DE2753478C2 - - Google Patents
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- DE2753478C2 DE2753478C2 DE19772753478 DE2753478A DE2753478C2 DE 2753478 C2 DE2753478 C2 DE 2753478C2 DE 19772753478 DE19772753478 DE 19772753478 DE 2753478 A DE2753478 A DE 2753478A DE 2753478 C2 DE2753478 C2 DE 2753478C2
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-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D311/00—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings
- C07D311/02—Heterocyclic compounds containing six-membered rings having one oxygen atom as the only hetero atom, condensed with other rings ortho- or peri-condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D311/04—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring
- C07D311/22—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring with oxygen or sulfur atoms directly attached in position 4
- C07D311/26—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring with oxygen or sulfur atoms directly attached in position 4 with aromatic rings attached in position 2 or 3
- C07D311/28—Benzo[b]pyrans, not hydrogenated in the carbocyclic ring with oxygen or sulfur atoms directly attached in position 4 with aromatic rings attached in position 2 or 3 with aromatic rings attached in position 2 only
- C07D311/32—2,3-Dihydro derivatives, e.g. flavanones
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein
Verfahren zum Isolieren von Flavanol-Oligomeren aus
pflanzlichem Material umfassend die folgenden Verfah
rensstufen:
- 1. Extrahieren des pflanzlichen Materials mit einer Aceton-Wassermischung;
- 2. Entfernen des Acetons durch Abdampfen und Abfiltrie ren der Verunreinigungen;
- 3. Extrahieren des erhaltenen wäßrigen Filtrats mit einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungs mittel;
- 4. Entfernen des organischen Lösungsmittels und gege benenfalls mehrmaliges Aufnehmen des erhaltenen Rück stands mit Wasser;
- 5. Ausfällen der restlichen Verunreinigungen durch Zu gabe von Natriumchlorid;
- 6. Extrahieren des erhaltenen wäßrigen Filtrats mit Äthylacetat oder einem anderen dafür geeigneten organi schen Lösungsmittel;
- 7. teilweises Abdampfen des Lösungsmittels aus dem er haltenen organischen Extrakt; und
- 8. Ausfällen und Trocknen der gewünschten Flavanol- Oligomeren, durch Zugabe eines die Oligomeren nicht lösenden organischen Lösungsmittels.
Der hier verwendete Begriff "Flavanol-Oligomere" bezieht sich
auf relativ komplexe Mischungen von Flavonsubstanzen, die sich
im wesentlichen aus Katechinderivaten und Kondensationspoly
meren mit 2 bis 5 Flavanol-artigen Molekülen zusammensetzen.
Diese Mischungen stellen homogene Substanzen mit bemerkens
werten pharmakologischen Eigenschaften dar, welche sie außer
ordentlich wertvoll für die Behandlung verschiedener Krank
heiten, insbesondere von Störungen des Kreislaufsystems,
machen.
Es sind bereits zahlreiche Verfahren zum Extrahieren von
Flavanol-Oligomeren oder ähnlichen in pflanzlichen Stoffen an
wesenden Substanzen beschrieben worden, beispielsweise in den
französischen Patentschriften 9 68 589, 10 36 922 und
14 27 100. Bei keinem dieser Verfahren ist es jedoch möglich,
die gesamten, in dem behandelten Stoff anwesenden Flavanol-
Oligomeren vollständig zu extrahieren.
Andererseits wird in der britischen Patentschrift 8 84 184
ein Verfahren beschrieben, bei welchem es - wenn es auf geeig
nete organische Stoffe angewandt wird - möglich ist, die
Flavanol-Oligomeren vollständig zu extrahieren. Dieses Verfahren
besteht darin, daß der ausgewählte organische Stoff bei hoher
Temperatur in Abwesenheit von Sauerstoff mit Wasser oder bei
niedriger Temperatur oder mit organischen Lösungsmitteln, wie
Alkohol oder Aceton oder Mischungen von diesen mit Wasser,
extrahiert wird, wobei die noch anwesenden Verunreinigungen
ausgefällt werden, indem dem Reaktionsmedium eine wäßrige
Lösung, welche 250 g/l Natriumchlorid enthält, zugegeben wird.
