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Mehrschichtige Preßwatte, insbesondere Verbandwatte, und Verfahren
sowie Vorrichtung zu deren Herstellung Die Erfindung bezieht sich auf Watte, die
als solche auch zum Verbrauch gelangt, also nicht zu Garnen weiterversponnen wird,
besonders auf Verbandwatte, bei der die hygienisch einwandfreie Art der Herstellung
von Wichtigkeit ist.
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Solche Watte wird gewöhnlich in der Weise hergestellt, daß eine abgewogene
Menge geöffneter Baumwolle o. dgl. auf den Zuführlattentisch der Krempel aufgelegt
und der vorn Peigneur abgenommene Flor auf eine Pelztrommel aufgewickelt wird. Nach
Durchgang dieser Menge durch die Krempel wird das auf der Pelztrommel entstandene
Vlies von Hand oder auch nach einem bekannten Vorschlag durch eine selbsttätig arbeitende
Trennvorrichtung axial geteilt, abgenommen und gegebenenfalls selbsttätig gewickelt.
Hierdurch entstehen - Vliese von 22o. cm Länge. Ein derartiges periodisches Betriebsverfahren
ist verhältnismäßig umständlich durchzuführen und bedingt eine j edesmal neue, genaue
Überwachung der Menge und Dicke durch die Arbeitskräfte.
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Es ist auch bekannt, die von Karden verschiedener Breite kommenden
Flore zu einem Wattevlies in der Weise zusammenzuführen, daß die einzelnen Flore
beim Austritt aus den Karden auf die normale gemeinsame Breite des Vlieses zusammengedrängt
und dann aufeinandergelegt werden. Schließlich sind noch Einrichtungen bekannt,
mittels derer man die Vliese für Polsterungswatte u. dgl. an den Kanten umlegt und
dann in Rollenform aufwickeln kann, wie überhaupt' das Aufrollen von Wattevliesen
auch unter Zwischenlage von Papier vorbekannt ist.
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Es ist auch bekannt, Verbandwatte dadurch herzustellen, daß Flore
oder Vliese unmittelbar von der Krempel weg unter Einfügung von Garnfäden zwischen
Kalanderwalzen gepreßt werden und so eine verbandmullartige Struktur erhalten, indem
sich die Garnfäden mit den Vliesschichten verbinden. Die so hergestellte Watte entspricht
aber hinsichtlich der Beschaf&nheit nicht den Anforderungen, die man regelmäßig
an Verbandwatte stellt.
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Die insbesondere als Verbandwatte dienende mehrschichtige Preßwatte
nach der Erfindung besitzt nun die wesentliche Eigenart, daß sie in der Laufrichtung
derart in nebeneinanderliegende, sich in der Laufrichtung erstreckende und allen
Schichten gemeinsame Falten gelegt ist, daß sich beim Auseinanderziehen der Watte
quer zur Laufrichtung die Falten auflösen. Diese Watte ist bei Lieferung in verhältnismäßig
schmalen Bändern sowohl entsprechend schmal als auch in wesentlich größerer Breite
verwendbar, da sie bis auf das Drei- oder Mehrfache der gelieferten Breite ausziehbar
ist, ohne daß die
Fasern ausreißen und die Watte ihre gleichmäßige
Dichte verliert. Man kann sich also durch Auseinanderziehen der Watte stets der
gerade bei der Verwendung erforderlichen Breite anpassen.
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Bei der Herstellung von mehrschichtiger Preßwatte, insbesondere der
beschriebenen längsgefalteten Verbandwatte, verfährt man vorteilhaft in der Weise,
daß die von den Krempeln mit gleicher Breite ablaufenden Flore in fortlaufendem
Arbeitsgang ohne Breitenänderung aufeinandergelegt werden, sodann das gebildete
Watteband durch allmähliches seitliches Zusammendrängen bis zur endgültigen Breite
in Längsfalten gelegt und anschließend zwecks Festlegung der Falten gepreßt wird.
