CH684006A5 - Verfahren zur Herstellung eines elastischen Mehrkomponentengarnes in einem Spinnrotor und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines elastischen Mehrkomponentengarnes in einem Spinnrotor und Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens. Download PDF

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CH684006A5
CH684006A5 CH4104/90A CH410490A CH684006A5 CH 684006 A5 CH684006 A5 CH 684006A5 CH 4104/90 A CH4104/90 A CH 4104/90A CH 410490 A CH410490 A CH 410490A CH 684006 A5 CH684006 A5 CH 684006A5
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Jaroslav Hanzl
Vaclav Brynda
Jan Jez
Vaclav Polak
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Elitex Zavody Textilniho
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Description

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Beschreibung
Die Erfindung betrifft einerseits ein Verfahren zur Herstellung eines elastischen Mehrkomponentengarnes im Spinnrotor gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1, andererseits eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach dem Oberbegriff des Anspruches 4.
Lösungen, die die Hersteilung eines elastischen Mehrkomponentengarnes im Spinnrotor betreffen, sind z.B. aus der tschechoslowakischen Patentschrift Nr. 124 508 aus dem Jahr 1967 und aus der tschechoslowakischen Patentanmeldung Nr. 9054-78 bekannt.
Das Prinzip dieser Erfindungen besteht im Umspinnen einer der Komponenten, d.h. eines dem Spinnrotor durch einen Zuführkanal zugeführten Lineargebildes, wobei der Zuführkanal im wesentlichen durch die Achse des Spinnrotors durchgeht, (und zwar im Umspinnen) durch das im Spinnrotor aus den Stapelfasern hergestellte Garn, wobei die Stapelfasern dem Spinnrotor durch einen für sie vorgesehenen Kanal zugeführt werden.
Diese bekannten Verfahren und Einrichtungen enthalten Mittel zur Herstellung von Mehrkomponentengarnen, die umfassen einen Vorschubmechanismus zum Vorschub des linearen Gebildes, einen Spinnmechanismus, einen Abzugmechanismus des Mehrkomponentengarnes und einen bekannten Überwachungsfühler des Bruchs des Rotorgarnes.
Der Nachteil dieser bekannten Verfahren und Einrichtungen besteht in einem nicht definierten Verzug der elastischen Komponente bei ihrem Abzug von einer fest gelagerten Spule und folglich in einer nicht definierten Spannkraft der elastischen Komponente beim Aufwickeln des elastischen Mehrkomponentengarnes auf die Spule. Das führt zur erhöhten Garnbrüchigkeit bei der Herstellung des elastischen Mehrkomponentengarnes infolge der Schwankungen der Spannkraft in der elastischen Komponente in den einzelnen Phasen des Herstellungsprozesses und macht die Herstellung eines elastischen Mehrkomponentengarnes mit gleichmässiger Elastizität in der ganzen Aufwicklungslänge im Prinzip unmöglich.
Ein weiterer Nachteil der bekannten Einrichtungen besteht darin, dass die bisher bekannten Absteilvorrichtungen nicht imstande sind, bei Unterbrechung des Garnbildungsvorgangs im Rotor oder bei Unterbrechung der Zufuhr der elastischen Komponente in den Rotor auch die Zufuhr der Stapelfasern in den Rotor abzustellen, und dass durch keine Erfindung das Abschneiden und Klemmen (Zuhalten) der elastischen Komponente beim Bruch im Verlauf der Herstellung des elastischen Mehrkomponentengarnes gelöst wird.
Zur Vereinfachung der Herstellung, Vorbereitung und Montage der Rotorspinnmaschinen sind sie der Länge nach in gleiche Modulabschnitte eingeteilt (siehe die tschechoslowakische Patentschrift Nr. 218 413), die jeweils eine gewisse Anzahl der Verarbeitungsstationen enthalten. Zum Zweck der Fertigung elastischer Mehrkomponentengarne auf solchen Maschinen mit Hilfe des linearen Gebildes sind die einzelnen Verarbeitungsstationen mit einer
Rotorspinneinheit bestückt, der dann Abzugs- und Aufwicklungsmittel für das fertiggestellte Garn zugeordnet sind. Eine wichtige Anordnung der Rotormaschine besteht in den Mitteln zur Zuführung des Lineargebildes zur Spinneinheit. Diese Zuführmittel bestehen üblicherweise aus einem Paar von angetriebenen Andruckwaizen, die in der Nähe der Spinneinheit so angeordnet sind, dass ihre Andrucklinie in der Bahn des linearen Gebildes liegt.
