CH673922B5 - - Google Patents
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Description
BESCHREIBUNG Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Herstellen eines textilen Flächengebildes durch pneumatischen Schusseintrag.
Pneumatischer Schusseintrag ist zum Beispiel bei Webmaschinen üblich. Auch bei Wirkmaschinen können Schussfäden, falls gewünscht, pneumatisch eingetragen werden. Es entsteht dann ein durch Schussfäden verstärktes Gewirke.
Die Geschwindigkeit und die Qualität des Schusseintrags und der dazu erforderliche Energieaufwand sind von verschiedenen Faktoren abhängig, von denen die Art, die Struktur und die Rauhigkeit des zum Herstellen des textilen Flächengebildes verwendeten Fadenmaterials im Vordergrund stehen. Es sind dies Faktoren, die als gegeben hingenommen werden müssen und die bezüglich der Qualität des Flächengebildes und der Geschwindigkeit seiner Herstellung eine Grenze setzen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung eines textilen Flächengebildes durch pneumatischen Schusseintrag zu verbessern, und zwar vor allem hinsichtlich der Qualität des fertigen Flächengebildes, der Geschwindig-s keit seiner Herstellung und möglichst auch hinsichtlich einer Energieeinsparung beim Herstellungsprozess.
Diese Aufgabe wird gemäss der Erfindung dadurch gelöst, dass der Schussfaden während des Eintrags mit strömender Heissluft in Kontakt gebracht wird. Handelt es sich io dabei um ein Webverfahren, so wird der Schussfaden durch strömende Heissluft in mindestens ein durch Kettfäden gebildetes Webfach eingebracht.
Durch die erhitzte Luft wird das Fasermaterial kurzzeitig erwärmt, dadurch zum Schusseintrag und zum Einbinden in i5 das textile Flächengebilde gefügig gemacht, ohne dass in der kurzen Zeit ein Austrocknen oder eine Versprödung eintreten könnte. Der Schussfaden gleitet besser und schneller durch das Fach, bleibt besser gestreckt und bindet, falls gewünscht, noch im erwärmten Zustand in das textile Flächen-20 gebilde ein.
Die strömende Heissluft kann den Schussfaden bereits in das Fach eintragen und unter Umständen auch durch das ganze Fach transportieren.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung ist vorge-25 sehen, dass der Schussfaden während des Schusseintrags nacheinander durch mehrere Heissluftströme erfasst, getragen und vorwärtstransportiert wird. So zu verfahren, ist besonders bei breiten Flächengebilden vorteilhaft.
Nach weiteren Ausbildungen der Erfindung wird die 30 Luft auf mindestens 45 Grad Celsius, auf höchstens 120 Grad Celsius und alternativ auf 60 bis 80 Grad Celsius erhitzt. Hierdurch sind bevorzugte Bereiche festgelegt. Die Lufttemperatur richtet sich vorteilhaft nach der Höhe des gewählten Luftdrucks, der Art der Schusseintragsvorrich-35 tungen, der Arbeitsgeschwindigkeit, dem Durchmesser beziehungsweise der Garnnummber des Schussfadens und vor allem auch nach dem Fasermaterial. Naturfasern auf Zellulosebasis vertragen im allgemeinen höhere Temperaturen als Wollfasern oder Kunstfasern.
40 Eine zum Durchführen des Verfahrens geeignete, erfin-dungsgemässe Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Schusseintragsvorrichtung an einen Heisslufterzeuger angeschlossen ist.
Wenn eine Webmaschine zum Herstellen des textilen Flä-45 chengebildes verwendet wird, weist die an den Heisslufterzeuger angeschlossene Schusseintragsvorrichtung mindestens eine seitlich mindestens eines offenen Webfaches angeordnete, mit Heissluft betriebene Schusseintragsdüse auf.
Nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung besitzt so die an den Heisslufterzeuger angeschlossene Schusseintragsvorrichtung mehrere längs des mindestens einen Webfaches angeordnete, mit Heissluft betriebene, den Schussfaden pneumatisch tragende und/oder pneumatisch vorwärtstransportierende Trag- und/oder Beschleunigungsdüsen. 55 Die Erfindung gestattet somit unter anderem folgende Betriebsweisen:
Der Schussfaden kann beliebig in das Fach eingetragen werden und wird dann mit Heissluft in Kontakt gebracht, die den Tragdüsen entströmt. Alternativ kann der Schussfa-60 den sofort pneumatisch eingetragen werden, entweder mit Heissluft oder mit Kaltluft; und er wird dann ebenfalls während des Eintrags mit Heissluft in Kontakt gebracht, die den Tragdüsen beziehungsweise Beschleunigungsdüsen entstammt. Schliesslich kann der Schussfaden auch durch 65 Heissluft eingetragen werden, ohne dass weitere Trag- und/ oder Beschleunigungsdüsen vorhanden sind.
