DE1141647B - Vorrichtung an Rotationsdruckmaschinen zum Ankleben einer ablaufenden Papierbahn an eine Ersatzrolle - Google Patents
Vorrichtung an Rotationsdruckmaschinen zum Ankleben einer ablaufenden Papierbahn an eine ErsatzrolleInfo
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- B65H19/181—Flying splicing, i.e. the expiring web moving during splicing contact taking place on the replacement roll
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- Replacement Of Web Rolls (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Rotationsdruckmaschinen zum Ankleben einer ablaufenden
Papierbahn an eine Ersatzrolle mit einem die Rollen tragenden, drehbaren Ständer, mit dessen
Hufe die Rollen von der Ablaufstellung in die Anklebestellung verschwenkbar sind, einer in Abhängigkeit
von der Bahnspannung gesteuerten Umfangsbremse für die ablaufende Rolle sowie gleichfalls in
Abhängigkeit von der Bahnspannung gesteuerten, auf die einzelnen Rollen einwirkenden Kernbremsen, wobei
bei Beginn der Schwenkbewegung des Ständers von der Ablaufstellung in die Anklebestellung die
Bremsung der ablaufenden Rolle mittels einer elektrischen Steuerung von der Umfangsbremse auf die
Kernbremse übergeht.
Es ist bereits eine Vorrichtung dieser Art bekannt, bei der die Kernbremsen der einzelnen, auf dem Ständer
angeordneten Papierrollen Bandbremsen sind. Die Betätigung dieser Bremsen erfolgt durch eine auf dem
Umfang einer Kurvenscheibe umlaufende Rolle, die über ein Betätigungsgestänge mit der Kernbremse
verbunden ist. Die Kurvenscheibe, die auf der Schwenkachse des Ständers angeordnet ist, weist
nockenartige Erhöhungen auf, die umfangsmäßig so verteilt sind, daß die Kernbremse während der
Schwenkbewegung des Ständers, d. h. bei abgehobenen Umfangsbremsen, wirksam wird.
Es ist weiterhin bereits eine Vorrichtung in der in Frage stehenden Art bekannt, bei der die Betätigung
der Kernbremse an den einzelnen Papierrollen auf elektrischem Wege erfolgt. Zu diesem Zweck ist die
Schwenkachse des Ständers mit Schleifringsegmenten versehen, die jeweils einer der Rollen zugeordnet
sind. Über diese Schleifringsegmente wird die Kernbremse der jeweils auslaufenden Rolle mit Strom
versorgt.
Bei einer ebenfalls bekannten Zuführungsvorachtung für Druckmaschinen ist bereits vorgeschlagen
worden, die Kernbremsen mittels eines in Abhängigkeit von der Bahnspannung einstellbaren Schiebe-Widerstandes
zu steuern.
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung wird durch die Vereinigung einer Anzahl der vorstehenden bekannten
Merkmale sowie weiterer Merkmale verbessert. Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß
die Kernbremsen elektromagnetisch betätigte Reibungsbremsen sind, deren Bremskraft bis zum Ankleben
der ablaufenden Bahn an die Ersatzrolle mittels eines durch einen Schalter eingeschalteten, in
Abhängigkeit von der Bahnspannung einstellbaren Schiebewiderstandes und eines Schalters über den
einzelnen Rollen zugeordnete Schleifringsegmente Vorrichtung an Rotationsdruckmaschinen
zum Ankleben einer ablaufenden Papierbahn
an eine Ersatzrolle
Anmelder:
R.W. Crabtree & Sons Limited,
Leeds, Yorkshire (Großbritannien)
Leeds, Yorkshire (Großbritannien)
Vertreter: Dr. K.-R. Eikenberg, Patentanwalt,
Hannover, Am Klagesmarkt 10-11
Hannover, Am Klagesmarkt 10-11
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 14. Juli 1955 (Nr. 20 477)
Großbritannien vom 14. Juli 1955 (Nr. 20 477)
Claude Edward Frederick Willis, Norbury, London
(Großbritannien),
ist als Erfinder genannt worden
ist als Erfinder genannt worden
durch einen Teil der zur Verfügung stehenden elektrischen Spannung geliefert wird, und daß ferner nach
Abtrennen der ablaufenden Bahn von ihrer Restrolle durch abermalige Betätigung eines Schalters die volle
zur Verfügung stehende elektrische Spannung auf die Kernbremsen der Restrolle wirksam wird.
