DE2627793A1 - Verfahren und vorrichtung zur inbetriebsetzung von kettenwirkmaschinen - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur inbetriebsetzung von kettenwirkmaschinenInfo
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- D—TEXTILES; PAPER
- D04—BRAIDING; LACE-MAKING; KNITTING; TRIMMINGS; NON-WOVEN FABRICS
- D04B—KNITTING
- D04B27/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, warp knitting machines, restricted to machines of this kind
- D04B27/10—Devices for supplying, feeding, or guiding threads to needles
- D04B27/14—Thread tensioning rod arrangements
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- Engineering & Computer Science (AREA)
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Description
Verfahren und Vorrichtung zur Inbetriebsetzung τοη Kettenwirkmaschinen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren- zur Inbetriebsetzung von
Kettenwirkmaschinen, bei denen Kettfaden positiv zugeführt und die Fäden zwischen der Zuführstelle und der Wirkstelle
mit einer Kraft beaufschlagt werden, sowie eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens»
Es ist bekannt an Kettenwirkmaschinen, daß die positiv zugeführten
Kettfaden über elastische Fadenwippen laufen und zwischen Kettbaum und Wirkstelle ein Spannbaum angeadnet
ist, der sich bei der Verringerung der Maschinendrehzahl gegen die Kettfaden legt und diese weiter auslenkt·
Das Ziel dieser weiteren Auslenkung der Kettfaden besteht darin, einen Ausgleich zu den beim Auslauf der Maschine nachlassenden,
im Maschinenstillstand bis auf Null gehenden dynamischen Kräfte zu schaffen.
Die dynamischen Kräfte in den Kettfäden entstehen durch die Bewegung
der Wirkelemente innerhalb eines Maschenbildungszykluses und deren Wirkung auf den unterschiedlichen Fadenbedarf.
Mit dem Anlaufen der Maschine stellen sich die dynamischen Kräfte wieder ein, die Auslenkung der Kettfäden wird progressiv,
der Änderung der dynamischen Kräfte entsprechend, zurückgenommen· Mit der Erhöhung der statischen Spannung durch die Auslenkung
der Ketifäden zum zusätzlichen Aufbringen der nachlassenden oder
fehlenden dynamischen Spannung soll eine nahezu vollständige Beseitigung sogenannter "Stopp- und Startreihen" erreicht werden«
Es hat sich jedoch gezeigt, daß diese Maßnahme nicht ausreichend
ist, um die Stopp- und Startreihen zuverlässig zu vermeiden, da deren Hauptursache nicht beseitigt wurde.
Die HauptUrsache liegt darin, daß in die vor dem Stillstand
zuletzt gebildete Masche zuviel Faden einläuft und dadurch die Masche zu grcß wird.
609886/0300
Wird nun mit Auslaufen der Maschine die statische Spannung auf die Kettfaden erhöht, so werden die zulaufenden Fäden straffer
abgezogen und Je nach Dauer der Stillstandszeit der Maschine
dehnt sich der Faden, da er während der gesamten Stillstandszeit unter der zusätzlichen Krafteinwirkung steht·
Beim Anlaufen der Maschine wird die Kettfadenauslenkung zurückgenommen. Durch die zusätzliche Dehnung des Kettfadens
steht ein Mehr an Fadenlänge zur Verfügung, die als größere Masche in die Ware eingeht. Es wird also durch die erhöhte
Fadenspannung während des Stillstandes neben einer zusätzlichen Beanspruchung und Dehnung des Fadens eine Anzahl größerer
Maschen in der Ware beim Anlaufen der Maschine hervorgerufen.
Der Zweck der -Erfindung besteht in der Vermeidung von Stopp-
und Startlinien durch unterschiedliche Maschengrößen Jn der Ware bei der Inbetriebsetzung von Kettenwirkmaschinen,
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde? ein Verfahren und eine
Vorrichtung zu schaffen, mit deren Hilfe in allen Maschenreihen auch während des Stillstandes und beim Aus- und Anlauf der
Maschine gleichgroße Maschen gebildet werden können und die Fäden keine wesentliche zusätzliche Drehung erfahren.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß während
der letzten Phase des Stillstandes der Maschine die Kettfäden mit einer zusätzlichen Kraft beaufschlagt werden, die mit dem
Maschinenanlauf aufgehoben wird»
Einem weiteren Erfindungsmerkmal zufolge hat ein Stellmotor einen von Hand betätigbaren Einschalter. Der Stellmotor steuert
die Vorspannung der Fadenwippen und über eine Programmiervorrichtung den Einsohalter des Hauptantriebes sowie den Ausschalter
des Stellmotors·
Der Vorteil dieses Verfahrens und dieser Vorrichtung besteht
darin, daß die "Stopp- und Startreihen" in der Ware nicht mehr
auftreten "bzw. stark vermindert werden und dadurch eine Qualitätsverbesserung der Ware sowie auch eine Produktivitätssteigerung zu verzeichnen ist, da das mit Stopp- und Startreihen
behaftete Stück Ware aus der laufenden Bahn herausgeschnitten werden mußte.