Als Massnahme der Energieeinsparung ist nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung vorgesehen, dass der
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Heisslufterzeuger als Luftkompressor ausgebildet ist. Ein Luftkompressor erwärmt bekanntlich die Luft bei der Drucklufterzeugung durch Kompression. Die nun schon ohne weitere Massnahemn auf ausreichende Wärmegrade durch Kompression erwärmbare Luft wird nach einer weiteren Ausbildung der Erfindung dadurch weitgehend verlustarm an die Schusseintragsvorrichtung herangebracht, dass die Wirkverbindung zwischen dem Heisslufterzeuger und der Schusseintragsvorrichtung aus einer wärmeisolierten Rohrleitung besteht.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt. Anhand dieses Ausführungsbeispiels soll die Erfindung näher erläutert und beschrieben werden.
Fig. 1 zeigt schematisch die Seitenansicht einer pneumatischen Schusseintragsvorrichtung.
Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch Teile der pneumatischen Schusseintragsvorrichtung.
Fig. 3 zeigt in einer Schnittdarstellung die Wirkverbindung zwischen Heisslufterzeuger und pneumatischer Schusseintragsvorrichtung.
Fig. 4 zeigt in natürlicher Grösse Einzelheiten der pneumatischen Schusseintragsvorrichtung.
An einer in Fig. 1 nur teilweise dargestellten Webmaschine 1 wird aus den Kettfäden 2 und 3 durch pneumatischen Schusseintrag ein textiles Flächengebilde in Form eines Gewebes 4 hergestellt. Eine von Hebeln 5 getragene Weblade 6 trägt die insgesamt mit 7 bezeichnete pneumatische Schusseintragsvorrichtung. Durch eine Pleuelstange 8 kann die Weblade 6 von der in Fig. 1 dargestellten Schusseintragsstel-lung in die mit unterbrochenen Linien dargestellte Anschlagstellung um die Schwenkachse 9 geschwenkt werden. Die Weblade 6 trägt ein Riet 10, zwischen dessen Lamellen die Kettfäden 2 und 3 der das Webfach 11 bildenden Fadenscharen geordnet liegen. Wechselseitig nach oben und unten schwenkbare Litzen 12,13 führen die Kettfaden 2,3 und dienen der Bildung des Webfaches 11.
Die pneumatische Schusseintragsvorrichtung 7 ist durch Traversen 14,15 mit der Weblade 6 verbunden. Gemäss Fig. 2 besitzt die Schusseintragsvorrichtung 7 eine seitlich des offenen Webfaches angeordnete, mit Heissluft betriebene Schusseintragsdüse 16, die an der Traverse 14 befestigt ist. Ausserdem besitzt die Schusseintragsvorrichtung 7 ein unterhalb des Webfaches 11 liegendes, über die ganze Breite des Webfaches führendes Rohr 17, das schmale Lamellen 18 und breite Lamellen 19 trägt. Ist das Webfach geöffnet, so liegen dann, wenn sich die Weblade 6 in der Schusseintragsstellung befindet, die Kettfaden der unteren Fadenschar zwischen den Lamellen. Die Kettfaden der oberen Fadenschar befinden sich ausser Eingriff mit den Lamellen. Die Anordnung der Lamellen ist hier so getroffen, dass auf vier schmale Lamellen 18 eine breite Lamelle 19 folgt.
In Seitenansicht betrachtet, haben die Lamellen 18 und 19 die gleiche, insbesondere in Fig. 4 dargestellte Form. Es ist dies eine Birnenform, innen ausgeschnitten und oben mit einem Schlitz versehen, so dass sich in der Schusseintragsstellung, die Fig. 4 zeigt, im Webfach 11 ein von den Wandungen der Lamellen 18 und 19 begrenzter Kanal 20 für den pneumatischen Schusseintrag ausbildet.
s In Seitenansicht betrachtet, weisen die Lamellen 18 und 19 gemäss Fig. 1 und 4 somit zwei nach oben gerichtete Schenkel auf, von denen der nach vorn, zur Anschlagkante 21 des Gewebes 4 weisende Schenkel deutlich nach aussen abgebogen ist, während der andere Schenkel mehr gerade io verläuft. Insbesondere Fig. 4 lässt erkennen, dass die Kettfaden 2 auf dem Rohr 17 aufliegen und demgemäss nach unten hin durch das Rohr 17 geführt sind.
