DE3304617C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Umfangswickler der im Oberbegriff
des Patentanspruchs 1 angegebenen Art.
Ein solcher Umfangswickler ist aus der US-PS 19 51 182 bekannt.
Dieser bekannte Umfangswickler dient dazu, Papier
auf zwei Wickelrollen abschnittsweise so aufzuwickeln, daß
sich die für den nachfolgenden Bearbeitungsschritt richtige Seite immer oben befindet. Zum Erleichtern
des Aufteilens der Papierbahn und zum Leiten der verschiedenen
Abschnitte auf die gewünschten Wickelrollen ist
eine einstellbare Bahnführungseinrichtung vorgesehen, die
über Hebel oder Pedale durch eine Bedienungsperson betätigt
wird. Die Bahnführungseinrichtung weist dabei unter anderem mehrere
Führungsbänder, Führungswalzen für die Führungsbänder und z. T.
bewegliche Schienen auf. Die Bahnzufuhreinrichtung weist
ein oberes und ein unteres Führungsband auf, die in gleicher
Förderrichtung antreibbar und miteinander in Berührung
bringbar sind bzw. auf Führungswalzen laufen und zwischen
sich die Bahn aufnehmen.
Wenn abgetrennte Enden einer Papierbahn miteinander
zu verbinden sind, werden die Tragwalzen gestoppt.
Das ist nachteilig, weil es die Betriebsgeschwindigkeit
des Umfangswicklers verlangsamt und ein kontinuierliches
Herstellen von Wickelrollen verhindert.
Die DE-AS 17 74 241 beschreibt einen Umfangswickler, der
mit einer unteren Schwingeneinheit versehen ist, die in
der Lage ist, die Aufwickeleinheiten so zu bewegen, daß
eine Aufwickeleinheit, die in Betrieb ist und eine Wickelrolle
aufwickelt, stromabwärts der anderen Aufwickeleinheit
angeordnet werden kann. Außerdem ist eine in umgekehrter
Richtung laufende Abtrennrolle vorgesehen zum
Durchtrennen der Bahn zwischen den beiden Aufwickeleinheiten.
Während die eine Aufwickeleinheit eine Wickelrolle
aufwickelt und stromabwärts der anderen Aufwickeleinheit
angeordnet ist, kann der anderen Aufwickeleinheit ein
neuer Wickelkern zugeführt werden, woraufhin dann die Bahn
zwischen den beiden Aufwickeleinheiten durchgetrennt werden
kann. Die Bahn kann dabei den Aufwickeleinheiten ohne Zeitverlust,
d. h. ohne Verlangsamung oder Stillsetzung zugeführt
werden, um auf den Wickelkern gewickelt zu werden,
selbst wenn die Bahn während des Wickelvorganges zwischen den beiden Aufwickeleinheiten
durch eine Abtrennrolle durchgetrennt wird.
Die US-PS 38 69 095 beschreibt einen Umfangswickler mit
einer Schubwalze, mittels welcher eine aufgewickelte Wickelrolle,
die gerade auf zwei ersten Tragwalzen fertig gewickelt
wird, von den jeweiligen Tragwalzen abschiebbar ist. Eine indirekte
Querschneideinrichtung zum Durchtrennen der Bahn
ist im Bereich einer zentralen Stützwalze vorgesehen.
Die zentrale Stützwalze ist dabei als Saug-
und Blaswalze ausgebildet, um den Bahnanfang
an die entsprechende Wickelstelle
heranzuführen bzw. den Trennvorgang einzuleiten, um so ein kontinuierliches Bewickeln des
jeweiligen Wickelkerns zu gewährleisten.
Dieser Umfangswickler
gleicht dem Umfangswickler nach der DE-AS
17 74 241 hinsichtlich der Tatsache, daß sich die Bahn kontinuierlich
vorwärts zu den Tragwalzen bewegt, um auf den Wickelkern
gewickelt zu werden, selbst wenn die Bahn durchgetrennt
wird. Diesen beiden bekannten Umfangswicklern ist gemeinsam,
daß Einrichtungen erforderlich sind, um die aufgewickelte
Wickelrolle oder direkt die Aufwickeleinheit, welche
die Wickelrolle aufwickelt, während des Betriebs des
Umfangswicklers verschieben zu können, damit auf der anderen
Aufwickeleinheit überhaupt eine Wickelrolle aufgewickelt
werden kann.
