DE3428387A1 - Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines textilen flaechengebildes durch pneumatischen schusseintrag - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum herstellen eines textilen flaechengebildes durch pneumatischen schusseintragInfo
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Description
w:Schlaffst
»-**-«,., ew. S8SS sftf/wio-ss-ne
Mönchengladbach 1 - 3 - 31.7.1984
Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen eines textlien Flächengebildes durch pneumatischen Schußeintrag
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Herstellen eines textlien Flächengebildes durch pneumatischen Schußeintrag.
Pneumatischer Schußeintrag ist zum Beispiel bei Webmaschinen üblich. Auch bei Wirkmaschinen können Schußfäden, falls gewünscht,
pneumatisch eingetragen werden. Es entsteht dann ein durch Schußfäden verstärktes Gewirke.
Die Geschwindigkeit und die Qualität des Schußeintrags und
der dazu erforderliche Energieaufwand sind von verschiedenen Faktoren abhängig, von denen die Art, die Struktur und die
Rauhigkeit des zum Herstellen des textlien Flächengebildes verwendeten Fadenmaterials im Vordergrund stehen. Es sind
dies Faktoren, die als gegeben hingenommen werden müssen und die bezüglich der Qualität des Flächengebildes und der
Geschwindigkeit seiner Herstellung eine Grenze setzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung eines textlien Flächengebildes durch pneumatischen Schußeintrag
zu verbessern, und zwar vor allem hinsichtlich der Qualität des fertigen Flächengebildes, der Geschwindigkeit seiner
Herstellung und möglichst auch hinsichtlich einer Energieeinsparung
beim Herstellungsprozeß.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der Schußfaden während des Eintrags mit strömender Heißluft
in Kontakt gebracht wird. Handelt es sich dabei um ein Webverfahren,
so wird der Schußfaden durch strömende Heißluft in mindestens ein durch Kettfäden gebildetes Webfach eingebracht.
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Durch die erhitzte Luft wird das Fasermaterial kurzzeitig erwärmt, dadurch zum Schußeintrag und zum Einbinden in das
textile Flächengebilde gefügig gemacht, ohne daß in der kurzen Zeit ein Austrocknen oder eine Versprödung eintreten könnte.
Der Schußfaden gleitet besser und schneller durch das Fach, bleibt besser gestreckt und bindet, falls gewünscht, noch
im erwärmten Zustand in das textile Flächengebilde ein.
Die strömende Heißluft kann den Schußfaden bereits in das Fach eintragen und unter Umständen auch durch das ganze Fach
transportieren.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schußfaden während des Schußeintrags nacheinander
durch mehrere Heißgasströme erfaßt, getragen und vorwärtstransportiert wird. So zu verfahren, ist besonders bei breiten
Flächengebilden vorteilhaft.
Nach weiteren Ausbildungen der Erfindung wird die Luft auf mindestens 45 Grad Celsius, auf höchstens 120 Grad Celsius
und alternativ auf 60 bis 80 Grad Celsius erhitzt. Hierdurch sind bevorzugte Bereiche festgelegt. Die Lufttemperatur richtet
sich vorteilhaft nach der Höhe des gewählten Luftdrucks, der Art der Schußeintragsvorrichtungen, der Arbeitsgeschwindigkeit,
dem Durchmesser beziehungsweise der Garnnummer des Schußfadens und vor allem auch nach dem Fasermaterial. Naturfasern auf
Zellulosebasis vertragen im allgemeinen höhere Temperaturen als Wollfasern oder Kunstfasern.
Eine zum Durchführen des Verfahrens geeignete, erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Schußeintragsvorrichtung
an einen Heißlufterzeuger angeschlossen ist.
Wenn eine Webmaschine zum Herstellen des textilen Flächenge-
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bildes verwendet wird, weist die an den Heißlufterzeuger angeschlossene Schußeintragsvorrichtung mindestens eine seitlich
mindestens eines offenen Webfaches angeordnete, mit Heißluft betriebene Schußeintragsdüse auf.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung besitzt die
an den Heißlufterzeuger angeschlossene Schußeintragsvorrichtung mehrere längs des mindestens einen Webfaches angeordnete,
mit Heißluft betriebene, den Schußfaden pneumatisch tragende und/oder pneumatisch vorwärtstransportierende Trag- und/oder
Beschleunigungsdüsen.
Die Erfindung gestattet somit unter anderem folgende Betriebsweisen:
Der Schußfaden kann beliebig in das Fach eingetragen werden
und wird dann mit Heißluft in Kontakt gebracht, die den Tragdüsen entströmt. Alternativ kann der Schußfaden sofort pneumatisch
eingetragen werden, entweder mit Heißluft oder mit Kaltluft; und er wird dann ebenfalls während des Eintrags
mit Heißluft in Kontakt gebracht, die den Tragdüsen beziehungsweise Beschleunigungsdüsen entstammt. Schließlich kann der
Schußfaden auch durch Heißluft eingetragen werden, ohne daß weitere Trag- und/oder Beschleunigungsdüsen vorhanden sind.
