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Verfahren zur Gewinnung eines Isochinuclidin-Alkaloides aus Conopharyngia-Arten
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Afrika heimisch ;einzusetzende Benzollösung liefert, besteht darin, dass man die gemäss der obengenannten Verfahrensstufe e) erhaltene, entfettete und geklärte, saure wässerige Lösung auf den PH- Wert 3 einstellt, sie hierauf mit Benzol extrahiert und den Benzolextrakt mit einer wässerigen, alkalischen Lösung, z. B. einer Natriumcarbonatlösung, wäscht,trocknetund,z.B.auf1/2seinesursprünglichenVolumens,einengt,
Gemäss einer weiteren, besonders vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens zur Gewinnung der gereinigten, amorphen Alkaloid-Fraktion wird die gemäss obengenannter Verfahrensstufe e) erhaltene saure wässerige Lösung l) mit Benzol, Diäthyläther oder einer z.
B. bis 50% Äther enthaltenden Mischung derselben extrahiert ; 2) der Extrakt zur Trockne eingedampft ; 3) der Rückstand in verdünnter, vorzugsweise 1-n, -2-n. Essigsäure gelöst; 4) die erhaltene Lösung mit einem Alkalihalogenid, z. B. Kaliumbromid oder-jodid gesättigt : 5) ein allfälliger Niederschlag entfernt ; 6) die klare Lösung alkalisch gestellt, z. B. mit Ammoniak, Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Natrium-oder Kaliumhydroxyd, und 7) die ausgefallene, gereinigte amorphe Alkaloid-Fraktion abfiltriert oder in einem organischen Lösungsmittel, z. B. Benzol, Diäthyläther, Äthylacetat, Methylenchlorid oder Chloroform, aufgenommen. Diese Verfahrensmodifikation ersetzt somit die Stufen f), g), h), i), k), 1) und m) des erstbeschriebenen Verfahrens.
Die im beschriebenen Verfahren und seinen Ausführungsformen teilweise nebeneinander genannten Operationen des Filtrierens, Zentrifugierens und Dekantierens, bzw. des Filtrierens und Extrahierens, wie sie z. B. in den Verfahrensstufen b), d), r) und 7) vorkommen, sind untereinander beliebig vertauschbar, ohne die Durchführbarkeit des Verfahrens oder die Eigenschaften der Verfahrensprodukte zubeeinträchtigen.
Das bei der Kristallisation gemäss s) der erstbeschriebenen Verfahrensmodifikation erhaltene Alkaloid
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N 0 gemässGefunden : 77, 46 8, 34 9, 14.
Es erwies sich mit dem Isochinuclidina1kaloid Tabemanthin als identisch, wie aus der Gegenüberstellung der physikalischen Daten der beiden Stoffe hervorgeht :
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<tb>
<tb> Smp. <SEP> [α]D <SEP> U.V.-Spektrum
<tb> Reinalkaloid <SEP> aus <SEP> Cono- <SEP> 205- <SEP> -41 <SEP> Max. <SEP> 227,5; <SEP> 270; <SEP> 299 <SEP> m
<tb> pharyngia <SEP> durissima <SEP> 207 <SEP> (Aceton) <SEP> Min. <SEP> 225; <SEP> 282, <SEP> 5 <SEP> m
<tb> (Methanol)
<tb> Tabernanthin <SEP> 1) <SEP> 209 <SEP> -40 <SEP> Max. <SEP> 270; <SEP> 300 <SEP> m
<tb> (Aceton) <SEP> Min. <SEP> 257, <SEP> 5; <SEP> 280 <SEP> m
<tb>
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T. A. Henry, "Theläutern, stellen jedoch keineswegs die einzigen Ausführungsformen desselben dar. Teile bedeuten darin
Gewichtsteile, diese verhalten sich zu Volumteilen wie g zu cm3.
Die Temperaturen sind in Celsius- graden angegeben.
