DE324520C - Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus holzhaltigen Pflanzen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus holzhaltigen Pflanzen. Bisher ist die Behandlung von holzhaltigen, bastführenden Fasern, wie Nessel, Schilf, Ginster, Ramie, Rheea, Flachs, Hanf, Hopfen, wilder Hopfen, Lindenbast, Pappelbast, Weidenbast, Wasserhanf u. dgl., durch Kochen mit Wasser oder Alkalien ausgeführt worden. Während die Einwirkung von Wasser eine Lockerung der Fasern und eine Lösung vom Holze nur in beschränktem Maße herbeiführt, bewirken Atzalkalien häufig einen - zu weitgehenden Eingriff und führen zu einer Schädigung der Faser. Dasselbe ist der Fall, wenn man nicht freie Alkalien, sondern Verbindungen von stark alkalischer Reaktion, wie Alkalikarbonate oder basische Aluminate (Patentschrift 68115) anwendet. In diesen Verbindungen wirkt wiederum der vorhandene basische Bestandteil in ähnlicher Weise, wie bei der Verwendung freier Basen. Im Gegensatz zu diesem bekannten Verfahren hat sich gezeigt, daß die neutralen Alkalialuminate zwar stärker als reines Wasser wirken, aber immerhin eine so milde Wirkung ausüben, daß im Gegensatz zu den bisher verwendeten Mitteln eine zu weitgehende Zersetzung und ein Angriff der Faser unterbleibt.
• Man kann infolgedessen konzentrierte Lösungen anwenden und hierdurch die Lösung des Bastes vom Holze und die Degummierung wesentlich schneller herbeiführen. Die Konzentration der Lösungen richtet sich nach der Verholzung und der Zeit, welche für das Verfahren in Anspruch genommen werden soll. Die Ausführung des Verfahrens kann in der Kälte oder in der Wärme bei gewöhnlichem Luftdruck oder erhöhtem Luftdruck oder vermindertem Luftdruck erfolgen.

Claims (1)

1. PATENT-ANsPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Fasern aus holzhaltigen Pflanzen, wie Nessel, Schilf, Ginster, Ram_e, Rheea u. dgl.,. dadurch gekennzeichnet, daß die Pflanzen mit Alkalialuminat behandelt werden.