DE265205C - - Google Patents

Info

Publication number
DE265205C
DE265205C DENDAT265205D DE265205DA DE265205C DE 265205 C DE265205 C DE 265205C DE NDAT265205 D DENDAT265205 D DE NDAT265205D DE 265205D A DE265205D A DE 265205DA DE 265205 C DE265205 C DE 265205C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fibers
freezing
soaking
soap
subjected
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT265205D
Other languages
English (en)
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Publication of DE265205C publication Critical patent/DE265205C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Molecular Biology (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Zoology (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)
  • Medicines Containing Plant Substances (AREA)
  • Compounds Of Unknown Constitution (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufschließen von Pflanzenfasern, insbesondere Bastfasern, welches darin besteht, daß die vom Holze befreiten Fasern zunächst einem. Einweich verfahren unterworfen, alsdann einer Gefriertemperatur ausgesetzt, nach dem Gefrieren unter Wärmezufuhr behandelt und schließlich gewaschen werden.
Zwar ist das Gefrierenlassen an sich bekannt, jedoch nur in Verbindung mit dem Holz, und zwar vornehmlich zu dem Zweck, das Entholzen zu ermöglichen oder zu erleichtern.
Abweichend von diesem bekannten Verfahren werden die Fasern bei vorliegendem Verfahren erst nach Ablösung vom Holze dem Gefrieren unterworfen und ferner nach dem Gefrieren noch besonders angewärmt. Hierbei kommt insbesondere ein Fasermaterial in Anwendung, wie es vielfach im Handel unter dem Namen »Ribbon« bekannt ist und aus getrockneten, vom Stengel entfernten Baststreifen besteht. Das Verfahren kann auf alle Bastfasern enthaltenden Pflanzenmaterialien vorteilhafte Verwendung finden und kommt insbesondere dann in Frage, wenn die bekannten Röstverfahren, wie sie bei der Verarbeitung von Jute, Hanf, Flachs u. dgl. benutzt werden, versagen.
Die Ausführung des Verfahrens ist folgende:
Die Rohbastrispen werden zweckmäßig in der Form, wie sie vom Holz der Pflanze abgezogen werden, also mitsamt der Oberhaut (Epidermis) und dem sogenannten Fleisch oder aber von den gröbsten Anhängseln bereits mechanisch gereinigt, mehrere Tage, je nach der Pflanzengattung, in Wasser oder besser in einer Seifen- oder Fettemulsion geweicht, bis der Bastkörper durchweg und gleichmäßig Einweichflüssigkeit aufgesaugt hat und sämtliche harte Stellen weich geworden sind. Alsdann wird die Flüssigkeit möglichst vollständig abgelassen und das Bastmaterial einer Gefriertemperatur auf künstlichem oder natürlichem Wege unterworfen. Auf die Höhe des Kältegrades kommt es weniger hierbei an, sofern nur dafür Sorge getragen wird, daß der Gefrierpunkt an allen Stellen des Gutes erreicht wird. Ist die Ware gut durchgekühlt (ausgefroren), so wird sie unter Wärmezufuhr gewaschen. Es geschieht dies zweckmäßig, indem man das Material in einem Wasserbade kochen läßt, eventuell unter Zusatz von etwas Seife oder Türkischrotöl oder auch anderen geeigneten Zutaten. Bei einigen Fasersorten erscheint es zweckmäßig, dieses Waschen unter Druck vorzunehmen, beispielsweise bis etwa zu 5 Atm. Die Dauer und Art dieses Waschens kann bei verschiedenen Sorten verschieden sein und ist empirisch festzustellen.
Unter der Einwirkung des oben beschriebenen Verfahrens lösen sich die inkrustierten Bestandteile von der Faser leicht ab und diese wird vollkommen bloßgelegt, und von Gummi befreit in ihrer natürlichen Form gewonnen. Etwaige noch zusammenhängende
Fasern teilen sich bei Anwendung eines geeigneten Trockenprozesses vollständig auf, und man erhält eine wollig gekräuselte, zu den feinsten Arbeiten verwendbare Fasermasse, die mit den üblichen Maschinen für die Spinnereiarbeit vorbereitet werden kann.
Der oben besprochene eventuelle Zusatz
einer Seifenemulsion zu dem Ein weich wasser kann auch durch eine andere Fettemulsion,
ίο eine Fettsäure oder auch durch eine beliebige Salzlösung ersetzt werden.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Verfahren zum Aufschließen von Pflanzenfasern, insbesondere Bastfasern, unter Zuhilfenahme von Kälte unter dem Gefrierpunkt, dadurch gekennzeichnet, daß die die Fasern enthaltenden Rohmaterialien vor dem Gefrieren einem Einweichverfahren unterworfen und nach dem Gefrieren unter Wärmezufuhr behandelt und hierauf gewaschen werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Einweichen unter Zusatz einer Fett emulsion (Fettsäure, Seife usw.) oder einer Salzlösung ausgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Auswäschen durch Lösungsmittel unterstützt wird.
DENDAT265205D 1911-11-11 Active DE265205C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE191225680X 1911-11-11