Dabei kann man, um mit einer geringen Zahl von Krempeln auszukommen, das Verfahren
in der Art durchführen, daß die einzelnen Flore nach Abnahme von den Krempeln durch
Florteiler zunächst in Streifen -zerlegt werden, je die aus einem Flor gebildeten
Streifen durch Umlenken aüfeinandergel.egt und die von den einzelnen Krempeln mit
Florteiler gelieferten zusammengelegten Streifen zu dem zur Faltung und Pressung
bestimmten Watteband übereinander gelagert werden. Teilt man so jedes einzelne Florband
beispielsweise in vier Streifen auf, so verringert sich die Zahl der erforderlichen
zusammenarbeitendenKrempel auf einViertel, man kann also z. B. mit sieben Krempeln
ein Watteband aus 28 Florlagen herstellen.
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Die nach dem angegebenen Verfahren zu einem fortlaufenden Band vereinigte
Watte, mag sie nun durch Längsfaltung quer dehnbar sein oder nicht, braucht keine
Berührung mit der Hand zu erfahren -und kann wegen der Ausschaltung der periodischen
Arbeitsgänge besonders gleichmäßig und in gleichbleibender Beschaffenheit hergestellt
werden. Zu diesem Zwecke wird das gepreßte Watteband in fortlaufendem Arbeitsgang
zusammen mit einer Papierbahn, die beidseitig über die Ränder des Wattebandes umgeklappt
wird, nach dem Unterteilen in abgepaßte Längen einer gegenüber der Zulaufgeschwindigkeit
des Wattebandes mit erhöhter Abzugsgeschwindigkeit arbeitenden Vorrichtung zur Herstellung
von spiralig gewickelten Paketen zugeführt. , Bei dieser zwangsläufigen Förderung
und-Unterteilung, die sich an die fortlaufend gleichmäßige Erzeugung des Wattebandes
anschließt, brauchen die einzelnen Abschnitte vor der Verpackung nicht mehr verwogen
zu werden, da durch die gleichbleibende Stärke des . Bandes -bei -bestimmter Länge
des zu verpackenden Abschnittes stets eine genaue Mengendosierung gewährleistet
ist. Für -,die Gleichmäßigkeit des Bandgewichtes ist nur dadurch Sorge zu tragen,
daß die Faserzufuhr zu den Krempeln durch Wiegeapparate überwacht wird. Eine Feineinstellung
des Übersetzungsverhältnisses zwischen den Fördervorrichtungen des Wattebandes und
der Abzugsgeschwindigkeit der Packungsmaschine dient dazu, jene Länge des Watteabschnittes
genau einstellen zu können, die dem zu liefernden Wattegewicht entspricht.
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Das Aufwickeln erfolgt durch.die Wickelvorrichtung, in der ein axial
verschiebbarer gabelartiger Wickelstab sowie eine dem Paketdurchmesser angepaßte
einseitig offene Hülse gegeneinander derart bewegt werden, daß der Stab mit seinem
Schlitz außerhalb der Hülse über die das Watteband tragende Papierbahn geschoben
wird und nach dem Herausziehen aus dem in der Hülse gebildeten Paket dieses seitlich
ausgestoßen werden kann. Nähere Einzelheiten dieser Wickelvorrichtung sind im folgenden
noch an Hand der Zeichnung beschrieben.
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Am Einlauf der Packungsmaschine ist die Teilvorrichtung angeordnet,
die einerseits eine genaue Länge des abgeteilten Wattebandes gewährleistet, andererseits
aber nicht durch Schneiden. teilen soll, weil dies das Aussehen der Ware schädigen
würde. Zum genauen Reißen des Wattebandes sind erfindungsgemäß am Einlauf--der Wickelvorrichtung
zwei drebbare, mit verschiedener und einstellbarer- Geschwindigkeit angetriebene
Klauenpaare zum .Durchreißen des Wattebandes hintereinander angeordnet. Das Durchreißen
ergibt sich durch. die größere Abzugsgeschwindigkeit des in der Laufrichtung des
Bandes nachgeschalteten Klauenpaares. Um die Reißstelle durch möglichst nahes Aneinanderrücken
der keißklauenpaare genau festlegen zu können,- sind diese derart kurbelartig ausgebildet
und "fliegend gelagert, daß der Achsabstand der Klauenpaare kleiner als die Summe
ihrer Radien wird.
