DE932088C

DE932088C - Kontrollapparat fuer in Flaechenform den Textilmaschinen zugefuehrte und/oder von diesen in Flaechenform abgelieferte Faserstoffe

Info

Publication number: DE932088C
Application number: DED7854A
Authority: DE
Inventors: Otto Von Dipl-Ing Grossmann; Walter Dr-Ing Masing; Carl Dipl-Ing Dr-Ing Schubert
Original assignee: Deutscher Spinnereimaschinenbau Ingolstadt; Schubert und Salzer Maschinenfabrik AG
Current assignee: Deutscher Spinnereimaschinenbau Ingolstadt; Rieter Ingolstadt Spinnereimaschinenbau AG
Priority date: 1950-08-26
Filing date: 1951-01-28
Publication date: 1955-08-25

Description

Die Erfindung betrifft eine weitere Ausgestaltung des in dem Patent 930 370 geschützten Kontrollapparates für in Flächenform den Textilmaschinen zugeführte und/oder von diesen in Flächenform abgelieferte Faserstoffe. Nach dem Hauptpatent ist der Kontrdllapparat in dem Bearbeitungsweg der Fasermasse eingeschaltet und enthält zwei sich in bestimmtem Abstand gegenüberliegende und zwischen sich die hindurchgeführten Fasern einschließende Kondensatorplatten, deren Kapazität durch die Dickenschwankungen der Fasermasse beeinflußt und durch ein Anzeigegerät angezeigt wird. Der

Kontrollapparat bildet also nach dem Hauptpatent einen Bestandteil der Maschinen, die die Fasern noch in starken Bändern oder'Vließen .abgeben.

In weiterer Ausgestaltung dieses Gedankens ist nach dem Zusatzpatent der Kontrdllapparat erfindungsgemäß aus dem Bearbeitungsweg der Fasermasse herausgenommen und bildet ein selbständiges Prüfgerät, das unabhängig von einzelnen Bearbeitungsmaschinen an jeder beliebigen Stelle des Bearbeitungsganges zu Kontrollmessungen eingesetzt werden kann. Dem Prüfgerät werden fertige, dem Bearbeitungsweg an beliebiger Stelle entnommene

Wickel vorgelegt, die abgewickelt durch die Kondensatorp'latten! geführt und dann wieder zu Wickeln geformt oder anderen Prüf stellen, z. B. einer Längenschneidmaschine, zugeführt oder in den Bearbeitungsgang zurückgegeben werden. Auf diese Weise ist es nicht mehr erforderlich, jede der genannten Vorbereitungsmaschinen mit einem solchen Kontrollapparat auszurüsten. Man kann aber auch mit dem nicht ortsgebundenen unabhängigen Gerät Kontrollen und Eichungen von fest in den Bearbeitungsweg der Fasermasse eingeschalteten Kontrollapparaten durchführen.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung sind die Kondensatorplatten zwischen einer Abwickelvorrichtung und einer Aufwickel- bzw. einer Abliefervorrichtung, und zwar vorzugsweise in einer waagerechten Ebene, hintereinander angeordnet. Sie können aber auch in jeder anderen Lage und Neigung liegen, die für gegebene Betriebs-Verhältnisse zweckmäßig erscheint.

Zwischen der Abwickelvorrichtung und der Aufwickelvorrichtung ist erfindungsgemäß ein geringer Verzug vorgesehen, der nur so groß zu sein braucht, daß Materialstauungen in der Fasermasse beim Durchgang derselben durch die Kondensatorplatten verhindert werden. Die Abwickel- und die Aufwickelvorrichtung haben im allgemeinen einen gemeinsamen Antrieb, der beispielsweise auf die Abwickelvorrichtung einwirkt und von dieser mit Stirnrädern, Ketten oder ähnlichen Mitteln auf die Aufwickelvorrichtung weitergeleitet wird. Der Antrieb kann auch in umgekehrter Richtung übertragen werden oder auf beide Vorrichtungen gleichzeitig einwirken.

Nach einem anderen Merkmal der Erfindung erhalten die Aufwickel- und die Abwickelwalze Ein-' zelantrieb; denn es ist durchaus möglich, auch beim Einzelantrieb mit Hilfe von zwischengeschalteten Getrieben jeden gewünschten Verzug zwischen den beiden Walzen zu erreichen. Eine günstige Anordnung des Einzellantriebs ergibt sich dadurch, daß Elektromotoren mit außen liegenden Rotoren unmittelbar in die Abwickel- und Aufwickelwalze eingebaut werden, so daß die Rotoren gleichzeitig die Mäntel der Wickelwalzen bilden.

Um zu verhindern, daß die Lagen der Fasermasse

im Wickel aufeinanderkleben und dadurch Fehler in die Kontrollmessung hineinbringen, die nicht durch die Bearbeitungsmaschinen bedingt sind, läßt man gegebenenfalls in an sich bekannter Weise eine Zwischenlage, z. B. eine Papierbahn oder Vorgarn, beim Aufbau des Wickels mit in diesen hineinlaufen, wodurch eine (leichte und einwandfreie Trennung

• der Faserlagen beim Abziehen des Wickels gewährleistet ist.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, ohne jedoch die Erfindung auf dieses Beispiel zu beschränken.

An einem Ende des Gestells 26 ist die Abwickelwalze 27 gelagert, während die Aufwickelwalzen 7 und 8 an dem anderen Gestellende gelagert sind.

Die Walzen werden von einem nicht dargestellten Motor, beispielsweise über einen Ketten- oder Riementrieb 28, 29, 30 und eine Reihe von Stirnrädern 31 bis 41 in gleichem Drehsinn angetrieben. Ein einer Vorbereitungsmaschine, z. B. einer Schlagmaschine, entnommener fertiger Wickel 42 wird in die Wickelführung 43 eingelegt und ruht auf der Abwickelwalze 27. Die von dem Wickel 42 abgezogene Watte ι wird zwischen den Kondensatorplatten 4 und 10 hindurchgeführt und zusammen mit einem in eine zweite Wickelführung 44 eingelegten Wickelrohr, das auf den Aufwickelwalzen 7 und 8 ruht, zu einem neuen Wickel 9 aufgewickelt. Die in den nicht leitenden Träger 19 eingesetzte Kondensatorplatte 10 ist an einem Träger

45 gelagert und in ihrem Abstand zu der Kondensatorplatte 4 mit denselben Mitteln wie nach dem Hauptpatent fein einstellbar. Die an beiden Seiten des Kontrollapparates vorgesehenen Träger 45 sind durch eine Brücke 12 gegeneinander und durch Halter 46 gegen die Wickelführungen 43 und 44 abgestützt. Die in dem Kondensator beim Durchlaufen der Fasermasse auftretenden Kapazitätsschwankungen werden über die abgeschirmte Leitung 13 auf das auf der Brücke 12 schwingungsisoliert gelagerte Anzeigegerät 14 übertragen und von diesem ebenso wie bei dem Apparat nach dem Hauptpatent angezeigt auf ein Schreibgerät und/ oder auf ein Zählwerk übertragen,

Will man aus der Watte 1 keinen neuen Wickel bilden, so legt man das Wickelrohr in einen Schlitz

46 der Wickelfü'hrung 47 und benutzt die Aufwickelwalze 8 als Abzugswalze, die die untersuchte Masse abzieht und anderen Prüfstellen, z. B. einer Längenschneidmaschine, zuführt. Will man die untersuchte Fasermasse an einer geeigneten Stelle wieder in den Bearbeitungsgang einfügen, so kann sie über eine in ihrer Neigung einstellbare Führungsfläche 47 z. B. in Transportbehälter geleitet werden.

Claims

Patentansprüche:

1. Kontrollapparat für in Fdächenform den Textilmaschinen zugeführte und/oder von diesen in Flächenform abgelieferte Faserstoffe nach Patent 930 370, gekennzeichnet durch ein aus dem Bearbeitungsweg der Fasermasse herausgenommenes selbständiges Prüfgerät, dem fertige Wickel vorgelegt werden, die nach dem Durchlaufen der Kondensatorplatten wieder zu Wickeln geformt oder anderen Prüfstellen, z. B. einer Längenschneidmaschine, zugeführt werden.

2. Kontrollapparat nach" Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Abwickelvorrichtung, Kondensatorplatten und Aufwickel- bzw. Abliefervorrichtung vorzugsweise in einer waagerechten Ebene hintereinander angeordnet sind.

3. Kontrollapparat nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen gemeinsamen Antrieb für die Abwickel- und Aufwickelvorrichtung, der beispielsweise auf die Abwickelvorrichtung einwirkt und von dieser mit mechanischen Mitteln, z. B. Stirnrädern, Ketten od. dgl., auf die Aufwickelvorrichtung weitergeleitet

wird, oder umgekehrt, oder der auf beide Vorrichtungen gleichzeitig einwirkt.

4. Kontrollapparat nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abwickel- und die Aufwickelwalze Einzelantrieb haben.

5. Kontrollapparat nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch in die Abwickel- und Aufwickelwalze eingebaute Elektromotoren mit außen liegenden Rotoren, so daß die Rotoren gleichzeitig die Mantel der Wickelwalzen bilden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen