CH647017A5

CH647017A5 - Luftversorgungssystem fuer eine pneumatische webmaschine.

Info

Publication number: CH647017A5
Application number: CH786980A
Authority: CH
Inventors: Petrus Gerardus Johann Manders
Original assignee: Rueti Ag Maschf
Priority date: 1980-10-22
Filing date: 1980-10-22
Publication date: 1984-12-28
Also published as: FR2500856A1; DE3141570C2; US4410016A; JPS5789645A; GB2085933A; BE890785A; FR2500856B1; GB2085933B; DE3141570A1; IT1140463B; IT8124619A0

Description

Die Erfindung betrifft ein Luftversorgungssystem für eine pneumatische Webmaschine mit einem über ein Hauptsteuerventil an eine Druckleitung angeschlossenen Druckluftbehälter, mit einer an ein Steuerventil angeschlossenen Hauptdüse und mit einer Anzahl von mit dem Druckluftbehälter verbundenen Hilfsdüsen.

Ein Luftversorgungssystem dieser Artist aus der US-PS 4 187 888 bekannt. Beim Betrieb einer mit diesem Luftversorgungssystem versehenen pneumatischen Webmaschine hat sich gezeigt, dass der Druck der von der Hauptdüse abgegebenen Luft bei jedem Start in der Anlaufphase der Maschine seinen Betriebswert relativ langsam, und zwar erst nach einer bestimmten Anzahl von Schusseinträgen erreicht. Solange der Betriebswert noch nicht erreicht ist, wird der Schussfaden mit verminderter Geschwindigkeit eingetragen und beendet seine Eintragsbewegung später als vorgesehen. Dies kann dazu führen, dass der Schussfadenwächter infolge des zu späten Eintreffens des Schussfadens an der Überwachungsstelle aktiviert wird und die Maschine fälschlicherweise abstellt.

Man hat versucht, das geschilderte Problem dadurch zu lösen, dass man die Hauptdüse mit einem den Betriebswert übersteigenden Druck speist. Dies führt aber dazu, dass die Hauptdüse nach Beendigung der Anlaufphase mit unnötig hohem Druck arbeitet, was nicht nur einen erhöhten Luftverbrauch, sondern auch eine erhöhte Beanspruchung des Schussfadens bedeutet.

Durch die Erfindung soll das bekannte Luftversorgungssystem so verbessert werden, dass der Druck der von der Hauptdüse abgegebenen Luft beim Start der Maschine möglichst rasch den gewünschten Betriebswert erreicht. Dies soll unter maximaler Schonung des Schussfadens, also ohne Erhöhung des Drucks in der Hauptdüse erfolgen.

Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass unmittelbar vor dem Steuerventil der Hauptdüse ein Druckluftspeicher angeordnet ist.

Nachstehend wird die Erfindung anhand eines in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert:

In der Zeichnung ist mit 1 ein Druckluftbehälter bezeichnet, der über eine Leitung 2 an einen ersten Verteilerblock V und über eine Leitung 3 an einen zweiten Verteilerblock W angeschlossen ist. Die Leitung 2 erhält ein Drosselventil 4 und die Leitung 3 enthält ein mit einem ersten Druckluftspeicher S verbundenes Ventil 5. Der erste Verteilerblock V ist an einen Anschluss 6 und der zweite Verteilerblock W ist an einen Anschluss 7 des Hauptsteuerventils A des Luftversorgungssystems angeschlossen. Das Hauptsteuerventil A stellt in der durch volle Linien angedeuteten Betriebslage die Verbindung zwischen der Leitung 2 und einer Druckluftleitung 8 her.

An den ersten Verteilerblock V ist ausserdem eine zur Hauptdüse 9 führende Leitung 10 angeschlossen. Diese Leitung führt zwischen Verteilerblock V und Hauptdüse 9 in der Richtung zur Hauptdüse 9 zuerst über ein Druckregelventil 11 und anschliessend über ein Steuerventil 12. Unmittelbar vor dem letzteren ist ein zweiter Druckluftspeicher T angeordnet, welcher dazu dient, dass bei jedem Start der Maschine der Druck in der Hauptdüse 9 ohne Verzögerung seinen Betriebswert erreicht. Die Wirkung des zweiten Druckluftspeichers T kann noch dadurch verstärkt werden, dass man den Querschnitt der Leitung zwischen dem Steuerventil 12 und der Hauptdüse 9 vergrössert.

Neben der in bekannter Weise ausserhalb des Webfachs angeordneten Hauptdüse 9 ist auch eine Anzahl von sogenannten Hilfsdüsen vorgesehen. Diese Hilfsdüsen, welche im Betrieb periodisch in das Webfach ein- und aus diesem ausgeschwenkt werden, sind in der Zeichnung mit dem Bezugszeichen 13 bezeichnet. Die Hilfsdüsen 13 sind darstellungsge-mäss einzeln oder gruppenweise durch Zweigleitungen 14 mit dem Druckluftbehälter 1 verbunden, wobei in jeder Zweigleitung 14 ein von einem Nocken einer Nockenwelle gesteuertes Ventil 15 vorgesehen ist. Dieser Teil des Luftversorgungssystems ist vorzugsweise entsprechend dem US Patent 4212330 ausgebildet. Mit 16 ist eine am Ende der Schussbahn durch das Webfach angeordnete sogenannte Spanndüse bezeichnet, die über ein ebenfalls von der Webmaschine gesteuertes Ventil 17 an den ersten Verteilerblock V angeschlossen ist. Dadurch ist der Spanndüsen-Druck unabhängig vom mit dem Drosselventil 4 eingestellten Hilfsdüsen-Druck. Eine Spanndüse dieser Art ist im US Patent 4 096 889 beschrieben.

