DE558071C - Papierbahnfuehrung, insbesondere fuer Rotationsdruckmaschinen - Google Patents

Description

Eine der unliebsamsten Störungen an Rotationsdruckmaschinen bildet das Reißen der Papierbahn. Durch das mühevolle Wiedereinziehen der Bahn entsteht ein bedeutender Zeitverlust, besonders wenn es sich um Maschinen von großer Höhe handelt. Diese Arbeit gestaltet sich außerordentlich langwierig bei den Maschinen, bei denen die Papierrollen unterhalb der eigentlichen Druckto maschine gelagert sind und die Papierbahnen durch einen Schlitz in der Decke oder der Grundplatte der eigentlichen Druckwerke aus dem Keller oder dem Maschinenunterbau in die obenliegenden Druckwerke einlaufen. In solchen Fällen muß bei einem Reißen der Bahn das Bedienungspersonal die Papierbahn erst wieder aus dem Keller heraufholen und sie den einzelnen Druckwerken und schließlich dem Falzwerk zuführen. ^2t> Durch die Erfindung soll der Zeitverlust bei einem Reißen der Papierbahn herabgesetzt werden. Zu diesem Zwecke werden an einer oder mehreren Stellen z. B. an der Einlaufstelle des Papierstranges in das erste Druckwerk sowie zwischen den einzelnen Druckwerken und vor dem Falzwerk, an sich bekannte, mit einem Rücklaufgesperre versehene Leitwalzenpaare angeordnet, durch die bei dem Reißen des Stranges dieser selbsttätig festgehalten wird, so daß er nicht zurückfällt und der Maschine vollkommen, entzogen wird.

Die bisher bekannten, mit einem Rücklaufgesperre versehenen Leitwalzenpaare wurden ³S nur beim Stillsetzen der Papierbahn an Druckmaschinen verwendet, bei denen bei einem Abheben des Druckzylinders vom Formzylinder ein Rückwärtslaufen der Papierbahn bei deren Stillsetzen vermieden werden soll.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise in einer Seitenansicht dargestellt.

Die mit einem Rücklaufgesperre versehenen Leitwalzen α sind in den Hebeln b gelagert.

Die Walzen α drücken in der Betriebslage durch das Eigengewicht oder auch unter Mitwirkung von Federn oder Gewichten den Papierstrang gegen eine zweite Walze c. Die Hebel b sind in dem Gestell d so gelagert, daß die Walze a mit übersetzter Kniehebelwirkung gegen die Walze c gepreßt, aber von dieser fortgeklappt werden kann, um das Einziehen des Stranges zu erleichtern. In der zurückgeklappten Stellung werden die Hebei b durch einen Anschlag e gehalten, der gegen einen Stift f am Gestell ruht.

Das Rücklaufgesperre kann beliebig bekannter Konstruktion sein. Z. B. eignet sich hierfür ein Rollenlager, bei dem die Rollen keilförmig gegen den Laufring gedrückt werden und diesen festklemmen, sobald die normale Drehbewegung der Walze aufhört. Es können aber auch Sperradgetriebe oder irgend andere Rücklaufhaltevorrichtungen Verwendung finden.

Reißt der Strang oberhalb dieser Vorrichtung, so wird er zwischen den Walzen α und c gehalten und kann daher nicht in den Keller o. dgl. zurückfallen.

Wird eine ähnliche Vorrichtung auch au anderen Stellen, wie etwa vor dem Falztrichter, vorgesehen, so wird bei einem Strangriß beispielsweise nach dem Falztrichter der restliche sich in der Maschine befindliche Strang sofort festgehalten. Das Abstürzen dieses Strangendes in die noch laufenden Druck- und Farbwerke wird vermieden.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Die Verwendung von an sich bekannten, mit einer Rücklaufsperre versehenen Leitwalzenpaaren bei Papierbahnführungen, insbesondere für Rotationsdruckmaschinen zum Festhalten des Papierstranges beim Reißen desselben.

2. Papierbahnführung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit einer Rücklaufsperre versehenen Leitwalzeupaare für die Papierbahn vor dem ersten Druckwerk, zwischen den einzelnen Druckwerken und vor dem Falzwerk angeordnet sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen