DE719801C - Verfahren zur Herstellung von Formgebilden aus Cellulose-Formylierungsgemischen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Formgebilden aus Cellulose-Formylierungsgemischen

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DE719801C
DE719801C DEK150405D DEK0150405D DE719801C DE 719801 C DE719801 C DE 719801C DE K150405 D DEK150405 D DE K150405D DE K0150405 D DEK0150405 D DE K0150405D DE 719801 C DE719801 C DE 719801C
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Germany
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formylation
cellulose
mixtures
production
formic acid
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Expired
Application number
DEK150405D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Walter Koenig
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Rudolph Koepp & Co Chem Fab AG
Original Assignee
Rudolph Koepp & Co Chem Fab AG
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Publication date
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D01NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
    • D01FCHEMICAL FEATURES IN THE MANUFACTURE OF ARTIFICIAL FILAMENTS, THREADS, FIBRES, BRISTLES OR RIBBONS; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED FOR THE MANUFACTURE OF CARBON FILAMENTS
    • D01F2/00Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof
    • D01F2/24Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives
    • D01F2/28Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from organic cellulose esters or ethers, e.g. cellulose acetate
    • D01F2/30Monocomponent artificial filaments or the like of cellulose or cellulose derivatives; Manufacture thereof from cellulose derivatives from organic cellulose esters or ethers, e.g. cellulose acetate by the dry spinning process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Manufacture Of Macromolecular Shaped Articles (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Formgebilden aus Cellulose-Formylierungsgemischen Es ist bekannt, die Einwirkungsprodukte von Ameisensäure und Katalysatoren auf Cellulose (Formylierungsgemische) nach dem Trockenspinnverfahren zu Formgebilden zu verarbeiten. So beschreibt z. B. G. T o c c o (Giornale di chimica industriale ed applicata, Jg. 13 (1931j, S.414 bis 413) eine Arbeitsweise, nach der aus Formylierungsgemischen z. B. Folien nach dem Trockenspinnverfahren gewonnen werden. Das Formylierungsgemisch wird danach auf ein endloses Band aufgetragen, die Ameisensäure und gegebenenfalls flüchtige Katalysatoren, werden durch Verdunsten entfernt, die sich hierbei bildende Folie wird dann von der Unterlage abgelöst und nachträglich durch Wässern von noch anhaftenden Säure- oder Katalysatorresten befreit. Auf ähnliche Weise sollen auch Fäden hergestellt werden. Nach dem Verfahren einer britischen Patentschrift wird das Verdampfen der Ameisensäure durch einen Luftstrom, der übler das Gießband geleitet wird, unterstützt. Diese Luft nimmt beim Strömen über dem Gießband die verdampfende Ameisensäure. und etwas Wasser auf. Die vorgeformte Folie wird dann durch ein Fällbad geführt.
  • Diese Arbeitsweisen bileten den Vorteil; daß man die bei der Formylierung in Lösung gegangene veresterte Cellulose nicht durch Fällen in Wasser zu isolieren braucht, um sie dann aufs neue in geeigneten Lösungsmitteln zu lösen und so zu verspinnen.
  • Die bekannten Verfahren lassen sich jedoch nicht ohne weiteres durchführen. Der Grund hierfür ist darin zu suchen, daß sich die Folie nach der Verdampfung der AmeisensÄure, wie an Hand von zahlreichen Versuchen festgestellt wurde, in den meisten Fällen nicht von der Unterlage ablösen läßt.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich die Formgebilde ohne jede Schwierigkeit von der Unterlage ablösen lassen, wenn man die Verdunstung der Ameisensäure aus dem auf eine Unterlage aufgetragenen Cellulose-Formylierun.gs-Gemisch so durchführt, daß man über das beim Verdunsten der Ameisensäure auf der Gießunterlage entstehende Formgebilde mit Wasserdampf gesättigte Luft oder Wasserdampf leitet.
