DE425808C - Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus faserhaltigen Pflanzenteilen von tropischen Saftpflanzen, wie Musen, Agaven, Bromeliaceen und aehnlichen Pflanzen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus faserhaltigen Pflanzenteilen von tropischen Saftpflanzen, wie Musen, Agaven, Bromeliaceen und aehnlichen Pflanzen

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DE425808C DEK88979D DEK0088979D DE425808C DE 425808 C DE425808 C DE 425808C DE K88979 D DEK88979 D DE K88979D DE K0088979 D DEK0088979 D DE K0088979D DE 425808 C DE425808 C DE 425808C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01CCHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
    • D01C1/00Treatment of vegetable material
    • D01C1/02Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus faserhaltigen Pflanzenteilen von tropischen Saftpflanzen, wie Musen, Agaven, Bromeliaceen und ähnlichen Pflanzen. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus faserhaltigen Pflanzenteilen von Musen, Agaven, Bromeliaceen und ähnlichen tropischen Saftpflanzen, bei dem das die Fasern enthaltende rohe Arbeitsgut unter Verwendung von Kälte unter dem Gefrierpunkt aufgeschlossen wird. Die Erfindung besteht darin, daß man die Pflanzenteile zunächst durchfrieren läßt, dann in Luft, flüssigen, gas- oder dampfförmigen Mitteln auf dieTemperatur des Entfleischungsraumes bringt, wobei das Durchfrieren und Erwärmen auch ein oder mehrmals wiederholt werden kann - und dann in beliebiger Weise entfleischt. Durch das Durchfrieren und darauffolgende Erwärmen wird nicht nur eine weitgehende Auflockerung und Zerstörung des Pflanzenfleisches bewirkt, sondern es wird auch das größte Hindernis für die Entfleischung, die Epidermis, vom Fleisch gelöst, so daß sich dieses auch bei Pflanzenteilen mit harter Epidermis leicht von den Fasern lösen läßt. Auf die Haltbarkeit der Fasern dagegen hat das-Verfahren keinen nachhaltigen Einfluß. Das Entfleischen solcher nach dem neuen Verfahren vorbereiteten Pflanzenteile kann mit viel leichteren als den bisher verwendeten Entfleischungsvorrichtungen erfolgen. Es ist bei Anwendung dieses Verfahrens nicht nur ein bedeutend geringerer Arbeitsaufwand beim Entfleischen erforderlich, als bei der Verarbeitung frischer Pflanzenteile, sondern auch der mit der Entfleischung verbundene Faserverlust fällt dabei viel geringer aus.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, Pflanzenfasern, insbesondere Bastfasern, unter Zuhilfenahme von Kälte unter dem Gefrierpunkt aufzuschließen. Dabei wird aber das die Fasern enthaltende rohe Arbeitsgut vor dem Gefrieren einem Einweichverfahren unterworfen und nach dem Gefrieren unter Wärmezufuhr behandelt. Bei diesem Verfahren handelt es sich aber um die Gewinnung von Gespinstfasern aus Holz, Flachs, Hanf, also aus holzigen Pflanzen und nicht aus tropischen Saftpflanzen. Bei den holzigen Pflanzen liegt der Zweck des Gefrierens darin, lediglich das Holz mürbe zu machen, aus welchem Grunde das rohe Arbeitsgut auch zunächst eingeweicht wird, worauf es dann dem Gefrierverfahren unterworfen wird. Es wird dem Arbeitsgut also zunächst Flüssigkeit eingefügt, um diese zum Gefrieren zu bringen. Bei den Saftpflanzen ist das aber nicht erforderlich, da diese genügend Flüssigkeiten haben.
  • Ferner ist ein Verfahren zur Veredelung von Bastfasern aus Schilf vorgeschlagen worden, bei dem die durch Kochen mit Natronlauge oder nach anderen bekannten Verfahren gewonnenen Fasern in nassem Zustande dem Gefrieren ausgesetzt, darauf aufgetaut und enteder unmittelbar oder nach vorangegangenem Spülen in Wasser getrocknet werden. Bei diesem Verfahren wird das Gefrieren erst angewendet, nachdem die Fasern durch ein anderes Verfahren bereits freigelegt sitzt, und es dient nur dazu, den an den freigelegten Fasern noch anhaftenden Klebstoff unschädlich zu machen.
  • Beide Verfahren berühren aber die Erfindung nicht, bei der die frischen Blätter dem Gefrieren ausgesetzt werden, um dadurch eine Zerstörung der Haut zu bewirken und zugleich den Zusammenhang des Fleisches mit den Fasern zu lösen, um so das Entfleischen der Blätter zu erleichtern. -

Claims (1)

  1. PATLNT-ANsPRucII: Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus faserhaltigen Pflanzenteilen von tropischen Saftpflanzen, wie Musen, Agaven, Bromeliaceen und ähnlichen Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pflanzenteile zunächst durchfrieren läßt, darauf in Luft; flüssigen, dampf- oder gasförmigen Mitteln auf die Temperatur des Entfleischungsraumes erwärmt und sie gegebenenfalls unter Wiederholung des Durchfrierenlassens oder Erwärmens in beliebiger Weise entfleischt.
DEK88979D 1924-03-22 1924-03-22 Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus faserhaltigen Pflanzenteilen von tropischen Saftpflanzen, wie Musen, Agaven, Bromeliaceen und aehnlichen Pflanzen Expired DE425808C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE825580C (de) * 1949-11-01 1951-12-20 Linde Eismasch Ag Verfahren und Vorrichtung zur Trennung der Fasern und des Blattfleisches von Faserblattpflanzen

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