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Die Zeichnung zeigt im Schema und in Einzelheiten eine Anlage zur
Durchführung der Erfindung und die hierzu geeigneten Vorrichtungen, und zwar zeigen:
Fig. i das Gesamtschema der Anlage, Fig. 2 und-3 die Faltenvorrichtung in Sei= tenriß
_und--Draufsicht, Fig. q. und 5 einen Seitenriß der Abreißv orrichtung, Fig. 6 ein
Schema des Antriebes hierzu, Fig. 7 einen Seitenriß der Päpiereinschlagevorrichtung
vor der Wickelvorrichtung, Fig. 8 einen Querschnitt längs der Linie VIII-VIII der
Fig.7, . Fig: °9 eine -perspektivische Darstellung der Wickelvorrichtung in bestimmter
Arbeits-Stellung, ` Fig. io eine andere Ausführungsform 'der .Wickelvorrichtung
in Seitenansicht,
Fig. i i eine weitere Ausführungsform der Wickelvorrichtung
in -Seitenansicht, Fig. i2 eine abgeänderte Ausführungsform der Papiereinschlagevorrichtung
in Seitenansicht.
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Gemäß Fig. i gelangen von den Krempeln i, von denen vier Stück gezeichnet
sind, die Flore 2 an den Florteilern 3 vorbei, die sie in je vier Streifen 4 teilen,
zu den Umlenkstellen 5. Dort legen sich jeweils. die vier Streifen, die vorher im
breiten Florband nebeneinander lagerten, untereinander. Das nunmehr vierschichtige
Florband 6 läuft von jeder einzelnen Krempel über Umlenkrollen und- Transportbänder
7 zusammen mit den von den anderen Krempeln kommenden gleichartigen Florbändern
zu den gemeinsamen Transport- und Umlenkrollen 8 und über die bogenförmige Faltvorrichtung
g. zu den Preßwalzen io, die auch mit Prägemustern zur Kennzeichnung des Fabrikats
versehen sein können. Das gefaltete und gepreßte Band i i gelangt zur Wickelmaschine
i2, und zwar zunächst zur Abreißvorrichtung 13 mit den beiden Klauenpaaren 1q. und
15, sowie danach über das Förderband 16 durch den Tunnel 17, um den außen
die von der Vorratsrolle 18 kommende Papierbahn ig sich herumlegt, zu der Wickelgabel2o,
die sich innerhalb der am Schwenkarm 21 gelagerten Formhülse 22 befindet, welch
letztere sich unter der Wirkung einer Feder 23 mit Druck an die sich bildende Rolle
24 anlegt. Aus der Hülse 22 werden die gewickelten Rollen entweder unmittelbar oder
über eine zwischengeschaltete Fördervorrichtung in die Verpackungsschachteln eingebracht.
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Die Anordnung und Wirkungsweise der Faltvorrichtung g ist aus Fig
2 und 3 näher ersichtlich. Sie besteht aus der bogenförmigen Gleitbahn 25, auf die
eine Anzahl keilförmig sich verjüngender Leisten 26 aufgesetzt und die von seitlichen
Wänden 27 begrenzt ist. Infolge der Breitenverringerung, des Gesamtquerschnittes
des Bogens 25 und des Querschnittes der einzelnen Leisten 26 erhält das Watteband
6 bei der Führung über den Bogen Falten, die sich mehr und mehr umlegen und eine
Plissierung herbeiführen. Bei der unmittelbar im Anschluß an den Bögen 25 erfolgenden
Hindurchführung des Wattebandes durch die in nur ganz geringem Abstand voneinander
unter erheblicher Kraft zusammengedrückten Preßwalzen io wird die Faltung festgelegt,
so daß das Watteband i i hinter den Walzen io die Endbreite der Gleitbahn 25 beibehält.