Zum Unterschied von der Lösung nach der tschechoslowakischen Patentschrift Nr. 218 413, wo die Zufuhr des linearen Gebildes durch selbsttätige Abspulung von den in Spulenrahmen befindlichen Spulen und seine Führung zum oben genannten Paar der Andruckwalzen getätigt wird, muss man bei der Herstellung elastischer Mehrkomponentengarne die Abwicklung des elastischen Linearmaterials durch, bzw. als Zwangsabwicklung lösen. Die aufgewickelten Spulen sind in den Rahmen untergebracht und werden durch angetriebene Abstützwalzen tangentiell abgewickelt.
Die Technologie der Verarbeitung elastischer Materialien erfordert eine Zwangsabwicklung mit der Möglichkeit einer stufenlosen Regelung, weil hier eine genaue Einstellung des Verhältnisses zwischen der Abwicklungsgeschwindigkeit einerseits und der Zufuhrgeschwindigkeit des elastischen Materials, während es dem Spinnrotor zugeführt wird, erforderlich ist.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, ein neues Verfahren und eine Vorrichtung vorzuschlagen, durch die die Herstellung eines elastischen Mehrkomponentengarnes auf Rotorspinnmaschinen mit hoher Gleichmässigkeit der Elastizität in der Garnlänge und minimaler Brüchigkeit bei der Garnherstellung möglich ist.
Diese Aufgabe wird durch die in den Kennzeichen der Patentansprüche 1 und 4 gegebene Lehre gelöst.
Eine besondere Ausgestaltung des Verfahrens ermöglicht zudem die zuverlässige Unterbrechung der Stapelfaserzufuhr zum Rotor bei Unterbrechung des Spinnvorgangs im Rotor und gewährleistet die leichte Bedienbarkeit der vorgeschlagenen Einrichtung.
Das Prinzip der Erfindung besteht einerseits darin, dass die Spule mit der elastischen Faser im Verlauf der Herstellung des elastischen Mehrkomponentengarnes auf einer Rotorspinnmaschine drehbar gelagert ist in einem Abwicklungsgetriebe, von dem aus durch Rollen die elastische Komponente abgewickelt wird mit Hilfe eines durch das Verhältnis der Drehzahlen zwischen den Zufuhr-und Abwicklungswalzen eingestellten Verzugs, und andererseits darin, dass die Dehnung der elastischen Komponente auf den erforderlichen Elastizitätswert durch den Verzug zwischen den Abwick-lungs- und Abzugswalzen definiert ist und das Aufwickeln des elastischen Mehrkomponentengarnes bei verminderter Spannkraft der elastischen Komponente des elastischen Mehrkomponentengarnes mit Hilfe des eingestellten Verzugs zwischen der Abzugs- und der Aufwicklungswalze vor sich geht.
Das Verfahren gemäss Erfindung beinhaltet weiterhin, dass das elastische Mehrkomponentengarn
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am Ausgang aus dem Abführkanal vor dem Eingang in die Abzugswalzen durch eine Radialkraft überwacht wird, die durch mechanische Glieder, z.B. durch einen Dauermagneten geschaffen wird, und die bei Abwesenheit einer der Komponenten des elastischen Mehrkomponentengarnes die Zufuhr der Stapelfasern in den Rotor durch mechanische und elektrische Glieder stoppt und die elastische Komponente schneidet und gleichzeitig so arretiert (klemmt) dass sie bei nachfolgender Einspinnung wieder unter die Vorschubwalzen eingeführt werden kann.
Das neue Verfahren und die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens werden mit Figuren näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 eine Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens,
Fig. 2 ein Maschinenmodul, und
Fig. 3 ein Maschinenmodul mit Spulen im Unterteil des Maschinenmoduls.
Ein Ausführungsbeispiel der Einrichtung zur Durchführung des erfindungsgemässen Verfahrens ist in der Abb. 1 dargestellt. Die Einrichtung enthält eine Spule mit elastischer Faser 1, eine elastische Komponente 2, Stapelfasern 3, Stapelgarn 4, ein elastisches Mehrkomponentengarn 5, eine Spule mit elastischem Mehrkomponentengarn 6, eine Abwicklungswalze 7, Arme 24 zum Halten der Spule mit der elastischen Faser, eine Vorschubwalze 8, eine Andruck(vorschub)walze 9, eine Abzugswalze 10, eine Andruck(abzugs)walze 11, eine Aufwicklungswalze 12, Steuerstangen 13 und 14, einen Zuführkanal 15 mit einer Eintrittsmündung 16 für die Zufuhr der elastischen Komponente 2, einen Abzugskanal 17 eine Abschneid- und Klemmeinrichtung 18, eine AbStellvorrichtung 19, eine elektromagnetische Kupplung 20, eine Ausstosswalze 21, einen Zuführkanal 22 für die Zufuhr der Stapelfasern 3 und einen Spinnrotor 23.
