DE290330C - - Google Patents
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41F—PRINTING MACHINES OR PRESSES
- B41F11/00—Rotary presses or machines having forme cylinders carrying a plurality of printing surfaces, or for performing letterpress, lithographic, or intaglio processes selectively or in combination
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Printing Methods (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
JVi 290330 KLASSE Sc. GRUPPE
Gegenstand der Erfindung ist eine für
Hochdruck und Tiefdruck benutzbare Walzendruckmaschine. Bei derselben werden zum
Antrieb der Druckwalzen zwei Triebe benutzt, deren einer auf der Antriebswelle fest und
deren anderer zu derselben lose drehbar und verkuppelbar gelagert ist. Der eine Trieb dient
nur zum Antrieb einer oder mehrerer ausrückbarer Reibungswalzen, welche ihre Drehbewegung
zunächst auf die Gegendruckwalze und erst ,durch diese auf die Druckwalzen
übertragen, wogegen der andere Trieb' nach seiner Verkupplung mit der Antriebswelle zunächst
die Druckwalzen und erst durch diese die Gegendruckwalze in Drehung versetzt.
Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß im ersten Falle, d. h. wenn die Maschine als Hochdruckmaschine
arbeitet, die Gegendruckwalze nicht durch die Druckwalzen in Umdrehung versetzt zu werden braucht, deren erhabene
Gravierungen infolge des großen Druckes, mit dem die Druckwalzen gegen die Gegendruck-
\valze wirken müßten, leicht beschädigt würden, ganz abgesehen davon, daß das Gewebe
nicht so fest angedrückt werden darf, da sonst die Farbe, welche beim Hochdruckverfahren
dick aufgetragen wird, leicht verlaufen könnte.
Ein Mitnehmen der Gegendruckwalze durch
die Druckwalzen ist dagegen beim Tiefdruck zulässig, weil man hier sehr fest drücken muß,
damit die feinen Vertiefungen sich gut einpressen und scharfe Konturen erzielt werden.
Während beim Hochdruck die Farbe oben auf der erhabenen Gravierung sitzt, ist dieselbe
beim Tiefdruck in den Vertiefungen der Gra-' \'ierungen gelagert.
Ein weiteres Merkmal des Erfindungsgegenstandes wird in der Anordnung eines
auf die Farbübertragungswalze einwirkenden Rakels erblickt, welch letzterer, je nachdem
die Walzendruckmaschine zum Hochdruck oder zum Tiefdruck benutzt wird, auf die
Farbübertragungswalze oder auf die Druckwalzen zur Einwirkung gebracht werden :kann.
Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichr.ung beispielsweise dargestellt, und zwar
zeigt:
Fig. ι eine Seitenansicht desselben,
Fig. 2 zum Teil einen Vertikalschnitt, zum Teil eine Vorderansicht, und
Fig. 3 eine Einzelheit, nämlich eine SeiteiT-ansicht
der Farbauftragvorrichtung in größerem Maßstabe.
In dem Maschinengestell 1 ist bei 29 die
■Antriebswelle 28 gelagert. Auf derselben ist das Zentralrad 7 befestigt, . dessen Nabe 24
von der Nabe 23 des Zentralrades 8 umschlossen wird. Die Räder 8, 7 . können durch
Schrauben 9 starr miteinander verbunden werden. Die Welle 28 ist in üblicher Weise mit
einem Antrieb versehen, der beispielsweise aus einer auf ihr befestigten, nicht gezeichne^-
ten Riemenscheibe bestehen kann. In dem Maschinengestell 1 sind die Druckwalzen 10
drehbar gelagert, deren Lager in entsprechenden Schlitzen des Maschinengestelles verschiebbar
sind.· Auf den verlängerten Zapfen der Druckwalzen 10 sind die Zahnräder 12 be-
festigt, welche mit dem Zentralrad 8 kämmen. Die Druckwalzen ίο können gegen eine Gegendruckwalze1
3 in bekannter Weise, beispielsweise durch Feder- oder Gewichtswirkung gepreßt werden. Dieselbe ist auf der ebenfalls
im Maschinengestell drehbar gelagerten Welle 2 befestigt.
Der Antrieb der Gegendruckwalze kann aber auch durch besondere, gegen die Gegendruckwalze
pressende Reibungswalzen 4 erfolgen, deren Lager 5 in Schlitzen 6 des Maschinengestelles
verschiebbar sind1. Um dies zu ermöglichen, sind auf den verlängerten Zapfen
der Reibungswalzen 4,4 Triebe 11, 11 befestigt,
welche mit dem vorhin genannten Zentralrad 7 in Eingriff stehen.