Als Maßnahme der Energieeinsparung ist nach einer weiteren
Ausbildung der Erfindung vorgesehen, daß der Heißlufterzeuger als Luftkompressor ausgebildet ist.. Ein Luftkompressor erwärmt
bekanntlich die Luft bei der Drucklufterzeugung durch Kompression.
Die nun schon ohne weitere Maßnahmen auf ausreichende Wärmegrade durch Kompression erwärmbare Luft wird nach einer
weiteren Ausbildung der Erfindung dadurch weitgehend verlustarm an die Schußeintragsvorrichtung herangebracht, daß die
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Wirkverbindung zwischen dem Heißlufterzeuger und der Schußeintragsvorrichtung
aus einer wärmeisolierten Rohrleitung besteht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Anhand dieses Ausfuhrungsbeispiels soll die
Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
Fig. 1 zeigt schematisch die Seitenansicht einer pneumatischen Schußeintragsvorrichtung.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch Teile der pneumatischen Schußeintragsvorrichtung.
Fig. 3 zeigt in einer Schnittdarstellung die Wirkverbindung zwischen Heißlufterzeuger und pneumatischer Schußeintragsvorrichtung.
Fig. 4 zeigt in natürlicher Größe Einzelheiten der pneumatischen Schußeintragsvorrichtung.
An einer in Fig. 1 nur teilweise dargestellten Webmaschine 1 wird aus den Kettfaden 2 und 3 durch pneumatischen Schußeintrag
ein textiles Flächengebilde in Form eines Gewebes 4 hergestellt. Eine von Hebeln 5 getragene Weblade 6 trägt
die insgesamt mit 7 bezeichnete pneumatische Schußeintragsvorrichtung. Durch eine Pleuelstange 8 kann die Weblade 6
von der in Fig. 1 dargestellten Schußeintragsstellung in die mit unterbrochenen Linien dargestellte Anschlagstellung
um die Schwenkachse 9 geschwenkt werden. Die Weblade 6 trägt ein Riet 10, zwischen dessen Lamellen die Kettfäden 2 und 3
der das Webfach 11 bildenden Fadenscharen geordnet liegen. Wechselseitig nach oben und unten schwenkbare Litzen 12, 13
führen die Kettfaden 2, 3 und dienen der Bildung des Webfaches 11.
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Die pneumatische Schußeintragsvorrichtung 7 ist durch Traversen 14, 15 mit der Weblade 6 verbunden. Gemäß Fig. 2 besitzt
die Schußeintragsvorrichtung 7 eine seitlich des offenen Webfaches angeordnete, mit Heißluft betriebene Schußeintragsdüse
16, die an der Traverse 14 befestigt ist. Außerdem besitzt die Schußeintragsvorrichtung 7 ein unterhalb des Webfaches
11 liegendes, über die ganze Breite des Webfaches führendes Rohr 17, das schmale Lamellen 18 und breite Lamellen
19 trägt. Ist das Webfach geöffnet, so liegen dann, wenn sich die Weblade 6 in der Schußeintragsstellung befindet,
die Kettfäden der unteren Fadenschar zwischen den Lamellen. Die Kettfäden der oberen Fadenschar befinden sich außer Eingriff
mit den Lamellen. Die Anordnung der Lamellen ist hier so getroffen, daß auf vier schmale Lamellen 18 eine breite
Lamelle 19 folgt.
In Seitenansicht betrachtet, haben die Lamellen 18 und 19 die gleiche, insbesondere in Fig. 4 dargestellte Form. Es
ist dies eine Birnenform, innen ausgeschnitten und oben mit einem Schlitz versehen, so daß sich in der Schußeintragsstellung,
die Fig. 4 zeigt, im Webfach 11 ein von den Wandungen der Lamellen 18 und 19 begrenzter Kanal 20 für den pneumatischen
Schußeintrag ausbildet.
In Seitenansicht betrachtet, weisen die Lamellen 18 und 19 gemäß Fig. 1 und 4 somit zwei nach oben gerichtete Schenkel
auf, von denen der nach vorn, zur Anschlagkante 21 des Gewebes 4 weisende Schenkel deutlich nach außen abgebogen ist,
während der andere Schenkel mehr gerade verläuft. Insbesondere Fig. 4 läßt erkennen, daß die Kettfäden 2 auf dem Rohr 17
aufliegen und demgemäß nach unten hin durch das Rohr 17 geführt sind.