Aus der DE-PS 8 15 313 ist eine Vorrichtung zur Herstellung
von Wickeln od. dgl. an Spinnereivorbereitungsmaschinen bekannt.
Diese Vorrichtung ist als Umfangswickler ausgebildet,
bzw. mit einer aus
Abreißwalzenpaar bestehenden und an die jeweilige Wickelstation verschwenkbaren Bahnzufuhreinrichtung
versehen und dient zur ununterbrochenen
Herstellung von Wickeln aus Fasermaterial mit relativ langsamer
Geschwindigkeit, weil derartiges Material ohne weiteres
abreißt, wenn es gedehnt wird. Darüber hinaus wird die Bahn zwischen
auf Führungswalzen laufenden Führungsbändern einer Bahnführungseinrichtung an die jeweilige
Wickelstation geleitet. Die DE-PS 8 15 313 beschreibt
nicht, wie der Wickelvorgang der Bahn auf einem
Wickelkern begonnen wird.
Das DE-GM 19 48 584 beschreibt einen Umfangswickler
bei dem eine Bahn, die der jeweiligen Aufwickeleinheit zugeführt
wird, durchgetrennt wird.
Dieser Umfangswickler weist stromaufwärts der Bahnführungseinrichtung eine Querschneideinrichtung und stromaufwärts
dieser Querschneideinrichtung eine Bahnzufuhreinrichtung auf. Die Bahnführungseinrichtung ist aus auf
Führungswalzen laufenden Führungsbändern ausgebildet.
Die Bahnzufuhreinrichtung weist zwei angetriebene Walzen
auf, die in Drehung versetzbar sind und miteinander in Berührung stehen.
In diesem Fall wird
das Wickeln der Bahn kernlos oder mit Kern vorgenommen.
Auch die oben genannte DE-PS 8 15 313 und das vorgenannte
DE-GM 19 48 584 zeigen daher nicht, wie sich bei einem Umfangswickler
nach der US-PS 19 51 182, bei dem ein Wickelwechsel
mit der dort gezeigten Bauweise ohne Stillsetzung
des Umfangswicklers nicht möglich ist, die Problematik des
Wickelwechsels beseitigen ließe. Im vorstehend geschilderten
Stand der Technik gibt es zwar Bahnführungseinrichtungen
in Form von Weichen, welche die Bahn wahlweise zu der
einen oder anderen Aufwickeleinheit leiten können, es sind
jedoch keine Maßnahmen angegeben, wie in einem solchen
Fall das Aufwickeln der Bahn auf den Wickelkern überhaupt
beginnen kann.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Umfangswickler der im
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art so zu
verbessern, daß Wickelrollen kontinuierlich mit hoher Geschwindigkeit
hergestellt werden können, ohne den Aufwickelvorgang
zu stoppen oder die Betriebsgeschwindigkeit zu
verlangsamen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1 angegebenen Merkmale in
Verbindung mit den Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
Bei dem Umfangswickler nach der Erfindung befindet sich
in dem Augenblick, wo das Schneidmesser der Querschneideinrichtung
tätig wird, der neue Bahnanfang in der Querschneideinrichtung,
und der Vorschub der Bahn durch die
Bahnzufuhreinrichtung ist dabei noch voll im Gang. Die
Bahnzufuhreinrichtung, die zwischen ihren Walzen die Bahn
eingespannt hat, wird also die Bahn weiterhin in Richtung
Bahnführungseinrichtung fördern, damit die Bahn von dieser
erfaßt werden kann. Ein vorderer Endteil der durchschnittenen
Bahn wird durch die Bahnzufuhreinrichtung in die
Bahnführungseinrichtung geleitet, woraufhin der vordere
Endteil wahlweise und sicher der Mantelfläche der als
Saugwalze ausgebildeten Tragwalze einer Aufwickeleinheit
zugeführt wird. Die Lage der Bahnzufuhreinrichtung und die
Lage der Querschneideinrichtung sind dabei in bezug auf
die Bahnführungseinrichtung so gewählt, daß die Bahn von
der Bahnführungseinrichtung auch erfaßt werden kann. Nach
dem Auftragen einer Klebstoffschicht auf den vorderen Endteil
der Bahn auf der Tragwalze wird der vordere Endteil
auf dem Wickelkern befestigt. Der Umfangswickler nach der
Erfindung ermöglicht also mit dem Aufwickeln auf dem Wickelkern
zu beginnen, was wiederum ermöglicht, Wickelrollen
kontinuierlich und mit hoher Geschwindigkeit herzustellen,
ohne den Aufwickelvorgang zu stoppen oder die Betriebsgeschwindigkeit
zu verlangsamen.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung bilden die Gegenstände
der Unteransprüche.
