DE2837694C3 - Verfahren zur Herstellung von reiner Phosphorsäure - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von reiner PhosphorsäureInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von reiner Phosphorsäure aus einer durch Zersetzung
von Phosphorit mit einer Mineralsäure erhaltenen Naßphosphorsäure, bei dem die Naßphosphorsäure mit
einem organischen Lösungsmittel extrahiert und die reine Phosphorsäure aus dem erhaltenen Extrakt mit
Wasser rückextrahiert werden.
Die durch nassen Aufschluß erhaltene Phosphorsäure (im folgenden als Naßphosphorsäure bezeichnet) wird
durch Zersetzung von Phosphorit mit Mineralsäuren, z. B. Schwefelsäure, hergestellt und enthält eine Anzahl
von Verunreinigungen, wie Fe, F, Al, As, Cd, Ca und organische Bestandteile. Ihre Anwendung war bisher
beschränkt auf die Herstellung von Düngemitteln, während sie als sogenannte reine Phosphorsäure ζ. Β.
für Nahrungsmittelzusätze, Arzneimittel und zur Metalloberflächenbehandlung bisher nicht verwendet werden
konnte. Reine Phosphorsäure wird durch trockenen Aufschluß hergestellt, was den Nachteil hatte, daß zur
Herstellung ein großer Energieverbrauch und verschiedene Apparaturen und Stufen zur Verhinderung von
Umweltbelastungen, z. B. zur Behandlung von Abgasen und Abfallprodukten, erforderlich sind.
Aus der DE-PS 8 8t 358 ist die Reinigung von
Naßphosphorsäure bekannt, indem man die Phosphorsäure mit mit Wasser und verdünnter wäßriger
Phosphorsäure nur begrenzt, mit konzentrierter reiner phosphorsäure aber beliebig mischbaren Flüssigkeiten
extrahiert. Geeignete organische Flüssigkeiten sind beispielsweise aliphatische, alicylische und aromatische
Alkohole, Ketone, Äther oder auch heteroclylische Substanzen.
Verwendet man niedere Alkohole als Extraktionsmittel für Phosphorsäure, so werden dadurch nicht nur die
Phosphorsäure, sondern auch die Verunreinigungen in der Phosphorsäure extrahiert. Es muß dann eine weitere
Reinigungsstufe, z.B. eine Ionenaustauschstufe, anschließend durchgeführt werden. Höhere Alkohole als
Extraktionsmittel haben den Nachteil, daß nur eine schlechte Trennung der Phosphorsäurephase von der
Lösungsmittelphase möglich ist, und daß erhebliche
ίο Trennzeiten benötigt werden. Außerdem ist der
Verteilungsfaktor bei den üblichen P2Os-Konzentrationen
von Naßphosphorsäure, der im Bereich von 27 bis 30% liegt, sehr niedrig, so daß man vor der Extraktion
häufig die Naßphosphorsäure konzentriert hat Dies ist mit weiteren Nachteilen verbunden, weil die unreine
Naßphosphorsäure häufig aggressiv ist und besondere korrosionsbeständige Apparaturen erforderlich sind.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von rsiner Phosphorsäure aus Naßphosphorsäure
zu zeigen, das eine nohe Extraktionsausbeute ergibt und bei dem man eine Phosphorsäure erhält, die
nur noch sehr geringe Mengen an Verunreinigungen aufweist.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gemäß dem
Der P2O5-Gehalt der Naßphosphorsäure beträgt 30
Gew.-%. Nach oben ist der Gehalt an P2O5 auf 55%
begrenzt, weil bisher keine Verfahren zum Konzentrieren von Naßphosphorsäure auf einen höheren Wert
bekannt ist.
Das Volumenverhältnis von Düsopropylcarbinol (nachfolgend abgekürzt als DIPC) zu der Naßphosphorsäure
liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 1 :1 bis etwa 1 :5. Die Extraktion kann diskontinuierlich oder
auch kontinuierlich, z. B. mit einem Gegenstrom-Mehrstufen-Extraktor erfolgen.
