DE2630186A1 - Mit luftdurchgangsoeffnungen versehene schutzkleidung, insbesondere fuer motorradfahrer - Google Patents

Mit luftdurchgangsoeffnungen versehene schutzkleidung, insbesondere fuer motorradfahrer

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DE2630186A1
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    • A41D27/00Details of garments or of their making
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Description

Mit Luftdurchgangsöffnungen versehene Schutzkleidung, insbesondere für Motorradfahrer «
Die Erfindung betrifft eine Schutzkleidung, insbesondere für Motorradfahrer, die mit Luftdurchgangsöffnungen versehen ist.
Bekannte, qualitativ bessere Schutzkleidung bzw. Schutzkleidungsstiicke, wie Anzüge, Hosen, Jacken odgl., wie sie bei Motorradrennen betragen wird, ist aus Leder gefertigt. Auch werden schwere, dicht gewebte Nylon- und Vinyl-Materialien verwendet. Wegen der erforderlichen sOhweren(heavy duty) Qualität dieser Kleidungsstücke gewähren diese äußerst wenig im Hinblick auf Be- und Entlüftung, so daß Transpiration ein häufiges Problem für die Träger dieser Kleidung bzw. Kleidungsstücke darstellt.
Die Erfindung zielt daher darauf ab, eine gelbst-be- und-ent lüftende, gegen Abrieb widerstandsfähige Schutzkleidung zu schaffen,
Hierzu wird nach der Erfindung vorgeschlagen, daß Teile der Schutzkleidung, vorzugsweise Front- und Rückenteil, über Streifen, die aus mehreren Lagen eines elastischen, für Luft passierbaren, flächenförmigen Gebildes, vorzugsweise eines Gewebes, bestehen, miteinander verbunden sind.
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Von Vorzug ist es dabei, daß die Streifen aus zwei Ms sechs, vorzugsweise aus drei Lagen aufgebaut sind, die aus flexiblen Urethan-Fäden hergestelltem, elastischem Gewebe bestehen.
Diese Streifen, die vorzugsweise etwa 12,7 bis 50,8 mm breit sind und aus elastischem Urethan-Maschen-Gewebe (mesh fabric) bestehen, verbinden vor allem die Seitenränder von Front- und RUckenteil. Sie bilden also seitliche Längsstreifen in der Schutzkleidung. Die Streifen bzw. die Materialien der Lagen der Streifen sind so gefertigt, daß sie weit poröser sind, als die Materialien, aus denen Front- und Rückenteil de» Schutzkleidung bestehen. Durch Bewegung des Trägers einer derartigen Schutzkleidung wird eine Expansion und Kontraktion der Kleidung bzw. des Kleidungsstücks erzeugt und nach einer Art Blase«
balgwirkung Luft durch die Offnungen der Streifen ein- und ausbewegt» l'ei Bewegung des Trägers ergibt sich so bei einem gegen Abrieb widerstandsfähigen Kleidungsstück, dessen Front- und Rückenteil eine wesentlich geringere Porosität aufweist, als die sie verbindenden elastisch (elasticized) dehnbaren Seitenstreifen, eine selbst-be- und -entlüftend wirkende Pumpwirkung.
