AT360651B - Verfahren zur herstellung von mikro- kristallinem griseofulvin - Google Patents

Verfahren zur herstellung von mikro- kristallinem griseofulvin

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AT360651B
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Arnulf Dipl Ing Dr Sattler
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Biochemie Gmbh
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D307/00Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom
    • C07D307/94Heterocyclic compounds containing five-membered rings having one oxygen atom as the only ring hetero atom spiro-condensed with carbocyclic rings or ring systems, e.g. griseofulvins

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



   Für die perorale Applikation von Griseofulvin ist es aus Gründen der Resorption günstig, wenn die Wirksubstanz in Form feiner Teilchen,   d. h.   mit grosser spezifischer Oberfläche vorliegt. 



   Die spezifische Oberfläche sollte vorzugsweise mindestens 1, 2 m2/g, insbesondere 1, 3 bis 1, 7 m2/g sein. Zur Erreichung dieser Oberfläche gibt es eine Reihe von Verfahren, nach denen entweder ein ursprünglich grobkristallines Produkt nachträglich zerkleinert wird oder die gleich zu entspre- chend kleinen Teilchen führen. 



   Zu den Verfahren, nach denen ein ursprünglich grobkristallines Produkt nachträglich zerklei- nert wird, gehören a) Vermahlen,   z. B.   mit einer Kolloid- oder Vibrationsmühle   (DE-PS   Nr. 1220556, Glaxo) b) Desolvatisierung von Solvaten des Griseofulvins   z. B.   mit Benzol oder Dioxan (K. Segikuchi et al.   : Chem. Pharm.   Bull. 24/1621-1630) c) Umkristallisation in Methylenchloriddämpfen (SU-PS Nr. 503871, Riga Med. Prepas.)
Verfahren, die direkt zu entsprechend kleinen Teilchen führen, sind a) Sprühtrocknen b) Lyophilisation in nicht wässeriger Lösung (JP   6922516,   Yamanouchi) c) Fällen aus einer Lösung mit einem Nichtlösungsmittel (DE-PS Nr. 1184900, Glaxo). 



   Beide Verfahrensarten bringen gewisse Schwierigkeiten mit sich :
Bei der mechanischen Zerkleinerung tritt ungleichmässige Streuung von Form und Grösse der
Teilchen auf. Besonders unangenehm ist, dass bei der Zerkleinerung mit dem Mikronizer (Luftzer- reibung) diese oft mehrmals wiederholt werden muss und dass sich in den Austragsleitungen so viel
Produkt anlagern kann, dass die Leitungen allmählich verstopft werden. 



   Die Verwendung von Benzol oder Dioxan bzw. die Umkristallisation in Lösungsmitteldämpfen ist im industriellen Massstab nicht einfach durchzuführen. 



   Sprühtrocknen und insbesondere Lyophilisation sind teure Verfahren. 



   Nach dem bisherigen Fällverfahren muss innerhalb eines sehr kurzen Zeitintervalls, vorzugs- weise nach maximal 4, 5 s, die Abtrennung der Kristalle erfolgen. Ausserdem werden Nichtlösungsmittel verwendet, bei denen ein erhöhtes Sicherheitsrisiko besteht   : z. B.   Äther und Petroläther. 



   Das erfindungsgemässe Verfahren zur Erzielung einer grossen spezifischen Oberfläche ist ein Fällverfahren und besteht im wesentlichen darin, dass eine nahezu gesättigte Lösung von Griseofulvin in Methylenchlorid rasch dem 3- bis 5fachen Volumen Tetrachloräthen (Perchloräthylen) unter mässigem Rühren zugesetzt wird, wobei die Temperatur im Bereich von unter   0 C   bis Raumtemperatur liegen kann. Die Fällung kann anschliessend längere Zeit, allerdings nur bei Temperaturen unter   10OC,   stehen bleiben. Der Niederschlag wird abfiltriert und bei Temperaturen um   70 C   im Vakuum getrocknet. 