Im Anschluß an die Extraktion mit DlPC erfolgt die Rückextraktion mit Wasser. Vorzugsweise beträgt die
für die Rückextraktion verwendete Wassermenge 10 Gew.-% oder weniger, bezogen auf die DIPC-Phase,
bzw. 1 bis 30 Gew.-%, bezogen auf P2O5.
Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird DICP zusammen mit 2-Äthylhexanol zur Extraktion eingesetzt.
Weiterhin ist bevorzugt, die Naßphosphorsäure auf einen P2O5-GeIIaIt von 40 bis 55 Gew.-% zu
konzentrieren und nach der Rückextraktion zur Entfernung von Verfärbungen noch eine Behandlung
mit Aktivkohle oder einem Ionenaustauscherharz anzuschließen.
Ebenso wie die Extraktion kann auch die Rückextraktion kontinuierlich oder diskontinuierlich vorgenommen
werden.
In der Tabelle 1 wird die Extraktion von Naßphosphorsäure mit DIPC gegenüber anderen C7- oder
Ce-Alkoholen verglichen:
Trennungszeit bei der Extraktion von Naßphosphorsäure mit organischen Lösungsmitteln
Konzentration der Naßphosphorsäure
(P2O5)
Mengenverhältnis Posphorsäure/
Lösungsmittel
lOminütiges Rühren bei Raumtemperatur
47%
1:4
Fortsetzung
Lösungsmittel
Lösungsmittel
2-Äthylhexanol*)
Heptanol**)
(nach dem Oxoverfahren hergestelltes
Handelsprodukt)
DIPC
*) Viskosität 9,8 cP bei 20 C.
**) 3-HeptanoI; Viskosität: 7,1 cP bei 20 C.
**) 3-HeptanoI; Viskosität: 7,1 cP bei 20 C.
Trennungszeit 90 min
70 min
70 min
5 min
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch als zweistufiges Extraktionsverfahrens durchgeführt werden.
Dazu wird die Naßphosphorsäure mit einer Alkalibase oder Ammoniak oder deren Salze teilweise
neutralisiert und dazu gibt man ein wasserlösliches niedrigsiedendes organisches Lösungsmittel. Nach Abtrennen
des Niederschlags wird das niedrigsiedende organische Lösungsmittel aus der abgetrennten Lösung
abdestiHiert und anschließend wird die zurückbleibende Lösung mit Diisopropylcarbinol extrahiert und aus dem
erhaltenen Extrakt wird die Phosphorsäure mit Wasser rückextrahiert.
Es können alle Naßphosphorsäuren eingesetzt werden, die durch Zersetzen von Phosphorit mit einer
Mineralsäure, z. B. Schwefelsäure, erhalten worden sind. Falls die Naßphosphorsäure einen hohen Fluorgehalt
aufweist und Ammoniak oder dessen Salze als Alkalibase verwendet werden, kann das Fluor als
Niederschlag in Form einer schwerlöslichen Verbindung abgetrennt werden, z. B. Natrium- oder Kaliumsilicofluorid,
indem man das Natrium- oder Kaliumsalz der Säure zersetzt, wodurch der Fluorgehalt gesenkt wird.
Falls die eingesetzte Naßphosphorsäure große Mengen an Sulfationen enthält, werden diese vorzugsweise
z.B. mit einem Calcium- oder Bariumsalz (mit Ausnahme des Sulfats) ausgefällt, etwa als Calciumsulfat,
bevor DIPC zugesetzt wird. Als Calciumsalz eignet sich insbesondere phosphorit. Falls die eingesetzte
Naßphosphorsäure stark gefärbt ist, ergibt die Entfärbung mit Aktivkohle eine reine Phosphorsäure mit
besserer Farbe und Qualität. Hierzu werden gewöhnlich etwa 0,3 bis 1,5 Gewichtsprozent Aktivkohle, bezogen
auf P2Os, verwendet.