Fig. 2 läßt erkennen, daß die Schußeintragsdüse 16 über eine
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flexible Leitung 22, ein steuerbares Ventil 24 und eine als Wirkverbindung dienende wärmeisolierte Rohrleitung 26 mit
einem Heißlufterzeuger 27 verbunden ist. Der Heißlufterzeuger soll hier als Luftkompressor ausgebildet sein. Der Schußfaden
tritt, von oben links kommend, durch einen Seitenkanal 29 in die Schußeintragsdüse 16 ein und wird nach Öffnen des
Ventils 24 pneumatisch durch Heißluft in den aus den Lamellen 18 und 19 gebildeten, im offenen Webfach 11 befindlichen
Kanal 20 eingeblasen. Der Schußeintrag wird dadurch unterstützt, daß die Lamellen 19 Trag- und Beschleunigungsdüsen
besitzen, die Verbindung, mit dem Rohr 17 haben und in Richtung des Schußeintrags weisende Heißluftströme 31, 32 aussenden.
Nachdem ein Schußfaden eingetragen ist, wird die Weblade 6 in die in Fig. 1 mit unterbrochenen Linien dargestellte Anschlagstellung
bewegt, wobei die unteren Kettfaden 2 den Schußfaden 28 aus dem Kanal 20 herausstreifen, worauf er
vom Riet 10 erfaßt und an der Anschlagkante 21 gegen das Gewebe 4 angeschlagen wird. Danach kann durch wechselseitige
Lageänderung der Litzen 12 und 13 ein neues Webfach gebildet werden, worauf sich der Vorgang des Schußeintrags wiederholt.
Fig. 2 läßt erkennen, daß das Rohr 17 über eine flexible Leitung 23, ein steuerbares Ventil 25 und die schon erwähnte
wärmeisolierte Rohrleitung 26 an den gleichen Heißlufterzeuger 27 angeschlossen ist.
Fig. 3 verdeutlicht, wie die Wirkverbindung 26 näher beschaffen ist. Der Heißlufteingang 33 des Ventils 24 beziehungsweise
ist mit einem Gewinde 34 versehen, das zu dem Gewinde einer Überwurfmutter 35 paßt. Die Wirkverbindung 26 weist eine
am Ende aufgebördelte Rohrleitung 36 auf, die durch einen
Isoliermantel 37 wärmeisoliert ist. Die Bördelstelle der Rohrleitung 36 ist unter Zwischenlage eines Dichtungsrings
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mit Hilfe der Überwurfmutter 35 an den Drucklufteingang 33 angeschlossen.
Die Erfindung soll nicht auf das dargestellte und beschriebene
Ausführungsbeispiel beschränkt sein. Das gilt insbesondere für die Ausbildung der Sehußeintragsdüse 16 und für die Gestaltung
der pneumatischen Schußeintragsvorrichtung 7 überhaupt.
- JlO-
- Leerseite -
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen eines textlien Flächengebildes durch pneumatischen Schußeintrag, dadurch gekennzeichnet , daß der Schußfaden während des Eintrags
mit strömender Heißluft in Kontakt gebracht wird.
2. Verfahren zum Herstellen eines textlien Flächengebildes durch pneumatischen Schußeintrag, dadurch gekennzeichnet , daß der Schußfaden durch strömende
Heißluft in mindestens ein durch Kettfäden gebildetes
Webfach eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schußfaden während des Schußeintrages nacheinander
durch mehrere Heißgasströme erfaßt, getragen und vorwärtstransportiert wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luft auf mindestens 45 Grad Celsius erhitzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luft auf höchstens 120 Grad Celsius erhitzt wird.
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6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Luft auf 60 bis 80 Grad Celsius erhitzt wird.
7. Vorrichtung zum Herstellen eines textlien Flächengebildes durch pneumatischen Schußeintrag zum Durchführen des
Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schußeintragsvorrichtung (7)
an einen Heißlufterzeuger (27) angeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die an den Heißlufterzeuger (27) angeschlossene Schußeintragsvorrichtung
(7) mindestens eine seitlich mindestens eines offenen Webfaches (11) angeordnete, mit Heißluft
betriebene Schußeintragsdüse (16) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die an den Heißlufterzeuger (27) angeschlossene Schußeintragsvorrichtung
(7) mehrere längs des mindestens einen Webfaches (11) angeordnete, mit Heißluft betriebene,
den Schußfaden (28) pneumatisch tragende und/oder pneumatisch vorwärtstransportierende Trag- und/oder Beschleunigungsdüsen
(30) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Heißlufterzeuger (27) als Luftkompressor
ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkverbindung (26) zwischen
dem Heißlufterzeuger (27) und der Schußeintragsvorrichtung (7) aus einer wärmeisolierten Rohrleitung (36) besteht.
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