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Durch den Einsatz derartiger, für Luft passierbarer,.elastischer Mehrlagen -Streifen in der Schutzkleidung bzw. zur Verbindung vergleichsweise luftundurchlässiger Teile der Schutzkleidung wird auch erreicht, daß die Schutzkleidung bzw. deren Teile eng am Körper des Trägers der Schutzkleidung, beispielsweise einem Motorradfahrer, anliegen und damit auch während der Fahrt des Motorradfahrers vergleichsweise geringen Luftwiderstand bieten können, ohne daß die erforderliche Bewegungsfreiheit des Fahrers merklich eingeschränkt ist. Auch werden bei Einsatz derartiger elastischer Streifen in
der Schutzkleidung für Motorradfahrer Zerstörungen der Schutzkleidung, beispielsweise ein Auf- oder Zerreißen der Beinteile oder der sie verbindenden Nähte der Schutzkleidung, wie sie bei Kontakt mit der Straßenoberfläche häufig auftraten, merklich verhindert. Damit wird auch die damit verbundene Verletzungsgefahr der durch die zerstörte Schutzkleidung ungeschützten Körperflächen wesentlich herabgesetzt. Bei äußerer Krafteinwirkung auf die Schutzkleidung wirken die elastischen Streifen, die den Anforderungen entsprechend auch iir anderer als in Längsrichtung des Trägers der.Schutzkleidung verlaufend angeordnet werden können, spannungsausgleichend mit einem gewissen "Stoßdämpfer-Effekt". Auch hat sich bei der Erprobung der Schutzkleidung nach der Erfindung bei Motorradrennfahrern gezeigt, daß die bei herkömmlicher Schutzkleidung schon beobachteten Hitze- bzw. WärmeStauungen sowie das Auftreten und Ansammeln von Schweiß in der Schutzkleidung und die sich daraus ergebenden Unannehmlichkeiten und Gefährdungen für den Fahrer vermieden sind.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den nachstehenden Ausführungen in Verbindung mit der Zeichnung. Anhand der anliegenden Zeichnung wird die Erfindung an zwei AusfUhrungsbeispielen weiter erläutert und beschrieben.
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Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels, einer Hose, der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie 2-2 nach Fig. 1 und Fig. 3 eine Seitenansicht eines zweiten Ausführungstteispiels, eines Motorrad-Anzugs, der Erfindung.
Die bevorzugten Ausführungsformen stellen Schutzkleidung für Notorradrennfahrer dar. Motorradrennen finden häufig auf schmutzigen Strecken und auf rauhen, unebenem Gelände mit steilen HUgeln und anderen Hindernissen statt. Bei diesen Bedingungen sind Stürze nicht selten, und die Fahrer sjollten eine Kleidung oder Kleidungsstücke tragen, die ein Kutschen über Schmutz, Sand und steiniges Gelände aushält und den Fahrer bzw. Träger der Kleidung vor Abschürfungen schützt. Die Kleidung bzw. die Kleidungsstücke nach der Erfindung entsprechen diesen Anforderungen, wobei sie gleichzeitig eine Selbst-"Be- und -Entlüftung bewirken, wodurch ein Unbehagen des Fahrers infolge von Wärme und Schweiß weitgehend ausgeräumt wird·
Fig. 1 zeigt eine Hose aus Leder, die aus einem Frontteil 11 und einem Rückenteil 12 aufgebaut ist. Frontteil 11 und Rückenteil 12 bieten den hauptsächlichen Schutz und bestehen vorzugsweise aus einem zähen, widerstandsfähigen Leder, wie Schweinsleder. Wegen der Kosten des Schweinsleders wird statt dessen häufig Nylongewebe verwendet. Ein geeignetes Nylongewebe ist ein aus 400-Denier oder schwereren Fäden dicht gewebtes Gewebe, welches - wenn überhaupt - eine nur geringfügig größere Porosität als Schweinsleder aufweist.
Frontteil 11 und Rückenteil 12 sind über seitliche Streifen 17, 18, 24 an der inneren und der äußeren Seite verbunden. Die Streifen 17, 18, 24 sind etwa 12,7 bis 50,8 mm breit und aus Lagen aus elastischem Gewebe gefertigt. Bevorzugt ist ein elastisches Gewebe, welches aus elastischen Urethan-Fasern - wie sie unter dem Handelsnamen "Lycra" von der Firma I.E.du Pont de Nemours & Co* Inc. Wilmington/Del., USA, auf dem Markt sind -
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gewoben ist. Ein derartiges Gewebe ist auch bekannt als "Lycra" Spandex. Zm vorliegenden Falle wird dieses Gewebe in mehreren Lagen, etwa zwei bis sechs Lagen, eingesetzt. In Fig. 2 sind drei Lagen dargestellt. Dieses Spandex-Gewebe ist äußerst porös und läßt sich in jeder Richtung ungefähr bis zum Doppelten ausdehnen. Ausdehnen erhöht die Porosität weiter.