Mit DIPC wird jedoch eine so ausgezeichnete Reinigung eraelt, daß diese Vorbehandlrng entfallen
kann, wenn die Anwesenheit einer Spur SO4 in der reinen Phosphorsäure kein Problem darstellt.
In den Beispielen sind alle Teile und Prozente auf das Gewicht bezogen.
4000 Teile einer dunkelbraunen Naßphosphorsäure, die 27,5% P2O5 und Verunreinigungen (0,7% Fe, 0,24%
CaO, 3,4% SO.,, 0,05% Cl, 1,8% F, 0,001% Cd und 0,0007% As) enthält, wird mit 150 Teilen Phosphorit
versetzt, worauf man das Gemisch 30 Minuten rührt und filtriert Die als Filtrat erhaltene Phosphorsäurelösung
wird auf 47% P2O5 konzentriert, worauf man 2440 Teile
des Konzentrats zu 2000 Teilen DIPC gibt und 5 Minuten bei Raumtemperatur rührt, um die Phosphorsäure
in die DIPC-Phase zu überführen. Die stehengelassene Lösung trennt sich in eine DIPC-Phase und eine
Wasserphase A. Die Trennungszeit beträgt 5 Minuten. Hierauf versetzt man die DIPC-Phase mit 250 Teilen
Wasser und rührt dann 5 Minuten bei Raumtemperatur, um die Phosphorsäure in die Wasserphase zu reextrahieren.
Das bei der Extraktion zurückbleibende DIPC wird zur Extraktion von Phosphorsäure aus der
Wasserphase A wiederverweudet und die bei dieser Reextraktion anfallende DIPC-Phase wird mit Wasser
rückextrahiert. Auf diese Weise wird eine 5-stufige Extraktion mit vier Reaktraktionen durchgeführt Die
bei der Rückextraktion erhaltenen Wasserphasen
jo werden gesammelt, mit 1% Aktivkohlepulver, bezogen
auf PaOs, versetzt, 30 Minuten bei Raumtemperatur
gerührt und dann filtriert Die als Filtrat erhaltene Phosphorsäurelösung wird auf 1426 Teile mit einer
P2O5-Konzentration von 54% eingeengt Der Umsatz
zu reiner Phosphorsäure beträgt 70%, bezogen auf P2O5. Die erhaltene reine Phosphorsäure ist farblos und
durchsichtig und ergibt die nachstehenden analytischen Werte. Sie enthält nur äußerst geringe Mengen an
Verunreinigungen, so daß ihre Reinheit unerwartet hoch ist im Vergleich zu reiner Phosphorsäure, die durch
herkömmliche Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel gereinigt worden ist.
Analytische Werte der reinen Phosphorsäure:
Analytische Werte der reinen Phosphorsäure:
P2O5 | Beispiel 2 | 54% |
SO4 | 0,009% | |
Ca | 0,0009% | |
Fe | 0,0008% | |
F | 0,005% | |
Cl | 0,0008% | |
Pb | 0,0007% | |
Cd | 0,0001% | |
Phosphorsäure wird unter Anwendung der Naßphosphorsäure und des Verfahrens von Beispiel 1 mit DIPC
extrahiert Die Extraktion erfolgt mit 2000 Teilen DIPC und die dabei erhaltene DIPC-Phase wird mit 100 Teilen
45pi'ozentiger (bezogen auf P2O5) reiner Phosphorsäure
gewaschen. Die ausgewaschene DIPC-Phase wird dann gemäß Beispiel 1 rückextrahiert. Hierbei erhält man
1380 Teile reine Phosphorsäure mit einem P2O5-GeIIaIt
von 54%, was einem Umsatz in reine Phosphorsäure von 68% entspricht. Die nachstehenden analytischen
Werte für Verunreinigungen sind vergleichbar denen von reiner Phosphorsäure, die durch trockenen
Aufschluß hergestellt worden ist.