   Es hat sich gezeigt, dass bei dieser Vorgangsweise die Manipulationszeit beim Trocknen unter Umständen noch einen bedeutenden Einfluss ausüben kann, da ein teilweises Umkristallisieren beim Stehen in feuchtem Zustand auftreten kann. Um diesen Effekt auszuschalten, wird das gefällte Griseofulvin nachgewaschen, u. zw. zuerst mit Perchloräthylen und anschliessend mit Trichlorfluor- äthan (= Kaltron). Grundsätzlich wäre eine direkte Nachwäsche mit Kaltron möglich, allerdings wäre dann die Trennung des Mutterlaugen-Methylenchlorids von Kaltron praktisch nicht möglich. 



  Durch die Verdrängung der Methylenchlorid-Perchloräthylenmutterlauge mit frischem   Perchloräthylen   und die anschliessende Verdrängung des frischen   Perchloräthylen   mit Kaltron wird das leicht flüchtige Methylenchlorid vom leicht flüchtigen Kaltron getrennt, sofern die beiden Mischungen (Methylenchlorid + Per und Per + Kaltron) getrennt aufgefangen werden. Die leichter flüchtigen Komponenten sind vom Perchloräthylen destillativ leicht zu trennen. 



   Die Vorteile des neuen Verfahrens gegenüber den bisher bekannten Fällverfahren sind :
Der Niederschlag muss nicht sofort abgetrennt werden. 



     Lösungs-und Nichtlösungsmittel   können destillativ leicht getrennt werden (Siedepunkt : Methylenchlorid   40 C,   Tetrachloräthan   121oC).   



   Das Nichtlösungsmittel besitzt geringe Toxizität (MAK-100 TpM), beispielsweise wird es für die Extraktion tierischer und pflanzlicher Fette verwendet, und ist nicht entflammbar. 



   In den nachfolgenden Beispielen, die die Erfindung näher erläutern, ihren Umfang aber in keiner Weise einschränken sollen, erfolgen alle Temperaturangaben in Celsiusgraden. 

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   Beispiel 1 : 100 ml einer 15% g/v Lösung von reinem Griseofulvin in Methylenchlorid mit einer Temperatur von   25    werden unter mässigem Rühren in 300 ml   Perchloräthylen   von   20    einlaufen gelassen, die Fällung nach 10 min Stehen abgesaugt und bei 700 im Vakuum getrocknet. 



   Spezifische Oberfläche =   1, 46 m Z/g.   
 EMI2.1 
 einem Gehalt von 100 g Griseofulvin werden auf etwa 700 ml aufkonzentriert. Die auf Raumtemperatur abgekühlte Lösung wird unter mässigem Rühren in 2100 ml Perchloräthylen von   4    einlaufen gelassen. Nach 18 h bei   40 wird   die Fällung über ein Nylontuch filtriert und bei 70  im Vakuum getrocknet. 



   Spezifische Oberfläche =   1, 30 m'/g.   



   Beispiel 3 : 100 ml einer 15% g/v Lösung von reinem Griseofulvin in Methylenchlorid werden im 3fachen Volumen Perchloräthylen   von -50   unter Rühren gefällt, der Niederschlag abgenutscht und sofort mit 100 ml-5  Perchloräthylen nachgewaschen. Das Perchloräthylen wird mit 100 ml Trichlorfluoräthan (Kaltron) nachgewaschen und das feuchte Produkt bei   70    im Vakuum getrocknet. 



   Spezifische Oberfläche = 2, 14 m'/g. 



   Beispiel 4 : 100 ml einer 15% g/v Lösung von reinem Griseofulvin in Methylenchlorid werden im 3fachen Volumen Perchloräthylen von Raumtemperatur unter Rühren gefällt, der Niederschlag abgenutscht und sofort mit 100   ml-5    Perchloräthylen nachgewaschen. Das Perchloräthylen wird mit 100 ml Trichlorfluoräthan nachgewaschen und das feuchte Produkt bei   70    im Vakuum getrocknet. 



   Spezifische Oberfläche =   1, 68 m'/g.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von mikrokristallinem Griseofulvin mit einer Oberfläche von mindestens 1, 2 m2/g mittels Fällung aus einer Griseofulvinlösung, dadurch gekennzeichnet, dass man die Fällung aus einer nahezu gesättigten Lösung von Griseofulvin in Methylenchlorid durch raschen Zusatz der Lösung zu einem Überschuss von Tetrachloräthen durchführt.
AT637678A 1978-09-04 1978-09-04 Verfahren zur herstellung von mikro- kristallinem griseofulvin AT360651B (de)

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