In der Ausgestaltung der Erfindung beispielsweise nach Anspruch 2
bilden die auf- und abbewegbaren Führungswalzen
eine Art Weiche, die, wie oben dargelegt, im Stand der
Technik an sich bekannt ist.
Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden
unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben.
Es zeigen
Fig. 1 eine insgesamt schematische Seitenansicht
einer Ausführungsform eines
Umfangswicklers für Materialbahnen,
Fig. 2 in Draufsicht Hauptteile der in Fig. 1
gezeigten Ausführungsform,
Fig. 3 bis 6 schematische Ansichten einer Betriebsüberleitung
Fig. 7 und 8 schematische Ansichten verschiedener
Ausführungsformen einer Bahnführungseinrichtung, und
Fig. 9 eine schematische Ansicht einer
Ausführungsform einer Bahnzufuhreinrichtung.
Gemäß der Darstellung in den Fig. 1 und 2 enthält eine Ausführungsform
eines Umfangswicklern für Materialbahnen
zwei Aufwickeleinheiten 10(A) und 10(B), eine Bahnführungseinrichtung
20, eine Querschneideinrichtung 30, eine Bahnzufuhreinrichtung
40, eine Klebstoffauftragseinrichtung 50
und eine Antriebsrichtung 60.
Die Aufwickeleinheiten 10(A), 10(B) haben jeweils zwei Träger 11 für
einen Wickelkern, eine Belastungswalze 12 und zwei Tragwalzen 13.
Die Träger 11 haben einen bekannten Aufbau und dienen zum
drehbaren Halten und Führen eines Wickelkerns (nicht dargestellt), der
beispielsweise aus Papier besteht. Die Träger 11 sind in
der Lage, sich an einem Rahmen 80 nach oben zu bewegen,
wenn der Außendurchmesser einer Wickelrolle 70 einer Bahn 7 zunimmt.
Die Belastungswalze 12 hat einen bekannten Aufbau, steht
mit der Wickelrolle 70 in Berührung und wird mittels eines Druckölzylinders
121 gegen die Wickelrolle gepreßt. Die Belastungswalze
12 dreht sich entweder frei oder wird angetrieben und ist
in der Lage, den Druck entsprechend dem Durchmesser der Wickelrolle
70 einzustellen, so daß die Wickelrolle eine gewünschte
Festigkeit erhält. Statt des Druckölzylinders 121 oder
zusätzlich zu diesem kann ein Gegengewicht benutzt werden.
Die beiden Tragwalzen 13 tragen die auf sie aufgelegte Wickelrolle
70 und sind in der Lage, diese in Drehung zu versetzen.
In der Umfangsfläche einer der Tragwalzen 13 sind
mehrere Löcher 131 vorhanden, über die ein Teil der Bahn
7, die auf die Tragwalzenoberfläche gefördert wird, angezogen
werden kann. Darüber hinaus ist, insbesondere bei mehreren
Tragwalzen 13, die als Saugwalzen ausgebildet sind,
falls notwendig, ein Schaber 132 vorgesehen, der mit der
Umfangsfläche jeder Tragwalze 13 in Berührung bringbar ist,
um den an die Tragwalzenoberfläche angezogenen Teil der Bahn 7
abzustreifen. Die beiden Tragwalzen 13 werden in derselben
Richtung in Drehung versetzt.
Die Bahnführungseinrichtung 20 hat Führungswalzen 211, 212,
213, 214 und 215, mehrere Führungsbänder 22, in die jeweils
mehrere kreisförmige Löcher 221 eingeschnitten sind,
und zwei Saugkästen 231 und 232, in die jeweils mehrere
längliche Sauglöcher 2311 bzw. 2321 eingeschnitten sind.