Die Farbauftragvorrichtung, welche für jede der Druckwalzen 10 besonders vorgesehen
ist (Fig. 3), besteht in bekannter Weise aus den beiden Walzen 13, 14, welche ebenfalls
im Maschinengestell drehbar gelagert sind und von der zugehörigen Druckwalze1 10 in der
Weise angetrieben werden, daß der Trieb 25 der Walze 10 (Fig. 2) auf den Trieb 26 der
Walze 13 und der Trieb 26 der Walze 13 auf den Trieb 27 der Walze 14 wirkt. Die Walze
14 taucht in den mit Farbe gefüllten Trog 15 ein.
Der Rakel 16, welcher auf die Farbübertragungswalze
13 wirkt und mit dem Zapfen 17 im Maschinengestell, drehbar gelagert ist, unterliegt
der Einwirkung eines Gegengewichtes t8 derart, daß die der Walze 13 übermittelte
Farbe bis auf eine gewisse Dicke durch1 den
Rakel abgestrichen wird. Die Stellung des Rakels kann durch die Stellschraube 19 entsprechend
geregelt werden.
Die Wirkungsweise des Erfindungsgegenstandes ist folgende: ■ .
Wenn die Maschine als Hochdruckmaschine arbeiten soll, wird die Verbindung zwischen
den beiden Rädern 7, 8 gelöst. In diesem Falle wird durch die Antriebswelle 28 nur das Zentralrad
7 in Umdrehung versetzt, wobei das Zentralrad 8' eine leere Drehbewegung gegen 7
ausführt. Die Drehung des Zentralrades 7 wi.rd auf die Triebe 11, 11 und die Walzen 4, 4
übertragen und durch diese an die Gegendruckwalze 3 weitergegeben, welche letztere
eine Drehbewegung im Sinne des Pfeiles 20 (Fig. 1) ausführt und hierdurch die Druckwalzen
10 antreibt.
Die Walzen 13, 14 tragen die Farbe auf die
Musterwalzen 10 auf, wobei die Dicke der Farbschicht durch den Rakel 16 geregelt wird.
Das Gewebe 21 gelangt über die Leitrollen
zwischen Gegendruckwalze 3 und Druckwalzen 10, wobei die erhabenen Stellen der
mit Gravur versehenen Druckwalzen auf das zu bedruckende Gewebe einwirken. Die Gegendruckwalze
ist hierbei mit Wolltuch und Untertuch bekleidet. Nach beendetem Bedrucken
wird das Gewebe aufgerollt oder in dem Trockenstuhl getrocknet.
Um die Maschine als Tiefdruckmaschine zu verwenden, braucht man nur die beiden Zentralräder
zu verkuppeln und die Reibungswalzen 4, 4 mit den Zahnrädern 11, 11 mittels
ihrer Druckschrauben hochzuheben. Die Farbübertragungswalze 13 wird weggelassen und
der Rakel 16 auf die Druckwalzen 10 unmittelbar zur Einwirkung gebracht. Die Druckwalzen
werden dann durch das zusammengeschraubte Zentralrad 7, 8 angetrieben und
durch ihre gegen die Gegendruckwalze wirkende Pressung letztere mitnehmen.
Claims (2)
1. Für Hochdruck und Tiefdruck benutzbare Walzendruckmaschine, dadurch
gekennzeichnet, daß von zwei Trieben (7,8), deren einer (7) auf der Antriebswelle
(28) fest und deren anderer (8) zu derselben lose drehbar und verkuppelbar gelagert ist, der eine (7) nur zum Antrieb
einer oder mehrerer ausrückbarer Reibungswalzen (4) dient, welche ihre Drehbewegung
' zunächst auf die Gegendruckwalze (3) und erst durch diese auf die
Druckwalzen (10) übertragen, wogegen der andere Trieb (8) nach seiner Verkupp- ·
lung mit der Antriebswelle (28) zunächst die Druckwalzen (10) und erst durch diese
die Gegendruckwalze (3) in Drehung versetzt. '
2. Walzendruckmaschine nach Anspruch 1,. dadurch gekennzeichnet, daß ein
. Rakel (16) verstellbar angeordnet ist, so
daß er, je nachdem die Walzendruckmaschine zum Hochdruck oder zum Tiefdruck
benutzt wird, auf eine Farbübertragüngswalze (13) oder auf die Druckwalzen (10) zur Einwirkung gebracht werden
kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE290330C true DE290330C (de) |
Family
ID=545293
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT290330D Active DE290330C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE290330C (de) |
-
0
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