DE623331C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE623331C DE623331C DENDAT623331D DE623331DC DE623331C DE 623331 C DE623331 C DE 623331C DE NDAT623331 D DENDAT623331 D DE NDAT623331D DE 623331D C DE623331D C DE 623331DC DE 623331 C DE623331 C DE 623331C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- wool
- foreign bodies
- fibers
- foreign
- freeze
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 210000002268 wool Anatomy 0.000 claims description 26
- 239000000835 fiber Substances 0.000 claims description 13
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 9
- 241001465754 Metazoa Species 0.000 claims description 3
- 238000004140 cleaning Methods 0.000 claims 1
- 241000196324 Embryophyta Species 0.000 description 6
- 241000208843 Arctium Species 0.000 description 5
- 235000003130 Arctium lappa Nutrition 0.000 description 5
- 235000008078 Arctium minus Nutrition 0.000 description 5
- 241000282461 Canis lupus Species 0.000 description 4
- XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N water Substances O XLYOFNOQVPJJNP-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 3
- 238000010000 carbonizing Methods 0.000 description 2
- 230000029142 excretion Effects 0.000 description 2
- 239000012535 impurity Substances 0.000 description 2
- 239000000126 substance Substances 0.000 description 2
- 244000198134 Agave sisalana Species 0.000 description 1
- 235000011624 Agave sisalana Nutrition 0.000 description 1
- 240000008564 Boehmeria nivea Species 0.000 description 1
- 235000004431 Linum usitatissimum Nutrition 0.000 description 1
- 240000006240 Linum usitatissimum Species 0.000 description 1
- 241001494479 Pecora Species 0.000 description 1
- 229920001131 Pulp (paper) Polymers 0.000 description 1
- 239000002253 acid Substances 0.000 description 1
- 238000010009 beating Methods 0.000 description 1
- 238000003763 carbonization Methods 0.000 description 1
- 229910052500 inorganic mineral Inorganic materials 0.000 description 1
- 238000010297 mechanical methods and process Methods 0.000 description 1
- 239000011707 mineral Substances 0.000 description 1
- 239000004576 sand Substances 0.000 description 1
- 238000000926 separation method Methods 0.000 description 1
- 239000010902 straw Substances 0.000 description 1
- 235000013311 vegetables Nutrition 0.000 description 1
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01B—MECHANICAL TREATMENT OF NATURAL FIBROUS OR FILAMENTARY MATERIAL TO OBTAIN FIBRES OF FILAMENTS, e.g. FOR SPINNING
- D01B3/00—Mechanical removal of impurities from animal fibres
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Apparatuses For Bulk Treatment Of Fruits And Vegetables And Apparatuses For Preparing Feeds (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
18. DEZEMBER 1935
18. DEZEMBER 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 76 b GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 16. April 1932 ab
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Entfernung von Fremdkörpern,
wie Kletten, Stroh, überhaupt pflanzlichen und mineralischen Bestandteilen, auch Farbe,
Teer, Pech u. dgl., aus Schafwolle oder anderen tierischen Fasern, deren Entfernung
nach den bekannten mechanischen Verfahren gewisse Schwierigkeiten bietet.
Bei diesen geht man in der Regel so vor, daß man die geschorene oder gezupfte Wolle
sortiert und durch einen Klopfwolf hindurchgehen läßt, um den losen Schmutz, Sand und
andere, leicht abzutrennende Unreinigkeiten zu entfernen. Die Wolle wird hierauf in
Seifenwasserbädern gewaschen, in. klarem Wasser ausgespült, der Überfluß an Wasser
wird entfernt, und es bleiben dann gewaschene Wolle und Fremdkörper im feuchten Zustande
zurück.
Hiernach wird die gewaschene Wolle getrocknet und zur Entfernung der Verunreinigungen
durch einen Klettenwolf oder eine andere mechanische Entklettungseinrichtung hindurchgeschickt.
Pflanzliche Stoffe werden dabei jedoch leicht zerkleinert, d. h. sie zerfallen, vermischen
sich dann mit den Fasern und sind in diesem Zustande sehr schwer aus der Wolle zu entr
fernen. Insbesondere ist die Ausscheidung sogenannter Spiralkletten schwer durchzuführen.
Wenn die feuchte Wolle einen großen Prozentsatz von Fremdkörpern, wie Kletten
u. dgl., enthält, erfolgt deren Entfernung manchmal durch das sogenannte Carbonisieren,
d. h. die Wolle wird zunächst einer chemischen Behandlung in einem sauren Bade unterworfen und dann genügend erhitzt, wobei
die pflanzlichen Fremdkörper zerstört werden. Das Carbonisieren ist jedoch für die
Wolle schädlich und setzt ihren Wert herab. Schließlich wurde unter gewissen Umständen
die Wolle auch den beiden hier erwähnten Verfahren, nämlich dem mechanischen Entkletten
und dem Carbonisieren, unterworfen.
