DE593357C

DE593357C - Verfahren zur Bandbildung und zum Vorbereiten des Fasergutes in der Baumwollspinnerei

Info

Publication number: DE593357C
Application number: DEG84290D
Authority: DE
Original assignee: JOSEF GILLJAM
Current assignee: JOSEF GILLJAM
Priority date: 1932-12-16
Filing date: 1932-12-16
Publication date: 1934-02-24

Description

Verfahren zur Bandbildung und zum Vorbereiten des. Fasergutes in der Baumwollspinnerei In der Baumwollspinnerei hat die Speisung der Deckelkarde durch Auflegen eines auf der Schlagmaschine erzeugten Wickels den Nachteil, daß das aus der Karde austretende Kardenband große Unregelmäßigkeiten sowohl bezüglich der Nummer, d. h. des Gewichtes pro laufenden Meter, als auch bezüglich der restlosen Durcharbeitung des Fasergutes zeigt. Zur Erzielung einer größeren Gleichmäßigkeit und besseren Durcharbeitung der Baumwolle hat man eine zweifache Kardierung angewendet, bei -der die von der Schlagmaschine gelieferten Wickel auf einer Vorkarde mit Bandabführung kardiert, die Bänder auf einer Bandwickelmaschine dubliert und schließlich die Bandwickel einer Feinkarde vorgelegt werden.
Durch die zweimalige Vornahme der gleichen Arbeit wird zwar der angestrebte Zweck, das Fasergut zu vergleichmäßigen und gründlich durchzuarbeiten, erreicht, jedoch ist dieses Verfahren dadurch, da.ß für jede Feinkarde eine besondere Vorkarde erforderlich ist und daher eine große Anzahl von Maschinen aufgestellt werden muß, sehr umständlich und kostspielig.
Eine wesentliche Vereinfachung und Verbilligung wird nun dadurch erzielt, daß man die Vorkarde der bekannten Doppelkardierung durch einen aus Kratzenwalzen bestehenden Vorreißer ersetzt, der das gereinigte Fasergut in Form eines gleichmäßigen Vlieses liefert und dabei sieben bis acht Feinkarden bedienen kann. Dabei wird das Fasergut dem Vorreißer durch einen Selbstaufleger mit Wiegevorrichtung zugeführt. Hierdurch wird die Beschickung des Vorreißers eine vollkommen regelmäßige und regelbare; auch wird eine bessere Vorauflösung erreicht, da die Baumwolle nicht in dem Maße verfilzt ist wie bei einem Wickel. Ferner wird gegenüber der doppelten Kardierung der durch das Ausscheiden der Strips in den Deckeln und durch das Ausstoßen der Karde entstehende Faserverlust vermieden, da der Vorreißer weder Strips ausscheidet noch ausgestoßen werden muß.
Erfindungsgemäß besteht also das Verfahren darin, daß die Baumwolle von der letzten Maschine (Schlagmaschine) der Putzereianlage als loses Gut abgeführt wird, dieses durch einen mit Wiegevorrichtung versehenen Selbstaufleger einem nur mit Kratzenwalzen versehenen Vorreißer zugeführt und das von diesem abgenommene Vlies in Streifen geteilt und in Form von Bändern abgeliefert wird, die auf der Bandwickelmaschine zu den Deckelkarden vorzulegenden Wickeln vereinigt werden.
In den Zeichnungen zeigt Fig. r schematisch die zur Ausübung des Verfahrens nach der Erfindung dienenden Vorrichtungen in Seitenansicht, Fig. a dieselben in Draufsicht.
Die Baumwolle wird am Ausgange der Reinigungsanlage 7 nicht mehr zu einem Wickel geformt, sondern als lose Flocke in dem Lagerraum 8 abgelagert und gelangt von dort in den Speisekasten des Selbstauflegers g, der dieselbe auf den Tisch des Vorreißers xo aufwiegt. Dieser Vorreißer besteht aus einem Tambur z mit Vorwalzengruppe 2, einem Abnehmer 3 und einem Putzvolant q., der den Tambur dauernd rein hält. Das Fasergut wird durch die Einzugzylinder 5 und die Vorwalzengruppe an den unten herumlaufenden Tambur herangebracht, der dasselbe unmittelbar auf den langsam oben herumdrehenden Abnehmer verkämmt. Die Florabnahme ist entsprechend der Drehrichtung des Abnehmers oberhalb des Hackers 6. Die Vorreißeinrichtung hat ungefähr die doppelte Arbeitsbreite der Deckelkarde.
Da der von der Vorreißeinrichtung gelieferte Flor ii von grober Nummer, d. h. verhältnismäßig schwer ist, wird er in mehrere Streifen geteilt, die in Trichtern zu Bändern geformt und in Spinnkannen 12 abgelegt oder zu Kreuzwickeln aufgerollt werden.
Eine Anzahl solcher Florbänder oder Kreuzwickel, beispielsweise zwölf, werden auf einer Bandwickelmaschine 13 zu einem Wickel 1q. vereinigt. Diese Wickel werden einer Deckelkarde 15 vorgelegt, wobei wieder mehrere Wickel vereinigt werden können. Werden beispielsweise vier solcher Wickel auf den Tisch der Deckelkarde gebracht, so ist das Kardenband 16, das in Spinnkannen 17 abgelegt wird, am Ausgang der Deckelkarde bereits q. X i2 = -18fach dubliert. Werden dann weiterhin sechs Spinnkannen i7 der Strecke x8 vorgesetzt, so ist das austretende Streckband bereits 288fach dubliert, also ausgeglichen.

Claims

PATENTANSFRUCI3: Verfahren zur Bandbildung und zum Vorbereiten des Fasergutes in der Baumwollspinnerei, dadurch gekennzeichnet, daß die Baumwolle von der letzten Maschine (Schlagmaschine) der Putzereianlage als loses Gut abgeführt wird, dieses durch einen mit Wiegevorrichtung versehenen Selbstaufleger (9) einem nur mit Kratzenwalzen versehenen Vorreißer (io) zugeführt und das von diesem abgenommene Vlies in Streifen geteilt und in Form von Bändern abgeliefert wird, die auf der Bandwickelmaschine (i3) zu deri Deckelkarden vorzulegenden Wickeln vereinigt werden.