DE387692C

DE387692C - Rotationsdruckpresse

Info

Publication number: DE387692C
Application number: DEP45365D
Authority: DE
Original assignee: FILIPPO ENRICO PONZIO
Current assignee: FILIPPO ENRICO PONZIO
Publication date: 1924-01-02

Description

Die Erfindung betrifft solche Rotationsdruckpressen, bei denen Druckformen 0. dgl., die nur einen Teil des Gesamtumfanges der Formzylinder einnehmen, auf aneinanderstoßende Teile der Papierbahn abgedruckt werden können. Den bekannten Anordnungen dieser Art von Rotationsdruckpressen gegenüber besteht die Erfindung darin, daß die Rollenpaare, die das Papierband zwecks

ίο Führung und Förderung zwischen sich pressen, sowie gegebenenfalls auch die auf die Papierrollen zwecks Förderung des Papiers wirkenden Rollen durch einen einzigen Antrieb gedreht werden, der seine Drehung von einem Zahnrade erhält, das mit dem einen der Zylinder der Presse fest verbunden ist und dessen Zähne sich über einen Teil erstrecken, der dem Umfangsteil, den die Druckformen auf den Zylindern einnehmen,

ao entspricht. Auf diese Weise wird die Papierbahn genau in dem für das Abdrucken der auf dem Zylinder vorgesehenen Druckform erforderlichen Verhältnis mitgenommen, wie es zur Erzielung des Abdruckes der Druckform und der erforderlichen Ränder oder Spielräume nötig ist, während sie für den Leerlaufteil der Formzylinderumdrehung angehalten wird und unbeweglich bleibt. Es wird also so jede Möglichkeit von Relativ-

verschiebungen des Papiers in bezug auf die Zylinder verhindert.

Die Zeichnung veranschaulicht schematisch eine Ausführungsform der Erfindung. Abb. 1 ist ein Längsschnitt eines Teiles der Presse mit zwei Druckzylindern, Abb. 2 ist eine entsprechende Seitenansicht, und Abb. 3 ist eine Draufsicht hierzu.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, sind zwischen zwei Seitenwangen 1 die Formzylinder 2 und 2', die dazu dienen, auf ihrer Zylinderfläche die auf den beiden gegenüberliegenden Flächen des Blattes abzudruckenden Klischees aufzunehmen, sowie des weiteren die beiden Druckzylinder 3 und 3' drehbar gelagert, die den Formzylindern 2 und 2' entsprechen. Die Achsen des Formzylinders 2 und des Druckzylinders 3 sind mit gleichen Zahnrädern 4 und 5 fest verbunden, die ineinandergreifen, und die Achsen des Fonnzylinders 2' und des Druckzylinders 3' sind ebenfalls mit gleichen Zahnrädern 4' und 5' versehen, die ineinander eingreifen, während die Räder 5 und 4' in ein Zwischenrad 6 eingreifen, so daß die durch den Antrieb auf eine der Achsen übertragene Drehung die beiden Zylinder in der erforderlichen Richtung in Drehung setzt, um das Papierband 7 in der gewünschten Richtung in Berührung mit den Zylindern vorwärts zu bewegen.

In den Wangen 1 sind des weiteren Rollen 8, 8', 8" drehbar gelagert, auf deren zylindrischer Oberfläche das Papierband ruht und die mit je einer Preßrolle 9 zusammenwirken, welche sich gegen die gegenüberliegende Seite des Bandes 7 legt. Auf den Achsen der Rollen 8, 8' und 8" sind Kegelräder 10, 10', 10" aufgekeilt, von denen jedes in ein Kegelrad 11, 11', 11" eingreift, die auf einer Welle 12 sitzen, derart, daß alle Walzen 8, 8', 8" gleiche Drehung erhalten.

Die Übertragung der Bewegung auf den Rollensatz 8, 8', 8" wird mittels eines Zahnrades 13 bewirkt, das mit der ersten der Rollen selbst fest verbunden ist und in ein anderes Zahnrad 14 eingreift, welches mit einem Rad oder einem Zahnsektor 15 in Eingriff steht, der auf der Achse des Formzylinders 2' aufgekeilt ist. Die Drehung des Rades 13 wird ebenfalls mittels eines Kegelrades 16, ! welches mit dem Kegelrad 10 in Eingriff ' steht, sowie mittels einer kurzen Welle 17 auf : eine Rolle 18 übertragen, die mit einem Κει gelrad 19 fest verbunden ist, das in ein Zahnj rad 20 der Welle 17 eingreift. Die Rolle 18 [ sitzt lose zwischen zwei um die Rolle 8 schwingbaren Armen 21, 21' und kann sich durch ihr Eigengewicht auf die Papierwalze 22 stützen, die wie üblich in dem Gestell der Maschine drehbar gelagert ist.

Das Übersetzungsverhältnis zwischen dem Rad oder dem Sektor 15 und dem Rad 13 und zwischen den Triebrädern, welche die Drehung des Rades auf die Rollen 8, 8', 8" und 18 übertragen, muß genau errechnet sein, derart, daß die Umfangsgeschwindigkeit dieser Rollen gleich ist derjenigen der Form-

zylinder 2 und 2', so daß die Rollen 8, 8', 8" genau mit dem Papierband laufen, während es mit den Formzylindern 2 und 2' in Berührung kommt, und die Rolle 18 unterstützt das Abwickeln der Papierrolle 22, wobei sie dieses entsprechend regelt.

