DE325885C - Verfahren zur Entfernung holziger Bestandteile in Pflanzenfasern durch Karbonisieren - Google Patents
Verfahren zur Entfernung holziger Bestandteile in Pflanzenfasern durch KarbonisierenInfo
- Publication number
- DE325885C DE325885C DE1919325885D DE325885DD DE325885C DE 325885 C DE325885 C DE 325885C DE 1919325885 D DE1919325885 D DE 1919325885D DE 325885D D DE325885D D DE 325885DD DE 325885 C DE325885 C DE 325885C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- carbonizing
- plant fibers
- woody components
- fibers
- components
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01C—CHEMICAL OR BIOLOGICAL TREATMENT OF NATURAL FILAMENTARY OR FIBROUS MATERIAL TO OBTAIN FILAMENTS OR FIBRES FOR SPINNING; CARBONISING RAGS TO RECOVER ANIMAL FIBRES
- D01C1/00—Treatment of vegetable material
- D01C1/02—Treatment of vegetable material by chemical methods to obtain bast fibres
Landscapes
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Chemical & Material Sciences (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
- Molecular Biology (AREA)
- Wood Science & Technology (AREA)
- Zoology (AREA)
- Textile Engineering (AREA)
- Chemical And Physical Treatments For Wood And The Like (AREA)
Description
- Verfahren zur Entfernung holziger Bestandteile in Pflanzenfasern durch Karbonisieren. Die Aufbereitung von Pflanzenfasern wird häufig durch die darin enthaltenen holzigen Bestandteile, vorzugsweise diejenigen des Stengels, erschwert. Zur Entfernung dieser Holzteile hat man bereits vorgeschlagen, sie durch verdünnte Schwefelsäure zu karboniL-sieren, und so zu. zerstören. Die aufzübereitenden Fasern wurden mit verdünnter Schwefelsäure getränkt, zweckmäßig im Vakuum, und dann erwärmt. Bei vorsichtigem Arbeiten ist es hierbei gelungen, den Holzteil ziemlich weitgehend zu karbonisieren; während der Bast und mit ihm die Fasern unverletzt blieben. Das Verfahren ist aber zu unsicher, um in größerem Maßstabe in der Praxis verwendbar zu erscheinen.
- Nach der Erfindung wird Abhilfe geschaffen durch die Ausputzung der Beobachtung, d'aß nach erfolgter ausreichender Tränkung des Materials mit verdünnter Schwefelsäure das Holz die Säurelösung weit energischer festhält als -die Bastfasern, und zwar wegen des engeren Zellenaufbaues. Die Bastfaiser nimmt zwar die Lösung schnell auf, gibt sie aber ebenso leicht wieder ab, während die Holzteile einer längeren Tränkung bedürfen, um die Säurelösung vollständig aufzunehmen, dann aber auch sie nicht so leicht wieder loslassen.
- Demgemäß wird nach der Erfindung das zuverarbeitende Material nach der Tränkung mit Säurelösung in kaltem - Wasser gespült.. Hierdurch wird die Faser von der Säure zum größten Teil befreit, während sie in den Holzteilen enthalten bleibt, so daß bei dem nachfolgenden Karbonisieren nunmehr nur die Holzteile zerstört werden, die Faser aber nicht geschädigt wird.
- Das, Verfahren gestaltet sich ungefähr wie folgt: Die zu verarbeitenden holzhaltigen Bastfaserstoffe,, z. B. Kardenabgänge von Flachs, Hanf und ähnlichen Stoffen; sowie Klopfabgänge aus anderen Zweigen der Bastfaserspi.nnerei werden in trockenem Zustand in eine verdünnte Schwefelsäur.elösung gebracht, die nur -i' Be zu haben braucht, aber auch etwas. stärker sein kann. In dieser Lösung verbleibt das Material etwa zwei: bis drei Stunden, ein. Zeitraum, der im allgemeinen genügt, um auch die holzigen Bestandteile sich vollauf tränken zu lassen. Eine Schädigung des Materials erfolgt dabei-, solange die Säurelösung kalt ist, nicht. Eine solche würde vielmehr erst eintreten, wenn. durch die nachfolgende Verdampfung die Säurelösung konzentriert wird und nunmehr die Karbonisation, einsetzt, die alsdann die Bastfasern ebenso wie die holzigen -Bestandteile zerstören würde. Nach der Erfindung wird darum vor der die Verdampfung herbeiführenden Trocknung des Materials dieses in kaltem Wässer gespült. Hierdurch: wird die Faser von der Säure zum größten Teil befreit, während das Holz die Säure festhält. Wird nun bei der üblichen Hitze getrocknet, so wird das Holz karbonisiert und so brüchig, d'aß es -durch Riffe'lwerke in bekannter Weise zermürbt werden und im Klopfwolf aus der Faser herausigeklopft werden kann, während die Faser gänzlich unbeschädigt bleibt.
Claims (1)
- PATENT-ANsPRUCH: Verfahren zur Entfernung holziger Bestandteile in Pflanzenfasern durch Karbonisieren, dadurch, gekennzei'.chnet, d'aß nach der Tränkung.des Materials in verd'ünnter Säure dneses erst in kaltem Wasser gespült und: dann erst bei der üblichen Wärmezuführung getrocknet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE325885T | 1919-03-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE325885C true DE325885C (de) | 1920-09-17 |
Family
ID=6183352
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1919325885D Expired DE325885C (de) | 1919-03-01 | 1919-03-01 | Verfahren zur Entfernung holziger Bestandteile in Pflanzenfasern durch Karbonisieren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE325885C (de) |
-
1919
- 1919-03-01 DE DE1919325885D patent/DE325885C/de not_active Expired
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE325885C (de) | Verfahren zur Entfernung holziger Bestandteile in Pflanzenfasern durch Karbonisieren | |
DE3730687C2 (de) | Verfahren zur Aufbereitung von Flachs | |
DE1912940B2 (de) | Verfahren zum Herstellen von Faserstoff | |
DE324520C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus holzhaltigen Pflanzen | |
DE630859C (de) | Verfahren zur Gewinnung spinnfertiger Fasern aus Pflanzenrohmaterial | |
DE732222C (de) | Verfahren zur Verzuckerung cellulosehaltigen Materials mittels verduennter Saeure | |
DE425808C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus faserhaltigen Pflanzenteilen von tropischen Saftpflanzen, wie Musen, Agaven, Bromeliaceen und aehnlichen Pflanzen | |
DE2015301A1 (en) | Lightweight board of cemented organic fibres | |
DE557537C (de) | Verfahren zur Herstellung eines sehr harzarmen Zellstoffes | |
DE336637C (de) | Verfahren zur Herstellung von leicht bleichbaren Zellstoffasern | |
DE607037C (de) | Verfahren zur Herstellung von Zellstoff oder Halbzellstoff | |
AT82015B (de) | Verfahren zum Aufschließen von Textilpflanzen und Verfahren zum Aufschließen von Textilpflanzen und Pflanzenfasern. Pflanzenfasern. | |
DE380941C (de) | Roest- und Aufbereitungsverfahren fuer Bastfaserpflanzen, insbesondere fuer Flachs | |
DE61709C (de) | Verfahren zum Rösten und Degummiren von Flachs, Chinagras u. dergl | |
DE453178C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Bastfasern aus Flachs, Hanf und anderen Pflanzen | |
AT40548B (de) | Verfahren zur Gewinnung von Gespinstfasern. | |
DE279102C (de) | ||
DE697727C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Stapelfasern aus Hanfstengeln | |
DE624991C (de) | Verfahren zum Entfernen von Chlorophyll aus pflanzlichen Stoffen | |
DE256351C (de) | ||
DE284704C (de) | ||
DE863449C (de) | Verfahren zum Vorbehandeln von Holz mit Dampf fuer den Sulfitaufschluss bei der Zellstoffgewinnung | |
DE407500C (de) | Verfahren zur Gewinnung von reinen Zellulosefasern aus zellulosehaltigen, durch inkrustierende Begleitstoffe verunreinigten Materialien, wie Zellstoff und pflanzlichen Faserstoffen | |
DE345401C (de) | Verfahren zur gleichzeitigen Verarbeitung von Schilf, Rohr und anderen Halmfasern auf spinnbare Langfasern und einen fuer die Papierfabrikation sich eignenden Halbstoff | |
DE374192C (de) | Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Zellulose aus den Cyperaceen, Gramineen und Typhaceen |