Ein Beispiel eines konkreten Maschinenmoduls ist in den Abb. 2 und 3 näher dargestellt. Wie aus den Abb. 2 und 3 ersichtlich, enthält das Maschinenmodul für eine Rotorspinnmaschine zur Herstellung elastischer Mehrkomponentengarne nach der vorliegenden Erfindung zwei parallele vertikale Seitenwände 100 der Moduln, die durch longitudinale, übereinander angeordnete Verbindungsglieder 200, 30, 40 miteinander verbunden sind. Im unteren Teil, unter dem longitudinalen Verbindungsglied 200, verläuft eine Vorschubwelle 50, angeordnet in einem Rohr, das gleichzeitig als Träger für drehbare Lagerung von Spinnstationen 60 dient.
Unter dem longitudinalen Verbindungsglied 40 befindet sich ein Tragrohr 70 für eine Einspinnvorrichtung 80. Unter dem Tragrohr 70 ist eine Abzugswalze 90, über dem Tragrohr 70 eine Aufwicklungswalze 101 untergebracht, die beiden Walzen dienen zum Abzug und zur Aufwicklung des hergestellten elastischen Garnes auf eine Aufnahmespule 110.
Während des eigentlichen Spinnvorgangs wird das Stapelmaterial in Form eines Spinnbands 120 vom Ende 130 und das elastische Linearmaterial
140 durch eine hinter, der Spinnstation 60 angeordnete, nicht dargestellte hohle Spindel zugeführt. Für den Vorschub des Stapelmaterials sorgen die Vorschubwelle 50 und eine nicht dargestellte Vorrichtung in der Spinnstation 60. Der Vorschub des linearen elastischen Materials 140 erfolgt durch tangentiale Abwicklung von der in einem Rahmen 160 untergebrachten und gegen eine Abwicklungswalze 170 anlehnenden Spule 150. Den eigentlichen Vorschub des elastischen linearen Materials 140 in die Spinnstation 60 besorgt durch Andrücken eine Walze 180 und eine angetriebene Vorschubwalze 190. Ein Bruch des elastischen linearen Materials 140 wird durch den Bruchfühler 201, die Unterbrechung des Vorschubs (der Zufuhr) und das Klemmen des elastischen linearen Materials durch eine Schere 210 signalisiert. Ein Bruch des in Herstellung befindlichen elastischen Garnes wird durch eine nicht dargestellte, in der Spinnstation 60 untergebrachte Vorrichtung signalisiert. Für den eigentlichen Spinnvorgang sind im Maschinenmodul ausserdem installiert: ein Kanal 220 zum Entfernen von Uneinigkeiten, ein Kanal 230 zur Ableitung von technologischer Luft, ein Kanal 240 für Elektro(leitungen) Antriebe der Ausstosswalzen 250 und der Spinnrotoren 260. Zur Verminderung der Abnutzung der Andruckwalzen 180 für Vorschub und solcher 80 für Abzug sind unter diesen Walzen Changiereinrichtungen 270 vorgesehen.
In der Abb. 3 ist die Positionierung der Spulen mit elastischem linearem Material im Unterteil des Maschinenmoduls dargestellt. Diese Konstruktionsanordnung ermöglicht beiderseitige Verwendung der Rotorspinnmaschine. Auch hier wird vorausgesetzt eine stufenlose Änderung der Drehzahlen der Vorschubwellen 190 und der Abwicklungswellen 170 mit Hilfe eines nicht dargestellten, im Seitenkasten des Antriebs untergebrachten Variators, durch die die Einstellung der erforderlichen Vorspannung im elastischen linearen Gebilde ermöglicht wird. Für die Zufuhr des elastischen linearen Gebildes zur nicht dargestellten hohlen Spindel des Spinnrotors sorgt ein Rohr 280. Die übrige Anordnung des Maschinenmoduls ist analog wie bei der Ausführung gemäss Abb. 2.