  • In Ausübung des Verfahrens wird das bei der Einwirkung von Ameisensäure und Katalysatoren auf Cellulose nach bekannten Verfahren erhaltene Reaktionsgemisch, gegebenenfalls nach Verdünnen z. B. mit Ameisensäure, in bekannter Weise geformt. Zur Herstellung von Folien oder Filmen wird das Gemisch auf eine geeignete Unterlage, z. B. ein endloses Band oder eine Trommel, aufgetragen. Zur Herstellung von Fäden oder Bändern wird das Formylierungsgemisch durch Loch- oder Schlitzdüsen gegebenenfalls auf eine Unterlage gepreßt. Die Ameisensäure wird nun bei gewöhnlicher oder höherer Temperatur, vorteilhaft bei etwa 30 bis 70% ganz oder, teilweise durch Verdunsten entfernt, wobei man über das auf der Unterlage entstehende Formgebilde mit Wasserdampf gesättigte Luft odei Wasserdampf leitet. Man kann dabei so verfahren, daß man die mit Wasserdampf gesättigte Luft bzw. den Wasserdampf über die ganze Trommel oder das ganze endlose Band leitet, auf dem das Formylierungsgemisch aufgetragen ist, oder daß man nur einen Teil damit in Berührung bringt. Die verdunstete Ameisensäure wird durch geeignete Vorrichtungen regeneriert und kann dann aufs neue in dem Herstellungsprozeß verwendet werden.
  • Die auf diese Weise erhaltenen Formgebilde lösen sich mit Leichtigkeit von der Unterlage ab, in den meisten Fällen so, daß sie durch ihr eigenes Gewicht von denn Band oder von der Trommel abfallen. Die Ablösungsgeschwindigkeit hängt ab von der Arbeitstemperatur und davon, ob mit Wasserdampf gesättigte Luft oder Wasserdampf angewendet wird. -Wird das auf die Unterlage aufgebrachte Formylierungsgemisch bei gewöhnlicher oder erhöhter Temperatur mit wasserdampffreier Luft in Berührung gebracht, so ist es möglich, die Folie von der Unterlage abzulösen. Enthält die Behandlungsluft z. B. 650,'o relative Feuchtigkeit, so ist ein Ablösen der Folie ohne Schädigung ebenfalls nicht möglich. Mit Luft, die mindestens 70% relative Feuchtigkeit enthält, lassen sich die Folien zwar von der Unterlage ablösen, doch ist die Ablöseg:eschwindigkeit für die technische Durchführung des Verfahrens sehr gering. Um technisch brauchbare Ablösegeschwindigkeiten zu erreichen, muß man mit Wasserdampf gesättigte Luft oder einen Wasserdampfstrom verwenden.
  • Die erhaltenen Formgebilde können dann in bekannter Weise durch MVaschen von anhaftenden Säure- und Katalysatorresten befreit werden, wonach man ihnen nach Bedarf noch Weichmachungsmittel einverleibt und sie dann trocknet. Die Formgebilde sind von ausgezeichneten technischen Eigenschaften, insbesondere von guter Reißfestigkeit, Dehnbarkeit und von hoher Falzzahl. Die auf diese Weise z. B. hergestellten Folien sind außerdem glasklar und durchsichtig.
  • Beispiel i kg Zellstoff wird mit :einer Mischung von q. kg 98 0<<0iger Ameisensäure und o,81,-,c, Schwefelsäure von 66° B6 versetzt und diese Masse zwei Tage bei etwa 5 bis 15° verknetet. Dann wird mit 2 kg 85 o!oiger Ameisensäure verdünnt, filtriert und von Luftblasen befreit. Das so erhaltene Gemisch wird mit Hilfe eines Gief)ers auf eine Unterlage aufgetragen. Über etwa dreiviertel der Gießunterlage wird gewöhnliche Luft geleitet, während über das letzte Viertel mit Wasserdampf gesättigte Luft geführt wird. Die Temperatur der Gießunterlage wird auf etwa q.o° gehalten. Die gebildete Folie löst sich ohne Schwierigkeit von der Unterlage ab und zeigt nach Waschen und Trocknen eine Reißfestigkeit von etwa io kg/mm', eine Dehnung von etwa io bis 15% und eine Falzzahl von etwa 2000.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Formgebilden, wie Fäden, Bänder, Folien, aus Cellulose-Formylierungs-Gemischen nach dem Trockenspinnverfahren, dadurch gekennzeichnet, daß man über das beim Verdunsten der Ameisensäure auf der Gießunterlage entstehende Formgebilde mit Wasserdampf gesättigte Luft oder Wasserdampf leitet.
DEK150405D 1938-04-24 1938-04-24 Verfahren zur Herstellung von Formgebilden aus Cellulose-Formylierungsgemischen Expired DE719801C (de)

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