Die Watte in der Form des Bandes ii ist infolge der erhaltenen Plissierung, die
am Watteband selbst äußerlich nicht auffällig .erscheint, in jeder Breite verwendbar,
die zwischen den Breiten des Bandes 6 und des Bandes i i liegt; die Watte ist beim
Auseinanderziehen quer zur Richtung des Wattebandes unelastisch nachgiebig, so daß
sie die einmal ausgezogene Breite beibehält. Durch entsprechende Formung -und Länge
der Gleitbahn 25 kann die Nachgiebigkeit beliebig weit getrieben werden, z. B. ist
es ohne weiteres möglich, die Breite des Bandes 6 durch Plissieren zur Breite des
Bändes i i auf ein Drittel zu vermindern, wodurch die fertige Watte auf die dreifache
Breite des gelieferten Produktes ausziehbar ist,ohne daß ein Reißen des Bandes -eintritt.
Überdies wird das Aussehen der Watte durch das Strecken über den Bogen 25 verbessert.
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Fig. 4 zbigt in vergrößertem Maßstabe die am Eintritt zur Wickelmaschine
12 befindliche Abreißvorrichtung. Das Watteband i i
gelangt über Förderwalzen
28 zwischen den Klauenpaären 14 und 15 hindurch -zu dem Förderband 16, das durch
die Antriebsrolle 29 über die Umlenkrollen 3o angetrieben wird und auf seiner oberen
Förderfläche die von oben auftreffende Watte in den Tunnel 17 vorbringt.
Die Klauen 14 und 15 sind, wie auch aus Fig. 5 ersichtlich, als um Zapfen -3 i und
32 drehbare Zahnradsegmente ausgebildet. Die Abstände der paarweise zusammengehörigen
Drehachsen voneinander sind etwas größer als die Summe der Teilkreisradien, so daß
zwischen - den Zähnen jeweils ein kleiner Zwischenraum verbleibt, der Platz für
die Hindurchführung des Wattebandes läßt. Sobald die Klauenpaare 14 und
15 in die in Fig. i gezeichnete -Eingriff stellung gelangt sind, halten die
Klauen 14 das Watteband i i fest, während die Klauen 15 infolge ihrer bei gleicher
Drehzahl den Klauen 14 gegenüber erhöhten Umfangsgeschwindigkeit den unteren Teil
des Wattebandes schneller mitnehmen und---es so an einer Stelle zwischen den beiden
Klauenpaaren geradlinig senkrecht zur Laufrichtung des Wattebandes abreißen: Beim
Weitergehen der Klauen nach unten fällt das abgerissene Stück auf das Förderband
16 herab, von dem es weiter in den Tunnel geschafft wird, während das Kopfende des
nächsten Bandabschnittes mit der durch die Geschwindigkeh des Wattebandes vorgeschriebenen
Schnelligkeit auf das Förderband 16 gelangt und so in gewissem einstellbaren Abstand
dem vorigen Bandabschnitt folgt. Wie in Fig. 5 gezeigt, sind die Klauenpaare 14
und 15 derart gekröpft ausgeführt, daß sie keine durchgehenden Achsen besitzen und
infolgedessen die Drehachsen 31 und 32 nahe aneinandergebracht werden können,
ohne die freie Drehung zu hindern. Hierdurch ist die Reißstelle des Wattebandes
auf Bruchteile eines Zentimeters genau feststellbar:. -Der Antrieb der Abreißvorrichtungen
kann
auf verschiedene Weise erfolgen. Werden nur kurze Bandabschnitte
gebraucht, so kann man die Klauenpäare mit' ununterbrochener Geschwindigkeit etwa
in der Weise antreiben, daß die Umfangsgeschwindigkeit des Klauenpaares 14 der Fördergeschwindigkeit
des Wattebandes entspricht. Die Länge jedes abgerissenen Bandabschnittes entspricht
dann dem Teilkreisumfang der Zahnsegmente 14. Werden längere Bandabschnitte,gebraucht,
so ,empfiehlt sich die Einschaltung eines periodisch wirkenden Getriebes, das die
Klauenpaare nur in bestimmten, von dem Förderweg abhängigen Perioden und dann mit
verhältnismäßig großer Reißgeschwindigkeit antreibt. Ein solches Getriebe ist in
Fig. 6 gezeigt. Der Antrieb ist hier von einer Kurbel 33 abgeleitet, die
über einen Lenker 34 die Schwinge 35 in hin und her schwenkende Bewegung versetzt.
