DE320953C - Vorrichtung zum selbsttaetigen Regeln der Spannung der Papierbahn bei Rotationsdruckpressen - Google Patents

Vorrichtung zum selbsttaetigen Regeln der Spannung der Papierbahn bei Rotationsdruckpressen

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DE320953C
DE320953C DE1916320953D DE320953DD DE320953C DE 320953 C DE320953 C DE 320953C DE 1916320953 D DE1916320953 D DE 1916320953D DE 320953D D DE320953D D DE 320953DD DE 320953 C DE320953 C DE 320953C
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    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H23/00Registering, tensioning, smoothing or guiding webs
    • B65H23/04Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally
    • B65H23/06Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally by retarding devices, e.g. acting on web-roll spindle
    • B65H23/063Registering, tensioning, smoothing or guiding webs longitudinally by retarding devices, e.g. acting on web-roll spindle and controlling web tension

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Description

  • Vorrichtung zum selbsttätigen Regeln der. Spannung der Papierbahn bei Rotationsdruckpressen. Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung, die dazu dienen soll, selbsttätig einerseits eine verschiedene, aber während des Druckvorgangs gleichbleibende Spannung der Papierbahn unabhängig von dem sich durch Ablauf allmählich verkleinernden Durchmesser der Papierrolle zu ermöglichen, andererseits aber auch Ungleichmäßigkeiten in .der Spannung und dem Ablauf der Papierbahn von der Papierrolle auszugleichen und schließlich den Stillstand der Druckpresse herbeizuführen.
  • Man hat -bisher zur Regelung der Spannung der Papierbahn bei Rotationspressen Bremsvorrichtungen benutzt, die lediglich derart den Ablauf der Papierbahn regelten, claß sie entsprechend der Verminderung des Durchmessers der Papierrolle und der dabei allmählich veränderten Spannung der Papierbahn' mit entsprechend geänderter Bremswirkung den Umlauf der Papierrolle unmittelbar beeinflußten. Diese Wirkungsweise hatte zur Voraussetzung; daß sich die Regelungsvorrichtung in unmittelbarer Nähe der Papierrolle befinden mußte. Dabei hatte nun die Papierbahn auf der Maschine eine beträchtliche Strecke zu durchlaufen, bevor sie zu den eigentlichen Druckorganen gelangte. Infolgedessen kamen die auf dieser Strecke entstehenden verschiedenen Dehnungen der Papierbahn beim Druckvorgang insofern nachteilig zur Geltung, als Ungleichmäßigkeiten im Druck entstehen mußten. Die unmittelbar , auf die Papierrolle einwirkende Regelungsvorrichtung konnte die Empfindlichkeit nicht haben, diese auf der langen Strecke bis zu den Druckorganen entstehenden feinen Unterschiede in der Spannung der Papierbahn, die durch ungleichmäßige Stärke und verschiedene Dehnung hervorgerufen wurden, auszugleichen. Außerdem. ergab sich bei diesen bekannten Einrichtungen der Nachteil, daß beträchtliche Teile der Papierbahn beim Reißen derselben sich in den Getriebeteilen der Maschine verwickelten, so daß zwecks Entfernung dieser Papierteile die Maschine auf längere Zeit, als sonst zum Wiedereinziehen der Papierbahn in die Druckorgane erforderlich gewesen wäre, außer Betrieb gesetzt werden mußte.
  • Diese Nachteile der bekannten Regelungsvorrichtungen sollen durch den Gegenstand der Erfindung beseitigt werden. Der Erfindungsgegenstand wirkt derart, daß die Spannung auf eine ganz kurze Strecke der Papierbahn dicht vor den Druckzylindern konstant gehalten wird, während gleichzeitig der nachfolgende Teil der Papierbahn in seiner Spannung besonders geregelt wird. Es wirken hier also vereint zwei verschiedene Regelungsvorrichtungen derart, daß die Spannung des unmittelbar vor den Druckwalzen befindlichen Teils der Papierbahn unabhängig von dem sich vermindernden Durchmesser der mehr und mehr ablaufenden Papierrolle geregelt wird, während die Spannung des nachfolgenden Teils der Papierbahn eine solche Regelung erfährt, daß ein möglichst gleichmäßiger Ablauf der Papierbahn von der Papierrolle stattfindet, bzw. Unregelmäßigkeiten in der Drehungsgeschwindigkeit der Papierrolle entsprechend dem langsameren oder schnelleren Gang der Druckorgane ausgeglichen werden.
