DE455738C - Sicherheitsvorrichtung fuer durch Reibungsantrieb bewegte Bogenzufuehrvorrichtungen bei Druckmaschinen, Falzmaschinen u. dgl. - Google Patents
Sicherheitsvorrichtung fuer durch Reibungsantrieb bewegte Bogenzufuehrvorrichtungen bei Druckmaschinen, Falzmaschinen u. dgl.Info
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F33/00—Indicating, counting, warning, control or safety devices
- B41F33/04—Tripping devices or stop-motions
- B41F33/12—Tripping devices or stop-motions for starting or stopping the machine as a whole
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Description
Die Erfindung betrifft eine Sicherheitsvorrichtung für Bogenzuführvorrichtungen bei
Druckmaschinen, Falzmaschinen u. dgl., bei denen zum Antrieb ein Reibrädervorgelege
vorgesehen ist. Der Zweck der Sicherheitsvorrichtung ist, in jedem gegebenen Augenblick
entweder von Hand oder, wenn die betreffende Bogenzuführvorrichtung einen unregelmäßigen
Gang aufweist, selbsttätig die Stillegung aller beweglichen Teile zu bewirken, was zweckmäßig durch Entkupplung der
Reibungsscheiben des Reibräderantriebes und durch gleichzeitige Bremsung des angetriebenen
Teiles des Reibungsvoxgeleges erfolgt.
Eine Ausführungsform einer derartigen Sicherheitsvorrichtung nach der Erfindung
besteht aus einem keilförmig gestalteten Bremsschuh in Verbindung mit von Hand oder
selbsttätig bewegten Schaltern, um den Bremsschuh zwischen einem ortsfesten Anschlag
und dem angetriebenen Teil des Reibräderantriebes einzuführen, wodurch das Reibrad
eine achsiale Verschiebung entgegen dem Druck einer Feder oder einem sonstigen Gegendruck erleidet. Die Feder hält in der
Regel beide Reibungsscheiben miteinander in Eingriff. Der Bremsschuh dagegen wirkt als
Bremse auf die getriebene Scheibe des Reibrädergetriebes.
Um den Bremsschuh bei regelrechtem Gang der Bogenzuführvorrichtung außer Eingriff
mit dem angetriebenen Teil der Reibungskupplung zu erhalten, sind besondere Mittel vorgesehen; ferner sind Mittel vorhanden,
um die Lage des ortsfesten Anschlages 3ΰ für die Bremse mit Bezug auf die angetriebene
Scheibe der Reibungskupplung einzusteEen.
Eine derartige Sicherheitsvorrichtung ist besonders zweckmäßig in Verbindung mit der
Antriebskupplung von Bogenzuführvorrichtungen, die mit Bogenverteilern und mit Tastvorrichtungen
versehen sind. Diese Sicherheitsvorrichtung gestattet, die Zuführung sowie alle Bewegungen der Maschinenteile sofort
in jedem Augenblick stillzulegen, und zwar entweder von Hand oder selbsttätig bei
jedem unregelmäßigen Gang in der Zuführung der Bogen.
Die Zeichnung veranschaulicht eine beispielsweise Ausführungsform des Gegenstandes
der Erfindung, und zwar stellen dar:
Abb. ι eine Seitenansicht,
Abb. 2 eine Stirnansicht,
Abb. 3 eine Draufsicht der selbsttätigen
Sicherheitsvorrichtung und der damit verbundenen Teile der B ogenfördervor richtung, soweit
sie zum Verständnis der Erfindung notwendig sind,
Abb. 4 einen senkrechten Schnitt nach der Linie 4-4 von Abb. 2 und 3, bei der die Feststellung
von Hand erfolgt,
Abb. 5 und 6 in vergrößertem Maßstabe Schnitte nach der Linie 5-5 von Abb. 1 tind
Abb. 3; die beiden Darstellungen zeigen in ausgezogenen Linien den Reibräderantrieb,
wenn er die regelrechte Arbeitsstellung einnimmt,
und in strichpunktierten Linien die Lage, wenn er ausgerückt ist,
Abb. 7 eine' teilweise Draufsicht von Abb.5 und
Abb. 8 und 9 Aufrisse, von der rechten Seite der Abb. 5 und 6 aus gesehen.
