DE570027C - Verfahren zum Gewinnen von Schwefeldioxyd aus Gasgemischen - Google Patents

Verfahren zum Gewinnen von Schwefeldioxyd aus Gasgemischen

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DE570027C
DE570027C DER80045D DER0080045D DE570027C DE 570027 C DE570027 C DE 570027C DE R80045 D DER80045 D DE R80045D DE R0080045 D DER0080045 D DE R0080045D DE 570027 C DE570027 C DE 570027C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B17/00Sulfur; Compounds thereof
    • C01B17/48Sulfur dioxide; Sulfurous acid
    • C01B17/50Preparation of sulfur dioxide
    • C01B17/60Isolation of sulfur dioxide from gases

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  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Gewinnen von Schwefeldioxyd aus Gasgemischen In verschiedenen industriellen Prozessen entstehen schwefeldioxydhaltige Gasgemische, deren direkte Verarbeitung auf Schwefeldioxyd des geringeren Gehaltes wegen nicht lohnend ist, aus denen aber doch das Schwefeldioxyd entfernt werden soll oder muß. Will man in diesen Fällen die schweflige Säure nicht mit alkalischen Mitteln auswaschen, sondern sie in freier Form gewinnen, so macht man sich die Fähigkeit verschiedener organischer Verbindungen zunutze, Schwefeldioxyd aus Gasgemischen herauszulösen und unter Behandlung mit Wärme, Dampf oder Vakuum wieder abzugeben. Die Wirtschaftlichkeit dieses Verfahrens wird natürlich in erster Linie von der Aufnahmefähigkeit der verwendeten Schwefeldioxyd lösenden Substanz beeinflußt.
  • Da die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens weiterhin von dem Preise der Substanz und ihrer Haltbarkeit abhängt, kommen von den vielen an sich brauchbaren organischen Verbindungen nur zwei Klassen technisch in Betracht, nämlich einerseits die hochsiedenden Aldehyde und Ketone, anderseits die höheren aromatischen Kohlenwasserstoffe. Die erste Klasse zeichnet sich durch sehr hohes Aufnahmevermögen für Schwefeldioxyd aus, hat aber den Nachteil einer verhältnismäßig großen Reaktionsfähigkeit und Unbeständigkeit. Die als zweite genannte Klasse der aromatischen Kohlenwasserstoffe ist recht beständig und außerdem billig, hat aber nur ein geringes Aufnahmevermögen für Schwefeldioxyd. .
  • Es lag also ein Bedürfnis vor nach eileer Substanz, die den Vorzug der Ketone und Aldehyde, das hohe Aufnahmevermögen mit den Vorzügen der aromatischen Kohlenwasserstoffe, der Billigkeit und Haltbarkeit unter den in Betracht kommenden Verhältnissen vereinigt. Eine solche Substanz wurde nun in dem Tetrahydronaphthalin gefunden. Im Preise und in der Beständigkeit gegen äußere Einwirkungen entspricht diese Substanz den Benzolkohlenwasserstoffen. In dem Aufnahmevermögen für Schwefeldioxyd übertrifft sie diese bei weitem und nähert sich den Aldehyden und Ketonen.
  • Da das aufgenommene Schwefeldioxyd bei Behandlung mit Wärme, Vakuum oder Dampf leicht und vollständig wieder abgegeben wird, kann das von Schwefeldioxyd befreite Tetrahydronaphthalin ohne weiteres erneut zur Absorption von Schv#efeldioxyd verwendet werden, wodurch ein kontinuierlicher Betrieb ermöglicht wird. Infolgedessen ist bei Ver--,yendung von Tetrahydronaphthalin die Aufarbeitung auch sehr armer und unreiner Gasgemische ermöglicht.
  • Das technisch hergestellte sogenannt@e Tetralin enthält häufig Verunreinigungen, die in Berührung mit Schwefeldioxyd, besonders bei höherer Temperatur, zur Verharzung neigen. Solange nur geringe Mengen an diesen verunreinigenden Substanzen vorhanden sind, tritt bei der ersten Inbetriebnahme einer bisher nicht verwendeten Tetralinmenge eine braune Färbung auf, die aber bei Verwendung des Tetralins zu dem angegebenen Zwecke durchaus nicht hinderlich ist. Wenn dagegen diese Verunreinigungen, wie es bei einigen Tetralinsorten der Fall ist, in solchen Mengen vorhanden sind, daß die daraus entstehenden Harze nicht mehr in Lösung bleiben, sondern sich ausscheiden, so ist es geraten, da diese Ausscheidungen die Waschtürme und Rohrleitungen verstopfen könnten, die Verunreinigungen vorher abzuscheiden. Dies geschieht am einfachsten in der Art, daß das zu verwendende Tetralin vor der Benutzung mit etwa 5 % Schwefeldioxydgas versetzt und einige Stunden auf 8o bis ioo° gehalten-wird. Die Verunreinigungen scheiden sich dann als am Boden und an den Wänden der Behälter klebendes Harz aus, von dem das klare, nunmehr reine Tetralin abgezogen werden kann. Das so gereinigte Tetralin zeigt auch im Dauerbetrieb keinerlei Abscheidungen mehr. Beispiel i Durch i oo kg Tetrahydronaphthalin wird Röstabgas mit etwa 5 Volumprozent Schwefeldioxyd geleitet. Nach Sättigung wird das Tetrahydronaphthalin dem Vakuum ausgesetzt, wobei es 2,¢ kg reines Schwefeldioxyd abgibt. Beispiel e Eine gegebene Menge Tetrahydronaphthalin wird im Kreislauf i. durch einen zweckmäßig mit Füllkörpern ausgesetzten Waschturm, 2. durch -ein mit einer Heizvorrichtung versehenes Gefäß, 3. durch einen Kühler oder Wärmeaustauscher in den Waschturm zurückgeleitet. Durch den Waschturm tritt ein Röstabgas mit etwa 5 Volumprozent Schwefeldioxyd, das den Turm mit o, i % Schwefeldioxyd verläßt, während aus dem mit Heizvorrichtung versehenen Gefäß kontinuierlich ein Strom von reinem Schwefeldioxyd in einer Menge von 98 % des im Röstabgas befindlichen Schwefeldioxyds austritt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: -Verfahren zum Gewinnen von Schwefeldioxyd aus Gasgemischen, dadurch gekennzeichnet, daß zum Waschen des Gasgemisches Tetrahydronaphthalin als Adsorptionsmittel für die schweflige Säure verwendet wird.
DER80045D 1929-12-10 1929-12-10 Verfahren zum Gewinnen von Schwefeldioxyd aus Gasgemischen Expired DE570027C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1069591B (de) * 1959-11-26 Edouard Joseph Cathala Toulouse Haute Garonne Marie (Frankreich) Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxyd

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DE1069591B (de) * 1959-11-26 Edouard Joseph Cathala Toulouse Haute Garonne Marie (Frankreich) Verfahren zur Gewinnung von Schwefeldioxyd

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