DE760508C

DE760508C - Vorrichtung zum Ankleben einer ablaufenden Papierbahn an eine neue Papierrolle bei Maschinen, insbesondere Rotationsdruckmaschinen

Info

Publication number: DE760508C
Application number: DEM150154D
Authority: DE
Inventors: Paul Dietrich
Original assignee: MAN Maschinenfabrik Augsburg Nuernberg AG
Current assignee: MAN AG
Priority date: 1939-02-25
Filing date: 1939-02-25
Publication date: 1952-09-29

Abstract

Vorrichtung zum Ankleben einer ablaufenden Papierbahn an eine neue Papierrolle bei Rotationsdruckmaschinen, bei denen die Papierspannung durch Entlangführen der Papierrolle an einem endlosen Gurt geregelt wird, der selbständig angetrieben und dessen Geschwindigkeit von der Papierspannung durch eine Schwingwalze gesteuert wird. Bei einer Anklebevorrichtung ist zwischen dem Gurtantrieb und der Papierrolle ein Freilauf eingeschaltet, so daß beim Ausbleiben des normalerweise etwas der Gurtgeschwindigkeit voreilenden Papierrollenantriebes der Gurt nur noch über eine Rutschkupplung angetrieben wird.

Description

Vorrichtung zum Ankleben einer ablaufenden Papierbahn an eine neue Papierrolle bei Maschinen, insbesondere Rotationsdruckmaschinen Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Ankleben einer ablaufenden Papierbahn an eine neue Papierrolle bei Maschinen, insbesondere Rotationsdruckmaschinen, bei denen die Papierrolle an einem endlosen Gurt anliegt, der selbständig angetrieben und dessen Geschwindigkeit in Abhängigkeit von der Papierspannung durch eine Schwingwalze gesteuert wird, und bei der die zu Ende laufende Papierrolle aus dem Wirkungsbereich des Gurtes gebracht wird, damit die neue Papierrolle durch den Gurt auf die Geschwindigkeit der ablaufenden Bahn gebracht wird. Da das Ankleben bei voller Papierbahngeschwirndigkeit stattfinden soll, und der Gurt von dem Druckmaschinenhauptantrieb aus angetrieben wird, so läuft er zunächst mit hoher Geschwindigkeit an der neuen Papierrolle entlang. Dabei wird das Papier sehr leicht zerrieben, insbesondere wenn der Gurt,d'ie neue Papierrolle etwas umschlingt, was im Interesse einer sicheren-Führung der Papierrolle liegt. Dies muß also vermieden «-erden, andererseits muß aber auch der Gurtrollenantrieb so auf die Papierrolle wirken können. daß er sie in Abhängigkeit von der Papierba:hnspannung 'ici ihrem Abrollen unterstützen oder bremsen kann.
Diese doppelte Aufgabe wird bei einer Vorriclitung der eingangs erwähnten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Freilauf und eine Rutschkupplung im Gurtroll-enantrieb in solcher Weise angeordnet sind, daß der Freilauf im normalen Betrieb, wenn die Papiergesch-,vindigkeit der Gurtgeschwindigkeit voreilt, gesperrt ist, und daß der Freilauf lose ist und die Rutschkupplung wirksatn wird, wenn bei dem Rollenwechsel die ablaufende Papierrolle aus dem und die neue Rolle in den Wirkungst>ereicli des Gurtes gebracht worden ist.
Bei einem Antrieb für Papierrollen in Druckmaschinen, bei dem die Papierrolle an einem endlosen Gurt anliegt, der selbständig vom Druckmaschinenhauptantrieb aus angetrieben wird, ist es bekannt, im Gurtrollenantrieb einen Freilauf und eine Rutschkupplung anzuordnen. Abgesehen davon, daß die bekannte Ausführung nicht wie die Erfindung eine Vorrichtung zum Ankleben einer ablaufenden Papierbahn an eine neue Papierrolle betrifft und die Papierspannung auch nicht wie bei der Erfindung selbsttätig durch eine Schwingwalze gesteuert wird, soll der Freilauf dort im Gegensatz zu der Erfindung beim Zuriickbleiben der Gurttrommel aufgehoben sein, wozu eine besondere Bremse bei der bekannten Ausführung vorgesehen ist, um beim Stillsetzen der Maschine die Gurttrommel unter Sperrung des Freilaufes mit der Verzögerung des 1lascliinenaneriebs zu verzögern.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispie1 der Erfindung dargestellt. Es zeigt Fig. i eine schematische Gesamtansicht, Fig. 2 einen Schnitt durch die Linie 1-I der Fig. i.