Durch die erfindungsgemäße Kombination dieser Merkmale wird nicht nur eine exakte Steuerung der
Bahnspannung während der Schwenkbewegung des Ständers aufrechterhalten, sondern darüber hinaus
wird die Restrolle unmittelbar nach Abtrennen der laufenden Bahn stillgesetzt. Dadurch wird verhindert,
daß die noch auf der Restrolle verbleibende Papierbahn nach dem Abtrennen von der noch rotierenden
Rolle abläuft.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnungen näher erläutert. In
den Zeichnungen stellt dar
Fig. 1 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Ankleben einer Papierbahn,
Fig. 2 den Schaltplan für die Steuerung der elektromagnetischen Bremsen,
Fig. 3 einen Schnitt einer elektromagnetischen Bremse.
209 749^73
Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfaßt einen drehbaren Ständer mit Armen 1, 2, 3, die auf einer
von einem Motor Ml angetriebenen Spindel 4 gelagert sind. Jeder Arm 1, 2, 3 trägt eine Rolle 5, 6, 7,
die durch Drehung des Ständers nacheinander in Laufstellung gebracht werden können (Rolle 6 der
Fig. 1). Bei dem in Fig. 1 dargestellten Zustand läuft die Papierbahn W noch von der Rolle 5 ab. Der Ständer
ist bereits gedreht worden, so daß die Rolle 5 aus der Laufstellung (Rolle 6) in die Ersatzstellung
geschwenkt ist, in der die Papierbahn W in der Nähe des Umfanges der Rolle6 vorbeiläuft. Die Rolle?
ist eine aufgefüllte Rolle, die nach Verbrauch der Rolle 6 in die Lauf stellung bewegt wird.
Die Rolle 6 wird auf einem Teil ihres Umfanges von endlosen Riemen 8 erfaßt, die über Riemenscheiben
9, 10, 11 kufen. Die Riemenscheibe 11 ist an einem Rahmen 12 angelenkt, der um die Achse
der Riemenscheibe 10 schwingen kann, während die Riemenscheibe 9 von der Druckmaschine angetrieben
wird und normalerweise über die Riemen 8 einen geringen Widerstand auf die laufende Rolle 6 ausübt,
um deren Papierbahn zu spannen. Die Riemen 8 werden hinsichtlich der Berührungslänge mit der Rolle
gesteuert, damit eine sehr genaue konstante Spannung in der Papierbahn W erhalten bleibt. Der Rahmen 12
und die Riemen 8 können so schwingen, daß sie der Abnahme des Durchmessers der laufenden Rolle 6
folgen können.
Durch einen bekannten Mechanismus kann der Rahmen 12 angehoben und der Ständer mit den
Armen 1, 2, 3 gedreht werden, um die Rolle 6 in Laufstellung zu bringen. Dann wird der Rahmen 12
wieder gesenkt, damit die Riemen 8 die Rolle 6 erfassen und auf eine Umfangsgeschwindigkeit antreiben,
die der Geschwindigkeit der Papierbahn W entspricht, die noch von der laufenden Rolle 5 abgezogen
wird. Die Vorrichtung für den Anschluß der Rolle 6 an die laufende Bahn W umfaßt eine Bürste
13, die die laufende Papierbahn W gegen den Umfang der Rolle 6 lenkt, und ein Messer 14, das die laufende
Papierbahn W abtrennt. Die Bürste und das Messer werden von einem schwenkbaren Arm 15 getragen.
Wenn die Riemen 8 von der Rolle 5 abgehoben sind, um diese in Ersatzstellung zu schwenken, kann
die Steuerung der Papierbahnspannung nicht mehr von den Riemen 8 ausgeführt werden. Um aber auch
während des Schwenkens des Ständers und danach eine Steuerung der Spannung in der Papierbahn vornehmen
zu können, sind am Kern der Rollen 5, 6, 7 elektromagnetische Bremsen B vorgesehen. Die Steuerung
der Bremsen B erfolgt von einer schwimmenden Rolle 16 aus, welche in einer Schleife der Papierbahn
W läuft. Bei der gezeigten Anordnung steuert die schwimmende Rolle 16 auch die Bewegung des
Rahmens 12 und damit die Papierbahnspannung über die Riemen 8, wenn sich die Rolle 6 in Laufstellung
befindet. Die schwimmende Rolle 16 wird von einem Arm 17 getragen, der zwei Schalter 18, 19 betätigt,
die voneinander getrennte Kontaktpaare 20, 21 besitzen. Wenn die Spannung in der Papierbahn sich
ändert, wird einer der beiden Schalter 18,19 betätigt. Der Zwischenraum zwischen den Kontaktpaaren 20
und 21 ermöglicht, daß die Papierbahnspannung in kleinen Grenzen schwanken kann, ohne die auf die
Rollen ausgeübte Bremswirkung zu verändern.