Beim Schwingen in einer Richtung wird mittels der Klinke 36 das - Sperrad 37 mitgenommen,
das über das gleichachsige Zahnrad 38 und zwischengeschaltete Übersetzungsräder
39 und 4o die um die Zapfen 32 drehbare Klaue 15 mitnimmt. Mit dieser sind mittels
Kette 41, Zahnräderpaar 42 und Kette 43 die übrigen Klauen 14 und 15 auf ihren Achsen
3 i und 32 so gekuppelt, daß sie sämtlich gleiche Winkelgeschwindigkeit besitzen.
Das Getriebe ist so ausgeführt, daß jede Bewegung des Sperrades 37 um die Breite
eines Zahnes eine Bewegung der Klauenpaare um die erforderliche Reißlänge bewirkt,
indem das Übersetzungsverhältnis der Räder 38, 39 und 4o eine Schwenkung der Klauen
um 18o° bewirkt. jede zweite Drehung der Kurbel 33 bringt hierbei eine Abreißbetätigung
der Klauenpaare zustande. Wählt man, was bei genügend schmaler Ausbildung der Zahnradsektoren
14 und 15 möglich ist, die Übersetzung so, daß jeder Vorschubbewegung des Sperrades
37 um einen Zahn eine Klauendrehung um i2o° entspricht, so ergibt jede dritte Drehung
der Kurbel j3 eine Abreißbewegung. Durch Einschalten von Geschwindigkeitswechselgetrieben
vor den Antrieb der Kurbel 33, wofür unter Umständen einfacher- Stufenscheibenantrieb
genügt, besser kontinuierlich sich ändernde Übersetzungsantriebe anzuwenden sind,
kann man die Geschwindigkeit der Abreißvorrichtung im Verhältnis zur Bandgeschwindigkeit
beliebig ändern -und so die Länge. der Bandabschnitte genau einstellen.
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Fig. 7 und 8 zeigen den Tunnel 17, mittels dessen das Einschlagen
des Wattebandes i r in- die Papierumhüllung vor sich geht. . Die Papierbahn' i9
kommt von der Rolle 18 und legt sich, geführt durch umgelegte Führungstücher 44
o. dgl., um die Außenfläche der Blechhülse 17 herum: Das Förderband -16 befindet
sich in seinem vorlaufenden Teil innerhalb des Tunnels 17, im rücklaufendenTeil
kann es über die am Ende des Tunnels-17 gelagerte Umlenkrolle 45 nach außen geführt
werden und dort der Bewegung des Papiers entgegen zurücklaufen, wobei lediglich
dafür Sorge zu tragen ist, daß das Förderband aus genügend glattem Stoff, beispielsweise
Gummi, besteht, um ohne nennenswerte Reibung an der Papierbahn i9 entlang zu gleiten.
Die Rolle 18 ist auf einem Rahmen 46 gelagert, an dem mehrere Lagerstellen 47 für
die Aufnahme mehrerer Papierrollen vorgesehen sind, was einen ununterbrochenen Betrieb
bei Aufbrauchen der einzelnen Rollen ermöglicht.