  • Dabei wird mittels des Erfindungsgegenstandes der Stillstand der Druckmaschine nicht nur dann erzielt, wenn die Papierbahn vor den Druckzylindern reißt, sondern auch dann, wenn das Reißen zwischen den Druckzylindern und dem Falzapparat stattfindet.
  • Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt: Fig. r eine Vorrichtung zur Erzielung einer verschiedenen, entsprechend der jeweiligen Einstellung aber konstant bleibenden Spannung des unmittelbar vor den Druckzylindern befindlichen Teils der Papierbahn in Seitenansicht, Fig. a dieselbe Vorrichtung in Draufsicht. Fig.3 zeigt im Aufriß die Gesamtanordnung der Regelungsvorrichtung. in Beziehung zu den Druckzylindern der Rotationsdruckpresse, Fig. q. eine Einzelheit der Regelungsvorrichtung über einem Bruchstück der Papierbahn in Draufsicht.
  • Die zum Spannen der Papierbahn kurz vor dem Druckzylinder dienende Vorrichtung ist folgendermaßen beschaffen. Sie besteht aus zwei mit Gummi überzogenen Walzen a und b, die unter der Einwirkung einer zwischen dem Gestellteil c und dem Lager der Walze b ausgespannten Feder d miteinander in Berührung gehalten werden, um auf die zwischen beiden hindurchgeführte Papierbahn einen gewissen Druck auszuüben. Durch Drehung eines mit einem Handgriff f starr verbundenen Daumens e kann das Lager der Walze b in dem Gestell c rückwärts verschoben werden. Da die Feder d mit einer am entgegengesetzten Ende der Walze b angeordneten gleichartigen Feder zusammenwirkt und auf der gegenüberliegenden Seite der Walze b auch ein gleichartiger Daumen e auf der Achse des Handgriffs f festsitzt, so wird die Walze b beim Bewegen des Handgriffs f von der Walze a abgerückt. Diese Einrichtung ist getroffen, um ein schnelles Einziehen bzw. Nachziehen der Papierbahn zu ermögliche, sowohl beim Einrichten der Maschine wie auch nach erfolgtem Reißen der Papierbahn.
  • Auf dem einen aus dem Gestell c nach außen hervorragenden Ende der Welle der Walze a ist eine Bremsscheibe a1 fest angeordnet, auf welcher die Backen einer in Art einer Schelle ausgebildeten Bremse a2 reiben. Durch Verstellen einer mit einem Griffrad a3 versehenen Spannschraube a' kann die Reibung der Bremsbacken verändert werden, je nachdem die Papierbahn ihrer Stärke und Beschaffenheit nach eine mehr oder weniger große Spannung vor den Druckzylindern erfordert. Da die beiden Walzen durch die zwischen ihnen hindurchgeführte Papierbahn infolge des von beiden auf die Bahn ausgeübten Drucks gedreht werden, so wirken die Walzen a, b als Rückzugswalzen, und die durch diesen Rückzug auf die Papierbahn auf der Strecke zwischen den Walzen a, b und den Druckzylindern o ausgeübte Spannung bleibt, da auf der kurzen Strecke Dehnungen nicht in Betracht kommen, während des Druckvorganges konstant, nachdem einmal die Bremse a2 für eine bestimmte Spannung eingestellt ist.
  • Zu diesen Rückzugswalzen wird die Papierbahn r von der Papierrolle g aus über die gebräuchliche, federnd gelagerte Spannrolle in und Leitrollen n, n1, n2 geführt. Auf der Welle h der Papierrolle g sitzt eine Bremsscheibe i, die für den Angriff einer Bremsbacke j vorgesehen ist. Diese Bremsbacke j wird getragen von dem Kern eines Solenoids k.
  • Über der Leitrolle ü1 ist eine Welle t im Maschinengestell gelagert, auf der zwei Hebels festsitzen, deren Enden durch eine über die Papierbahn 1 hinwegreichende und normal auf ihr ruhende Stange s' miteinander verbunden sind. Die Stange s' kann auch durch eine Schnur ersetzt sein. Der eine Hebels setzt sich in einen Schaltann r fort, der am Ende mit einem Schleifkontakt iz versehen ist. Im Bewegungsbereich des Schleifkontakts u befindet sich eine Anzahl hintereinander angeordneter Kontaktstellen eines graduiert wirkenden Ohmschen Widerstandes p. Das Hebelpaar s mit der «#7erhindungsstange s1 und dem Schaltarm y ist so ausbaianziert, daß die Stange s' die Papierbahn l von oben her nur leicht berührt, aber der Bahn auch sicher folgt, wenn diese zwischen den beiden Leitrollen n und izl er= schlafft und mehr oder weniger sich nach unten senkt.
