DE69202922T2

DE69202922T2 - Krempel.

Info

Publication number: DE69202922T2
Application number: DE69202922T
Authority: DE
Original assignee: N Schlumberger SAS
Current assignee: N Schlumberger SAS
Priority date: 1991-06-07
Filing date: 1992-06-05
Publication date: 1996-04-04
Anticipated expiration: 2012-06-06
Also published as: FR2677377A1; ES2044806T1; EP0517635A1; JPH05247732A; EP0517635B1; US5303452A; DE69202922D1; FR2677377B1; ES2044806T3; DE517635T1; ATE123825T1; JP2637878B2

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Textilindustrie, insbesondere die Krempeln, welche Wollen und lange Fasern bearbeiten, und hat eine solche Krempel zum Gegenstand.
Die zur Zeit existierenden Krempeln dieser Art sind im allgemeinen Doppelkrempeln mit einem Zwischenkamm, der eine bedeutende Verringerung der Geschwindigkeit und ein erhöhtes Reinigungsvermögen präsentiert.
Eine derartige Ausgestaltung weist den Nachteil auf, eine Verkürzung der Fasern hervorzurufen. was aus dem Grunde für das Endprodukt sehr nachteilig ist, weil man im allgemeinen für den Erhalt eines Fadens mit optimaler Qualität danach trachten muß, Fasern mit maximaler Länge zu erhalten und zu bewahren.
Bei den bestehenden Krempeln greift man im allgemeinen auf zwei hintereinander oder auf andere Weise angeordnete Morelzylinder zurück.
Für den Erhalt einer Kämmwirkung wird die Geschwindigkeit des zu bearbeitenden Faservlieses vor jedem Morelzylinder zwischen dem Speisezylinder und dem großen Tambour derart verringert, daß die Ausrichtung der im Faservlies enthaltenen Verunreinigungen verändert wird, damit sie die Chasseurwalze des entsprechenden Morelzylinders eliminiert.
Die Anwendung dieser reduzierten Anzahl an Morelzylindern ergibt jedoch einerseits den Nachteil, den Erhalt eines relativ nur geringfügig gereinigten Produktes zu erhalten, und anderseits wird die notwendige Verringerung der Geschwindigkeit im Bereiche jedes Morelzylinders auf Grund dieser reduzierten Anzahl an Zylindern sehr bedeutend und bringt einen Faserbruch mit sich, was der Qualität des erhaltenen Produktes beträchtlich schadet.
Eine wesentliche Verringerung der Geschwindigkeit im Bereiche jedes Morelzylinders ist insbesondere deswegen notwendig, damit ein Maximum an Verunreinigungen, wie Disteln, Stroh und andere pflanzliche Fasern aus dem sich an jedem Morelzylinder ansammelnden Vlies bei seinem Transport unter der entsprechenden Chasseurwalze herausgezogen wird.
Überdies wird das Faservlies auf Grund der wesentlichen Verringerung der Geschwindigkeit im Bereiche jedes Morelzylinders mit einer relativ niedrigen Geschwindigkeit abgenommen, was eine relativ geringe Leistung mit sich bringt.
Man kennt aus der DE-C-165 596. die den nächsten Stand der Technik darstellt, auch eine Entklettungsvorrichtung mit drei Einheiten, die die Wolle entkletten, bevor sie zum großen Tambour gesandt wird. Diese Vorrichtung gestattet es zwar, die Fasern gut zu entkletten, zu parallelisieren, zu wenden und zu reinigen, aber indem sich die Geschwindigkeiten der verschiedenen Entklettungszylinder von einem Zylinder zum nächsten beschleunigen, um am großen Tambour ein Maximum zu erreichen, verlaufen sie derart, daß die Ausrichtung der Verunreinigungen nur in unvollkommener Weise erfolgt.
Die vorliegende Erfindung hat zum Ziel, diese Nachteile zu beheben.
Sie hat in der Tat eine Krempel zum Gegenstand, die mit wenigstens drei Morelzylindern versehen ist und keinen Zwischenabnehmer aufweist, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Tangentialgeschwindigkeiten der Speisezylinder und des großen Tambours gleich sind, wobei die Geschwindigkeitsverminderung des Faservlieses zwischen dem großen Tambour und dem folgenden Morelzylinder relativ gering ist, so daß das Vlies gebremst wird und die Tendenz hat, die Fasern zu einer stärkeren Dicke anzusammeln und damit eine Ausrichtung der Verunreinigungen zu begünstigen, was ihr Losreißen durch die Chasseurwalze erlaubt.
Die Erfindung wird dank der nachfolgenden Beschreibung besser verstanden, die sich auf bevorzugte, beispielshalber und in nicht einschränkender Weise gegebener Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten schematischen Zeichnungen bezieht, in denen
die Figur 1 ein Seitenriß einer erfindungsgemäßen Krempel ist und
die Figuren 2 und 3 zu der der Figur 1 analoge Ansichten von Ausführungsvarianten der Erfindung sind.
Die Figuren 1 bis 3 der beigefügten Zeichnungen stellen eine Wollkrempel dar, die mit mindestens drei Morelzylindern 1 versehen ist, und an der die Tangentialgeschwindigkeiten der Speisezylinder 2 und des großen Tambours 3 gleich sind, wobei die Geschwindigkeitsverminderung des Faservlieses zwischen dem großen Tambour 3 und dem folgenden Morelzylinder 1 relativ gering ist. Überdies weist die Krempel keinen Zwischenabnehmer auf.