In dem Lagerbock i ist der Dreirollenstern drehbar gelagert. Er trägt die ablaufende Papierrolle 3 mit der ablaufenden Papierbahn d. und die Heue Papierrolle j, die an die ablaufende Papierbahn d. angeklebt werden soll. Hierzu dient nach entsprechendem Aufbringen der Klebmasse die Bürste6, die in bekannter Weise betätigt und gesteuert werden kann.
Die Schwingwalze .48 liebt oder senkt, je nachdem oh sie nach oben oder unten ausschwingt, über ein Zahnrad 63 und Zahnstange 6.[ einen Steuerarm des Hebels 63, der um den zunächst als in Ruhe befindlich angenommenen Drehpunkt 66 schwingt und dabei auf einen 4uecksilberkippschalter 67 einwirkt. Durch ilin ;wird ein Elektromotor 62 gesteuert, wodurch ein stufenloses Getriebe 69. «-elches die Geschwindigkeit des Gurtes 6o regelt, verstellt wird.
Uni ein Cberregeln zu verhindern. wird von dein Elektromotor 6 2 gleichzeitig die Zahnstange 68 und damit der am Hel>el 6; anliegende Anschlag 66 verstellt. Hatte sich die Schwingwalze .18 gehoben und über das Zahnrad 63 die Zahnstange 6.I heruntergezogen. o daß der Hebel 63 um den Drehpunkt 66 im Uhrzeigersinn verschwenkt war, so wird nunmehr der Anschlag 66 gesenkt, so daß der Hebel 65 unter der Einwirkung seines Gegengewichtes um den in dieseln Augenblick als festes Lager anzusehenden Punkt 7 o ent@@egen-,gesetzt dem Uhrzeiger sinn zurückversclt,#\-enkt wird. Dadurch wird der Quecksilberkippschalter 67 «wieder in seine neutrale Lage zurückgebracht und unterbricht den Strom zum Antrieb des Motor: 62. bevor die Sch-,vingwalze .a.8 in die Normalstellung gelangt ist. Hierdurch n-ird ein al)satzweises Regeln erreicht, das ein Pendeln verhindert.
Zwischen dem Druckniaschinenzvlinder, der mit dem Rad 74 verbunden ist, und dem den Gurt 6o antreibenden Getriebe 69 ist ein Freilauf 7 1 eingeschaltet. Dieser Freilauf 7 1 ist so ausgebildet, daß die Rollen 7 2 in den keilförmigen Spalt zwischen dem äußeren Rad 73 und dem inneren Rad 74 hineingepreßt werden und damit den Freilauf unterbrechen, solange die Papie rgeschwindig1ceit etwas der Geschevindigkeit des Gurtes 6o voreilt. Die Papierrolle rutscht infolgedessen unter dem Gurt 6o etwas hindurch, wodurch die Papierbahn gebremst wird.
Wird dagegen die ablaufende Papierrolle 3 aus dein Bereich des Gurtes 6o herausgeschwenkt, so hört dieser Antrieb auf. da die nunmehr unter dem Gurt 6o liegende Papierrolle j sich zunächst noch in Ruhe befindet. Die Rollen 72 werden durch das äußere Rad 73 derart zurückgehalten, daß dasRad 74, das mit dem Druckmasrhinenzclinder gekuppelt ist. frei läuft. Zwischen den Rädern 74 und 73 bestellt lediglich eine Verbindung durch die Rutschkupplung 73. Sie bewirkt, daß die in Ruhe befindliche Papierrolle 3 allmählich auf die Geschwindigkeit der alilaufeiiden Papierrolle 3 kommt, worauf dann das Ankleben stattfinden kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Vorrichtung ztim Ankleben einer ablaufenden Papierbahn an Lilie nette Papierrolle bei Maschinen. insbesondere Rotationsdruckmaschinen, bei denen die Papierrolle an eurem endlosen Gurt anliegt, der selbständig an-etrieben und dessen Geschwindigkeit in :@l@hän@#igkeit vnn der Papierspannung durch eine Schwingwalze gesteuert wird, und bei der die zu Ende laufende Papierrolle aus dem Wirkungsbereich des Gurtes gebracht wird, damit die neue Papierrolle durch den Gurt auf die Geschwindigkeit der ablaufenden Bahn gebracht wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Freilauf (7 i) und eine Rutschkupplung (75) im Gurtrollenantrieb in solcher Weise angeordnet sind, daß der Freilauf im normalen Betrieb, wenn die Papiergeschwindigkeit der Gurtgeschwindigkeit voreilt, gesperrt ist, und daß der Freilauf lose ist und die Rutschkupplung wirksam wird, wenn bei dem Rollenwechsel die ablaufende Papierrolle aus dem und die neue Rolle in den Wirkungsbereich des Gurtes gebracht worden ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik ist im Erteilungsverfahren folgende Druckschrift in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschrift Nr. 604 868.