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE265205C true DE265205C (de)

Family

ID=32522665

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT265205D Active DE265205C (de) 1911-11-11

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE265205C (de)
GB (1) GB191225680A (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN101275289B (zh) * 2008-05-16 2010-06-02 太原理工大学 汉麻纤维冷冻辐射辅助脱胶工艺

Also Published As

Publication number Publication date
GB191225680A (en) 1913-06-05

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE265205C (de)
DE425808C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus faserhaltigen Pflanzenteilen von tropischen Saftpflanzen, wie Musen, Agaven, Bromeliaceen und aehnlichen Pflanzen
DE61709C (de) Verfahren zum Rösten und Degummiren von Flachs, Chinagras u. dergl
DE471496C (de) Verfahren zur Herstellung von Gummiwaren
DE102018130861B4 (de) Verfahren zur Modifikation einer flächigen Ausgangs-Bahnenware in eine solche mit Mikrofaserstruktur
DE349329C (de) Verfahren zur Herstellung eines fettlosen Wasch- und Walkmittels
DE328631C (de) Verfahren zur Gewinnung technisch wertvoller Emulsions- und Schaumbildner
DE226969C (de)
DE579170C (de) Verfahren zur Gewinnung textiler Rohfasern aus Pflanzenstengeln
AT146283B (de) Verfahren zur Herstellung einer sauren, im Mundspeichel und in Wasser löslichen Zahnpaste.
DE446435C (de) Verfahren zur Veredelung von Pflanzenfibre
DE347030C (de) Verfahren zur Herstellung von Fussbodenwichse und Linoleumwichse
DE490293C (de) Verfahren zum Gewinnen von auf Feingarn verspinnbaren Fasern aus Hartfasern
DE767554C (de) Verfahren zur Erzielung eines dauerhaften, knirschenden Griffes und zum gleichzeitigen Schmaelzen von Fasermaterial aus regenerierter Cellulose
DE207133C (de)
DE365571C (de) Verfahren zur Herstellung von Papierstoff aus Papyrusstaude
DE543873C (de) Verfahren zur Veredelung von vegetabilischen Faserstoffen
DE622697C (de) Verfahren zur Veredelung von vorzugsweise minderwertigen Fetten
DE742451C (de) Verfahren zur Behandlung von Kunstseide und Zellwolle
DE203855C (de)
DE711700C (de) Verfahren zur Herstellung von hochgefuellten Seifen
DE356304C (de) Verfahren zum fortlaufenden Extrahieren von OElen
DE699440C (de) Herstellung von Leder aus dem fetthaltigen Bindegewebe von Wassertieren
DE667732C (de) Aus Kokosfasern bzw. daraus hergestellten Garnen geflochtene Schuhsohlen
DE131315C (de)