Der Schalter 18 befindet sich in einem Schaltkreis eines Elektromotors M2, der den Rahmen 12 steuert,
und der Schalter 19 befindet sich in dem Schaltkreis der elektromagnetischen Bremsend. Die Rollen sollen
nicht gleichzeitig der Bremswirkung der Riemen 8 und der elektromagnetischen Bremse B ausgesetzt
sein. Die Bremswirkung auf die Rollen darf nur von den tatsächlichen Bedingungen der Papierbahn abhängen
und nicht von einer eingestellten Bremswirkung. Die laufende Rolle unterliegt der Steuerung
durch die magnetische Bremse B, während sie aus der Laufstellung (Rolle 6) in die Ersatzstellung (Rolle 5)
geschwenkt wird. Vorteilhafterweise wird nach dem Abtrennen der Rolle 5 von der laufenden Bahn die
elektromagnetische Bremse für die Rolle 5 voll wirksam, so daß diese schnell zum Stillstand kommt. Dadurch
wird verhindert, daß weiteres Papier von der auslaufenden Rolle abspult. Wenn die Papierbahnzuführung
auf die Rolle 6 übergegangen ist, wird die Spannungssteuerung für diese Rolle von den Riemen 8
übernommen.
Die Verwendung der elektromagnetischen Bremsen gestattet es, diesen verschiedenen Anforderungen in
einfacher Weise gerecht zu werden. Jede elektromagnetische Bremse (Fig. 2) enthält eine Erregerspule
22, deren Leitungsanschlüsse über Bürsten 23, 24 mit Schleifringen 25 sowie 26, 27, 28 auf dem Ständer
im Kontakt sind. Der Schleifring 25 ist direkt über eine Leitung Pl mit einer Gleichstromquelle verbunden.
Die auf einem Kreisbogen liegenden Schleifringsegmente 26, 27 und 28 sind voneinander getrennt
und über eine Leitung P 2 ebenfalls mit der Stromquelle verbunden.
Die Bremswirkung der elektromagnetischen Bremse B wird von einem einstellbaren Schiebewiderstand
R gesteuert, dessen Reiter 29 mit einem Motor M3 verbunden ist, der wiederum durch den Schalter
19 gesteuert wird. Der Widerstand ist normalerweise unwirksam. Erst wenn die Rollen ausgewechselt werden
sollen, wird der Widerstand mit den Stromleitungen Pl und P 2 durch einen Schalter 32 verbunden.
Zu diesem Zeitpunkt wird der Motor M 2 mit Strom versorgt und hebt die Riemen 8 von der Rolle ab, die
sich in der Laufstellung befindet. Durch einen automatisch betätigten Schalter 31 wird das Segment 26
mit dem Reiter 29 des Schiebewiderstandes verbunden. Die Spannungskontrolle der Papierbahn W
wird nun von der schwimmenden Rolle 16 über die KernbremseZ? der Rolle 6, die sich in der Lauf stellung
befindet, ausgeübt. Die Spannungssteuerung erfolgt über diesen Weg, solange die zugehörige Bürste 24
im Kontakt mit dem Schleifringsegment 26 steht.
Wenn nun der Rollenständer gedreht wird, um die laufende Rolle aus der Lauf stellung in die Ersatzstellung zu bewegen, muß einerseits die Bürste 24 der
neuen Rolle (Rolle 6) mit dem Schleifringsegment 26 in Kontakt kommen, so daß diese später von ihrer
magnetischen Bremse B gesteuert werden kann; andererseits muß aber diese neue Rolle 6 frei drehbar
sein, damit sie aus dem Stillstand durch die Riemen 8 angetrieben werden kann. Das Segment 26 muß deshalb
von der Stromzufuhr abgeschaltet werden. Dabei muß die Bremse B der RoUe 5 unter Spannung
bleiben, solange die Papierbahn noch von dieser Rolle abgezogen wird. Um das zu erreichen, wird der Schalter
31 von der Leitung 33 auf die Leitung 34 umgeschaltet, um das Schleifringsegment 27 mit dem
Stromkreis zu verbinden. Die Bürste 24 der laufenden Rolle 5 ist gleichzeitig mit dem Schleifringsegment 27
in Kontakt gekommen. Dadurch wird die Spannungs-
steuerung der Papierbahn durch die elektromagnetische Bremse bei der laufenden Rolle aufrechterhalten,
während diese in die Ersatzstellung bewegt wird.