Die Erfindung soll nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert werden. Die Zeichnung zeigt eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
Die Vorrichtung besteht aus einem Stellmotor 1, auf dessen Abtriebswelle 2 die Kurvenscheibe 3;4;5 nebeneinander geklemmt
sind. An der Kurvenscheibe 3 liegt die Tastrolle 6 des Einschalters 7 für den Hauptantrieb an und an der Kurvenscheibe 4
liegt die Tastrolle 8 des Ausschalters 9 für den Stellmotor an. Auf die Kurvenscheibe 5 wird durch die Zugfeder 10 der auf der
Welle 20 gelagerte Doppelhebel 11 mit seiner Laufrolle 12 gezogen. Am anderen Ende des Doppelhebels 11 ist eine Zugfeder
befestigt, die mit der Fadenwippe 14 verbunden ist«, Am oberen Ende trägt die Fadenwippe 14 das Fadenleitmittel 15. Zur besseren
Abstützung des FadeiJeitmittels 15 über die gesamte Arbeitsbreite
der Maschine ist es vorteilhaft, auf der Welle 16 mehrere Fadenwippen
14 zu befestigten. Dazu wird die Welle 16 beiderseits und drehbar im Maschinengestell gelagert.
Über das Fadenleitmittel 15 werden die von einem kontinuierlich und schlupffrei arbeitenden Fadenlieferwerk 17 kommenden Kettfäden
18 der Wirkstelle 19 zugeführt.
Soll die Maschine eingeschaltet werden, wird der Hauptschalter
betätigt, über den der Stellmotor 1 in Gang gesetzt wird. Daduroio.
setzt sich die Abtriebswelle 2 mit den Kuxirensoheiben 3;4j5 in
Bewegung»
Die Kurvenscheibe 5 schwenkt "bei ihrer Drehung den Doppelhebel
entgegen der TJhrzeigerrichtung um die Welle 20. Dadurch werden die Fadenwippen 14 über die Zugfeder 13 bzw, Welle 16 ebenfalls
"entgegen der llhrzeigerrichtung verdreht, das Fadenleitmittel 15
legt sich gegen die Kettfaden 18, beaufschlagt diese mit einer zusätzlichen Kraft und zieht dabei eine vorbestimmte Länge
Kettfaden aus der letzten Masche zurück· ι Voraussetzung ist, daß das Lieferwerk schlupffrei arbeitet»
Bei der weiteren Drehung der Kurvenscheibe 5 rollt die Bahn des größeren Durchmessers ab, die Laufrolle 12 liegt wieder am
kleineren Durchmesser an. Der Doppelhebel 11 ist in seine Ausgangslage
zurückgegangen. Auf die Fadenwippe 14 wirkt wieder die normale Federkraft der Zugfeder 10.
Gleichzeitig mit der Kurvenscheibe 5 laufen die Kurvenscheiben
uiu4 um. Zum Zeitpunkt» in den sich die Laufrolle 12 am Übergang
vom großen zum kleinen Durchmesser der Kurvenscheibe 5 befindet, trifft der exzentrische Teil der Kurvenscheibe 3 auf die
Tastrolle 6 und hebt diese an. Damit wird im Einschalter 7 ein Kontakt geschlossen und der Hauptantrieb der Maschine beginnt
zu arbeiten· Die Kurvenscheibe 4 ist so zur Kurvenscheibe 5 eingestellt,
daß der exzentrische Teil der Kurvenscheibe 4 die Tastrolle 8 anhebt, wenn die Kurvenscheibe 5 eine Umdrehung vollendet hat und sich wieder in ihrer Ausgangsstellung befindet·
Beim Anheben der Tastrolle 8 wird über, den Ausschalter 9 der Stromfluß zum Stellmotor 1 unterbrochen, er steht still und
damit auch die Kurvenscheiben 3|4;5O
Wie ersichtlich^ müssen die Kurvenscheiben 3j4;5 zueinander
"justiert werden oder die Tastrollen 6;8 sind so entlang des
ITmfanges der Kurvenscheiben 3;4 verstellbar, daß die erforder-
;-,oksn Zeit-Weg-Einst eilungen zur Kurvenscheibe 5 möglich
"Dsr Seitpunkt, ab wann die zusätzliche Kraft auf die Kettfaden
"irlrktj wird mit dem Einschalten der Maschine festgelegt«
§3
_ 5 —
Die Wirkungsdauer dieser Kraft wird mit der Einstellung der Kurvenscheiben 3;4;5 "bzw. der Tastrollen 6;8 zur Kurvenscheibe
festgelegt.
Die zusätzliche Kraft kann vor dem oder im Anlauf der Maschine sowie auch erst beim Normallauf der Maschine zurückgenommen
werden·
Vorteilhafterweise wird die zusätzliche Kraft mit dem Maschinenanlauf
zurückgenommen, um für die Maschenbildungszyklen annähernd gleiche Kettfadenspannungen zu erhalten« .
609888/0300
Claims (1)
- Patentansprüche1· Verfahren zur Inbetriebsetzung von Kettenwirkmaschinen, bei denen Kettfäden positiv zugeführt und die Fäden zwischen der Zuführstelle und der Wirkstelle mit einer Kraft beaufschlagt werden, dadurch gekennzeichnet, daß während der letzten Phase des Stillstandes der Maschine die Kettfäden (18) mit einer zusätzlichen Kraft beaufschlagt werden, die mit dem Maschinenanlauf aufgehoben wirdo2, Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch an Kettenwirkmaschinen mit einem Hauptantrieb und einem zugeordneten Hauptschalter, mit einem Stellmotor für die Steuerung von Fadenablenkmitteln und einer dem Stellmotor zugeordneten Programmiervorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß der Stellmotor (1) einen von Hand betätigbaren Einschalter hat, der Stellmotor (1) Stellmittel antreibt für die zusätzliche Vorspannung der Fadenwippen(14) für den • Einschalter (7) des Hauptantriebes und den Ausschalter (9) des Stellmotors (1)O809886/0300
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