erreicht, dass eine Lage aus einem dichten,
flächenförmigen Gebilde aus Polytetrafluoräthylen (PTFE)-Multifilen, vorzugsweise
einem Gewebe aus PUFE-Multifilen, besteht. Eine derartige Gewebelage aus PUFE-Multifilen
wird mit Ausnahme des Gesäss- bzw. Sitzbereichs der Schutzkleidung, vorzugsweise
als äussere Lage der Schutzkleidung oder als von aussen nach innen gesehen, zweite
auf die äussere Lage aus Leder, Kunstleder oder dergleichen Materialien folgende
Lage angeordnet. Im zweitgenannten Fall ist es. von Vorteil,
im
Bereich der Knöchel, Knie,Hüften, Schultern und/oder Ellenbogen eine Lage aus einem
flächenförmigem Gebilde, vorzugsweise einem kalandrierten Gewebe, aus PUFE-Multifilen
auszusetzen.
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Durch den Einsatz dieses dichten, flächenförmigen Gebildes oder Gewebes
aus P?FE-Multifilen wird auf Grund des niederen Reibungskoeffizienten des PTFE und
der vergleichsweise hohen Festigkeit des Gewebes aus PUFE-Multifilen erreicht, dass
eine Zerstörung der Schutzkleidung, insbesondere im Berührungsbereich bei einem
Sturz und damit ein Freisetzen ungeschEtzter Körperteile vermieden wird und auch
das angestrebte kontrollierte Gleiten des gestürzten Fahrers auf der Strassen- bzw.
Bahnoberfläche darstellbar ist, ohne dass der Fahrer nach dem Kontakt mit der Strassenoberfläche
oder nach einer kurzen Rutschbewegung auf der Strassenoberfläche hochgeschleudert
wird und danach wieder auf die Strasse aUfsCh1Egt, wobei insbesondere im Arm- und
Beinbereich kaum Knochenbrüche zu vermeiden sind.
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Eine Weiterbildung der Schutzkleidung nach der Erfindung besteht darin,
dass zumindest eine Zwischenlage aus einer Lage aus einem Filz mit hohem Durchstosswiderstand
besteht, wobei vorzugsweise im Bereich der Hauptschlagadern, der Wirbelsäule und/oder
lebenswichtiger Organe zwei benachbarte Lagen aus Filz mit hohem Durchstosswiderstand
vorgesehe n sind.
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Durch die Anordnung derartiger Filziagen von außen nach innen gesehen
nach einer Lage aus einem P2FE-Gewebe wird erreicht, dass beim Sturz an der Schutzkleidung
angreifende hervorstehende, vergleichsweise spitze Teile am Motorrad oder im Bereich
der Unfallstelle, beispielsweise an Strassenbegrenzungen bzw. --absperrungen die
Schutzkleidung nicht durchstossen und in den Körper des Fahrers eindringen können.
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Eine weitere Weiterbildung der Schutzkleidung nach der Erfindung besteht
darin, dass zwischen zwei luf e urchlässigen Lagen aufblasbare Zwischenräume vorgesehen
sind oder daß zwischen zwei Lagen aufblasbare Kissen vorgesehen sind, wobei vorzugsweise
die
auf-blasbaren Zwischenräume oder Kissen im Bereich des Rückens,
der Brust, des Bauchs und/oder der Rumpfseiten, also an der Rumpfpartie, vorgesehen
sind.
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Dadurch ist die Möglichkeit geschaffen, im Falle eines Unfalls durch
kurzzeitige Vorgabe einer Art Luft oder Gaspolsterung in deijSchutzkleidung und
damit auch des darin aufgenommenen Fahrers eine Dämpfung der bei einem Sturz auf
die Schutzkleidung einwirkenden Kräfte zu erreichen. Diese Zwischenräume bzw. Luftkissen
sind zweckmäßigerweise zwischen der PUFE-Lage und der Filzlage angeordnet.