Die Führungswalzen 211 wird in Drehung versetzt, und die
Führungswalzen 213 und 213 sind auf- und abbewegbar, damit
die Führungsbänder 22 mit den Tragwalzen 13 der Aufwickeleinheiten
10(A), 10(B), die als Saugwalzen ausgebildet sind,
in Berührung gebracht oder den Tragwalzen genähert und von
den Tragwalzen entfernt werden. Die Führungswalze 214 oder
215 ist in der Lage, sich auf- und abzubewegen, wodurch
die Spannung der Führungsbänder 22 zusätzlich eingestellt
werden kann. Die Saugkästen 231 und 232 sind längs der
Führungsbänder 22 angeordnet und in der Lage, durch die
Saugkraft, die über die Löcher 221 der Führungsbänder 22
ausgeübt wird, einen Teil der Bahn 7 an sich anzuziehen.
Die Saugkästen 231 und 232 sind jedoch nicht unerläßlich.
Die Bahnzuführungseinrichtung 20 kann so abgeändert werden,
daß sie nur einen Teil der Bahn 7 zu den Tragwalzen 13 der
Aufwickeleinheiten 10(A) und 10(B) leitet, die als Saugwalzen
ausgebildet sind. Demgemäß kann die Bahnführungseinrichtung
20 aus Führungsschienen 22C bestehen, die in Fig. 8
dargestellt und statt der Führungsbänder 22 vorgesehen
sind. Weiter können statt der Führungswalzen 212 und 213,
die sich auf- und abbewegen können, um mit den Tragwalzen 13,
die jeweils als Saugwalze ausgebildet sind, in Berührung
zu kommen oder sich diesen Tragwalzen zu nähern und
von diesen zu entfernen, bewegliche Schienen 212B und
213B, wie sie in Fig. 7 gezeigt sind, oder bewegliche
Schienen 212C und 213C, wie sie in Fig. 8 gezeigt sind,
benutzt werden. Die beweglichen Schienen 212B und 213B
oder die beweglichen Schienen 212C und 213C erstrecken
sich längs von Führungsbändern 22B oder der Führungsschienen
22C. Die beweglichen Schienen sind jeweils um einen
Drehpunkt an einem ihrer Enden schwenkbar, und ihr anderes
Ende bewegt sich auf und ab, so daß es mit den als Saugwalzen ausgebildeten Tragwalzen
13, in Berührung kommt
oder sich diesen Tragwalzen nähert, so daß sie sich von den
Tragwalzen 13 entfernen und nach unten unter die Höhe der Führungsbänder
22B oder der Führungsschienen 22C bewegen können.
Die Querschneideinrichtung 30 weist eine obere und eine untere
in Drehung versetzbare Walze 31 bzw. 32 auf, die stromabwärts der Bahnführungseinrichtung
20 angeordnet sind. Die obere Walze
31, die beispielsweise aus Stahl besteht, ist mit einer
bekannten Schneidklinge 310 versehen und auf- und abbewegbar,
so daß sie sich der unteren Walze 32 nähern und
von dieser entfernen kann. Weiter ist ein Detektor 312
zum Erkennen der Schneidklinge 310 der oberen Walze 31
gegenüber dieser vorgesehen. Der Detektor 312 ist in der
Lage, die Schneidklinge 310 der oberen Walze 31, die sich
dreht, zu erkennen, um ein Signal zum Absenken der oberen
Walze 31 in dem Zeitpunkt zu erzeugen, in welchem er das
erste Erscheinen der Schneidklinge 310 erkennt, nachdem
ein Signal zum Starten des Antriebs der Querschneideinrichtung
30 abgegeben worden ist. Der Detektor 312 ist außerdem
in der Lage, die Schneidklinge 310 zu erkennen, um
ein zweites Signal zum Anheben der oberen Walze 31 in dem
Zeitpunkt zu erzeugen, in welchem er das zweite Erscheinen
der Schneidklinge 310 erkennt. Die untere Walze 32 hat
eine Mantelfläche aus Gummi, wie beispielsweise Polyurethan.
Eine Einrichtung zum Heben und Senken der oberen
Walze 31 weist zwei Stangen (nicht dargestellt) auf, die
beide Enden einer Welle (nicht dargestellt) der oberen
Walze 31 tragen und angehoben und abgesenkt werden.