Gemäß vorliegender Erfindung wird dagegen die ungereinigte Wolle, nachdem sie
gewaschen bzw. angefeuchtet worden ist und während die in ihr enthaltenen Fremdkörper
noph feucht sind, einer genügend niedrigen g0
Temperatur (etwa —180C) so lange ausgesetzt,
bis die der- Wolle anhaftende Feuchtigkeit und die feuchten Fremdkörper gefroren
sind. Hierdurch werden die an der Wolle haftenden Fremdkörper, härter und
stärker, so daß sie bei der darauf folgenden Ausscheidung auf einem Klettenwolf oder
einer ähnlichen bekannten Entklettungseinrichtung durch das Schlagen nicht zerstört,
vielmehr von der Wolle als Ganzes losgetrennt werden. Die Wollfasern selbst werden
bei dem vorliegenden Verfahren nicht zum Gefrieren gebracht, sondern sie bleiben
weich und biegsam.
Es ist zwar bereits bekannt, aus den Flachs- und Hanfpfianzen dadurch spinnbare Fasern
zu gewinnen, daß die Pflanzen in lufttrockenem Zustande längere Zeit (20 bis 100 Stun-
den) einer Kältewirkung von — 4° C bis — 180C ausgesetzt werden. Abgesehen davon,
daß es sich bei dem vorbekannten Verfahren um die Behandlung von Pflanzen handelt,
während die Erfindung sich auf die Behandlung von tierischen Faserstoffen be-*,
zieht, wird mit der Kältebehandlung der Fasern ein Brüchigmachen des Holzstoffes
der Pflanzen bezweckt, damit er von den Fasern getrennt werden kann.
Das gleiche gilt für ein anderes bekanntes
Verfahren, das. darauf beruht, zur Gewinnung langer Ramiefasern die Pflanzen in frischem
Zustande der Einwirkung1 von Kälte während einer bestimmten langen Dauer (etwa
12 Stunden) auszusetzen. Im übrigen sieht dies bekannte Verfahren vor, die Abtrennung
der Faser von dem Stengel vorzunehmen, nachdem die gefrorene Pflanze wieder^ aufgetaut
ist.
Bei der Ausführung des Verfahrens nach vorliegender Erfindung geht man nun zweckmäßig
wie folgt vor:
Nachdem die Wolle- sortiert und in üblicher Weise gewaschen worden ist, wird die feuchte
Wolle in eine selbsttätige Fördervorrichtung gebracht, die sie vorzugsweise fortlaufend
und^leichmäßig in dünner Schicht auf einem Förderband in eine Kammer führt, wo sie
einer Temperatur von ungefähr — i8° C ausgesetzt
wird. Bei dieser Temperatur gefrieren alle Fremdkörper sehr schnell, wohingegen,
die Wollfasern biegsam bleiben und nicht gefrieren.
Die so behandelte Wolle wird dann in einen Klettenwolf oder in eine andere geeignete
Maschine übergeführt, und die freigeleg-
ten, gefrorenen Fremdkörper werden durch die mit großer Geschwindigkeit umlaufenden
Klettenschläger ausgeschlagen.
Für den Fall, daß die Fremdkörper in Form von Klumpen oder derartigen Massen
vorliegen, die zu groß für die Behandlung in dem Wolf sind, können diese Klumpen oder
Stücke vor dem Durchgang durch den Wolf mittels einer der üblichen Vorrichtungen zerquetscht
werden.
Die an den Wollfasern haftende Feuchtigkeit wird ebenfalls zum Gefrieren gebracht
und von den Fasern infolge der Bewegung beim Durchgang durch den Wolf entfernt. Die Feuchtigkeit, die sich in den Fremdkörpern
befindet und an ihnen anhängt, gefriert ebenfalls, wobei die Fremdkörper hart und steif werden.