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Um eine Entfaltung und Ausdehnung dieser aufblasbaren Kissen oder
Zwischenräume im angestrebten Maße zu ermöglicht ist gemäss einer weiteren Weiterbildung
der Schutzkleidung nach der Erfindung die Schutzkleidung im RUcken- und/oder im
Brust-Bauch-Bereich mit elastischen, gegebenenfalls luftdurchlässigen, mehrlagigen
Einsätzen, vorzugsweise in Längsstreifen, versehen. Diese der Schutzkleidung oder
zumindest Abschnitten der Schutzkleidung verliehene Dehnbarkeit hat auch günstige
Bedeutung hinsichtlich der dem Fahrer bzw. Träger möglichen Bewegungsfreiheit. Dabei
ist vor allem an das für Motorradfahrer wesentliche Nachvornbeugen des Rumpfes zu
denken. Um dies zu erleichtern, sind gemäss einer weiteren Weiterbildung der Schutzkleidung
nach der Erfindung im Bereich der Taille und/oder zwischen den SchulterblSttern
im Rückenteil der Schutzkleidung elastische Einsätze vorgesehen.
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Eine weitere Weiterbildung der Schutzkleidung nach der Erfindung besteht
darin, dass das Frontteil und das Rückenteil der Schutzkleidung über elastische,
für Luft passierbare Längsstreifen, die aus zwei oder mehr, vorzugsweise aus zwei
bis sechs, Lagen aufgebaut sind, miteinander verbunden sind. Dabei weisen vor-1I
zugsweise auch die Armel der Schutzkleidung jeweils wenigstens II einen in Armellängsrichtung
verlaufenden elastischen, für Luft passierbaren Streifen auf, der aus zwei oder
mehr, vorzugsweise aus zwei bis sechs, Lagen aufgebaut ist.
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Durch diese elastischen, für Luft durchlässigen Längsstreifen, die
das Frontteil und das Rückenteil der Schutzkleidung entlang den Rumpf seiten sowie
längs der Beinteile und längs der Armel miteinander verbinden, wird nicht nur eine
sebsttätige Zu- und Abfuhr von Luft durch die sich bei Bewegung, auch Atembewegung,
des Fahrers ändernden Offnungen in den einzelnen benachbarten, je nach der Entfernung
vom Körper unterschiedlich verformten Lagen der elastischen Einsätze erzielt, sondern
auch ein Durchreissen oder Ausreissen von Lagen der Schutzkleidung, beispielsweise
längs der Verbindungsnähte, verhindert. Auch wirken diese elastischen Einsätze mit
den anderen elastischen Einsätzen zusammen im Hinblick auf eine gezielte Ausbildung
und Funktion der den Fahrer im Bedarfsfalle umhüllenden Luft oder Gaspolster.
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Eine weitere Weiterbildung der Schutzkleidung nach der Erfindung besteht
darin, dass eine der Lagen, vorzugsweise die innere, der Körperoberfläche nahen
Lage aus einem gegen Feuer und Flammen widerstandsfähigen, d.h. aus feuer- bzw.
flammenbeständigem oder zumindest feuer- oder flaS«hemmendem, Materiabesteht. Dadurch
kann die Körperoberfläche vor dem Angriff von Feuer oder Flammen zumindest temporär
geschützt werden.
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Anhand der anliegenden Zeichnungen wird an einem bevorzugten Ausführungsbeispiel
die Erfindung näher erläutert und beschrieben.
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Es zeigen schematisch: Fig. 1 eine Seitenansicht eines einteiligen
Motorradanzugs, der für Renn- aber auch für Strassenfahrer geeignet ist, Fig. 2
eine Frontansicht auf das Oberteil des Motorradanzugs nach Fig. 1, Fig.3 eine Rückenansicht
auf das Oberteil des Motorradanzugs nach Fig. 1, Fig. 4 in perspektivischer Ansicht
von links vorne gesehen das Unterteil des Motorradanzugs bzw. einer Motorradhose
ohne Bund und
Fig. 5 in vergrößertem Maßstab einen Schnitt längs
der Linie A-A der Fig. 4, wobei im linken Hosenbein ein vierlagiger Aufbau und im
rechten Hosenbein ein dreilagiger Aufbau der Schutzkleidung dargestellt ist.
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Fig. 1 bis 3 zeigen einen Motorradanzug als Schutzkleidung für Motorradfahrer,
seien eRennfahrer, vorzugsweise Straßenrennfährer, oder seien es Fahrer im Straßenverkehr.
