DE2642754C2 - Rotationsmehrschieberverteiler zum Steuern des Druckmediums einer Düsenwebmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Rotationsmehrschieberverteiler zum Steuern des Druckmediums, insbesondere für die Hilfsdüsen einer pneumatischen Webmaschine.

Hochleistungswebmaschinen, insbesondere Webmaschinen von großer Breite, können gewöhnlich nicht mehr mit der Impulsschußeintragung mittels einer einzigen Düse in den Schußeintragkanal — den Konfusor — auskommen. Außer der Hauptdüse, welche auf den Schußfaden derart einwirkt, daß sie ihn mittels des Druckmediums aus dem Magazin abzieht und ihn im Konfusor beschleunigt, wirken auf den Schußfaden zusätzliche Hilfsdüsen ein, die entlang des Webfachs verteilt sind. Mittels dieser Hilfsdüsen wird der Wirkungsgrad der Schußeintragung durch die Hauptdüse erhöht, und eine fortschreitende Druckwelle gebildet, welche auf den Schußfaden, insbesondere auf seinen Vorderteil, in Flugrichtung einwirkt.

Im Hinblick auf die Notwendigkeit der Bildung einer fortschreitenden Druckwelle ist es nötig, den Austritt des Druckmediums aus den Hilfsdüsen derart zu steuern, daß ein kontinuierlicher Flug des Schußfadens erreicht wird — insbesondere soll der Flug des Vorderteiles des Schußfadens durch das Webfach gleichförmig und gerade sein. Es ist notwendig, ein geeignetes Geschwindigkeitsfeld zu bilden, das den Garnarten nach deren Gewicht entspricht, was den Verlauf der Durchflugzeit beeinflußt.

Es sind einige Möglichketten der zeitlichen Steuerung der einzelnen Hilfsdüsen bekannt. Es ist vor allem die Steuerung mittels von Nocken gesteuerten Federventilen bekannt, bei der Probleme in Verbindung mit der räumlichen Anordnung, dem Klemmen der Ventilkolben, sowie der Lebensdauer der Rollen und Nocken auftreten. Der große Platzbedarf dieser Art der Steuerung der Hilfsdüsen erfordert üblicherweise eine lange Leitung des Druckmediums vom eigentlichen Steuerungselement zu den einzelnen Hilfsdüsen, was eine Deformation der Form des Druckpulses, Druckverluste und somit eine Herabsetzung des Wirkungsgrades der ganzen Vorrichtung zur Folge hat.

ίο Diese Nachteile beseitigt die Erfindung. Es ist die Aufgabe der Erfindung, einen sehr einfachen aufgebauten und leicht auf der Webmaschine unterzubringenden Rotationsmehrschiebrrverteiler für das Druckmedium zu schaffen, mit welchem die gewünschte Verteilung der Druckluft auf die verschiedenen Austritte in der gewünschten Weise leicht einstellbar ist.

Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der Rotationsmehrschieberverteiler ein rotierendes Rohr aufweist, welches in Längsrichtung mit einer Reihe von

Öffnungen versehen und mindestens auf einer Seite an eine Druckmediumquelle angeschlossen ist, daß auf dem Rohr an den Stellen der Öffnungen drehfest Rotationsschieber befestigt sind, die auf deren Kontaktfläche mit einer nierenförmigen Nut versehen sind, welche über Kanäle mit dem Innenraum des Rohres verbunden sind, und daß an der K.ontaktfläche des S'iotationsschiebers mit der nierenförmigen Nut ein Deckel mit einer Öffnung für das Druckmedium angepreßt ist.

Der Mehrschieberverteiler der Erfindung hat im Hinblick auf dessen Anordnung auf der Webmaschine mit Vorteil eine Längsform, stellt keine Raumansprüche und es ist möglich, auch die Hauptdüse an ihn anzuschließen. Für den Fall, daß die Hauptdüse bei einem anderen Druck des Schußeintragungsmediums arbeiten muß als die Hilfsdüsen. ist es möglich, den Innenraum des rotierenden Rohres proportional für die Zufuhr von Druckmedium für die Hauptdüse und für die Hilfsdüsen mittels einer Scheidewand quer zuteilen und das Druckmedium verschiedenen Druckes in I:eide Enden des rotierenden Rohres zu führen.

Eine vorteilhafte Ausführungsform des Schieberverteilers enthält ein drehbar im Brustbaum der Webmaschine gelagertes Rohr, das beiderseitig an die Zufuhr von Druckmedium angeschlossen ist. Die Rotationsbewegung dieses Rohres wird von den Umdrehungen der Hauptwelle der Webmaschine abgeleitet. Auf dem rotierenden Rohr sind in Entfernungen, die mit der Teilung der Hilfsdüs^n im Webfach übereinstimmen, Rotationsschieber befestigt. Das Druckmedium wird mit dem Rohr über die Öffnungen im Rohr in die Kanäle im Rotationsschieber geleitet, die in die nierenförmigen Nuten münden, welche auf der Kontaktfläche des Schiebers angeordnet sind. An diese Fläche wird mittels Federn ein Deckel gepreßt, welcher durch eine Öffnung das Druckmedium aus der Nut des Rotationsschiebers ableitet, sobald die betreffende Nut bei ihrer Rotationsbewegung an die Öffnung des Deckels gelangt. Der Deckel wird in Ruhestellung mittels einer an dem Brustbaum der Maschine mit einem Zapfen befestigten Stütze gesichert. Aus dem Deckel wird das Druckmedium zur Hilfsdüse geführt. Die einzelnen Rotationsschieber werden gegeneinander winkelverdreht, und zwar derart, daß sich deren Nuten bei ihrer Rotationsbewegung gegenüber den Öffnungen der Deckel nacheinander verschieben.