Wenn die Rolle 6 an die laufende Papierbahn angeschlossen und diese abgetrennt ist, wird die Leitung
34, die das Schleifringsegment 27 versorgt, direkt mit der Leitung P 2 durch einen Schalter 35 verbunden,
so daß die angeschlossene magnetische Bremse 'voll angezogen wird, um die nun abgelaufene Rolle 5 anzuhalten.
Das Schleifringsegment 28 wird von Bürsten 24 in den verschiedenen Rollenstellungen erfaßt, wenn
diese sich nach und nach in die Ladestellung bewegen, die in Fig. 1 von der Rolle 7 eingenommen ist. Das ig
Schleifringsegment 24 ist über eine Leitung 36 mit der Versorgungsleitung P 2 verbunden, so daß unter
der Kontrolle des Schalters 37 die elektromagnetische Bremse angezogen und gelöst werden kann.
Einzelheiten des Ständers sowie einer elektromagnetischen Bremse sind in Fig. 3 dargestellt. Der
Arm 1 besitzt drehbare Zapfen 40 und 43, die jeweils in ein Ende des Kernes 41 der Rollen 6 eingreifen.
Auf dem Zapfen 43 ist ein Ring 44 gelagert, mit dem über Bolzen 45 axialverschieblich eine Bremsscheibe
46 verbunden ist. Die Bremsscheibe 46 bewegt sich über einem Reibbelag 47 auf einem ringförmigen
Becher 48, der mit einem am Arm 1 befestigten Ring
49 verbunden ist. In dem Becher 48 sind Wicklungen
50 untergebracht, die mit den Bürsten 23 und 24 verbunden sind. Wenn diesen Bürsten Strom zugeführt
wird, wird die Scheibe 46 durch magnetische Kräfte gegen den Belag 47 gezogen. Dadurch wird eine
Bremswirkung auf die Scheibe 46, den Zapfen 43 und somit auf den Kern 41 der Rolle 6 ausgeübt.
In Fig. 3 ist ebenfalls die Anordnung der Schleifringsegmente 25 bis 27 gezeigt, die stationär und koaxial
zur Welle 4 des Ständers liegen. Die Schleifringe werden von einem Isolierring 51 in einem Käfig 52
getragen, der um die Nabe 53 des Armes 1 gebildet ist. Die Bürsten 23, 24 einer jeden Rolle werden von
einer an der Nabe 53 befestigten Platte 54 getragen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Vorrichtung an Rotationsdruckmaschinen zum Ankleben einer ablaufenden Papierbahn an eine Ersatzrolle mit einem die Rollen tragenden, drehbaren Ständer, mit dessen Hilfe die Rollen von der Ablaufstellung in die Anklebestellung verschwenkbar sind, einer in Abhängigkeit von der Bahnspannung gesteuerten Umfangsbremse für die ablaufende Rolle sowie gleichfalls in Abhängigkeit von der Bahnspannung gesteuerten, auf die einzelnen Rollen einwirkenden Kernbremsen, wobei bei Beginn der Schwenkbewegung des Ständers von der Ablaufstellung in die Anklebestellung die Bremsung der ablaufenden Rolle mittels einer elektrischen Steuerung von der Umfangsbremse auf die Kernbremse übergeht, da durch gekennzeichnet, daß die Kernbremsen (B) elektromagnetisch betätigte Reibungsbremsen sind, deren Bremskraft bis zum Ankleben der ablaufenden Bahn (W) an die Ersatzrolle (6) mittels eines durch einen Schalter (32) eingeschalteten, in Abhängigkeit von der Bahnspannung einstellbaren Schiebewiderstandes (R) und eines Schalters (31) über den einzelnen Rollen (5, 6, 7) zugeordnete Schleifringsegmente (26, 27, 28) durch einen Teil der zur Verfügung stehenden elektrischen Spannung geliefert wird, und daß ferner nach Abtrennen der ablaufenden Bahn (W) von ihrer Restrolle (5) durch abermalige Betätigung eines Schalters (35) die volle zur Verfügung stehende elektrische Spannung auf die Kernbremse der Restrolle (5) wirksam wird.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 320 953, 598 597,
516, 668 530, 740108, 838160;schweizerische Patentschrift Nr. 251139;britische Patentschriften Nr. 348 658, 400 002,
066, 616162;USA.-Patentschriften Nr. 1990 643, 2 034 838,
2141137, 2196 612, 2248 014.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 209 749/73 12.
Applications Claiming Priority (1)
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GB337552X | 1955-07-14 |
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