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. Fig. 9 zeigt eine Ausführungsform der Wickelvorrichtung,
die hinter dem Tunnel 17 sich befindet. Der mit einem gabelförmigen Schlitz 48 versehene
Rollstab 2o erfaßt die umgelegte Papierbahn i9 mit dem darin befindlichen Watteband
und rollt beides bei der in Fig.-i gezeigten Stellung der Formhülse 22 in deren
Innerem auf. Um die Hülse 22 ist eine Schneidvorrichtung 49 angeordnet, die mittels
Abwälzzähne So auf dem feststehenden Zahnsegment 51 bei der Schwenkung des Schwenkarmes
2i sich abwälzt und dadurch die Papierbahn-unmittelbar am Eintritt in die Hülse
22 abschneidet. Ein Stempel 52 dient zum Ausstoßen der fertig gerollten Spirale
53 aus der Hülse 2s.- Die Wirkungsweise und die Reihenfolge der Arbeitsgänge
ist folgende: Nachdem die Wickelgabel 20 innerhalb der Hülse 22, die durch Feder-
oder Gewichtsdruck an die Gabel bzw. die auf ihr sich bildende Rolle 53 angedrückt
ist, die Spirale in der gewünschten Länge entsprechend- dem Durchmesser der Hülse
22 fest aufgewickelt hat, hört sie in der Drehbewegung auf, führt alsdann zwecks
Lösung aus der Rolle eine Rückwärtsdrehung von etwa einer halben Tour aus und bewegt
sich in -Richtung des Pfeiles 54 axial zur Wickelrolle aus der Hülse 22 heraus.
Die Hülse 22 schwenkt alsdann in- die -in Fig: 9 gezeichnete Stellung, während gleichzeitig
die Gabel 2o wiederum axial in Richtung des Pfeiles 55 sich zurückbewegt und -dabei
die Papierbahn. i9 mit dem Schlitz 48 faßt, noch kurz bevor die Schneidvorrichtung
4 j abgeschnitten- hat. Während nun der Stempel 52 .die fertige Rolle 53 aus der
Hülse 22 herausdrückt, beginnt der Wickelstab 2ö bereits mit dem Aufrollen der neuen
Bahn, so -daß schon ein Teil der Spirale aufgewickelt ist, wenn nach Ausstoßen der
Rolle 53 die Hülse 22 in die in Fig. i gezeigte Wickellage @zurückschwenkt. - Beim
Zurückschwenken öffnet die Schneidvorrichtung 49 die-Vorderseite dex-Hülse 22 so
weit, daß der Wfckelstab 2o mit dein bereits aufgewickelten
Rollenanfang
in das Innere der Hülse 22 hineingelangen kann.
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Die Verbindung der einzelnen Arbeitsvorgänge erfolgt über bekannte
Kurvenscheiben oder ähnliche Getriebe, die so auszubilden sind, daß die Bewegungszeitpunkte
in der angegebenen Weise eingehalten werden.
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Fig. io zeigt eine abgeänderte Form -der Wickel- und Schneidvorrichtung.
Die Hülse 22 ist mit gegen die Drehrichtung nach Art von Sperradzähnen gerichteten
Rillen 56 in ihrem Inneren versehen, die ein Zurückdrehen der Spirale 53 verhindern.
Diese Ausbildung ist auch für die vorher gezeigte Ausführungsform mit Vorteil anwendbar.
Als Schneidvorrichtung dient ein feststehendes Messer 57, das zusammen mit Haltern
58 und 59 zum Festklemmen der Papierbahn in und außer Betrieb gebracht wird. Ein
Verschlußteil 6o ist gegen die Wirkung einer Feder 61 in das Innere der Hülse 22
einschwenkbar, wird nach außen jedoch durch einen Anschlag 62 gestützt. Die Wirkungsweise
der Anordnung ist folgende: Nach Fertigstellung der Rolle in der in Fig. i gezeigten
Stellung schwenkt die Hülse 22 zusammen mit dem Wickelstab 2o in die Auswurfstellung.