Reine Phosphorsäure wird gemäß Beispiel 1 unter Verwendung von 2-Äthylhexanol (im folgenden OA),
dem am meisten zur Extraktion von Phosphorsäure angewandten Alkohol, hergestellt. Hierzu werden 150
Teile Phosphorit zu 4000 Teilen derselben dunkelbraunen Naßphosphorsäure mit einem P2O5-GeIIaIt von
27,5% gegeben, worauf man 30 Minuten bei 700C rührt
und dann filtriert. Die als Filtrat erhaltene Phosphorsäurelösung wird bis zu einem P2O5-Gehalt von 47
konzentriert, dann mit 2000 Teilen AH versetzt und 5 Minuten bei Raumtemperatur gerührt, um die Phos-
SO4 | Vergleichsversuch 1 | 0,0008% |
Ca | 0,0003% | |
Fe | 0,0001% | |
F | 0,0007% | |
Cl | 0,0002% | |
Pb | 0,0002% | |
Cd | 0,0000% | |
phorsäure in die ÄH-Phase zu extrahieren. Die stehengelassene Lösung trennt sich in eine OA-Phase
und eine Wasserphase. Die zur Trennung erforderliche Zeit beträgt 40 Minuten und ist somit länger als im Falle
von DIPC. Die abgetrennte ÄH-Phase wird mit 250 Teilen Wasser versetzt und 10 Minuten bei Raumtemperatur
gerührt, um die Phosphorsäure in die Wasserphase zurückzuextrahieren. Die bei der Rückextraktion
zurückbleibende ÄH-Phase wird für die nächste Extraktion gemäß Beispiel 1 wiederverwendet, wobei
1120 Teile reine Phosphorsäure mit einem P2C>5-Gehalt
von 54% (Umsatz 55%) erhalten werden. Die erhaltene reine Phosphorsäure ist leicht grün gefärbt und die
nachstehenden analytischen Daten zeigen, daß sie einen größeren Gehalt an Verunreinigungen als in den
Beispielen 1 und 2 aufweist und somit weit geringere Qualitäten besitzt.
SO4
Ca
Fe
Cl
Pb
Cd
Vergleichsversuch 2
Die reine Phosphorsäure wird vor (
ren auf einen P2Os-GeImIt von 54% durch ein stark saures Kationenaustauscherharz und ein stark basisches Anionenaustauscherharz geleitet, um Verunreinigung abzutrennen, worauf man auf einen P2O5-GehaIt von 54% konzentriert. Aus den nachstehenden analytischen Daten ist ersichtlich, daß die Qualität des Produkts nicht mit der der erfindungsgemäßen reinen Phosphorsäure vergleichbar ist, das keiner ionenaustauscherharzbehandlung unterworfen wurde. Der Einsatz eines Ionenaustauscherharzes ist darüber hinsichtlich der Investitionskosten, des Harzverbrauches etc. kostspieliger. Demgegenüber ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung von DIPC die Herstellung einer Phosphorsäure mit geringeren Kosten und höherer Reinheit.
ren auf einen P2Os-GeImIt von 54% durch ein stark saures Kationenaustauscherharz und ein stark basisches Anionenaustauscherharz geleitet, um Verunreinigung abzutrennen, worauf man auf einen P2O5-GehaIt von 54% konzentriert. Aus den nachstehenden analytischen Daten ist ersichtlich, daß die Qualität des Produkts nicht mit der der erfindungsgemäßen reinen Phosphorsäure vergleichbar ist, das keiner ionenaustauscherharzbehandlung unterworfen wurde. Der Einsatz eines Ionenaustauscherharzes ist darüber hinsichtlich der Investitionskosten, des Harzverbrauches etc. kostspieliger. Demgegenüber ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung von DIPC die Herstellung einer Phosphorsäure mit geringeren Kosten und höherer Reinheit.
