DE815313C

DE815313C - Vorrichtung zur Herstellung von Wickeln o. dgl. an Spinnereivorbereitungsmaschinen

Info

Publication number: DE815313C
Application number: DED1940A
Authority: DE
Inventors: Willi Dipl-Ing Schwenk
Original assignee: Schubert und Salzer Maschinenfabrik AG
Current assignee: Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
Priority date: 1950-04-01
Filing date: 1950-04-01
Publication date: 1951-10-01

Description

Vorrichtung zur Herstellung von Wickeln o. dgl. an Spinnereivorbereitungsmaschinen Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Wickeln o. dgl. an Spinnereivorl>ereittingsmaschinen, insbesondere an Schlagniaschinen oder Bandwicklern, bei der das aufzuwickelnde Gut durch ein Förderband vom Preßw-erk abgenommen wird und der unter Belastung stehende Wickel auf zwei Wickelwalzen aufliegt.
Es sind Vorrichtungen bekannt, durch die fertige Wattewickel oder Bandspulen selbsttätig gegen leere Nickeldorne ausgewechselt werden. Hierfür sind zusätzliche Getriebe und Vorrichtungen erforderlich, die den Wickelwechsel verkürzen und damit die Verlustzeiten im Arbeitsablauf verkleinern. Im allgemeinen werden die Maschinen im Augenblick des `Wickelwechsels stillgelegt und laufen nach der Durchführung des Wechsels wieder an. Bei weiterlaufenden Maschinen entstehen an der Abnahmestelle des Gutes Materialzerrungen und -stauchungen sowie dadurch bedingte fehlerhafte Wickel, deren Beseitigung zusätzliche Verlustarbeit erfordert.
1)ie Erfindung bezweckt nun, eine Vorrichtung zu schaffen, die eine ununterbrochene Herstellung von Wattewickeln oder Bandspulen mit einfachen Mitteln gewährleistet und somit einen periodisch wiederkehrenden Stillstand im Arbeitsgang und damit Verlustzeiten ganz ausschaltet. Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß dem Preßwerk ein Abreißwalzenpaar nachgeschaltet ist, das das aufzuwickelnde Fasermaterial abwechselnd mindestens zwei Wickelwalzenpaaren über zwischengeschaltete Förderbänder zuführt. Das Abreißwalzenpaar ist um einen Punkt schwenkbar gelagert, der in der Nähe der Austrittsstelle des Gutes aus dem Preßwerk angeordnet ist und kurz vor, kurz hinter oder unmittelbar neben der Austrittsstelle liegt, um jeweils in Richtung auf dasjenige Förderband eingestellt werden zu können, welches das Fasergut einem Wickelwalzenpaar zuführen muß. Das Abreißwalzenpaar wird nach einem weiteren Merkmal der Erfindung in Abhängigkeit von den gewünschten Ablieferungslängen von einer Liefermeßvorrichtung verschwenkt, wobei deren Steuerimpulse die eigentliche Schwenkbewegung auslösen. Derartige Liefermeßvorrichtungen sind an sich bekannt und werden im Rahmen der Erfindung als Steuerorgan verwendet. Durch eine derartige schwenkbare Anordnung der Abreißwalzen wird das von ihnen festgehaltene Fasermaterial nicht gezerrt oder gestaucht und kann auch nicht aus den Walzen herausgleiten.
Die Förderbänder sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung paarweise übereinander angeordnet und schließen das Fasermaterial zwischen sich ein, während die Wickelwalzen in zwei oder mehr Etagen übereinander angeordnet und gegebenenfalls in der Tiefe gestaffelt sind. Durch die paarweise angeordneten Förderbänder wird das Fasermaterial zusammengehalten und kann sich nicht aufspreizen. Ebenso wird durch diese Anordnung das Mitreißen des Fasermaterials beim Umschalten des Abreißwalzenpaares verhindert. Den gleichen Zweck würde bei der Verwendung einfacher Förderbänder eine am Eingang des Förderbandes angeordnete Druckrolle erfüllen.
Die Fertigstellung des Wickels o. dgl. wird erfindungsgemäß durch ein optisches oder ein akustisches Zeichen der Bedienungsperson angezeigt, die daraufhin den fertigen Wickel entfernt und das zugehörige Wickelwalzenpaar für die Aufnahme des nächsten Wickels vorbereitet. Während dieser Auswechselarbeiten wird ein anderer Wickel ohne Unterbrechung 'des Arbeitsganges fertiggestellt. Statt des Auswechselns mit der Hand können die Wickel auch mit einer der bekannten Vorrichtungen selbsttätig ausgewechselt werden. Eine derartige selbsttätige Wechselvorrichtung ist jedoch nicht zwingende Voraussetzung für die Erfindung.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in vereinfachter Form schematisch dargestellt. Sie zeigt eine Vorrichtung zur kontinuierlichen Herstellung von Wickeln mit zwei Wickelstellen.
Das Fasermaterial läuft durch das Preßwerk und wird von dem in der Stellung i befindlichen Abreißwalzenpaar Al, A, und dem Förderbandpaar F1, F2 den Wickelwalzen W1, W2 zugeführt, auf denen nach dem Beispiel ein Wickel hergestellt wird. Hat der Wickel die eingestellte Ablieferungslänge erreicht, so schaltet eine nicht dargestellte Liefermeßvorrichtung das Abreißwalzenpaar um, das dann in die Stellung 2 einschwenkt. Beim Umschalten der Abreißwalzen wird das zwischen ihnen und den Förderbändern F1, F2 befindliche Fasermaterial abgerissen und im Augenblick der Umschaltung dem oberen Förderbandpaar F3, F4 zugeleitet, von dem aus es auf den Wickelwalzen W3, W4 aufgewickelt wird. Der Schwenkpunkt der Abreißwalzen liegt nach dem Beispiel kurz hinter der Austrittsstelle des Fasermaterials aus dem Preßwerk.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zur Herstellung von Wickeln o. dgl. an Spinnereivorbereitungsmaschinen, insbesondere an Schlagmaschinen oder Bandwicklern, bei der das aufzuwickelnde Gut durch ein Förderband vom Preßwerk abgenommen wird und der unter Belastung stehende Wickel auf zwei Wickelwalzen aufliegt, dadurch gekennzeichnet, daß zur kontinuierlichen Herstellung der Wickel o. dgl. dem Preßwerk ein Abreißwalzenpaar (Al, A2) nachgeschaltet ist, das das aufzuwickelnde Gut abwechselnd mindestens zwei Wickelwalzenpaaren (W1, W2 bzw. W3, W4) über zwischengeschaltete Förderbänder zuführt.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Abreißwalzenpaar um einen in der Nähe der Austrittsstelle des Gutes aus dem Preßwerk angeordneten Punkt zum wechselweisen Einstellen in Richtung auf die verschiedenen Förderbänder schwenkbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Abreißwalzenpaar in Abhängigkeit von den gewünschten Ablieferungslängen von einer Liefermeßvorrichtung verschwenkt wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderbänder (F1, F2 und F3, F4) paarweise übereinander angeordnet sind und das Gut zwischen sich einschließen.
5. Vorrichtung nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wickelwalzen in zwei oder mehr Etagen angeordnet und gegebenenfalls in der Tiefe gestaffelt sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch i bis 5, gekennzeichnet durch ein die Fertigstellung eines Wickels o. dgl. anzeigendes optisches oder akustisches Signal.