Die Bahnzufuhreinrichtung 40 weist eine obere und eine
untere angetriebene Walze 41 bzw. 42 auf, die stromaufwärts der Querschneideinrichtung
30 angeordnet sind. Die obere Walze
41 ist auf- und abbewegbar, so daß sie mit der unteren
Walze 42 in Berührung bringbar ist. In dieser Ausführungsform
hat die obere Walze 41 eine Mantelfläche aus
Gummi, wogegen die Mantelfläche der unteren Walze 42
aus Stahl besteht. Eine Einrichtung zum Heben und Senden
der oberen Walze 41 hat zwei Stangen (nicht dargestellt),
die beide Enden einer Welle (nicht dargestellt)
der oberen Walze 41 tragen und gehoben und gesenkt werden
können. Diese Einrichtung ist jedoch nicht unerläßlich.
Da die Bahnzufuhreinrichtung 40 vorgesehen werden
muß, um in den Aufwickeleinheiten 10(A) und (B) einen Teil
der Bahn 7 zu fördern, der sich nicht selbst zu den Aufwickeleinheiten
bewegen kann, nachdem die Bahn durch die Querschneideinrichtung
30 durchgetrennt worden ist, kann
die Bahnzufuhreinrichtung 40 ebenso wie die Bahnführungseinrichtung
20 so ausgebildet sein, daß sie eine anziehende
Kraft erzeugt, wie es in den Fig. 1 und 2 gezeigt ist,
oder sie kann den Aufbau einer Bahnzufuhreinrichtung 40B haben, die
in Fig. 9 gezeigt ist. Die in Fig. 9 gezeigte Bahnzufuhreinrichtung
40B hat kontinuierlich angetriebene Endlosbänder 401B,
welche einer Bahnführungseinrichtung 20D eng gegenüberliegen,
und ist in der Lage, die Bahn 7 zwischen den Endlosbändern
401B und den endlosen Führungsbändern 22 der Bahnführungseinrichtung
20D zu halten. Statt der endlosen Führungsbänder 22 können andere Endlosbänder
(nicht dargestellt) vorgesehen werden, die den
Endlosbändern 401B eng gegenüberliegen.
Die Klebstoffauftrageinrichtung 50 ist
vorgesehen, um eine Klebstoffschicht auf einen vorderen
Endteil 700(B) der Bahn 7 aufzutragen, der hergestellt
wird, wenn die Bahn 7 durch die Querschneideinrichtung
30 durchgetrennt wird. Die Klebstoffschicht wird hergestellt,
um den vorderen Endteil 700(B) auf dem Wickelkern festkleben
zu können, und die Klebstoffauftrageinrichtung 50 hat eine
Schmelzklebstoffauftrageinrichtung
51 und einen Photozellendetektor 52. Gemäß der Darstellung
in Fig. 5 ist die Schmelzklebstoffauftrageinrichtung 51 in der
Lage, Klebstoff auf den vorderen Endteil 700(B) der Bahn
7 für eine gewisse Zeit nach dem Empfang eines Signals
aus dem Photozellendetektor 52 zu spritzen, und ist gegenüber
der Tragwalze 13 angeordnet, die als Saugwalze ausgebildet ist.
Der Photozellendetektor 52 ist vorgesehen,
um den Endteil 700(B) der Bahn 7 zu erkennen, der an
die Mantelfläche der Tragwalze 13 angezogen worden ist, um
ein Signal zum Betätigen der Schmelzklebstoffauftrageinrichtung
51 zu erzeugen.
Ohne den Photozellendetektor kann es möglich sein, Klebstoff
für eine gewisse Zeit zu spritzen, wenn der vordere
Endteil der Bahn 7 eine Position erreicht hat, die sich
etwas vorderhalb der Schmelzklebstoffauftrageinrichtung 51 befindet.
Die Klebstoffauftrageinrichtung 50 kann so ausgebildet sein, daß die
Mantelfläche der oberen Walze 41 oder der unteren Walze
42 der Bahnzufuhreinrichtung 40 mit einem nichthaftenden Material,
wie beispielsweise Tetrafluorethylenharz, behandelt
ist, und daß ein doppelseitiges Klebband vorübergehend
auf die Mantelfläche aufgebracht und auf die Bahn 7
übertragen wird, die mit der Walze in Berührung kommt, und
so eine Haftlänge auf der Bahn 7 gebildet wird.