Das Filtrat wird dann mit Äthylacetat extrahiert, das Lösungs
mittel wird entfernt, und man erhält die gewünschten Flavanol-
Oligomere.
Für Laborversuche ist dieses Verfahren von Interesse, da nicht
nur eine vollständige Extraktion der Oligomeren erreicht wird,
sondern diese Oligomeren durch die angewendete Behandlung auch
nicht denaturiert werden.
Im industriellen Maßstab kann dieses Verfahren jedoch nicht an
gewendet werden, und zwar aus zwei sehr wichtigen Gründen:
- 1. Die Ausbeute ist niedrig;
- 2. Es werden zu große Mengen an Natriumchlorid, nämlich 1-11/ 2 Tonnen Salz pro Tonne des organischen Ausgangs materials, benötigt, was nicht nur hinsichtlich der Hand habung und Lagerung Schwierigkeiten macht, sondern vor allem unüberwindliche Probleme beim Entfernen nach der Behandlung mit sich bringt.
Ferner wird in der DE-OS 21 29 654 ein Verfahren zum Isolieren
von Flavanol-Oligomeren aus pflanzlichem Material beschrieben,
das im wesentlichen die eingangs genannten Verfahrensstufen
umfaßt. Jedoch ist auch bei diesem Verfahren die Ausbeute nicht
voll befriedigend und die benötigten Mengen an Natriumchlorid
sind zu hoch.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher diese Nachteile
zu überwinden und die Herstellung von großen Mengen an Flava
nol-Oligomeren auch im industriellen Maßstab auf ökonomische Weise
zu ermöglichen.
Erfindungsgemäß wurde dies mit einem Verfahren nach Anspruch 1
erreicht.
In einer speziellen Ausführungsform der vorliegenden Erfindung
wird die Extraktion in Stufe 1 bei einer Temperatur von etwa
60-70°C durchgeführt.
In einer bevorzugten Ausführungsform werden als pflanzliches
Material Weintraubenkerne verwendet.
Hierbei erfolgt das Aufnehmen des erhaltenen Rückstandes in
Stufe 4 vorteilhaft nach dem Trocknen der erhaltenen wäßri
gen Lösung. In Stufe 5 werden die ausgefällten Verunreini
gungen vorteilhafterweise abfiltriert. Ein geeignetes Löse
mittel für Stufe 8 ist beispielsweise Chloroform.
Erfindungsgemäß wurde gefunden, daß durch Behandlung des
pflanzlichen Ausgangsmaterials mit einer Mischung von Aceton
und Wasser, die 3-4 Volumenteile Aceton pro Volumenteil
Wasser enthält, es nicht nur möglich ist, alle in dem pflanz
lichen Material anwesenden Oligomeren
erfolgreich zu extrahieren, sondern insbesondere auch, einige
der Verunreinigungen, die gleichzeitig mit den gewünschten
Oligomeren extrahiert worden sind, beim Abdampfen des Acetons
(Stufe 2) auszufällen.
Diese teilweise Ausfällung tritt nicht auf, wenn ein Extraktions
lösungsmittel mit einem größeren Wasseranteil verwendet wird.
Dieser Punkt ist für ein Verfahren im industriellen Maßstab von
außerordentlicher Wichtigkeit, da er bedeutet, daß es nicht
länger notwendig ist, eine ausreichende Menge an Natriumchlorid
zur Sättigung der wäßrigen Lösung zu verwenden, um die restlichen
Verunreinigungen auszufällen (Stufe 5), sondern daß eine viel
kleinere Salzmenge (z. B. ½₅ der ursprünglichen Menge) aus
reicht.
Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht
in der erhöhten Ausbeute an einem pharmakologisch wirksamen
Produkt.