Die Hauptdüse 9 und die Hilfsdüsen 13 oder Gruppen von diesen sind ausserdem jede über ein Rückschlagventil 18 mit einer Hilfsversorgungsleitung 19 verbunden, welche an den zweiten Verteilerblock W angeschlossen ist. In der mit gestrichelten Linien dargestellten, der Stillstandslage der Webmaschine entsprechenden Stellung des Hauptsteuerventils A ist die Drosselventile 20 enthaltende Hilfsversorgungsleitung 19 über den Anschluss 7 mit der Druckluftleitung 8 verbunden, während der Druckluftbehälter 1 sich über einen Anschluss 21 des Hauptsteuerventils A und eine Hilfsleitung 22 zur Hilfsversorgungsleitung 19 entlasten kann.

Der erste Druckluftspeicher S ist durch das Ventil 5 wahlweise im Stillstand der Webmaschine mit dem zweiten Verteilerblock W oder beim Start der Maschine mit dem Druckluftbehälter 1 verbunden. Das Ventil 5 kann elektrisch gesteuert, oder es kann so wie in der Zeichnung angedeutet, ein pneumatisch gesteuertes sog. Schnellentlüftungsventil sein. Dieses ist ein Sperrventil mit zwei Eingängen P und B und einem Entlüftungsanschluss R. Der Eingang P ist mit dem zweiten Verteilerblock W, der Eingang B mit dem ersten Druckluftspeicher S und der Entlüftungsanschluss R mit dem Druckluftbehälter 1 verbunden. Bei Zuluft von P besteht eine Verbindung von P nach B und R ist abgesperrt, bei Zuluft von B besteht eine Verbindung von B nach R und P ist abgesperrt.

In der Stillstandslage der Webmaschine (gestrichelt dargestellte Stellung des Hauptsteuerventils A) herrscht bei eingeschalteter Druckluftquelle im Schnellentlüftungsventil 5 Zuluft von P. Dadurch ist der Entlüftungsanschluss R gesperrt und der erste Druckluftspeicher S wird über Anschluss 7, Verteilerblock W, Leitung 3 und Schnellentlüftungsventil 5 mit Druckluft gefüllt. Die Hilfsdüsen 13 werden über den Anschluss 7 und das Drosselventil 20 von der Hilfs-

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

«5

3

647 017

Versorgungsleitung 19 mit Druckluft von reduziertem Druck gespeist. In dem Abschnitt der Hilfsversorgungsleitung 19, an den die Hauptdüse 9 angeschlossen ist, ist weiter noch ein Sperrventil 23 angeordnet, das willkürlich, zum Beispiel durch Fussbetätigung, zur Speisung der Hauptdüse, gleichfalls über den Anschluss 7, geöffnet werden kann.

Im Stillstand der Webmaschine wird die Spanndüse 16 nicht beaufschlagt. Statt dessen wird, abermals über den Anschluss 7, ein dritter Druckluftspeicher U gespeist, aus dem eine sogenannte Startspanndüse 24 (beschrieben im US Patent 4 096 889) gespeist wird, welche dafür Sorge trägt, dass ein vor dem Anlaufen der Webmaschine uneingebunden im Fach liegender Schussfaden ebenfalls gespannt wird und beim Anlaufen gespannt bleibt.

Beim Start der Webmaschine (voll ausgezogen dargestellte s Stellung des Hauptventils A) herrscht im Schnellentlüftungsventil 5 Zuluft von B, so dass sich der Inhalt des ersten Druckluftspeichers S über den Entlüftungsanschluss R in den Druckluftbehälter 1 entleert, was im letzteren einen sehr raschen Druckaufbau bewirkt. Die für den Schusseintrag io nach der Startphase benötigte Druckluft erhält der Druckluftbehälter 1 über Anschluss 6 und Leitung 2.

B

1 Blatt Zeichnungen

Claims

647017

1. Luftversorgungssystem für eine pneumatische Webmaschine mit einem über ein Hauptsteuerventil an eine Druckleitung angeschlossenen Druckluftbehälter, mit einer an ein Steuerventil angeschlossenen Hauptdüse und mit einer Anzahl von mit dem Druckluftbehälter verbundenen Hilfsdüsen, dadurch gekennzeichnet, dass unmittelbar vor dem Steuerventil (12) der Hauptdüse (9) ein Druckluftspeicher (T) angeordnet ist.

2. Luftversorgungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die den Druckluftspeicher (T) speisende Leitung ( 10) über ein Druckregel ventil ( 11 ) an das Hauptsteuerventil (A) angeschlossen ist.

2

PATENTANSPRÜCHE

3. Luftversorgungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die das Hauptsteuerventil (A) mit dem Druckluftbehälter (1) verbindende Leitung (2) ein Drosselventil (4) aufweist.