Aber beispielsweise auch für Bobfahrer oder dergleichen Rennfahrer kann eine derartige
Schutzbekleidung von Vorteil sein.
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Dieser einteilige, vorzugsweise mit einem Reißverschluß 1 zu öffnende
bzw. zu schließende Motorradanzug bzw. Motorradkombination ist mit mehreren elastischen
Einsätzen 2, 3, 4 versehen. Die elastischen Einsätze 2 verbinden als etwa 3,5 cm
breite Streifen das Frontteil 6 und das Rückenteil 7 der Schutzkleidung sowie bei
eingesetzten, geteilten Armeln 8, Armelinnenteil 8' und ?1 Armelaußenteil 8". Diese
elastischen Einsätze 2 sind (wie in Fig. 5 im Schnitt sichtbar) aus mehreren - hier
drei - Lagen aus einem elastischen, für tuft passierbaren Material aufgebaut.
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Bei dem Material handelt es sich vorzugsweise um ein elastisches Gewebe
aus elastischen Urethan-Fasern, wie sie unter dem Handelsnamen Lycra von der E.
I. du Pont de Nemours & Co.Inc., Wilmington, Del., USA, auf den Markt gebracht
werden. Dieses Gewebe ist auch als Rycra-Xpandex (Spandex ist eine in USA gebräuchliche
Bezeichnung für Elastomerfäden auf Basis blockcopolymerisierter Polyurethane) bekannt
und ist ein für Luft passierbares, poröses Gewebe, das sich in jeder Richtung etwa
bis zum Zweifachen ausdehnen läßt, wobei sich beiß usdehnen die Porosität erhöht.
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Da Rücken- und Frontteile 6, 7 unter anderen aus wenigstens einer
Lage aus Leder, Kunstleder oder dergleichen, auch ästhetischen Ansprüchen genügenden
Materialien bestehen, wobei es sich um im wesentlichen kaum poröse und elastische
Materialien handelt, bringt eine Schutzkleidung ohne den Einsatz elastischer, von
Luft
passierbarer Einsatz-Streifen Probleme hinsichtlich Be-und Entlüftung und daiit
auch hinsichtlich Transpiration und Wohlbehagen für den Träger der Schutzbekleidung
mit sich. Durch die elastischen, luftdurchlässigen und aus zwei und mehr Lagen -
in der Praxis haben sich drei Lagen bewährt - aufgebauten elastischen Einsätzen
2 werden diese Probleme gelöst. Denn bei Bewegung des Fahrers bzw. Trägers der Schutzkleidung
wird durch II eine Art Blasebalg-Wirkung Luft durch die Offnungen bzw. Maschen der
elastischen Lagen der elastischen Einsätze 2 nach innen und nach außen gepumpt,
so daß sich eine Selbst-Be- und Entlüftung ergibt. Diese derart aufgebauten und
eingenähten Elastik-Einsatzstreifen 2 wirken desweiteren im Falle einer Beanspruchung
der Schutzkleidung als eine Art Stoßdämpfer", so daß einem Aufreißen der Schutzkleidung,
beispielsweise an em den Nähten, und damit eiA Freisetzen der Körperoberfläche des
Fahrers, wie es bei Stürzen im Beinbereich wiederholt zu beobachten war, entgegengewirkt
wird..
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Die weiter in de ig. 1 bis 3 gezeigten elastischen Einsätze 3, 4 können
ebenfalls aus bei Bewegung luftdurchlässigem Material in mehreren Lagen gefertigt
werden. Sie haben hier zum einen als elastische Einsätze 4b im Rückenteil die Aufgabe,
die Bewegungsfreiheit des Trägers bzw. des Fahrers, beispielsweise beim Nachvornebeugen,
zu gewährleisten, ohne daß ein Flattern der Schutzkleidung und damit ein erhöhter
Luftwiderstand zu besorgen wäre, und zum anderen,wie auch die elastischen Einsätze
3, 4a, im Frontteil 6 und im Rückteil 7, die Aufgabe, in der Schutzkleidung vorgesehenen
aufblasbaren Zwischenräumen bzw.