Wie die Figur 1 der beigefügten Zeichnungen zeigt, kann die erfindungsgemäße Krempel die folgende Anordnung aufweisen; Einen Kasten 4. gefolgt von einem großen Tambour 3 mit vier Gruppen von Arbeitswalzen 5, wobei dieser große Tambour über einen Speisezylinder 2 mit einem ersten Morelzylinder 1 zusammenarbeitet, der eine Chasseurwalze aufweist, und der unter Zwischenschaltung eines weiteren Speisezylinders 2 von einem zweiten Morelzylinder 1 gefolgt ist.
Diesem Morelzylinder 1 angeschlossen ist ein zweiter großer Tambour 3 vorgesehen. der mit drei Gruppen von Arbeitswalzen 5 versehen ist, wobei dieser große Tambour 3 wiederum über einen weiteren Speisezylinder 2 an einen Morelzylinder 1 mit einer Chasseurwalze 6 angeschlossen ist und dieser letzte Morelzylinder 1 seinerseits über einen Speisezylinder 2 mit einem letzten großen Tambour 3 verbunden ist, der mit fünf Gruppen von Arbeitswalzen ausgestattet ist.
Bei dieser Ausführungsform wird das vom Kasten 4 kommende Faservlies durch den großen Tambour 3 und den Speisen zylinder 2 konstanter Geschwindigkeit an den ersten Morelzylinder 1 herangeführt, dessen Tangentialgeschwindigkeit niedriger als die des Speisezylinders 2 ist, so daß das Vlies gebremst wird und die Tendenz hat, die Fasern zu einer größeren Dicke anzusammeln und deshalb eine Ausrichtung der Verunreinigungen zu begünstigen, was ihr Loslösen durch die Chasseurwalze 6 gestattet.
Das Vlies kann also mit konstanter Geschwindigkeit an den zweiten Morelzylinder 1 zu einem zweiten, Entklettung genannten, Vorgange der Beseitigung von Verunreinigungen übertragen werden. Am Ausgange dieses zweiten Morelzylinders wird das vom folgenden Speisezylinder 2 wieder aufgenommene Vlies beschleunigt und verstreckt, um auf dem folgenden großen Tambour 3 bearbeitet zu werden, bevor es einer neuerlichen Verzögerung im Hinblick auf die Behandlung auf dem dritten Morelzylinder 1 ausgesetzt wird. Am Ausgange des letzteren wird das Vlies erneut beschleunigt, um eine endgültige Verstreckung zu erfahren.
Die Figur 2 der beigefügten Zeichnungen stellt eine Ausführungsvariante der Erfindung dar, bei der die Anordnung der Morelzylinder 1 bezüglich des großen, mit drei Gruppen von Arbeitswalzen 5 versehenen Tambours 3 umgekehrt ist.
Schließlich stellt die Figur 3 eine andere Ausführungsvariante der Erfindung dar, die vier zwischen dem ersten großen Tambour 3 und dem letzten großen Tambour 3 hintereinandergeschaltete Morelzylinder 1 einsetzt. Bei dieser Ausfuhrungsform kann das Faservlies aus diesem Grunde mit einer höheren Geschwindigkeit bearbeitet werden, weil die Entklettung in vier Vorgänge aufgeteilt ist, die den vier Morelzylindern entsprechen.
Gemäß einer in den beigefügten Zeichnungen nicht dargestellten Ausführungsvariante der Erfindung ist es ebenso möglich, die Morelzylinder 1 paarweise zwischen zwei großen Tambouren übereinander anzuordnen. Eine derartige Anordnung gestattet eine wesentliche Begrenzung des Platzbedarfes in Längsrichtung der Krempel.
Dank der Erfindung wird es möglich, eine Krempel auszuführen, die keinen Zwischenabnehmer benötigt und eine bedeutende Reinigungskapazität aufweist, wobei sie die Fasern vor Bruch bewahrt und die letzteren deshalb von besserer Qualität sind. Daraus ergibt sich, daß das erhaltene Produkt ein besser verfeinertes Produkt ist.
Überdies erlaubt das Vorsehen einer Anzahl von Morelzylindern, die mindestens gleich drei ist, eine bedeutende Verteilung des Loslösens der Disteln und anderer Verunreinigungen und gestattet es damit die Verringerung der Tangentialegeschwindigkeit des Faservlieses, bei einem Ansammeln auf eine geringere Dicke, zu begrenzen, so daß die Bearbeitungsgeschwindigkeit eines Vlieses erhöht wird, was eine entsprechende Erhöhung der Leistung der Maschine mit sich bringt.
Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf die beschriebenen und in den beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsformen beschränkt ist. Abänderungen bleiben möglich, insbesondere vom Standpunkte des Aufbaues der verschiedenen Elemente oder durch den Ersatz durch technische Äquivalente, ohne deshalb aus dem Rahmen des Schutzes der Erfindung zu treten.

Claims

1. Krempel, die mit wenigstens drei Morelzylindern (1) versehen ist und keinen Zwischenabnehmer aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Tangentialgeschwifldigkeiten der Speisezylinder (2) und des großen Tambours (3) gleich sind, wobei die Geschwindigkeitsverminderung des Faservlieses zwischen dem großen Tambour (3) und dem folgenden Morelzylinder (1) relativ gering ist, so daß dar Vlies gebremst wird und die Tendenz hatdie Fasern zu einer stärkeren Dicke anzusammeln und damit eine Ausrichtung der Verunreinigungen zu begünstigen, was ihr Losreifen durch die Chasseur-Walze (6) erlaubt.

2. Krempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Morelzylinder (1) als ubereinanderliegendes Paar zwischen zwei großen Tambouren (3) angeordnet sind.