IO
P2O5-Gehalt von 50% konzentriert, worauf man 8280
Teile DIPC zugibt und 10 Minuten in einem Mischer-Abscheider bei Raumtemperatur rührt, um die Phosphorsäure
in die DIPC-Phase zu überführen. Das behandelte Material trennt sich dabei in eine DIPC-Phase
und eine Wasserphase. Die für die Trennung erforderliche Zeit beträgt 5 Minuten. Die abgetrennte
DIPC-Phase wird mit 1240 Teilen Wasser versetzt, worauf man 5 Minuten bei Raumtemperatur rührt, um
die Phosphorsäure in die Wasserphase zurückzuextrahieren. Die dabei erhaltene Wasserphase wird mit 1%
Aktivkohle, bezogen auf P2O5, versetzt, 30 Minuten gerührt und dann filtriert. Die als Filtrat erhaltene
Phosphorsäurelösung wird auf einen P2Os-GeIIaIt von
50% konzentriert, wobei 1840 Teile reine Phosphorsäure mit folgenden analytischen Daten bezüglich der
Verunreinigungen erhalten werden:
0,08% | 25 | ι Konzentrie- | SO4 | Beispiel 4 | 0,0008% |
0,07% | Ca | 0,0002% | |||
0,05% 20 | Fe | 0,0002% | |||
0,04% | F | 0,0008% | |||
0,03% | Cl | 0,0001% | |||
0,001% | Pb | 0,0002% | |||
Cd | 0,00007% | ||||
As | 0,00009% | ||||
SO4
Ca
Fe
Cl
Pb
Ca
0,001%
0,004%
0,0007%
0,0009%
0,0003%
0,0005%
0,0000%
370 Teile Florida-Phosphorit werden zu 7560 Teilen
einer schwarzbraunen Naßphosphorsäure für Düngemittel mit einer P2Os-Konzentration von 27% und den
folgenden Verunreinigungen: 0,8% Fe, 0,26% CaO, 3,2% So4, 0,03% Cl, 1,7% F, 0,02% Cd und 0,008% As
gegeben, worauf man 1 Stunde bei 65° C rührt und dann filtriert. Die als Filtrat erhaltene Phosphorsäurelösung
wird mit 14 Teilen Aktivkohle entfärbt Die entfärbte Lösung wird mit 75 Teilen Ammoniakgas teilweise
neutralisiert, worauf man 11 500 Teile Aceton zugibt
und den entstandenen Niederschlag abfiltriert. Fast alle Verunreinigungen befinden sich in dem Niederschlag.
Das erhaltene Fiitrat besteht aus gereinigter, acetonhaltiger
Phosphorsäure. Die nach dem Abdestillieren des Acetons zurückbleibende Phosphorsäure wird unter
vermindertem Druck unter Erwärmen auf einen 360 Teile Florida-Phosphorit werden zu 7560 Teilen
der Naßphosphorsäure von Beispiel 3 gegeben, worauf man 30 Minuten bei 65° C rührt und dann filtriert. Das
erhaltene Filtrat wird mit 10 Teilen Aktivkohle versetzt, um die Phosphorsäurelösung zu entfärben. Hierauf
neutralisiert man die Phosphorsäure teilweise mit 100
Teilen Ammoniakgas und gibt denn 1300 Teile Äthanol zu, wobei sich ein Niederschlag bildet, der abfiltriert
wird. Praktisch die gesamten Verunreinigungen befinden sich in dem Niederschlag, während das Filtrat aus
gereinigter, äthanolhaltiger Phosphorsäure besteht. Das
Äthanol wird abdestilliert und für eine anschließende
Reinigung wieder verwendet. Die von Äthanol befreite Phosphorsäure wird auf einen P2Os-GeIIaIt von 50%
konzentriert, worauf man 8000 Teile DIPC zugibt, 5 Minuten bei Raumtemperatur rührt und extrahiert Die
abgetrennte DIPC-Phase wird mit 1000 Teilen Wasser versetzt, um die Phosphorsäure in die Wasserphase
zurückzuextrahieren. Die Wasserphase wird mit 1%, bezogen auf P2O5, Aktivkohle versetzt 30 Minuten
gerührt und dann filtriert Die als Filtrat erhaltene
