DE453178C - Verfahren zur Gewinnung von Bastfasern aus Flachs, Hanf und anderen Pflanzen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Bastfasern aus Flachs, Hanf und anderen Pflanzen

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DE453178C
DE453178C DEK97706D DEK0097706D DE453178C DE 453178 C DE453178 C DE 453178C DE K97706 D DEK97706 D DE K97706D DE K0097706 D DEK0097706 D DE K0097706D DE 453178 C DE453178 C DE 453178C
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B9/00Other mechanical treatment of natural fibrous or filamentary material to obtain fibres or filaments

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
  • Preparation Of Fruits And Vegetables (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Bastfasern aus Flachs, Hanf und anderen Pflanzen. Zur Gewinnung von Bastfasern aus Flachs, Hanf und anderen Pflanzen ist es bereits vorgeschlagen worden, auf den rohen Flachsstengel, Hanfstengel o. dgl. mehrere Stunden lang 5o bis 9o° heiße Luft einwirken zu lassen, die durchschnittlich 7o bis 8o Prozent relative Feuchtigkeit hat, worauf unmittelbar anschließend das Material durch eine Knickinaschine hindurchgeführt wird, um das Holz von der Faser zu lösen. Dieses bekannte Verfahren hat den Zweck, das Bindemittel zwischen Holz und Faser derart zu verändern, daß die unmittelbar anschließende Knickmaschine das Holz leicht und vollständig von der Faser löst, ohne nennenswert Staub zu entwickeln.
  • Nun ist es bekannt, daß das Brechen oder Knicken, das den Zweck hat, den Holzkörper des Stengels in kleine etwa z cm lange Stücke zu zerbrechen, die Faser schwächt, und daß durch das Knicken noch ein weiterer starker Verlust an Fasern entsteht, da Teile der Fasern in den Seheben haftenbleiben.
  • Durch die vorliegende Erfindung soll das Brechen und Knicken des Flachses in Fortfall kommen, und es soll erreicht werden, daß durch ein schnelles leichtes Schlagen der Stengel auf einer ebenen Fläche unmittelbar nach dem Dörrverfahren die Holzkörper der Stengel in feinste Teile zersplittert werden und die inkrustierenden Substanzen einschließlich der Rinde in Staub zerfallen. Dies geschieht dadurch, daß der auf dem Felde geerntete und entsamte Flachsstengel, nachdem er in bekannter Weise von Luft von etwa 5o bis 70° C Temperatur und relativ hohem Feuchtigkeitsgehalt erwärmt worden ist, in Luft von gleicher Temperatur mit möglichst geringem Feuchtigkeitsgehalt gedörrt wird, so daß die die Trockenvorrichtung verlassenden Stengel zwiebacktrocken sind. Wenn jetzt unmittelbar nach dem Dörrverfahren die Stengel auf einer ebenen Fläche leicht geschlagen werden, leidet die Faser in keiner Weise mehr, und es werden demnach die Fasern restlos gewonnen, und zwar in naturgelber Farbe, wodurch wieder das Bleichverfahren vereinfacht wird und sich die Behandlung der Fasern mit faserangreifenden Chemikalien erübrigt, da jetzt eine einfache Rasen- und Sonnenbleiche genügt. Dieses Verfahren hat noch den weiteren Vorteil, daß die beim Schlagen des Flachses zersplitterten Holzteilchen von den Cellulosefabriken weiter bearbeitet werden können, was bei dem bekannten Aufbereitungsverfahren nicht der Fall war.
  • Das neue Verfahren wird in der Weise gehandhabt, daß der von dem Felde geerntete und entsamte Stengelflachs in einen Raum gebracht wird, in welchem die Luft auf eine Temperatur von etwa 5o bis 70° C gebracht ist bei einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 7o Prozent. ..Nachdem in diesem Raum der Stengelflachs einige Stunden lang belassen wurde, wird er in den Trockenraum gebracht, in welchem die Luft wiederum eine Temperatur von 5o bis 70° C aufweist, in dein 'jedoch die Luft einen möglichst geringen Feuchtigkeitsgehalt besitzt, so daß ein Dörren des Stengelflachses in diesem Raum erfolgt. Unmittelbar darauf wird er auf eine ebene Fläche ausgebreitet und mit der Hand oder durch Maschinenhämmer leicht gehämmert. Nunmehr ist der Flachs für den Spinnprozeß fertig. Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens ist noch, daß innerhalb weniger Stunden eine exakte Bewertung der auf den Markt kommenden Stengel erfolgen kann. Das gleiche ''erfahren läßt sich mit gleichem Erfolge auch für Hanf und alle anderen Bastfasern enthaltende Pflanzen anwenden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Bastfasern aus Flachs, Hanf und anderen Pflanzen, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Felde geerntete und entsamte Stengelflachs, nachdem er in bekannter Weise inLuft von etwa 5o bis 70° C Temperatur und relativ hohem Feuchtigkeitsgehalt erwärmt worden ist, in Luft von gleicher Temperatur mit möglichst geringem Feuchtigkeitsgehalt gedörrt wird, so daß die- die Trockenvorrichtung verlassenden Stengel zwiebacktrocken sind und aus -ihnen durch unmittelbar an das Dörrverfahren anschließendes, schnelles, leichtes Schlagen auf einer ebenen.Fläche die Fasern gewonnen werden.
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