Fig. 2 lässt erkennen, dass die Schusseintragsdüse 16 über eine flexible Leitung 22, ein steuerbares Ventil 24 und i5 eine als Wirkverbindung dienende wärmeisolierte Rohrleitung 26 mit einem Heisslufterzeuger 27 verbunden ist. Der Heisslufterzeuger 27 soll hier als Luftkompressor ausgebildet sein. Der Schussfaden 28 tritt, von oben links kommend, durch einen Seitenkanal 29 in die Schusseintragsdüse 16 ein 20 und wird nach Öffnen des Ventils 24 pneumatisch durch Heissluft in den aus den Lamellen 18 und 19 gebildeten, im offenen Webfach 11 befindlichen Kanal 20 eingeblasen. Der Schusseintrag wird dadurch unterstützt, dass die Lamellen 19 Trag- und Beschleunigungsdüsen 30 besitzen, die Verbin-25 dung mit dem Rohr 17 haben und in Richtung des Schusseintrags weisende Heissluftströme 31, 32 aussenden.
Nachdem ein Schussfaden eingetragen ist, wird die Weblade 6 in die in Fig. 1 mit unterbrochenen Linien dargestellte Anschlagstellung bewegt, wobei die unteren Kettfaden 2 den 30 Schussfaden 28 aus dem Kanal 10 herausstreifen, worauf er vom Riet 10 erfasst und an der Anschlagkante 21 gegen das Gewebe 4 angeschlagen wird. Danach kann durch wechselseitige Lageänderung der Litzen 12 und 13 ein neues Webfach gebildet werden, worauf sich der Vorgang des Schuss-35 eintrags wiederholt.
Fig. 2 lässt erkennen, dass das Rohr 17 über eine flexible Leitung 23, ein steuerbares Ventil 25 und die schon erwähnte wärmeisolierte Rohrleitung 26 an den gleichen Heisslufterzeuger 27 angeschlossen ist.
40 Fig. 3 verdeutlicht, wie die Wirkverbindung 26 näher beschaffen ist. Der Heisslufteingang 33 des Ventils 24 beziehungsweise 25 ist mit einem Gewinde 34 versehen, das zu dem Gewinde einer Überwurfmutter 35 passt. Die Wirkverbindung 26 weist eine am Ende aufgebördelte Rohrleitung 45 36 auf, die durch einen Isoliermantel 37 wärmeisoliert ist. Die Bördelstelle der Rohrleitung 36 ist unter Zwischenlage eines Dichtungsrings 38 mit Hilfe der Überwurfmutter 35 an den Drucklufteingang 33 angeschlossen.
Die Erfindung soll nicht auf das dargestellte und be-50 schriebene Ausführungsbeispiel beschränkt sein. Das gilt insbesondere für die Ausbildung der Schusseintragsdüse 16 und für die Gestaltung der pneumatischen Schusseintragsvorrichtung 7 überhaupt.
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3 Blatt Zeichnungen
Claims (11)
1. Verfahren zum Herstellen eines textilen Flächengebildes durch pneumatischen Schusseintrag, dadurch gekennzeichnet, dass der Schussfaden während des Eintrags mit strömender Heissluft in Kontakt gebracht wird.
2. Verfahren zum Herstellen eines textilen Flächengebildes durch pneumatischen Schusseintrag, dadurch gekennzeichnet, dass der Schussfaden durch strömende Heissluft in mindestens ein durch Kettfäden gebildetes Webfach eingebracht wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Schussfaden während des Schusseintrages nacheinander durch mehrere Heissluftströme erfasst, getragen und vorwärtstransportiert wird.
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PATENTANSPRÜCHE
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft auf mindestens 45 Grad Celsius erhitzt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft auf höchstens 120 Grad Celsius erhitzt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Luft auf 60 bis 80 Grad Celsius erhitzt wird.
7. Vorrichtung zum Herstellen eines textilen Flächengebildes durch pneumatischen Schusseintrag zum Durchführen des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Schusseintragsvorrichtung (7) an einen Heisslufterzeuger (27) angeschlossen ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Heisslufterzeuger (27) angeschlossene Schusseintragsvorrichtung (7) mindestens eine seitlich mindestens eines offenen Webfaches (11) angeordnete, mit Heissluft betreibbare Schusseintragsdüse (16) aufweist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die an den Heisslufterzeuger (27) angeschlossene Schusseintragsvorrichtung (7) mehrere längs des mindestens einen Webfaches (11) angeordnete, mit Heissluft betreibbare, den Schussfaden (28) pneumatisch tragende und/ oder pneumatisch vorwärtstransportierende Trag- und/oder Beschleunigungsdüsen (30) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Heisslufterzeuger (27) als Luftkompressor ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Wirkverbindung (26) zwischen dem Heisslufterzeuger (27) und der Schusseintragsvorrichtung (7) aus einer wärmeisolierten Rohrleitung (36) besteht.
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