Claims (2)
- Patentansprüche:i. Verfahren zum Reinigen von Wolle oder anderen tierischen Fasern von ihnen anhaftenden Fremdkörpern, dadurch gekennzeichnet, daß die Wolle und die Fremdkörper in feuchtem Zustande einer Temperatur unterworfen werden, welche die der Wolle nicht verwandten Fremdkörper in oder an ihr zum Gefrieren bringt, nicht aber die Wolle, und daß darauf die gefrorenen Fremdkörper von der Wolle auf mechanischem Wege entfernt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, ■ daß die ungereinigte Wolle in feuchtem Zustande zunächst in eine dünne Schicht ausgebreitet und niedriger Temperatur ausgesetzt wird.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE623331C true DE623331C (de) |
Family
ID=576329
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT623331D Active DE623331C (de) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE623331C (de) |
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1133286B (de) * | 1959-10-06 | 1962-07-12 | Fritz Hadwich Dipl Ing | Verfahren und Vorrichtung zum Ausscheiden von festen und in der Hitze erweichbaren Fremdkoerpern aus einem Faserflor |
| WO1996002690A1 (en) * | 1994-07-13 | 1996-02-01 | Aktsionernoye Obschestvo Kriogennogo Mashinostroeniya (Ao Kriogenmash) | Process and plant for cleaning wool |
-
0
- DE DENDAT623331D patent/DE623331C/de active Active
Cited By (2)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1133286B (de) * | 1959-10-06 | 1962-07-12 | Fritz Hadwich Dipl Ing | Verfahren und Vorrichtung zum Ausscheiden von festen und in der Hitze erweichbaren Fremdkoerpern aus einem Faserflor |
| WO1996002690A1 (en) * | 1994-07-13 | 1996-02-01 | Aktsionernoye Obschestvo Kriogennogo Mashinostroeniya (Ao Kriogenmash) | Process and plant for cleaning wool |
Similar Documents
| Publication | Publication Date | Title |
|---|---|---|
| DE623331C (de) | ||
| DE425808C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus faserhaltigen Pflanzenteilen von tropischen Saftpflanzen, wie Musen, Agaven, Bromeliaceen und aehnlichen Pflanzen | |
| DE613235C (de) | Verfahren zur Herstellung von Kautschukfaeden | |
| DE336637C (de) | Verfahren zur Herstellung von leicht bleichbaren Zellstoffasern | |
| DE676598C (de) | Verfahren zum Schaelen von Hafer | |
| DE630859C (de) | Verfahren zur Gewinnung spinnfertiger Fasern aus Pflanzenrohmaterial | |
| DE526895C (de) | Verfahren zum Behandeln von Bastfasern | |
| DE642755C (de) | Verfahren zum Reinigen von Wolle oder anderen tierischen Fasern von anhaftendem Pech | |
| DE642179C (de) | Verfahren zum Reinigen von ungewaschener Schur- und Zupfwolle oder anderen verwandten tierischen Fasern | |
| DE325885C (de) | Verfahren zur Entfernung holziger Bestandteile in Pflanzenfasern durch Karbonisieren | |
| DE937945C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Reinigung von schlachtfrischen Rohborsten | |
| CH182006A (de) | Einrichtung zum Reinigen von tierischen Fasern wie Vliesswolle und gerupfte Wolle. | |
| DE265205C (de) | ||
| AT97901B (de) | Verfahren zur Herstellung von leicht bleichbaren Zellstoffasern als in der Baumwollspinnerei unmittelbar verspinnbarer Baumwollersatz, sowie als Rohstoff für die Fabrikation von Papier, Nitrozellulose usw. | |
| DE881856C (de) | Verfahren zur Gewinnung einer spinnfaehigen Faser aus Waste | |
| DE423397C (de) | Verfahren zum Roesten, Aufschliessen und Kotonisieren vegetabilischer Rohstoffe zwecks Gewinnung von Langfasern und kotonisierten Fasern oder von Papierstoff | |
| DE731869C (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Gewinnung von Fasern und Begleitstoffen aus Bastpflanzenstengeln, wie Flachs und Hanf | |
| DE321672C (de) | Verfahren zur Entfernung des Pflanzenleimes von Schmellen (Schmielen, Aira) und aehnlichen schwer aufschliessbaren Faserpflanzen | |
| DE925969C (de) | Verfahren zur Bereitung von Agar-Agar | |
| AT79025B (de) | Verfahren zur Gewinnung der in den Maulbeergewächsen, speziell in Morus alba, der weißen Maulbeere, enthaltenen Bastfasern. | |
| DE453178C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Bastfasern aus Flachs, Hanf und anderen Pflanzen | |
| DE300744C (de) | ||
| DE356003C (de) | Verfahren zur Behandlung von Flachs o. dgl. | |
| AT138653B (de) | Verfahren zum Reinigen von Schur- und Zupfwolle. | |
| DE621115C (de) | Verfahren zur Gewinnung spinnfaehiger Pflanzenfasern aus Bastfaserpflanzen |