Das Herstellungsverfahren eines elastischen Mehrkomponentengarnes auf der in der Abb. 1 als Ausführungsbeispiel dargestellten Einrichtung ist wie folgt:
Die Spule 1 mit einer elastischen Faser wird in den Armen 24 so gehalten, dass sie entweder durch Eigengewicht oder durch Federn zur Abwicklungswalze 7 gedrückt wird. Durch die Drehbewegung der Abwicklungswalze 7 werden Spulen 1 mit elastischer Faser fliessend abgerollt, wobei die elastische Komponente 2 mit Hilfe des Vorzugs P1 abgewickelt wird, der zwischen der Abwicklungswalze 7 und der Vorschubwalze 8 vorhanden ist. Der Wert (die Grösse) des Verzugs P1 hängt von der Feinheit der elastischen Faser ab und beträgt vorzugsweise 1,03 bis 1,15, wobei der Verzug P1 durch die Beziehung P1 = VpA/o ausgedrückt werden kann, wobei Vp die Umfangsgeschwindigkeit der Vorschubwalze 8, und Vo die Umfangsgeschwindigkeit der Abwicklungswalze 7 bedeutet.
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Die elastische Komponente 2 wird noch vor ihrem Eintritt in die nicht dargestellte Andrucklinie der Vorschubwalze 8 und der Andruck(vorschub)walze
9 in einer Nut der Steuerstange 13 geführt, die durch ihre langsame Schwingbewegung für stufenlose Änderung der Lage der elastischen Komponente 2 in der Andrucklinie der Vorschubwalze 8 und der Andruck(vorschub)walze 9 sorgt.
Durch den mit Hilfe des Spinnrotors 23 und seiner Lüfteröffnungen gebildeten Luftunterdruck wird die elastische Komponente 2 in die Eintrittsmündung 16 des Zuführkanals 15 geführt, die aus keramischem, Stahl- oder gesintertem Korundmaterial so ausgebildet ist, dass sie beim Anlauf der Maschine oder bei wiederholter Einspinnung eine fliessende Einführung der elastischen Komponente 2 verbürgt. Die Form der Eintrittsmündung 16 des Zuführkanals 15 ist in der Richtung des Vorschubs der elastischen Komponente 2 in den Spinnrotor 23 so verjüngt, dass sie einen zum Einsaugen der elastischen Komponente 2 genügenden Unterdruck gewährleistet und dabei der Bedienungsperson eine sichere Einführung des Endes der elastischen Komponente 2 in die Eintrittsmündung 16 des Zuführkanals 15 beim Anlauf der Maschine oder bei wiederholter Einspinnung ermöglicht.
Die durch die Vorschubwalzen 8 und 9 und den Zuführkanal 15 mit der Eintrittsmündung 16 dem Spinnrotor 23 zugeführte elastische Komponente 2 wird aus dem Spinnrotor 23 gemeinsam mit dem Stapelgarn 4 durch die Abzugswalze 10 und die Andruck(abzugs)walze 11 abgezogen, wobei innerhalb des Spinnrotors 23 die elastische Komponente 2 durch das Stapelgarn 4 so umsponnen wird, dass an der Umspinnstelle in der elastischen Komponente 2 eine durch den Verzug P2 genau definierte Spannkraft vorliegt. Der Verzug P2 = Vot/Vp, wobei Vot die Umfangsgeschwindigkeit der Abzugswalze
10 bedeutet. Die Grösse des Verzugs P2 wird vorteilhaft zwischen 1,1 bis 8 gewählt.
Durch Umspinnen des Stapelgarnes 4 um die elastische Komponente 2 entsteht das elastische Mehrkomponentengarn 5, das aus dem Spinnrotor 23 mit Hilfe des Abzugskanals 17 so abgezogen wird, dass es an der Austrittsstelle aus diesem Abzugskanal einer durch die AbStellvorrichtung 19 hergestellten, zur Garnachse annähernd senkrechten Radialkraft F ausgesetzt ist. Die Grösse dieser Radialkraft F im Schnittpunkt mit der Garnachse wird zweckmässig zwischen 0,1 bis 0,8 N so gewählt, dass bei plötzlichem Ausbleiben einer der Komponenten des austretenden elastischen Mehrkomponentengarnes 5 gewisse, nicht dargestellte mechanische Glieder ausgeschwenkt werden können, die dann durch elektrische Schaltkreise die elektromagnetische Vorschubkupplung 20 und die Abschneid-und Klemmeinrichtung 18 initiieren. Der Wert der Radialkraft F hängt dabei von der Feinheit der elastischen Faser und von der Grösse der Spannkraft in der elastischen Komponente 2 auf der Stelle ihrer Einwirkung auf den elastischen Mehrkomponentenfaden 5 ab.