In der Ausführungsform nach Fig. 1 ist als Seitenstreifen 18 ein Streifen aus Spandex von etwa 38 mm Breite gezeigt. Dieser Seitenstreifen 18 ist längs seines vorderen Randes mit dem Frontteil 11 und längs seines hinteren Randes mit dem Rückenteil 12 von der Taille 15 bis zum Knöchel 14 der Hose 10 vernäht. An der gegenüberliegenden Außenseite der Hose 10 ist das Frontteil 11 und das Rückenteil 12 über einen entsprechend ausgebildeten Seitenstreifen 24 (s. Fig. 2) verbunden. An der inneren Seite ist ein fortlaufender Streifen aus Spandex von ebenfalls etwa 38 mm Breite zur Verbindung des Frontteils 11 und des Rückenteils 12 durchlaufend vom Knöchel 14 über den Schritt 16 bis zum gegenüberliegenden Knöchel vorgesehen.
Wie in Fig. 1 dargestellt, muß sich der Streifen 17 &us Spandex an der inneren Seite der Hose 10 nicht notwendigerweise bis zum Knöchel der Beinteile erstrecken. Die Bereiche der Knöchel 14 der Hose 10 befinden sich beim Tragen üblicherweise in den Schuhen bzw. Stiefeln. Auch können im Knöchelbereich Reißverschlüsse vorgesehen sein, um das Aus- und Anziehen der Hose zu erleichtern. Die Reißverschlüsse werden meist in einfacher Weise in ein separates Lederstück 19 eingesetzt, welches über den Knöchelbereich der inneren Seite genäht ist, so daß sich der Streifen 17 nicht bis zum äußersten Ende des Beinteils bzw. des Hosenbeins erstreckt.
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In Fig.2 sind die Beinteile 2o,21 der Hose 1o ebenso wie die seitlich eingenähten Streifen 17*18,24- im Querschnitt dargestellt. Der Mehr-lagen-Aufbau der Streifen 17,18,24 aus Spandex-Gewebe ist in Fig.2 so erreicht, daß ein Spandex-Gewebe-Streifen von etwa dreifacher Breite der Streifen 17,18,24 in Längsrichtung zweimal um 18o° umgeschlagen und zu drei benachbarten, praktisch parallelen Lagen an- bzw. eingeordnet ist.
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Um ein Überdehnen der Streifen 18, 24 im Bereich der Taille 15 zu vermeiden, ist es von Vorzug, ein nicht—elastisches Band 25 über den Seitenstreifen 18 geführt am Frohtteil 11 und am Rückenteil 12 anzuschließen. Ein ähnliches nicht-elastisches Band wird vorzugsweise auch auf der gegenüberliegenden Seite der Hose 10 im Bereich der Taille 15 über dem Seitenstreifen 24 angeordnet. Das Band 25 kann aus demselben Material gefertigt sein wie Frontteil 11 und Rückenteil 12.
Fig. 3 zeigt einen nach derselben Art gefertigten einteiligen Anzug 30. Dieser Anzug 30 weist ein Frontteil 32 und ein Rückenteil 31 auf, welche vorzugsweise au Leder gefertigt sind. Frontteil 32 und Rückenteil 31 sind längs· der seitlichen Ränder,ebenso wie auch in Fig. 1 gezeigt, mit elastischen, für Luft passierbaren Streifen aus Spandex verbunden. Der Streifen 38 erstreckt sich vom Knöchel 34- aufwärts bis zur Achselhöhle
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46 des Armeis 40 und von dort abwärts bis zur Manschette 43. Ein zweiter Streifen 42, ebenfalls aus Spandex, erstreckt sich von der Manschette 43 bis zum Hals 35· Ein entsprechender, nicht dargestellter Streifen erstreckt sich auf der anderen Seite des Anzugs an der äußeren Seite bis zur anderen Achselhöhle 46 und von dort,als Streifen 44 gezeigt, bis zur Manschette 45 des Ärmels 41. An der Innenseite der Beinteile erstreckt sich ein Streifen 37 aus Spandex von der Manschette 34 aufwärts bis zum Schritt 36 und von dort am anderen Beinteil abwärts. Schutzkleidung bzw. Schutzkleidungsstücke nach der
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Erfindung weisen so wesentlichen, längs der gesamten Länge der Seitenstreifen Streifen aus Spandex auf.