Die Antriebsvorrichtung 60 des Umfangswicklers
hat eine Antriebseinrichtung 61(A) und 61(B)
für die beiden Tragwalzen 13 der Aufwickeleinheiten 10(A) und
10(B) und für eine Führungswalze 21 der Bahnführungseinrichtung
20 und eine Antriebseinrichtung 62(A) für die untere Walze
42 der Bahnzufuhreinrichtung 40, wie es in Fig. 2 gezeigt ist,
sowie eine Antriebseinrichtung 62(B) für die obere Walze
41 der Bahnzufuhreinrichtung 40 und eine Antriebseinrichtung
62(C) für die obere Walze 31 der Querschneideinrichtung 30,
wie es in Fig. 1 gezeigt ist. Die Antriebseinrichtung 61(A)
hat eine Riemenscheibe 611, einen Treibriemen 612, eine
Riemenscheibe 613, ein Getriebe 614, eine Kupplung 6151,
eine Riemenscheibe 6161, einen Treibriemen 6171 und eine
Riemenscheibe 6181 und ist in der Lage, eine Antriebskraft
von einer Antriebswelle 610 auf die beiden Tragwalzen 13
der Aufwickeleinheit 10(A) unterbrechbar zu übertragen.
Die Antriebseinrichtung 61(B) hat ein Getriebe 619, eine
Kupplung 6152, eine Riemenscheibe 6192, einen Treibriemen
6172 und eine Riemenscheibe 6182 und ist in der Lage, die
Antriebskraft von dem Getriebe 614 auf die beiden Tragwalzen
13 der Aufwickeleinheit 10(B) unterbrechbar zu übertragen.
Die Antriebseinrichtung 62(A) hat ein Getriebe 620, eine
konische Riemenscheibe 6211, einen Treibriemen 622, eine
konische Riemenscheibe 6212, eine Kupplung 623 und Zahnräder
624, 625, 626, 627, 628 und ist in der Lage, die Antriebskraft
von dem Getriebe 619 auf die untere Walze 42 der Bahnzufuhreinrichtung
40, die untere Walze 32 der Querschneideinrichtung
30 und die Führungswalze 211 der Bahnführungseinrichtung
20 unterbrechbar zu übertragen. Die Antriebseinrichtung
62(B) hat Zahnräder 421, 62 911, 62 921 und 411 und
ist in der Lage, die Antriebskraft von der unteren Walze
42 der Bahnzufuhreinrichtung 40 auf die obere Walze 41 zu
übertragen. Die Antriebseinrichtung 62(C) hat Zahnräder
321, 62 912, 62 922 und 311 und ist in der Lage, die Antriebskraft
von der unteren Walze 32 der Querschneideinrichtung 30 auf
die obere Walze 31 zu übertragen.
Alle Antriebseinrichtungen haben einen bekannten Aufbau
und brauchen deshalb nicht im einzelnen beschrieben zu werden.
Weiter sind die
Kupplungen 6151, 6152 und 623 nicht unerläßlich.
Im folgenden wird eine Überleitung des Betriebs des Umfangswicklers
erläutert.
In diesem Fall ist die Aufwickeleinheit 10(A) in Betrieb,
und die Aufwickeleinheit 10(B) ist außer Betrieb. Gemäß
Fig. 3 werden die beiden Tragwalzen 13 der Aufwickeleinheit
10(A) angetrieben, so daß sie sich im Gegenuhrzeigersinn
drehen. Eine Wickelrolle 70(A) der Bahn 7 wird auf den beiden Tragwalzen 13
mit einem Wickelkern (nicht dargestellt) als Drehachse
gedreht. Der Wickelkern ist durch zwei Träger 11 abgestützt,
die sich an dem Rahmen 80 nach oben bewegen können,
und die Belastungswalze 12 ist in Drehung, mit der Wickelrolle
in Berührung und belastet diese. Die Bahn 7 geht über
die untere Walze 42 der Bahnzufuhreinrichtung 40, die untere
Walze 32 der Querschneideinrichtung 30 und die Bahnführungseinrichtung
20 und wird von der Tragwalze 13, die als Saugwalze ausgebildet
ist, zu der Wickelrolle 70(A) gefördert.