Das Rad 15, welches ein gewöhnliches Stirnrad ist, wenn die Formzylinder 2 und 2' auf ihrem ganzen Umfang von den Klischees bedeckt sind, kann durch einen Sektor ersetzt werden, der einen mehr oder weniger großen Winkelumfang hat und der Länge der auf die Zylinder 2 und 2' gebrachten Klischees entspricht, wobei des weiteren den freien Räumen Rechnung getragen wird, die man zwischen zwei aufeinanderfolgenden Drucken vorsehen will.

Wenn das Rad 15 ein volles Rad ist, drehen sich die Zylinder 3, 3' und die Rollen 8, 8', 8" . 20 sowie 18 sämtlich fortgesetzt, und die Maschine wirkt wie eine gewöhnliche Rotationsmaschine mit dem Vorteil, daß das Papier dann durch die Rollen 8, 8', 8" und 18 vollkommen geführt wird. Wenn dagegen das auf der Fläche der Zylinder 2 und 2' vorgesehene Klischee nur einen Teil des Umfanges der Zylinder selbst einnimmt, genügt es, das Rad 15 durch einen Sektor von entsprechender Größe zu ersetzen.

Auf diese Weise werden die Formzylinder 2, 2' sowie die Druckzylinder 3, 3' durch den Antrieb in ständige Drehung versetzt, während die Übertragung der Bewegung auf die Rollen 8, 8', 8" und 18, die von dem Sektor 15 abhängt, in dem Augenblick unterbrochen wird, wo der hintere Rand des auf den Zylinder gelegten Klischees das Papierband verläßt und in dem Augenblick wiederbeginnt, wo der Rand vor dem Klischee von neuem in Berührung mit dem Papierband kommt.

Während der ganzen Zeitdauer, wo die Rollen 8, 8', 8" unbeweglich bleiben, wird das zwischen diesen und den Preßrollen 9 befindliche Papierband durchaus unbeweglich gehalten, während sich die Zylinder 2, 2'. und 3,3' frei drehen, ohne in Berührung mit dem Papierband zu kommen, weil ihr Durchmesser an den von dem Klischee freigelassenen Stellen kleiner ist. Infolgedessen nimmt in dem

g₀ Augenblick, wo der Rand vor dem auf dem Zylinder befestigten Klischee dem Band 7 von neuem entspricht, dieses Band dieselbe Lage ein, welches es am Ende des vorhergehenden Druckes einnahm, und die beiden aufeinanderfolgenden Drucke werden durch einen Zwischenraum getrennt, der unabhängig von dem Umfang der Zylinder 2 und 2' ist, die eine fortgesetzte Drehbewegung machen. Die Rolle 18, die sich gegen die Papierrolle 22 legt, unterstütztdie Abwicklung dieser während der Zeit, wo das Band 7 sich abwickeln muß, d.h. in der Wirkungsperiode des Rollensatzes 8, 8', 8", während die Rolle 18, die angehalten und in Bewegung gesetzt wird in dem Augenblick, wo der Walzensatz 8, 8', 8" angehalten oder in Bewegung gesetzt wird, jedes Ziehen oder Schief werden des Papierbandes in dem Teil, der zwischen der Rolle 22. und den Zylindern der Maschine liegt, verhindert.

Diese Anordnung schließt jedes Verderben des Papieres aus, wenn das zu druckende Klischee nicht den ganzen Umfang des Zylinders einnimmt, auf dem es angebracht ist, wodurch es ermöglicht wird, die Rotationspresse praktisch auch bei Verhältnissen zu benutzen, unter denen dies bisher unmöglich

Um die Notwendigkeit des Ersatzes des Sektors 15 auszuschließen, kann dieser von so zwei Elementen 15, 15' gebildet werden, die Seite an Seite auf derselben Achse angebracht sind, derart, daß sie beide mit dem Triebrad 14 zusammengreifen und die in verschiedenen Winkellagen miteinander fest verbunden werden können, wodurch es ermöglicht wird, die Größe des Sektors leicht zu verändern und die Maschine einem Klischeedruck von verschiedener Größe anpassen.

Claims

Patent- Ansprüche:

1. Rotationsdruckpresse, bei der Druckformen, die nicht den ganzen Umfang der Zylinder einnehmen, auf aufeinanderfolgenden Teilen der Papierbahn abgedruckt _g5 werden können, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere die Papierbahn fassende Rollen oder auch die zwecks Förderung des Papiers auf die Papierrolle wirkenden Rollen durch einen einzigen Antrieb gedreht werden, der seine Bewegung von einem Zahnrad erhält, das mit einem der Zylinder der Presse auf Drehung gekuppelt ist und dessen Zähne sich über einen Teil erstrecken, der dem Umfangsteil, _log den die Druckform auf dem Zylinder einnimmt, entspricht.

2. Rotationsdruckpresse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Zahnrad zur Drehung der Förderrollen für die Papierbahn von zwei nebeneinanderliegenden Teilen gebildet wird, die in verschiedenen Winkellagen miteinander fest verbunden werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.