Alsdann gelangen die Papierhalter 58 und 59 aus einer nicht gezeichneten Außerbetriebstellung
durch die Bewegung in Richtung der Pfeile 63 in die in Fig. io gezeigte Stellung,
in welcher sie das Papierband i9, das an dieser Stelle ohne Wattefüllung sein kann,
festhalten. Durch weitere Drehung des' Wickelstabes 2o wird das Papier mittels des
Messers 57 durchgeschnitten und innerhalb der Hülse 22 bis zu Ende aufgerollt. Der
Wickelstab 2o wird alsdann gegebenenfalls nach Vornahme der oben beschriebenen Rückwärtsdrehung
zwecks Lockerung axial herausgezogen, zurückgeschwenkt und gelangt in die von den
Papierhaltern 58 und 59 frei gelassene Öffnung, innerhalb deren er mit dem Schlitz
48 den gespannten Teil der Papierbahn i9 erfaßt. Gleichzeitig mit dem Wiedereinsetzen
der Wickelbewegung des Stabes 2o öffnen sich die Papierhalter 58, 59, bewegen sich
in die Außerbetriebstellung und geben den Weg für die zurückschwenkende Hülse 22
frei. Das Überschwenken der Hülse 22, über den Wickelstab 2o und die auf ihm bereits
sich bildende neue Rolle wird durch die Nachgiebigkeit des Verschlußstückes 6o in
der Richtung nach innen ermöglicht. Die Feder 61 bringt nach dem Einschwenken den
Hülsenteil 6o wieder in die Stellung, die dem Durchmesser der Hülse 22 entspricht.
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Bei der in Fig. i i dargestellten Ausführungsform ist eine kinematische
Vertauschung gegenüber der Fig. 9 vorgenommen insofern, als die Führungshülse 22
fest angeordnet und lediglich der Wickelstab 2o am Hebel 69 schwenkbar ist. Der
untere Papierhalter 64 ist gleichfalls fest angeordnet und nur der obere Papierhalter
65 in einem Hebel 66 schwenkbar,- =an welchem sich überdies ein Ausleger 67 befindet,
der ein Abschlußstück 68 trägt, das in abwärts geklappter Stellung des Hebels 66,
wie punktiert gezeichnet; eine Fortsetzung der Hülsenform 22 bildet. Die Wirkungsweise
dieser Anordnung ist folgende: Nachdem der Wickelstab 2o -in der zu den vorigen
Figuren-- beschriebenen Weise die Papierbahn i9 mit dem Watteband um einige Touren
aufgerollt hat, schwenkt er mit dem Hebel 69 in der Richtung des Pfeiles
70 in das Innere der Hülse 22, wo die weitere Aufrollung der Spirale 53 unter
dem Druck der Zugfeder 71 erfolgt. Der Hebel 66 geht in Richtung des Pfeiles 72
nach abwärts, so daß sich der kiegel68 in der punktiert gezeichneten Weise vor die
Öffnung der Hülse 22 legt. Bei beendeter Aufrollung bewegt sich der Hebel 66 noch
um das letzte Stück nach abwärts, so daß die Papierhalter 64, 65 die Papierbahn
i9 festhalten und gleichzeitig das Messer 73 die Bahn zwischen den Haltern und der
Rolle 53 durchschneidet. Nach Lösen des Wickelstabes schwenkt er wieder zurück in
die gezeichnete Stellung, wo er zwischen den Papierhaltern 64 und 65 mit der Gabelöffnung
in der oben beschriebenen Weise das Papier erfaßt und darauf der Vorgang von neuem
vor sich geht.
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Fig.12 zeigt eine Ausführungsform der Papiereinschlagevorrichtung
im Längsschnitt, Fig. 13 im Querschnitt, bei der die Watte auf eines- U-förmigen
Bahn 74 gleitet und die Papierbahn i9 von unten um diese herumgeschlagen wird. Innerhalb
der geneigt angeordneten Blechbahn 74 gleitet das Watteband i i teils unter dem
Einfluß des Gefälles, teils vom oberhalb laufenden. Förderband 75 mitgenommen nach
abwärts. Das Förderband 75 und seine Umkehrrolle 76 sind so schmal gehalten,- daß
sie die umgeschlagenen Kanten der Papierbahn i9 vorbeigehen lassen. Diese Anordnung
hat gegenüber dem zu Fig.7 und 8 beschrieberien Tunnel den Vorteil, daß das Watteband
von vornherein von der Papierbahn dicht umfaßt wird und daher fester gepackt werden
kann als bei der Anordnung, bei der ein Tunnel von gewisser Dicke zwischen Watteband
und Papierbahn einen gewissen Raum frei läßt.