Die Führungsbänder 22 der Bahnführungseinrichtung 20 sind außer Betrieb,
und die Führungswalzen 212 und 213 sind abgesenkt
worden. Die Sauglöcher 2311 und 2321 der Saugkästen 231
und 232 sind außer Betrieb. Weiter sind die Querschneideinrichtung
30 und die Bahnzufuhreinrichtung 40 außer Betrieb, und
die obere und die untere Walze sowohl der Querschneideinrichtung
als auch der Bahnzufuhreinrichtung sind voneinander getrennt
worden.
Wenn ein Signal zur Vorbereitung auf die Betriebsüberleitung
geliefert wird, wird in der Aufwickeleinheit 10(B) ein
Wickelkern (nicht dargestellt), der durch die Träger 11 abgestützt
ist, auf die beiden Tragwalzen 13 aufgebracht, und
anschließend bewegt sich eine Belastungswalze 12 nach unten,
kommt mit dem Wickelkern in Berührung und belastet diesen.
Die beiden Tragwalzen 13 werden durch Betätigung der Kupplung
6152 in Drehung versetzt und mit der Vorschubgeschwindigkeit
der Bahn 7 synchronisiert. Außerdem wird die Tragwalze 13, die als
Saugwalze ausgebildet ist, mit Unterdruck beaufschlagt.
Durch Betätigung der Kupplung 623 der Antriebseinrichtung
62(A) werden die Führungsbänder 22 der Bahnführungseinrichtung
20 angetrieben, und die untere Walze 32 der Querschneideinrichtung
30 und die untere Walze 42 der Bahnzufuhreinrichtung
40 werden in Drehung versetzt. Gleichzeitig
werden mittels der Antriebseinrichtungen 62(B) und 62(C)
die obere Walze 31 der Querschneideinrichtung 30 und die obere
Walze 41 der Bahnzufuhreinrichtung 40 in Drehung versetzt.
Anschließend wird die obere Walze 41 der Bahnzufuhreinrichtung 40
abgesenkt, und der Saugkasten 232 wird mit Unterdruck beaufschlagt.
Nachdem ein Signal zum Einleiten einer Betriebsüberleitung
geliefert worden ist, wird die obere Walze 31 abgesenkt,
wenn die Schneidklinge 310 der oberen Walze 31 der Querschneideinrichtung
30 zum ersten Mal den Detektor 312 zum Erkennen
der Schneidklinge passiert, und anschließend wird die
Walze 31 angehoben, wenn die Schneidklinge 310 den Detektor
312 zum zweiten Mal passiert. In diesem Zeitintervall
ist die Bahn 7 durchgeschnitten worden, und ein hinterer
Endteil 700(A) der Bahn 7 bewegt sich vorwärts, um auf die Wickelrolle
70(A) gewickelt zu werden, wie es in Fig. 4 und
5 gezeigt ist, während das vordere Endteil 700(B) der
Bahn 7 an die Mantelfläche der Tragwalze 13 der Aufwickeleinheit
10(B), die als Saugwalze ausgebildet ist, angezogen
wird, weil die Führungswalze 212 gleichzeitig angehoben
wird, mit dem Ergebnis, daß die Führungsbänder 22
mit der Mantelfläche der Tragwalze in Berührung kommen oder
sich dieser nähern. Das vordere Endteil 700(B) wird durch
den Photozellendetektor 52 neben der Tragwalze 13 erkannt. Ein
durch den Photozellendetektor 52 erzeugtes Signal betätigt
die Schmelzklebstoffauftrageinrichtung 51 eine gewisse Zeit später,
und die Schmelzklebstoffauftrageinrichtung 51 ist in Betrieb.
Das vordere Endteil 700(B), auf das Klebstoff aufgetragen
worden ist, haftet an der Oberfläche des Wickelkerns und wird um
den Wickelkern gewickelt. Nachdem eine Wickelrolle 70(B) der Bahn 7 begonnen
hat, sich auf den beiden Tragwalzen 13 der Aufwickeleinheit
10(B) zu drehen, werden die Kupplung 6151 der Antriebseinrichtung
61(A) und die Kupplung 623 der Antriebseinrichtung
62(A) ausgerückt. Gleichzeitig wird die Unterdruckbeaufschlagung
des Saugkastens 232 gestoppt, die Führungswalze
212 wird abgesenkt, und die obere Walze 41 der Bahnzufuhreinrichtung
40 wird angehoben. Anschließend wird gemäß
der Darstellung in Fig. 6 die Belastungswalze 12 mittels des
Druckölzylinders 121 angehoben, eine Abstoßwalze
90 wird in Richtung eines Pfeils 100 bewegt, und die
Wickelrolle 70(A) wird von den beiden Tragwalzen 13 herunterbewegt.