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Beim Einsatz stellen sich Leder, schwere, dichte Stoffe oder vergleichbare Gewebe als im wesentlichen nicht-poröse und nicht elastische Materialien dar, wogegen die Streifen aus elastischem, für Luft passierbarem Spandex-Material sich als ausdehnungsfähige Luftöffnungen darstellen. Die Bewegung des im Inneren der Schutzkleidung aufgenommen Körpers bzw. Fahrers bewirkt kontinuierlich eine Bewegung von Front-und EUckenteilen der Schutzkleidung auseinander und zusammen unterstützt durch die Elastizität der Streifen aus Spandex-Material. Dies bewirkt eine Blasebalg-Wirkung, durch welche Luft durch die Streifen aus Spandex-Material eingesogen wird, sobald Riickdh- und Frontteile voneinander bewegt werden, und durch welche Luft wieder herausgeführt wird, sobald die Teile gegeneinander bewegt werden. Im Gebrauch bzw. Einsatz derartig ausgestalteter Schutzkleidung hat sich bestätigt, daß das Auftreten und Ansammeln von Schweiß und die sich daraus ergebenden Unannehmlichkeiten für den Träger der Schutzkleidung weitgehend ver^- miedensind. Dies ist im besonderen der Fall, längs der inneren Seiten der Beinteile und im Falle eines einteiligen Anzugs längs der inneren Seiten der Armteile.
Die Erfindung wurde besonders im Zusammenhang mit Schutzkleidung für Motorradfahrer oder Motorradrennfahrer beschrieben. Die Erfindung ist indessen auch für Kleidung oder Kleidungsstücke für andere Anwendungsbereiche einsetzbar, bei denen von der Kleidung bzw. den Kleidungsstücken erwartet wird, daß sie höchste Bewegungsfreiheit für den Träger und Schutz des Trägers vor Einwirkungen von außen bieten sollen.
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Claims (8)

-8-Patentanspriiche
1. Mit Luftdurchgangsöffnungen versehene Schutzkleidung, insbesondere für Motorradfahrer, j dadurch gekennzeichnet, daß Teile der Schutzkleidung (10; 30), vorzugsweise Front- und Rückenteile (11,12; 32,31)?über Streifen (17, 18, 24; 37, 38, 42, 44), die aus mehreren Lagen eines elastischen, für Luft passierbaren,flächenförmigen Gebildes bestehen, miteinander verbunden sind.
2. Schutzkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (17, 18, 24; 37, 38, 42, 44) aus zwei bis sechs, vorzugsweise aus drei, Lagen aufgebaut sind.
3· Schutzkleidung nac* Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (17, 18, 24; 37, 38, 42, 44) aus mehreren Lagen eines elastischen, für Luft passierbaren Gewebes bestehen.
4. Schutzkleidung nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen aus mehreren Lagen eines .aus/flexiblen Urethan-Fäden hergestellten,elastischen Gewebes bestehen.
5· Schutzkleidung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (17, 18, 24; 37, 38, 42, 44) aus mehreren Lagen eines porösen Materials, welches bisjzu 100 % dehnbar ist, bestehen.
6. Schutzkleidung nach Anspruch 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, daß die Teile der Schutzkleidung, vorzugsweise Front- und Rückenteile (11, 12; 32, 31); aus einem Material bestehen, das Schweinsleder-ähnliche Eigenschaften hinsichtlich Abrieb-widerstand und Porosität aufweist.
7· Schutzkleidung nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß die Teile der Schutzkleidung, vorzugsweise
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Front- und Rückenteile, (11,12} 32, 31)» aus einem Material bestehen, das eine weit geringere Porosität aufweist als das für die Streifen (17, 18, 24} 37, 38, 42, 44) eingesetzte Material.
8. Schutzkleidung nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Streifen (17, 18, 24; 37, 38, 42, 44) die Seitenränder der Beinteile (20, 21) an der inneren und der äußeren Seite miteinander verbinden.
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JNSPECTi
DE19762630186 1975-07-07 1976-07-05 Mit luftdurchgangsoeffnungen versehene schutzkleidung, insbesondere fuer motorradfahrer Withdrawn DE2630186A1 (de)

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