Bei Bogenzuführungsvorrichtungen werden die Bogen vielfach in einem Stapel durch
endlose Bänder oder Riemen über einen Fördertisch geleitet; am Ende des Fördertisches
"werden sie in ausgestrichener Lage der Bogentrennvorrichtung zugeführt, durch die die
einzelnen Bogen vom Stapel getrennt und in dieser Form der an die Zuführungsvorrichtung
angeschlossenen Druck- oder Falzmaschine abgegeben werden. In den dargestellten Beispielen werden die
einzelnen Bogen einer Saugwalze b zugeleitet, die die Bogen infolge der durch Rohrleitungen
b1, b2 im Innern der Walze erzeugten Luftverdünnung ergreift und sie über eine
Förderwalze c leitet, die mit einer Tastvorrichtung d versehen ist; darauf gelangt der
Bogen zu einem Fördertisch e, der aus einem Bett mit mehreren angetriebenen Walzen e1
besteht die den Bugen einer Druckmaschine, einer Falzmaschine oder einer sonstigen Verarbeitung
zuführt.
Die Bogenzuführvorrichtung wird durch eine Welle/ mittels eines Zahnrädergetriebes
Z1 (Abb. 1) in Bewegung gesetzt; das
4-5 Zahnrädergetriebe f1 bewegt eine Reibungskupplung.
Diese besteht aus dem Reibrad g als treibendem Teil und der Reibscheibeh
als angetriebenem Teil. Die Reibscheibe h ist auf die Welle c1 aufgekeilt, die die Förderwalze
c trägt. Von der Förderwalze c wird eine Welle ζ mit der Saugwalze b vermittels
des Zahnradsatzes Iu-, Ji2, k3 (Abb. 3) angetrieben.
Das Reibrad g ist in der bekannten Art, wie es bei Geschwindigkeitsreib räder getrieben
üblich ist, gelagert. Im vorliegenden Fall sitzt das Reibrad g an einer Muffe g1, die auf einer
Welle/2 längsverschiebbar gelagert ist. Die Welle/2 verläuft in Richtung des Durchmessers
der ReibscheibeJi. Die Einstellung der Muffe g1 erfolgt zweckmäßig durch einen gegabelten
Hebel g·2, der in bekannter, in der Zeichnung nicht dargestellter Weise verstellt
wird. Die Welle C1- ist in längsverschiebbaren
Lagern c" drehbar gelagert und an -einem Ende einem veränderlichen Achs druck ausgesetzt,
der durch eine Feder e3 erzeugt wird. Die Reibscheibe h wird demnach für
gewöhnlich in Arbeitseingriff mit dem Reibrad g gehalten. Die Welle/ treibt mittels Kegelrädere2
die Walzen e1 des Fördertisches e.
Der nachgiebige und elastische Eingriff zwischen den Reibungsteilen des Reibrädergetriebes
kann leicht dadurch unterbrochen werden, daß der Achsialdruck auf die Reibscheibe
h durch Ausübung eines Gegendruckes auf ihre Oberfläche unterbrochen werden
kann.
Um diesen Zweck zu erreichen, ist ein keilförmig gestalteter Bremsschuh / vorgesehen
(Abb. 3, 5, 6), der einen Reibumgsbelag j1 erhält
und sich gegen .einen verstellbaren, sonst jedoch ortsfesten Anschlag k lehnt, der am
Maschinenrahmen angebracht ist. Der Bremsschuh/ kann zwischen den Anschlagt und
die Reibscheibe h eingetrieben werden, wodurch diese sich von dem Reibrad g unter
Überwindung des Druckes der Feder c3 entfernt.
Der Keil bzw. der Bremsschuh/ ist drehbar an einem Hebel/ (Abb. S bis 9) aufgehängt,
der auf eine Schwingwelle/1 aufgekeilt ist, die durch Hebel und Lenker/2,/3,/4 mit
einer Schwingwelle m verbunden ist. Diese liegt parallel zu der Achse der Tastvorrichtung
quer über der Maschine und ist in Lagern m1 drehbar, die an einem besonderen
■Querstück η angebracht sind.
Die Schwingwelle tn ist mittels Hebel o, O^,o2, o3 (Abb. 4) mit einer Zugstange ρ verbunden,
die an dem Fördertisch e entlanggeführt ist, so daß sie jederzeit von Hand beeinflußt
werden kann, um eine sofortige Unterbrechung zwischen der Bogenfördervorrichtung
und dem Antrieb zu bewirken.
Die Schwingwelle m kann jedoch auch selbsttätig durch die Tastvorrichtung d bewegt
werden, so daß die Bogenzuführvorrichtung sofort stillgesetzt wird, wenn beispielsweise
mehr als ein einziges Blatt unter der Saugwalze b hindurchgeht oder wenn die
Tastvorrichtung d durch einen sonstigen Umstand in Tätigkeit gesetzt wird.