Durch gegenseitiges elektrisches Verschalten der Absteilvorrichtung 19, der elektromagnetischen Kupplung 20 der Vorschubwalze für das Zuführen der Stapelfasern 3 in den Spinnrotor 23 und der Abschneid- und Klemmeinrichtung 18 wird eine effektive Überwachung der Abwesenheit einer der Komponenten des elastischen Mehrkomponentengarnes 5 erreicht, indem durch Ausschwenken des Armes der Abstellvorrichtung 19 unter Einwirkung der Radialkraft F die elektromagnetische Vorschubkupplung 20 aktiviert wird, die die weitere Zufuhr der Stapelfasern 3 in den Spinnrotor 23 unterbricht und gleichzeitig die Abschneid- und Klemmeinrichtung 18 aktiviert, die dann die elastische Komponente 2 abschneidet und klemmt.
Die Funktion der Radialkraft F ist von der sprunghaften Änderung der Axialkraft im elastischen Mehrkomponentengarn 5 in der Einwirkungsstelle so abgeleitet, dass eine Unterbrechung des Umspinnvorgangs durch plötzliches Entfallen einer der Komponenten die genannte Axialkraft in einem kurzen Zeitintervall absinkt, wodurch der Gleichgewichtszustand der Radialkraft F mit der Axialkraft geändert und daher der Arm der Abstellvorrichtung ausgeschwenkt wird.
Die erwünschte Elastizität des elastischen Mehrkomponentengarnes 5 wird durch den Verzug P = Vot/Vo bestimmt, d.h. durch das Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten Vot der Abzugswalze 10 und Vo der Abwicklungswalze 7. Der Wert dieses Verzugs kann als Produkt der Verzüge P1 und P2 ermittelt werden, wobei der minimale Wert P1 min. x P2 min., und der maximale Wert P1 max. x P2 max. ist.
Beim Aufwickeln des elastischen Mehrkomponentengarnes 5 auf die Spule 6 wird durch die Aufwicklungswalze 12 die Spannkraft der elastischen Komponente 2 im elastischen Mehrkomponentengarn 5 mit Hilfe des Verzugs PN reduziert. Der Verzug PN liegt vorteilhaft im Intervall zwischen 0,5 bis 0,9 und sein festgelegter Wert entspricht dem Verhältnis der Umfangsgeschwindigkeiten Vn der Aufwicklungswalze 12 und Vot der Abwicklungswalze 10, d.h. PN = VnA/ot.
Ein Beispiel:
Auf der erfindungsgemässen Einrichtung wurde ein elastisches Mehrkomponentengarn mit Feinheit 45 tex gesponnen, bestehend aus Stapelgarn (100% Baumwolle), das in Feinheit 40 tex im Spinnrotor gebildet wurde, und aus der elastischen Komponente, repräsentiert durch Polyurethanseide LYCRA mit Feinheit 156 dtex. Zur Abspulung der Seidenfaser LYCRA wurde der Verzug P1 = 1,15 festgelegt. Das Umspinnen der elastischen Komponente im Rotor mit Stapelgarn 40 tex wurde beim Wert P2 = 2,65 durchgeführt. Die Elastizität des elastischen Mehrkomponentengarnes wurde durch den Verzug P = 3,05, durch Dehnung der Polyurethanseide LYCRA 156 dtex auf einen Wert von 51 dtex erzielt.
Die Aufspuiung des elastischen Mehrkomponentengarnes wurde beim Verzug PN = 0,63 durchgeführt, was einen guten Spulenaufbau, als auch leichte Abspulung des elastischen Mehrkomponentengarnes bei seiner nachfolgenden Verarbeitung ermöglichte, und Schwankungen der Elastizität als
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Folge der Haltezeit bei der nachfolgenden Verarbeitung reduzierte.
Die für die Funktion der Abstellvorrichtung gewählte Radialkraft wurde mit Berücksichtigung einerseits der Feinheit der elastischen Komponente und andererseits der Grösse der Spannkraft auf der Stelle der Einwirkung der Radialkraft auf einen Wert von 0,15 N festgelegt.
Das hergestellte elastische Mehrkomponentengarn wurde als Schussgarn im elastischen Manchester, im Sportanzugstoff und in der Strickware eingesetzt.

