DE624991C - Verfahren zum Entfernen von Chlorophyll aus pflanzlichen Stoffen - Google Patents

Verfahren zum Entfernen von Chlorophyll aus pflanzlichen Stoffen

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DE624991C
DE624991C DEI42139D DEI0042139D DE624991C DE 624991 C DE624991 C DE 624991C DE I42139 D DEI42139 D DE I42139D DE I0042139 D DEI0042139 D DE I0042139D DE 624991 C DE624991 C DE 624991C
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Germany
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chlorophyll
bleached
vegetable matter
removing chlorophyll
bleaching
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DEI42139D
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Dr Heinrich Kuckertz
Dr Jens Sattler
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06LDRY-CLEANING, WASHING OR BLEACHING FIBRES, FILAMENTS, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR MADE-UP FIBROUS GOODS; BLEACHING LEATHER OR FURS
    • D06L4/00Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs
    • D06L4/10Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen
    • D06L4/15Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen using organic agents
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
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    • D06L4/17Bleaching fibres, filaments, threads, yarns, fabrics, feathers or made-up fibrous goods; Bleaching leather or furs using agents which develop oxygen in an inert solvent

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Description

  • Verfahren zum Entfernen von Chlorophyll aus pflanzlichen Stoffen Die Entfernung des Chlorophylls - aus grünen. Pflanzenfasern läßt sich bekanntlich durch Bleichung nach den üblichen Bleichverfahren unter Verwendung-von Oxydations-oder Reduktionsmitteln nicht durchführen. Es' wurde daher schon vorgeschlagen, den Farbstoff durch Extraktion der Fasern mit einem geeigneten Lösungsmittel herauszulösen. Dies ist jedoch selbst bei erschöpfender Extraktion vielfach nur unvollkommen möglich, und da die geringen zurückbleibenden Farbstoffreste von den üblichen zum Bleichen verwendeten Chemikalien nicht angegriffen werden, besitzt die aus derartig behandelten Fasern angefertigte und gebleichte Ware noch einen grünlichen Ton, der bisher nur durch besondere Sonnenbleiche entfernt werden konnte.
  • Es ist ferner bereits vorgeschlagen, das Chlorophyll durch eine Behandlung der Fasern mit p-Toluotsulfochtoramidnatrium evtl. unter gleichzeitiger Verwendung von Säuren zu zerstören. Dieses Verfahren führt jedoch nicht in allen Fällen zu dem gewünschten Ziele; da stark ausgereifte Pflanzen das Chlorophyll in sehr widerstandsfähiger Form enthalten und daher beispielsweise Bowenhüte, die dieser Behandlung unterworfen wurden, stets noch grüne Halme aufweisen; auch wird das Material leicht unegal, wenn es nicht sorgfältig in dem Behandlungsbad bewegt wird. Die Einwirkungsdauer muß ferner auf einen verhältnismäßig langen Zeitraum ausgedehnt werden, wodurch eine. Schädigung des Materials eintreten kann. Auch das mit p=Toluolsülfochloramidnatrium behandelt Material muB zudem meistens noch in der Sonne nachgebleicht werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß eine restlose Entfernung des Chlorophylls durch Behandlung der pflanzlichen Stoffe oder daraus verfertigten. Materialien mit Benzoylsuperoxyd in Gegenwart von Lösungsmitteln für das letztere, wie Benzin, Benzol oder dessen Hamologen, Alkoholen, Aceton usw., in verhältnismäßig kurzer Zeit erreicht werden kann. Wie wir festgestellt haben, besitzt Benzoylsuperoxyd die Eigenschaft, das Chlorophyll vollständig zu oxydieren. Die Behandlung kann bei gewöhnlicher Temperatur erfolgen, zweckmäßig jedoch in der Wärme. Das vorliegende Verfahren kann mit der üblichen Bleichung der Faserstoffe verbunden werden, wobei- die Entfernung des Chlorophylls vor der'Bleichung oder auch zwischen den einzelnen Bleichoperationen vorgenommen werden kann. So kann z. B. ein exotischer Hutstumpen zuerst mit Wasserstoffsuperoxyd gebleicht werden, wobei er hellgrün wird, hierauf erfolgt die Entfernung des Chlorophylls in der beschriebenen Weise, wobei das Material einen gelbbraunen Ton erhält, danach wird eine-'Behandlung in einem Hydrösulfitbad mit Pyrophosphatzusatz angeschlossen, wobei ein. heller Cremetorf erzielt wird. - Es. ist hierbei nicht notwendig, das Material noch in der Sonne nachzubleichen. Wird ein reines Weiß verlangt, so wird die. Bleiche selbst entsprechend ausgedehnt; auch kann mit Oxydationsmitteln, wie Kaliumpermanganat, ein weiteres Ausbleichen durchgeführt werden.
  • Das Lösungsmittel kann ohne Reinigung nach Zusatz von frischem Benzoylsuperoxydwiederverwendet werden; wenn es zu stärk verunreinigt ist, kann es durch Destillation regeneriert werden.
  • Beispiel i In einer Lösung von 5 g Benzoylsuperoxyd in -11 Benzin werden 40 bis 5o g Pandänsplitgeflecht während mehrerer Stunden bei 70° behandelt, worauf das Material: im er-. kaltendeii Bade über, Nacht stehengelassen wird. Nach. dieser. Behandlung ist das Chlorophyll vollständig zerstört, und das Geflecht kann nunmehr in der üblichen Weise gebleicht werden, ohne daß ein grünliche Schein auf dem. Material zurückbleibt.
  • Beispiel 2 Ein Bowenhntstumpen wird während mehrerer Tage in einer mit Alkalipyrophosphät schwach alkalisch gemachten i-' bis Aoigen Wasserstoffsuperoxydlösung in üblicherWeisf vorgebleicht und hierauf in einer o,5°/oiger alkoholischen Lösung von Benzoylsuperoxyd 6 Stunden lang bei 70° belassen (Flottenverhältnis etwa i : 3o). Es tritt hierbei eine vollständige Zerstörung des grünen Naturfarbstoffes ein. Zum Schluß wird der Hut mii Nätriumhydrosulfit in bekannter Weise fertiggebleicht.
  • -- Beispiel 3 iöo .g für Dekorationszwecke bestimmtes Pflanzenmaterial, wie Mägnolienblätter, Ruscus, Adiantum Cycas, Moos, Buchenlaub, Kiefernzyveige usw., werden mit einer 0,75°/ö igen Benzbylsuperoxydlösung in einem Alkohol-Benzol-Gemisch bei einem Flottenverhältnis von etwa -i : 50 8 Stunden lang bei 5o° behandelt, wobei die natürliche grüne Farbe in einen rein gelbbraunen bzw. braunen Ton übergeht. Das Material wird. dann in bekannter Weise gebleicht, gefärbt und präpariert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Entfernen von Chlorophyll aus pflanzlichen Stoffen oder daraus verfertigter: Materialien, dadurch gekennzeichnet, daß man diese mit Benzoylsuperoxyd in Gegenwart von organischen Lösungsmitteln* für das letztere behandelt:
DEI42139D 1931-07-24 1931-07-24 Verfahren zum Entfernen von Chlorophyll aus pflanzlichen Stoffen Expired DE624991C (de)

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