Die Tastvorrichtung besteht aus einem gewichtsbelasteten Kreisabschnitt d, der mit
schwach exzentrisch verlaufender Außenfläche d° (Abb. 9) versehen ist. Dieser Exzenter
ist lose auf der Welle der Förderwalze d1 angebracht (Abb. 2 und 3) und steht
mit der Förderwalze c unter dem Druck der verstellbaren Feder d2 in Eingriff. Die Wabe d1 120
unterstützt den Vorschub der einzelnen Bogen nach dem Fördertisch e hin. In der Regel
ist der Kreisabschnitt^ bzw. seine exzentrische Erweiterung d° durch die eigene Schwere so
gelagert, daß der Grad der Exzentrizität des genannten Exzenters sich nach hinten von
einem bestimmten Nullpunkt ab immer mehr vergrößert, wobei der Nullpunkt mit dem Berührungspunkt
der Walzet1 mit der Förderwalze c zusammenfällt und daher die regelrechte
Förderung der Bogen nicht beeinflußt. Wenn jedoch an der Berührungsstelle
der beiden Walzens! und c ein Bogen von größerer Dicke hindurchgeht, für den der
Druck der Federn?3 nicht eingestellt ist, d.h. wenn beispielsweise zwei Bogen gleichzeitig
von der Bogentrennvorrichtung abgegeben werden, dann wird die Vorderkante des zweiten
Bogens die Papierstärke so vermehren, daß dabei der oberste Bogen mit dem Exzenter
d° des Kreisabschnittes d in Eingriff tritt und der Kreisabschnitt d infolgedessen
zum Ausschwingen um seine Achse gebracht wird. Die allmählich zunehmende Exzentrizität
der Scheibe d° hebt dann allmählich auch die Walze d1, wodurch der Druck der Federe?-
auf die Welle, die den Kreisabschnitt £? trägt, vermehrt wird. Die Folge hiervon ist, daß
beide Blätter mit entsprechend vermehrter Kraft gegen die Förderwalze c gepreßt werden.
Der Kreisabschnitt d ist ferner mit einem im wesentlichen radial verlaufenden
Arm//3 versehen, der für gewöhnlich auf der
Querstütze η des Maschinenrahmens ruht, um die genaue Nullpunktlage des Exzenters d°
herbeizuführen. Wird aber der Kreisabschnittt in der beschriebenen Weise durch
eine stärkere Papierlage zum Ausschwingen gebracht, dann wird auch der Arm/i3 gehoben,
so daß er den Armm2 und damit die Schwingwelle tn bewegt.
Die Schwing welle m wird daher entweder von Hand durch die Zugstange ρ vermittels
der Zwischenhebel ο, ο1, σ2, ο3 oder aber selbsttätig
vermittels des Tastarmes d3 zum Ausschwingen gebracht. Hierdurch wird aber die
Welle/1 durch das Gestänge/4,/3,/3 ebenfalls
_ ausgeschwungen, so daß der Arm / den von ihm getragenen Bremsschuh / bewegt, d. h.
ihn zwischen den ortsfesten Anschlagt und die Reibscheibe h einführt und dadurch die
Reibscheibe h außer Berührung mit dem Reibrad g bringt (Abb. 5, 6, 7). Gleichzeitig wirkt
der Bremsschuh/ in der Weise auf die Reibscheibe h ein, daß sowohl ihr Drehmoment
als auch das der mit der Reibscheibe h verbundenen Maschinenteile vernichtet wird; die
Bogenfördervorrichtung steht also sofort still.
Das eine Ende des ortsfesten Anschlages k
für den Bremsschuh/ ist bei k1 (Abb. 5 und 6)
drehbar gelagert, während sich das freie Ende gegen eine Stellschraube k2 anlegt. Eine
Nase ks des Anschlages k wirkt auf die Keilfläche
des Bremsschuhes/ und sichert ihn so gegen seitliche Verschiebungen.
Es ist klar, daß, solange die Bogenfördervorrichtung
regelrecht arbeitet, der Bremsschuh/ außer Eingriff mit der Reibscheibeh
gehalten werden muß. Zu diesem Zweck ist die WelleI1 nebst dem Arm/, der den Bremsschuh/
trägt, achsial gegen den Druck einer Feder/5 verstellbar. Diese wird dabei zweckmäßig
zwischen dem linksseitigen Lagerteil der Welle I1 und einer Muffe auf der Welle/1
angebracht.