Damit ist die Betriebsüberleitung beendet.
Der Betriebsablauf, wenn die Wicklerrolle 70(B) der
Bahn 7 fertiggestellt worden ist, stimmt mit dem vorstehend
erläuterten Betriebsablauf überein, so daß sich eine weitere
Erläuterung erübrigt.
Der Umfangswickler ist also ,wie oben dargelegt,
in der Lage, die Überleitung des Wickelvorganges von
einer Aufwickeleinheit zur anderen Aufwickeleinheit auszuführen,
ohne den Betrieb zu stoppen oder die Geschwindigkeit
der Aufwickeleinheiten 10(A), 10(B) zu verringern, und ist weiter in
der Lage, kontinuierlich große Wickelrollen der Bahn 7 mit hoher Geschwindigkeit
herzustellen.
Claims (7)
1. Umfangswickler für Materialbahnen, mit mehreren parallel
angeordneten Aufwickeleinheiten (10A, 10B), die jeweils
zwei stirnseitig angeordnete Träger (11) zum drehbaren Halten
und Führen eines Wickelkerns und zwei Tragwalzen (13)
zum Tragen und Drehen des Wickelkerns bzw. der Wickelrolle
(70) aufweisen, mit einer Bahnzufuhreinrichtung (40) und
mit einer Bahnführungseinrichtung (20) zum Führen der Bahn
wahlweise zu der einen oder anderen Aufwickeleinheit (10A,
10B), dadurch gekennzeichnet, daß stromaufwärts der Bahnführungseinrichtung
(20) eine Querschneideinrichtung (30)
und stromaufwärts dieser Querschneideinrichtung (30) die
Bahnzufuhreinrichtung (40) angeordnet ist, und daß eine der
beiden Tragwalzen (13) jeder Aufwickeleinheit (10A, 10B)
als Saugwalze ausgebildet ist und jeder Saugwalze eine
Klebstoffauftrageinrichtung (50) zugeordnet ist.
2. Umfangswickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnführungseinrichtung (20) mehrere Führungsbänder
(22) und mehrere Führungswalzen (211-215) für die Führungsbänder
aufweist, wobei in der Nähe der als Saugwalzen ausgebildeten
Tragwalzen (13) angeordnete Führungswalzen (212,
213) für sich auf- und abbewegbar sind.
3. Umfangswickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnführungseinrichtung (20B) mehrere Führungsbänder
(22B), mehrere Führungswalzen für die Führungsbänder
und mehrere bewegliche Schienen (212B, 213B) aufweist, die
sich längs der Führungsbänder (22B) erstrecken und jeweils
um einen Drehpunkt derart schwenkbar sind, daß sich ihr
Ende der als Saugwalze ausgebildeten Tragwalze (13) nähern
und von dieser entfernen kann.
4. Umfangswickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bahnführungseinrichtung (20C) mehrere Führungsschienen
(22C) und bewegliche Schienen (212C, 213C) aufweist,
die sich längs der Führungsschienen erstrecken und
jeweils um eine Drehpunkt derart schwenkbar sind, daß sich
ihr Ende der als Saugwalze ausgebildeten Tragwalze (13) nähern
und von dieser entfernen kann.
5. Umfangswickler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bahnzufuhreinrichtung (40) eine
obere und eine untere angetriebene Walze (41, 42) aufweist,
die in Drehung versetzbar und miteinander in Berührung
bringbar sind.
6. Umfangswickler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bahnzufuhreinrichtung (40) mehrere
Bänder, Führungswalzen für die Bänder und Saugkästen (231,
232) aufweist, die längs der Führungsbänder angeordnet
sind.
7. Umfangswickler nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bahnzufuhreinrichtung (40B) zwei
Endlosbänder (401B) aufweist, die einander eng gegenüberliegend
angeordnet sind und die Bahn (7) zwischen sich aufnehmen.
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