Claims (5)

Patentansprüche
1. Verfahren zur Herstellung eines elastischen Mehrkomponentengarnes (5) in einem Spinnrotor (23), bei dem durch Vorschubwalzen (8, 9) und durch einen in der Drehachse des Spinnrotors (23) liegenden Zuführkanal (15) die elastische Komponente (2) in den Spinnrotor (23) so eingeführt wird, dass sie durch ein im Spinnrotor (23) aus Stapelfasern (3), die durch einen für Stapelfasern vorgesehenen Zuführkanal (22) zugeführt werden, gebildetes Garn umsponnen wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Spule mit der elastischen Faser (1) drehbar gelagert ist und die elastische Komponente (2) sich von der Spule abwickelt durch Rollvorgang unter gleichzeitiger Einwirkung einer in der elastischen Komponente (2) durch Verzug hervorgerufenen Spannkraft, wobei der Wert der Spannkraft in der elastischen Komponente (2) durch einen Verzugswert definiert wird, der aus dem Verhältnis einerseits der Geschwindigkeit des Abzugs des elastischen Mehrkomponentengarnes (5) aus dem Spinnrotor (23) und andererseits der Geschwindigkeit der Rollbewegung der Spule mit der elastischen Faser (1 ) sich ergibt, derart, dass er einen Wert zwischen einschliesslich 1,13 und 9,2 einnimmt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass beim Aufspulen des elastischen Mehrkomponentengarnes (5) der Wert der Spannkraft der elastischen Komponente (2) im elastischen Mehrkomponentengarn (5) gegenüber der Spannkraft beim Umspinnen dieser Komponente mit Stapelgarn (4) im Spinnrotor (23) um 10 bis 50% reduziert ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass am Ausgang aus dem Spinnrotor (23) auf das elastische Mehrkomponentengarn (5) eine zur Achse des elastischen Mehrkomponentengarnes (5) im wesentlichen senkrechte Radialkraft (F) so einwirkt, dass sie im Schnittpunkt mit dieser Achse einen Wert von 0,1 bis 0,8 N hat, abhängig von der Feinheit der elastischen Komponente (2) und Spannkraft der elastischen Komponente (2) auf der Stelle der Einwirkung der Radialkraft (F), wobei diese Kraft bei einem plötzlichen Entfallen einer der Komponenten des elastischen Mehrkomponentengarnes (5) den Vorschub sowohl der Stapelfasern (4) als auch der elastischen Komponente (2) in den Spinnrotor (23) abstellt.
4. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus Vorschubwalzen (8, 9) und einem Zuführkanal (15) für die Beförderung der elastischen Komponente (2) in den Spinnrotor (23), aus einem Zuführkanal (22) für Stapelfasern (3), einer elektromagnetischen Kupplung (20) der Vorschubwalze für die Zuführung der Stapelfasern (3), aus einer Ausstosswalze (21) zum Zerfasern der Stapelfasern (3), aus einem Abzugskanal (17) zum Abführen des elastischen Mehrkomponentengarnes (5) aus dem Spinnrotor (23), aus Abzugswalzen (10, 11) und einer Spuleinrichtung für den Abzug und das Aufspulen des elastischen Mehrkomponentengarnes (5), dadurch gekennzeichnet, dass eine angetriebene Abwicklungswalze (7) gemeinsam mit einem Arm eines für die Spule mit der elastischen Faser (1) vorgesehenen Halters (24) eine Abwicklungsvorrichtung zum Abwickeln der elastischen Komponente (2) bilden, wobei vor den Vorschubwalzen (8, 9) eine Steuerstange (13) und eine Abschneid- und Klemmeinrichtung (18) vorgesehen sind und wobei die Eintrittsmündung (16) des Zuführkanals (15) aus keramischem, Stahloder gesintertem Korundmaterial hergestellt ist und die Form der Eintrittsmündung (16) in der Vorschubrichtung der dem Spinnrotor (23) zuzuführenden elastischen Komponente (2) sich verjüngt, und wobei in der Abzugsrichtung des elastischen Mehrkomponentengarnes (5) aus dem Spinnrotor (23) vor den Abzugswalzen (10, 11) eine Abstellvorrichtung (19) vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstellvorrichtung (19), die elektromagnetische Kupplung (20) der Vorschubwalze (21 ) für den Vorschub der Stapelfasern (3) in den Rotor (23) und die Abschneid- und Klemmeinrichtung (18) durch einen elektrischen Schaltkreis so verschaltet sind, dass gleichzeitig mit der Unterbrechung der Zufuhr der Stapelfasern (3) in den Spinnrotor (23) die elastische Komponente (2) abgeschnitten und in der Abschneid- und Klemmeinrichtung (18) geklemmt wird.
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