DE623331C - - Google Patents

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DE623331C
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wool
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01BMECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
    • D01B3/00Mechanical removal of impurities from animal fibres

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
18. DEZEMBER 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 76 b GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. April 1932 ab
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entfernung von Fremdkörpern, wie Kletten, Stroh, überhaupt pflanzlichen und mineralischen Bestandteilen, auch Farbe, Teer, Pech u. dgl., aus Schafwolle oder anderen tierischen Fasern, deren Entfernung nach den bekannten mechanischen Verfahren gewisse Schwierigkeiten bietet.
Bei diesen geht man in der Regel so vor, daß man die geschorene oder gezupfte Wolle sortiert und durch einen Klopfwolf hindurchgehen läßt, um den losen Schmutz, Sand und andere, leicht abzutrennende Unreinigkeiten zu entfernen. Die Wolle wird hierauf in Seifenwasserbädern gewaschen, in. klarem Wasser ausgespült, der Überfluß an Wasser wird entfernt, und es bleiben dann gewaschene Wolle und Fremdkörper im feuchten Zustande zurück.
Hiernach wird die gewaschene Wolle getrocknet und zur Entfernung der Verunreinigungen durch einen Klettenwolf oder eine andere mechanische Entklettungseinrichtung hindurchgeschickt.
Pflanzliche Stoffe werden dabei jedoch leicht zerkleinert, d. h. sie zerfallen, vermischen sich dann mit den Fasern und sind in diesem Zustande sehr schwer aus der Wolle zu entr fernen. Insbesondere ist die Ausscheidung sogenannter Spiralkletten schwer durchzuführen.
Wenn die feuchte Wolle einen großen Prozentsatz von Fremdkörpern, wie Kletten u. dgl., enthält, erfolgt deren Entfernung manchmal durch das sogenannte Carbonisieren, d. h. die Wolle wird zunächst einer chemischen Behandlung in einem sauren Bade unterworfen und dann genügend erhitzt, wobei die pflanzlichen Fremdkörper zerstört werden. Das Carbonisieren ist jedoch für die Wolle schädlich und setzt ihren Wert herab. Schließlich wurde unter gewissen Umständen die Wolle auch den beiden hier erwähnten Verfahren, nämlich dem mechanischen Entkletten und dem Carbonisieren, unterworfen.
Gemäß vorliegender Erfindung wird dagegen die ungereinigte Wolle, nachdem sie gewaschen bzw. angefeuchtet worden ist und während die in ihr enthaltenen Fremdkörper noph feucht sind, einer genügend niedrigen g0 Temperatur (etwa —180C) so lange ausgesetzt, bis die der- Wolle anhaftende Feuchtigkeit und die feuchten Fremdkörper gefroren sind. Hierdurch werden die an der Wolle haftenden Fremdkörper, härter und stärker, so daß sie bei der darauf folgenden Ausscheidung auf einem Klettenwolf oder einer ähnlichen bekannten Entklettungseinrichtung durch das Schlagen nicht zerstört, vielmehr von der Wolle als Ganzes losgetrennt werden. Die Wollfasern selbst werden bei dem vorliegenden Verfahren nicht zum Gefrieren gebracht, sondern sie bleiben weich und biegsam.
Es ist zwar bereits bekannt, aus den Flachs- und Hanfpfianzen dadurch spinnbare Fasern zu gewinnen, daß die Pflanzen in lufttrockenem Zustande längere Zeit (20 bis 100 Stun-
den) einer Kältewirkung von — 4° C bis — 180C ausgesetzt werden. Abgesehen davon, daß es sich bei dem vorbekannten Verfahren um die Behandlung von Pflanzen handelt, während die Erfindung sich auf die Behandlung von tierischen Faserstoffen be-*, zieht, wird mit der Kältebehandlung der Fasern ein Brüchigmachen des Holzstoffes der Pflanzen bezweckt, damit er von den Fasern getrennt werden kann.
Das gleiche gilt für ein anderes bekanntes
Verfahren, das. darauf beruht, zur Gewinnung langer Ramiefasern die Pflanzen in frischem Zustande der Einwirkung1 von Kälte während einer bestimmten langen Dauer (etwa 12 Stunden) auszusetzen. Im übrigen sieht dies bekannte Verfahren vor, die Abtrennung der Faser von dem Stengel vorzunehmen, nachdem die gefrorene Pflanze wieder^ aufgetaut ist.
Bei der Ausführung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung geht man nun zweckmäßig wie folgt vor:
Nachdem die Wolle- sortiert und in üblicher Weise gewaschen worden ist, wird die feuchte Wolle in eine selbsttätige Fördervorrichtung gebracht, die sie vorzugsweise fortlaufend und^leichmäßig in dünner Schicht auf einem Förderband in eine Kammer führt, wo sie einer Temperatur von ungefähr — i8° C ausgesetzt wird. Bei dieser Temperatur gefrieren alle Fremdkörper sehr schnell, wohingegen, die Wollfasern biegsam bleiben und nicht gefrieren.
Die so behandelte Wolle wird dann in einen Klettenwolf oder in eine andere geeignete Maschine übergeführt, und die freigeleg-
ten, gefrorenen Fremdkörper werden durch die mit großer Geschwindigkeit umlaufenden Klettenschläger ausgeschlagen.
Für den Fall, daß die Fremdkörper in Form von Klumpen oder derartigen Massen vorliegen, die zu groß für die Behandlung in dem Wolf sind, können diese Klumpen oder Stücke vor dem Durchgang durch den Wolf mittels einer der üblichen Vorrichtungen zerquetscht werden.
Die an den Wollfasern haftende Feuchtigkeit wird ebenfalls zum Gefrieren gebracht und von den Fasern infolge der Bewegung beim Durchgang durch den Wolf entfernt. Die Feuchtigkeit, die sich in den Fremdkörpern befindet und an ihnen anhängt, gefriert ebenfalls, wobei die Fremdkörper hart und steif werden.

Claims (2)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zum Reinigen von Wolle oder anderen tierischen Fasern von ihnen anhaftenden Fremdkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die Wolle und die Fremdkörper in feuchtem Zustande einer Temperatur unterworfen werden, welche die der Wolle nicht verwandten Fremdkörper in oder an ihr zum Gefrieren bringt, nicht aber die Wolle, und daß darauf die gefrorenen Fremdkörper von der Wolle auf mechanischem Wege entfernt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ■ daß die ungereinigte Wolle in feuchtem Zustande zunächst in eine dünne Schicht ausgebreitet und niedriger Temperatur ausgesetzt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1133286B (de) * 1959-10-06 1962-07-12 Fritz Hadwich Dipl Ing Verfahren und Vorrichtung zum Ausscheiden von festen und in der Hitze erweichbaren Fremdkoerpern aus einem Faserflor
WO1996002690A1 (en) * 1994-07-13 1996-02-01 Aktsionernoye Obschestvo Kriogennogo Mashinostroeniya (Ao Kriogenmash) Process and plant for cleaning wool

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1133286B (de) * 1959-10-06 1962-07-12 Fritz Hadwich Dipl Ing Verfahren und Vorrichtung zum Ausscheiden von festen und in der Hitze erweichbaren Fremdkoerpern aus einem Faserflor
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