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Kissen 11, 11', 12, 13, 14 beim Aufblasvorgang die notwendige Ausdehnungsnöglichkeit
zu geben.
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In aller Regel werden diese Zwischenräume bzw. Kissen 11, 11, 12,
1f, 14 nicht stets mit Luft oder einem inerten Gas gefüllt sein, sondern erst bei
einem Unfall oder Sturz des Motorradfahrers in Bruchteilen von Sekunden gefüllt
werden, um dem Fahrer gleichsam in Luftkissen eingebettet Schutz zu bieten. Der
Füllvorgang
der vorzugsweise miteinander in Verbindung stehenden Zwischenräume bzw. Kissen 11,11',
12, 13, 14 wird über einen am Motorrad angebrachten Behälter mit komprimierter Luft
oder Gas, beispielsweise bei einem gewissen Aufprall und/oder aber durch eine Reißleine.von
etwa einem Meter Länge, sobald sich der Fahrer von der Maschine mehr als einen Meter
entfernt, ausgelöst.
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In Fig. 1 bis 3 und 5 ist durch gestrichelte Linien die Ausdehnung
der gefüllten Zwischenräume bzw. Kissen 11, 11', 12, 13, 14 angedeutet. Im Brust-,
Bauch- bzw. Unterleib-Bereich sind hier zwei sich überlappende Eissen 11, 11' vorgesehen.
Eine Aufteilung in eine größere Anzahl von Zwischenräumen bzw. Kissen kann im Frontteil
6, aber auch im Rückenteil 7 oder den beiden Rumpfseiten 7' - wo jeweils nur ein
Kissen 12, 13, 14 vorgesehen ist - zweckmäßig sein. Die Zwischenräume bzw. Kissen
stehen miteinander in Verbindung.
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In Fig. 4 ist ein Ausschnitt des Unterteils eines einteiligen Motorradanzugs
oder eine Motorradhose ohne Bund eines zweiteiligen Motorradanzugs dargestellt.
Im Knie- und Hüftbereich sind hierbei jeweils Lagenabschnitte 20 aus einem Gewebe
aus PTFE-Multifilen als äußere Lage aufgesetzt. Bei den angewendeten flächenförmigen
Gebilden aus PUF3-Multifilen handelt es sich vorzugsweise um ein kalandriertes Gewebe
aus etwa 29 Ketten-und 17 Schuß-Multifilen pro cm in Leinwandbindung mit einem Flächengewicht
von etwa 500 g/m2. Die PTFE-Lagenabschnitte 20 im Kniebereich dienen in erster Linie
dazu, bei Bodenberührung des Fahrers, beispielsweise beim Kurvenfahren, aufgrund
der höheren Abriebsfestigkeit und Wärmebeständigkeit des PTFE gegenüber Leder oder
dergleichen auch ästhetischen Gesichtspunkten genügenden Außenlage-Materialien Beschädigungen
der Schutzkleidung in diesen Bereichen und damit Beschädigungen der darunter gelegenen
Körperabschnitte des Fahrers zu vermeiden.
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Die Lagenabschnitte 20 aus PUFE-Gewebe im Hüftbereich des Motorradanzugs
sollen indessen anders als die Lagenabschnitte 20
im Kniebereich
allein im Falle eines Unfalls des Motorradfahrers, beispielsweise bei einem Reifende-£ekt,
beim Auffahren eines anderen Verkehrs- oder Rennteilnehmers, beim "Abschmieren"
in einer Kurve u.a. von Nutzen sein. Dabei sollten diese PTFE-Lagen 20 im Hüft-,
Schulter- oder Ellenbogenbereich, wie auch die in Fig. 5 - von außen nach innen
gesehen - zweite Lage 30, die hier aus demselben PUFE-Gewebe besteht, vor allem
dem vom Motorrad stürzenden Fahrer und Träger der Schutzkleidung ein kontrolliertes
Gleiten und Rutschen auf der Straßendecke bzw. der Rennstrecke ermöglichen.
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Das bei herkömmlichen Schutzkleidungen beobachtete Aufwirbeln, Abheben
bzw. Hochschnellen des gestürzten Fahrers aus einer vergleichsweise ungefährlichen,
kontrollierten Gleit- bzw.