  • Der Schaltarm r ist in die zu dem Solenoid k führende und zu dem Widerstand p zurückkehrende Stromleitung derart- eingeschaltet, daß der Schleifkontakt q mit keiner der Kontaktstellen -des Widerstandes t Verbindung hat, wenn die Papierbahn l mit normaler Spannung von der Rolle g abläuft. Infolgedessen bleibt auch während der Dauer dieser normalen Spannung -der Papierbahn der Kern des Solenoids und damit auch die Bremsbacke j unbeeinflußt, so daß also keine Bremswirkung auf die Papierrolle g ausgeübt wird. Der eigene Widerstand der Papierrolle und der Spann- und Leitrollen in den Lagerstellen ist ausreichend bei normalem Gang der Druckpresse ein Senken bzw. Durchhängen der Papierbahn zwischen den Leitrollen n, n1 zu verhindern. Die Bremse k, j ist also während der normalen Spannung der Papierbahn vollkommen ausgeschaltet und die für den Druckvorgang erforderliche Spannung der- Papierbahn findet lediglich unter dem Einfluß der gebremsten Rückzugswalzen a, b kurz vor den Druckzylindern statt.
  • Wenn nun aber die normale Geschwindigkeit der Maschine vermindert wird, dann erhält die Papierrolle g in Beziehung zu den Rückzugswalzen a, b infolge der Schwungkraft eine gewisse Voreilung, und die Papierbahn l wird sich zwischen den beiden Leitrollen sz, n1 mehr oder weniger senken. Dementsprechend folgt auch die Stange s' der Hebel s, während der Schaltarm r mehr oder weniger weit nach oben schwingt und den Schleifkontakt q zu dem erstem, zweiten öder weiteren Kontakt des Widerstandes t führt. Sobald derSchleifkontaktq mit einer derKontaktstellen - des Widerstandes in Berührung kommt, wird der über das Solenoid gehende Stromkreis geschlossen und das Solenoid erregt, wobei je nachdem der Schleifkontakt q auf die erste, zweite oder weitere Kontaktstelle des Widerstandes gelangt, die Bremsbacke j mit mehr oder weniger größerer Kraft gegen die Bremsscheibe i der Papierrolle angezogen wird.
  • Während also die Spannung der Papierbahn L zwischen den Druckzylindern o und den Rückzugswalzen d, b während des Ganges der Maschine konstant bleibt, regelt sich die Spannung der Papierbahn zwischen Papierrolle g und Rückzugswalzen a., b selbsttätig entsprechend den Änderungen in der Geschwindigkeit, mit welcher die Papierbahn l durch die Druckzylinder o zwischen den Rückzugswalzen a., b hindurchgezogen wird.
  • Findet nun zwischen den Rückzugswalzen a, b und den Druckzylindern ein Reißen der Papierbahn statt, dann bleiben die Rückzugswalzen a, b stehen, während die Papierrolle g infolge ihrer Schwungkraft- weiter läuft, wobei sich die Papierbahn l zwischen dien Leitrollen n, n1 unter der Belastung des Flebelpäares s und der Stange s' dermaßen senkt, daß der Schleifkontakt q zu einer der letzten Kontaktstellen des Widerstandes p gelagt. In diesem Falle findet sofortiger Stillstand der Druckmaschine statt, zu welchem Zweck die Ausrückvorrichtung der Druckmaschine in die über das Solenoi.d k gehende Stromleitung eingeschaltet ist.
  • Da es auch vorkommt, daß die Papierbahn auf der Strecke zwischen den Druckzylindern und der Falzvorrichtung reißt, so ist es von Vorteil, wenn in diesem Falle die Druckmaschine ebenfalls selbsttätig stillgestellt wird. Zu diesem Zweck ist auf der betreffenden Strecke der Papierbahn über derselben ein durch einen Draht, Stange oder Schnur verbundenes Hebelpaar w angeordnet, das genau wie das Hebelpaar s nach unten sinkt, wenn die Papierbahn reißt. Ein mit den Hebeln w starr verbundener Kontaktarm v schließt dabei den Kontakt u der Strom-' leitung und bewirkt so den sofortigen Stillstand der Maschine. Da die Kontaktstellen u in einem über das Solenoid gehenden Nebenstromkreis liegen, so wird beim Niederfallen des Hebelpaares w gleichzeitig auch das Solenoid k erregt und infolgedessen mit der vollen Energie des Stromes auch die Papierrolle g gebremst.