Das Wesen der Erfindung, weitere Merkmale und nähere Einzelheiten sind nachstehend anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbei-

Spieles näher erläutert Es zeigt

F i g. 1 einen Gesamtanblick auf den Verteiler von der Stelle der Bedienung der Webmaschine,

F i g. 2 einen Längsschnitt durch den Schieber,

F i g. 3 einen Seitenanblick auf den Schieber von der Seite der nierenförmigen NuL

Als Tragkonstruktion für den Mehrschieberverteiler gemäß der Erfindung (Fig. 1) ist der Brustbaum 1 der Webmaschine ausgenutzt, der sich über die ganze Breite der Maschine erstreckt. An dem Brustbaum 1 sind Stützen 2 befestigt, in welchen mittels nicht dargestellter Lager drehbar ein Rohr 3 gelagert ist. Der Innenraum des Rohres ist mittels eiuer Scheidewand 4 in Stopfenform in zwei ungleich große Räume aufgeteilt.

Der kleinere Raum ist zur Speisung von jenem Rotationsschieber 7 vorgesehen, welcher das Druckmedium für die r.icht dargestellte Hauptdüse steuert. Das unter höherem Druck stehende Druckmedium wird in diesen Raum mittels des Schlauches 5 zugeführt Der zweite, größere Teil des Raumes des rotierenden Rohres 3 dient der Speisung der Rotationsschieber 8 für die nicht dargestellten Hilfsdüsen. Druckmedium unter geringerem Druck wird in diesen Raum mittels des Schlauches 6 zugeführt. Der Antrieb des Rohres 3 ist durch ein Zahnrad 9 von der nicht dargestellten Hauptwelle der Webmaschine abgeleitet

Das Gehäuse des Schiebers 7,8(Fi g. 2) ist in seiner.i einen Teil als Buchse 10 ausgeführt welche mittels einer Schraube 11 fest mit dem Rohr 3 verbunden ist Im Rohr 3 befindet sich die Öffnung 13, durch welche das Druckmedium über den Kanal 14 zur Nut 15 in Nierenform durchläuft An das Gehäuse des Schiebers 7, 8, das sich mit dem Rohr 3 dreht wird mittels Feder 16 der Deckel 17 angedrückt welcher mittels Zapfen 18 in Ruhestellung gehalten wird. Der Zapfen 18 ist in der Stütze 20 verankert, welche mittels Schrauben 21 am Brustbaum 1 befestigt ist. Im Deckel 17 ist eine Öffnung 22 vorgesehen, welche bei der Drehbewegung des Schiebers 7, 8 abwechselnd mit der Nut 15 in Nierenform in Berührung kommt, womit abwechselnd der Strom des Druckmediums geöffnet und geschlossen wird. Das Druckmedium strömt dann über die Verschraubung 23 durch den Schlauch 24 zu der nicht dargestellten Hilfsdüse.
Die Körper der Schieber 8 sind gegenseitig winkelverdreht so daß während einer Urm* ehung des Rohres die nötige Druckwelle im Schußeintragungskanal der Webmaschine gebildet wird.

Fig.3 zeigt einen Anblick der Buchse 10 des Schieberkörpers 7,8 von der Seite, von welcher der hier nicht dargesivllte Deckel 17 des Schiebers angedrückt wird.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche.·

1. Rotationsmehrschieberverteiler zum Steuern des Druckmediums einer Düsenwebmaschine, dadurch gekennzeichnet.

daß er ein drehbar gelagertes Rohr (3) enthält, welches der Länge nach mit einer Reihe von Öffnungen (13) versehen und mindestens an einer Seite an eine Druckmediumquelle angeschlossen ist,
daß auf dem Rohr (3) an den Stellen der Öffnungen (13) drehfest Rotationsschieber (7, 8) befestigt sind, welche auf ihren Kontaktflächen mit nierenförmigen Nuten (15) versehen sind, die über Kanäle (14) mit dem Innenraum des Rohres (3) verbunden sind, und daß an die Kontaktflächen der Rotationsschieber (7, 8) mit den nierenförmigen Nuten (15) Deckel (17) angedrückt sind, die relativ zum Maschinenrahmen drehfest gelagert sind und mit Öffnungen (22) für das Druckmedium versehen sind.

2. Rotationsmehrschieberverteiler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Innenraum des drehbar gelagerten Rohres (3) durch eine Scheidewand (4) quer geteilt ist, wobei an beide Enden des Rohres (3) Druckmediumquellen unterschiedlichen Druckes angeschlossen sind.

3. Rotationsmehrschieberverteiler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Deckel (17) an die Rotationsschieber (7, 8) mittels elastischer Elemente (16) angedrückt werden, wobei die Stellung der Deckel (17) durch an einer Stütze (20) des Schiebers befestig *.e Zapfen (18) gesichert ist.