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Rutschbewegung auf der Straße wird durch den Einsatz des PTFE-Gewebes
als eine durchgehende und/oder nur stellenweise aufgesetzte Lage - sei es als Innenlage
30 oder als partielle, äußere Lage 20 der Schutzkleidung - weitgehend verhindert.
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Damit können auch die als Folge des nach dem Aufwirbeln erfolgenden
Aufschlagens des Fahrers auf die Straßendecke eintretenden Knochenbrüche,vor allem
an Armen und Beinen, erheblich verringert werden. Die Anwendung einer äußeren PUFE-Lage
im Bereich des Gesäßes ist wegen der mit dem Reibungskoeffizienten des PTFE verbundenen
geringen Haftung zwischen Schutzkleidung und Sattel des Motorrads nicht zweckmäßig,
so daß an diesem für ein kontrolliertes Gleiten des gestürzten Fahrers nicht unwesentlichen
Bereich der Schutzkleidung der Einsatz eines P2FE-Gewebes als von außen nach innen
gesehen zweiten Lage vorzuziehen ist.
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Durch die Anwendung einer Zwischenlage 40 oder an manchen Stellen,
beispielsweise im Bereich der Hauptschlagader, Wirbelsäule oder lebenswichtiger
Organe, wie Herz, Leber odgl., auch zweier Zwischenlagen 40 aus einem Filz von hoher
Durchstoßfestigkeit wird neben einem gewissen Wärmeschutz vor allem erreicht, daß
Verletzungen des Fahrers durch Aufprall an hervorspringenden, beispielsweise einem
Messer entsprechend wirkenden Teilen an der stürzenden Maschine oder an Straßen-Begrenzung
oder Straßen-Absperrung verhindert werden. Dabei wird als Filz vorzugsweise
ein
Aramid-Filz eingesetzt, Aramid ist ein von E. I. du Pont de Nemours & Co.Inc.
auf den Markt gebrachtes Polyamid-Erzeugnis, dslAunGewrebem Handelsnamen "IZevlar"
in mehreren Lagen für kugelsichere Westen" eingesetzt wird.
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Für die innere Lage der Schutzkleidung, deren äußere Lage meist, so
wie auch hier, aus Leder, Kunstleder odgl.Materialien besteht, wird vorzugsweise
aus entflamabarem, feuerbeständigem Material verwendet. Vorteilhaft dabei ist die
Anwendung eines von der Firma Du Punkt de Nemours (Deutschland) GmbH, Düsseldorf,
mit dem Handelsnamen '§Nomex" auf den Markt gebrachtes Erzeugnis auf Polyamid-Basis,
das Tempraturen bis 2600C (3710C) standhält, nicht schmilzt oder abtropft.
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Auch ist es - wie beim rechten Hosenbein in Fig. 5 gezeigt -unter
gewissen Umständen vorteilhaft oder angenehmer für den Träger, eine Lage 60 aus
Baumwolle als innere Lage anzuwenden.
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Mit einer mit elastischen, gegebenenfalls für Luft pssierbaren Einsätzen
versehenen, aus mehreren - wie in Fig. 5 am Beispiel des linken Hosenbeins gezeigt-
aus vier Lagen aufgebauten Schutzkleidung, bei welcher die äußere Lage von einer
Lage 10 aus Leder, Kunstleder odgl., auch ästhetisch wirkenden Materialien, die
daran sich nach innen anschließende tage 30 aus einem kalandrierten PTFE-Gewebe,
diedXach folgende Lage 40 aus einem oder zwei Filzen mit hohem Durchstoßwiderstand
und die innere Lage von einer Lage 50 aus einem gegen Feuer und Flammen widerstandsfähigen
Material gebildet ist und bei welcher gegebenenfalls zwischen der Lage 30, die vorzugsweise
Dehnungsfalten aufweist, und der Lage 40 aufblasbare Kissen (11,11', 12, 13, 14)
vorgesehen sind, ist ein weitreichender Schutz für den Träger einer derartigen Schutzkleidung
gegeben, und zwar auch dann noch, wenn er bei hoher Geschwindigkeit als Fahrer eines
Motorrads die Herrschaft über das Motorrad verliert und auf die Straße stürzt.
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L e e r s e i t e