DE321783C - Verfahren zur Gewinnung von Stengelfasern

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Verfahren zur Gewinnung von Stengelfasern. Die nachstehend beschriebene Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Gewinnung von Stengelfasern. Die beiden bekannten hauptsächlichsten Verfahren a) Brechverfahren; b) das reine Naßverfahren besitzen mancherlei Nachteile.
Bei dem Brechverfahren werden die Fasern oft zerrissen und zerschnitten. Man gewinnt infolgedessen eine Menge kurze Faserteile. Auch ist die Ausbeute an Fasern gering.
Bei dem Naßverfahren tritt oft eine Verwirrung der Fasern ein.
Diese und andere damit zusammenhängende Nachteile der bekannten Fasergewinnungsverfahren sollen durch das vorliegende neue Verfahren beseitigt werden.
Gemäß dem neuen Verfahren wird der Faserbast zunächst mittels eines geeigneten chemischen Verfahrens vom Holz gelöst, der gelöste Faserbast wird dann mit gegeigneten maschinellen Vorrichtungen in Schlauch-oder Bandform von dem Holzteil der Stengel abgezogen und alsdann scharf getrocknet. Das so vorbereitete Fasermaterial wird hierauf einer mechanischen, teils reibenden, teils schlagenden und teils ziehenden Behandlung unterworfen. Hierdurch werden alle dem Faserbast anhängenden trockenen Pflanzenteile, Rinden und Holzteile gelöst und entfernt.

PATENT-ANSPRUcH: Verfahren zur Gewinnung von Stengelfasern, dadurch gekennzeichnet, daß die Faserbastschicht auf chemischem Wege vom Holzteil des Stengels gelöst, dann von diesem mittels maschineller Vorrichtungen abgezogen, scharf getrocknet und schließlich durch eine mechanische, teils reibende, teils schlagende und teils ziehende Behandlung von den anhängenden trockenen Pflanzenleimteilen, Rinden-und Holzteilen befreit wird.