Claims (3)

  1. PATENT-ANsPRÜcHE: -r. Vorrichtung zum selbsttätigen Regeln der Spannung der Papierbahn bei Rotationsdruckpressen, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Wege der Papierbahn kurz vor den Druckzylindern zwei unter dem Einfluß einer einstellbaren Bremse stehende Rückzugswalzen (a-, b) für konstante Spannung- angeordnet sind, während die Papierrolle selbst mit dem bis zu den Rückzugswalzen laufenden Teil der Papierbahn derart unter dem Einfluß einer elektrischen Bremse (j) steht, daß ein Bremsen der Papierrolle nur entsprechend dem Grade der Voreilung der Papierrolle in Beziehung zur Geschwindigkeit der Rückzugswalzen stattfindet.
  2. 2. Vorrichtung nach Patentanspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß in die `über das Solenoid (k) der Papierrollenbremse gehende Stromleitung ein abgestuft wirkender Ohmscher Widerstand und ein Schaltarm (r) mit Schleifkontakt (q) angeordnet sind, derart, daß der Schaltarm bei normalem Ablauf der Papierbahn durch einen auf dieser ruhenden Fühlhebel (s, sl) ausgeschaltet gehalten wird und nur dann auf die Schaltstellen des abgestuften Widerstandes übergeht, wenn die Papierrolle in Beziehung zur Geschwindigkeit der von der Bewegung der Druckzylinder abhängigen Rückzugswalzen eine gewisse Voreilung erreicht, wobei Stillstellung der Druckmaschine eintritt, wenn die Voreilung der Papierrolle ein bestimmtes Maß überschreitet.
  3. 3. Vorrichtung nach Patentanspruch r, i dadurch gekennzeichnet, daß in einem Nebenstromkreis der über das Solenoid der Papierrollenbretnse laufenden Leitung vor Kontaktstellen (u) ein Schaltarm (v) angeordnet ist, der in starrer Verbindung mit einem zwischen den Druckzylindern und der Falzvorrichtung der Druckmaschine auf der Papierbahn ruhenden Fühlhebel (w) steht, um Schließung des Stromkreises sowie Stillstellung der Druckmaschine und der Papierrolle dann zu bewirken, wenn die Papierbahn auf dem Wege zwischen Druckzylinder und Falzapparat reißt.
DE1916320953D 1916-02-10 1916-02-10 Vorrichtung zum selbsttaetigen Regeln der Spannung der Papierbahn bei Rotationsdruckpressen Expired DE320953C (de)

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Cited By (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1089400B (de) * 1956-03-08 1960-09-22 Licentia Gmbh Einrichtung zur Registerregelung bei Rotationsdruckmaschinen
DE1141647B (de) * 1955-07-14 1962-12-27 Crabtree & Sons Ltd R Vorrichtung an Rotationsdruckmaschinen zum Ankleben einer ablaufenden Papierbahn an eine Ersatzrolle
DE1184268B (de) * 1959-04-08 1964-12-23 Internat Dev Company Of Nat Di Vorrichtung zur Herstellung von Verpackungsbehaeltnissen
DE1222081B (de) * 1962-07-26 1966-08-04 Timsons Ltd Maschine zum Bedrucken von laufenden Bahnen
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DE3537014A1 (de) * 1984-10-17 1986-04-17 Mitsubishi Jukogyo K.K., Tokio/Tokyo Verfahren zur verhinderung eines mehrfachbruchs von papierbahnen in einer rotationsdruckmaschine

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