Phosphorsäurelösung wird auf einen P2Os-GeIIaIt von
54% konzentriert, wobei 1700 Teile reine Phosphorsäure mit folgenden analytischen Daten erhalten werden:
55
b0
SO4
Ca
Fe
Cl
Pb
Cd
As
0,013%
0,0003%
0,0007%
0,0011%
0,0003%
0,0001%
0,00003%
0,00009%
Beispiel 3 wird wiederholt jedoch verwendet man ein
Gemisch aus 3400 Teilen DIPC und 4900 Teilen
2-Äthylhexanol anstelle von DIPQ Hierbei werden 1830
Teile reine Phosphorsäure mit folgenden analytischen
Daten hinsichtlich der Verunreinigungen erhalten:
SO4
Ca
Fe
Cl
Pb
Cd
As
0,0010%
0,0004%
0,0006%
0,0009%
0,0004%
0,0003%
0,00010%
0,0009%
Vergleichsversuch 3
230 Teile Florida-Phosphorit (34% P2O5) werden zu
4730 Teilen Naßphosphorsäure für Düngemittel (27,5% P2Oi 2,4% SO4) gegeben, worauf man IV2 Stunden bei
65° C rührt, um die Schwefelsäure abzutrennen. Der erhaltene Niederschlag wird abzentrifugiert und filtriert
und die erhaltene Phosphorsäurelösung wird auf einen P2Os-Gehalt von 40% konzentriert. In das Kondensat
bläst man 0,21 Mol (43 Teile) Ammoniakgas pro Mol P2O5, um es teilweise zu neutralisieren. Hierauf versetzt
man die neutralisierte Phosphorsäure mit dem vierfa-
chen Volumen Aceton und filtriert den entstandenen Niederschlag ab. Die Verunreinigungen befinden sich in
dem Niederschlag, während das Filtrat eine gereinigte, acetonhaltige Phosphorsäure (extrahierte Phosphorsäure)
darstellt. Das Aceton wird abdestilliert und kann wiederverwendet werden. Die von Aceton befreite
Phosphorsäurelösung wird mit Wasser auf einen P2Os-GeIIaIt von 10% verdünnt, worauf man sie durch
ein stark saures Kationenaustauscherharz leitet. Beim weiteren Einengen auf einen P2Os-GeIIaIt von 54%
erhält man 1740 Teile reine Phosphorsäure mit folgenden analytischen Werten hinsichtlich der Verunreinigungen:
SO4
Ca
Fe
Cl
Pb
Cd
0,01%
0,003%
0,001%
0,009%
0,03%
0,0023
0,0032
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von reiner Phosphorsäure aus einer durch Zersetzen von Phosphorit
mit einer Mineralsäure erhaltenen Naßphosphorsäure, bei dem die Naßphosphorsäure mit einem
organischen Lösungsmittel extraniert und die reine Phosphorsäure aus dem erhaltenen Extrakt mit
Wasser rückextrahiert werden, dadurch gekennzeichnet, daß man die Naßphosphorsäure
auf einen P2O5-Gehalt von mindestens 30 Gew.-%
konzentriert und anschließend mit Diisooropylcarbinol
extrahiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Düsopropylcarbinol zusammen mit 2-Äthylhexanol zur Extraktion einsetzt
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Naßphosphorsäure auf einen P2O5-Gehalt von 40 bis 55 Gew.-% konzentriert und
den Rückextrakt mit Aktivkohle oder einem Ionenaustauscherharz behandelt.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Extrakt vor der Rückextraktion mit einer geringen Menge Wasser oder Phosphorsäure in einer Menge von 1 bis 30 Gew.-%,
bezogen auf den P2O5-Gehalt des Extraktes,
behandelt.
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JPH0421602Y2 (de) * | 1988-06-30 | 1992-05-18 | ||
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