Beispiel 1 : 3000 Teile gemahlene Wurzelrinde von Conopharyngia durissima werden mit etwa 30000 Volumteilen Methanol perkoliert. Der Extrakt wird auf 1000 Volumteile eingeengt, von 40 bis 45
Teilen schwerlöslicher, nicht-basischer Begleitstoffe abgesaugt und die verbleibende methanolische Lö- sung in 3000 Volumteile 2-n. Essigsäure eingerührt. Nach Dekantieren von abgeschiedenen Bestandteilen wird die wässerig-saure Lösung dreimal mit je 1500 Volumteilen Petroläther ausgezogen, wodurch 18 - 20
Teile unerwünschter Begleitstoffe entfernt werden. Die verbleibende saure, wässerige Phase vom PH zirka
4 wird nun mit 5000 Volumteilen Chloroform in 5 Portionen extrahiert, die vereinigten Chloroformlö- sungen werden nach Einengen auf 2000 Volumteile mit 2-n.
Natriumcarbonatlösung gewaschen, und nach anschliessendem Trocknen, z. B. über Natriumsulfat, zur Trockne eingedampft. Der verbleibende Rück- stand von 28 bis 30 Teilen wird mit 2000-2500 Volumteilen Benzol extrahiert und die benzolische Lösung über 500-700 Teile neutrales Aluminiumoxyd der Aktivitätsstuffe II nach Brockmann filtriert. Das ben- zolische Filtrat wird zur Trockne verdampft und hinterlässt eine gereinigte amorphe Alkaloidfraktion von
3 bis 6 Teilen, je nach der Qualität des verwendeten Pflanzenmaterials.
Beispiel 2 : Die gemäss Beispiel 1 nach der Extraktion mit Petroläther zurückbleibende saure wäs- serige Phase mit einem PH-Wert von zirka 4 kann auch in der Weise weiterverarbeitet werden, dass man sie mittels 5-n. Salzsäure auf den PH-Wert 3 einstellt und mit 3 Portionen von je 1500 Teilen Benzol extrahiert. Die vereinigten Benzolextrakte werden mit 2-n. Natriumcarbonatlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und auf zirka 20C0 Teile eingeengt. Die eingeengte Lösung wird gemäss Beispiel 1 durch Aluminiumoxyd filtriert und eingedampft, wobei man die gereinigte amorphe Alkaloidfraktion in ungefähr derselben Ausbeute erhält.
Beispiel 3 : 8500 Teile gemahlener Wurzeln von Conopharyngia durissima Stapf werden mit drei Portionen von je 10 000 Volumteilen Methanol extrahiert, der feste Rückstand abgetrennt und die ver- einigen Extrakte im Vakuum auf 4000 Volumteile eingeengt. Das Konzentrat wird filtriert, wobei 100- 200 Teile unlöslicher Substanzen entfernt werden. Das Filtrat wird nun weiter eingeengt auf zirka 1000 Volumteile, und hierauf werden 3000 Volumteile piger (Vol. %) wässeriger Essigsäure zugefügt. Die erhaltene Lösung wird durch einen Filtrierhilfsstoff, z. B. Hyflo, filtriert und das Filtrat mittels 5-n.
Salzsäure auf einen PH-Wert von 3 eingestellt. Hierauf wird es zweimal mit je 1500 Volumteilen Petrol- äther und anschliessend mit drei Portionen von je 2000 Volumteilen Benzol extrahiert. Die Petrolätherextrakte werden verworfen, dagegen die vereinigten Benzolextrakte zur Trockne eingedampft, wobei ein Rückstand von 20 bis 30 Teilen hinterbleibt. Dieser wird in 200 V olumteilen 100/0iger wässeriger Essigsäure gelöst und die erhaltene Lösung mit zirka 200 Volumteilen einer gesättigten wässerigen Kaliumbromidlösung versetzt. Die ausgefallene Substanz wird abfiltriert und das Filtrat aufbewahrt. Das Filtergut wird in zirka 200 Volumteilen piger wässeriger Essigsäure gelöst, durch Zufügen von 200 Volumteilen gesättigter wässeriger Kaliumbromidlösung wiederum ausgefällt und abfiltriert.
Das Filtrat wird mit dem weiter oben erhaltenen Filtrat vereinigt, mit Ammoniak bis zur phenolphthaleinalkalischen Reaktion versetzt und die dabei ausgeschiedene basische Substanz abfiltriert. Nach Waschen des Filtergutes mit Wasser und Trocknen desselben erhält man zirka 5-10 Teile der gereinigten amorphen AlKaloid-Frak- tion.
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