Ein Gegengewicht/6 (Abb. 7 bis 9), das an einem Arm am entgegengesetzten Ende der
Welle/1 angebracht ist, hebt selbsttätig den Bremsschuh/, sobald das Hindernis an der
Tastvorrichtung d beseitigt ist. Dadurch wird auch die Reibscheibe Λ in Arbeitseingriff mit
dem Reibrad g durch die Feder c8 gebracht, die auf die Reibscheibenwelle c1 wirkt (Abb. 3).
Es ist ersichtlich, daß die Größe der Bewegungen, die der Bremsschuh/ und die mit
ihm verbundenen Teile machen, "in der Zeichnung übertrieben groß dargestellt ist. Bei
der tatsächlichen Ausführung sind diese Bewegungen nicht größer als ein ganz geringer
Bruchteil eines Zentimeters. In Verbindung mit den eingangs erwähnten Bogenzuführvorrichtungen
hat sich diese Überwachungsvorrichtung als ganz besonders zuverlässig erwiesen, da sie sofortigen Stillstand der Maschine
herbeiführt und unnützen Abfall verhindert. Es versteht sich von selbst, daß die
Ausführung des der Erfindung zugrunde liegenden Gedankens nicht auf die dargestellte
Ausführungsform beschränkt ist, und daß sie ferner auch in Verbindung mit anderen
Bogenverarbeitungsmaschinen benutzt werden kann.
Claims (4)
1. Sicherheitsvorrichtung für durch Reibungsantrieb bewegte Bogenzuführvorrichtungen
bei Druckmaschinen, Falzmaschinen u. dgl., bei denen eine Tastvorrichtung und eine von dieser selbsttätig oder
willkürlich von Hand aus steuerbare, den Antrieb beeinflussende Ein- und Ausrück-
und Bremsvorrichtung angeordnet sind und der Stillstand der Bogenzuführvorrichtung
durch Abrücken der Reibscheiben des Antriebes bewirkt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Abrücken der den
Reibantrieb bildenden Scheiben (A, g) durch eine Stellvorrichtung (/, Z1) bewirkt
wird, die gleichzeitig mit dem Abrücken der betreffenden Reibscheibe (h) auf diese
bremsend einwirkt.
2. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die
als Bremsschuh ausgebildete Stellvorrich-
tung (/, Z1) keilförmig gestaltet ist und in
ihrer Arbeitslage gegen die angetriebene Reibscheibe (A) in einem vor>eingestellten
Maße bremsend wirkt.
3. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch ι oder 2, gekennzeichnet durch
einen ortsfesten Anschlag (It), gegen den sich der Bremsschuh (/, Z1) stützt, wobei
der Anschlag (k) in seiner Stellung zu der angetriebenen Scheibe (A) der Reibungs-.
kupplung verstellbar ist.
4. Sicherheitsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der
Bremsschuh (J, j1) bei regelrechtem Arbeitsgang
der Maschine durch seine Stellwelle (I1) unter dem Einfluß einer Feder
(/5) und eines Gegengewichtes. (/6) mit
der Reibscheibe (A) des " Reibüngsantrie-. bes außer Eingriff, die Reibscheibe (A)
aber durch eine ihrem Abrücken entgegenwirkende
Feder (cs) ■ o. dgl. mit der
Triebscheibe-(g·)-in Eingriff gehalten wird.
5.' Sicherheitsvorrichtung nach '" Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verdrehung der Stellwelle (I1) von einer
mit ihr kurbelartig verbundenen Drehwelle (m) erfolgt, die für das selbsttätige. Abrücken
und Bremsen des Reibantriebes: (h,g) von der Tastvorrichtung (d, d1) aus
mit einem in deren Bereich liegenden Anschlag (m2) versehen und für die willkürliche
Bewegung des Bremsschuhes .'(/, Z1) mit einem Handgestänge (j>, 0) verbunden
ist.
Hierzu 2 Blatt'Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US455738XA | 1925-03-11 | 1925-03-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE455738C true DE455738C (de) | 1928-02-08 |
Family
ID=21938690
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEP50836D Expired DE455738C (de) | 1925-03-11 | 1925-06-30 | Sicherheitsvorrichtung fuer durch Reibungsantrieb bewegte Bogenzufuehrvorrichtungen bei Druckmaschinen, Falzmaschinen u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE455738C (de) |
-
1925
- 1925-06-30 DE DEP50836D patent/DE455738C/de not_active Expired
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