Ein anderer Vorteil, den das erfindungsgemäße Verfahren bietet,
besteht darin, daß es möglich ist, die Extraktionsphase (Stufe 1)
selbst in Anwesenheit von Sauerstoff bei erhöhter Temperatur
durchzuführen, ohne daß dadurch die Natur des erhaltenen Produkts
verändert wird. Beispielsweise ist es möglich, bei einer Tempe
ratur von 60-70°C zu arbeiten und dadurch die Extraktionszeit
zu verkürzen, was bei Verfahren im industriellen Maßstab die
Produktivität erhöht.
Das folgende Beispiel dient zur näheren Erläuterung der vorlie
genden Erfindung.
10 kg fein zerstoßene Weintraubenkerne wurden 4 Stunden lang
in 12 l einer Aceton-Wassermischung aus 4 Volumenteilen Aceton
und einem Volumenteil Wasser bei der Siedetemperatur des
Acetons aufgeschlossen. Das Extraktionslösungsmittel wurde ge
sammelt, und der Vorgang wurde viermal wiederholt. Die erhaltenen
Lösungen wurden zusammengegeben, und das Aceton wurde unter Vakuum
abgedampft, was zu einer teilweisen Ausfällung der extrahierten
Verunreinigungen führte. Nachdem die Verunreinigungen durch
Abfiltrieren entfernt worden waren, wurde die zurückgebliebene
wäßrige Lösung mit Äthylacetat extrahiert. Die dabei erhaltene
organische Lösung wurde zur Trockene eingedampft, und der er
haltene Rückstand wurde mit Wasser aufgenommen.
Diese wäßrige Lösung wurde unter Vakuum getrocknet, und der
erhaltene trockene Rückstand wurde in 675 ml Wasser erneut gelöst,
wonach 675 ml mit Natriumchlorid gesättigtes Wasser zugegeben
wurden. Die ausgefüllten Verunreinigungen wurden durch Filtrieren
entfernt, und das erhaltene wäßrige Filtrat wurde mit Äthyl
acetat extrahiert.
Ein Teil des Äthylacetats wurde unter Vakuum aus dem organischen
Extrakt abgedampft, und der erhaltenen konzentrierten Lösung
wurde Chloroform zugegeben, um die gewünschte Flavanol-Oligomeren
auszufällen. Das ausgefällte Produkt wurde abfiltriert und bei
40°C getrocknet. Man erhielt auf diese Weise 60 g reine Flavanol-
Oligomere, was einer Ausbeute von 0,6% entspricht.
Claims (4)
1. Verfahren zum Isolieren von Flavanol-Oligomeren aus
pflanzlichem Material umfassend die folgenden Verfah
rensstufen:
- 1. Extrahieren des pflanzlichen Materials mit einer Aceton-Wassermischung;
- 2. Entfernen des Acetons durch Abdampfen und Abfiltrie ren der Verunreinigungen;
- 3. Extrahieren des erhaltenen wäßrigen Filtrats mit einem mit Wasser nicht mischbaren organischen Lösungs mittel;
- 4. Entfernen des organischen Lösungsmittels und gege benenfalls mehrmaliges Aufnehmen des erhaltenen Rück stands mit Wasser;
- 5. Ausfällen der restlichen Verunreinigungen durch Zu gabe von Natriumchlorid;
- 6. Extrahieren des erhaltenen wäßrigen Filtrats mit Äthylacetat oder einem anderen dafür geeigneten organi schen Lösungsmittel;
- 7. teilweises Abdampfen des Lösungsmittels aus dem er haltenen organischen Extrakt; und
- 8. Ausfällen und Trocknen der gewünschten Flavanol- Oligomeren, durch Zugabe eines die Oligomeren nicht lösenden organischen Lösungsmittels,
dadurch gekennzeichnet, daß in Stufe 1 mit einer Mi
schung aus 3-4 Volumenteilen Aceton und einem Volumen
teil Wasser extrahiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Extraktion in Stufe 1 bei einer Temperatur von etwa
60-70°C durchgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1-2, dadurch gekennzeichnet,
daß als pflanzliches Material Weintraubenkerne verwen
det werden.
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Legal Events
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