CH653064A5 - Vorrichtung zum vereinzeln von weblitzen oder lamellen. - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Vereinzeln von Weblitzen oder Lamellen, die zu Packen zusammengefasst auf Litzentragschienen angeordnet sind, mittels den einzelnen Packen zugeordneter Vereinzelner, durch welche jeweils die vorderste Weblitze oder Lamelle eines Packens zunächst ein Stück vom Packen abhebbar und anschliessend in eine Position zum Einziehen der Kettfäden transportierbar ist, mit einem Paar parallel zu den Packen verschiebbarer und um ihre Längsachse verdrehbarer Rohrleitungen, an deren abgebogenen Enden Saugdüsen angeordnet sind.
Derartige Vorrichtungen werden vorzugsweise zum Trennen der Weblitzen in Kettfadeneinziehmaschinen für Webstühle verwendet. Damit können die auf Webschäften zu einer dicht gepackten Gruppe oder Reihe zusammengefassten bzw. aneinanderliegenden Weblitzen getrennt und voneinander abgehoben werden. Die dabei abgeführten und abgetrennten Weblitzen gelangen so in eine vorbestimmte Einziehposition, wobei das darin angeordnete Öhr oder Auge zum Hindurchziehen des Kettfadens in die dafür erforderliche Stellung gebracht wird.
Aus der DE-AS 2 339 586 ist eine derartige Vorrichtung zum Vereinzeln von Weblitzen bekannt. Bei ihr wird von den zu Packen auf Tragschienen zusammengefassten Weblitzen oder Lamellen jeweils die vorderste Weblitze eines Packens durch zwei Saugdüsen vom Packen abgehoben und anschliessend durch Magnetkraft gehalten und in die Einziehposition für den Kettfaden transportiert. Die Saugdüsen sind an den Enden von zwei spazierstockartig umgebogenen Rohrleitungen angeordnet, wobei die Rohrleitungen parallel zu den Packen verschiebbar und um ihre Längsachse verdrehbar sind. Die Saugdüsen können daher von der Seite her in die Vorschubbahn der Weblitzen eingeschwenkt und vor die vorderste Weblitze des Packens geschoben werden. Durch Saugwirkung — evtl. unterstützt durch geringe Magnetkraft eines an der Düse angeordneten Hilfsmagneten — wird die vorderste Weblitze des Packens abgehoben und durch Längsverschieben der Rohrleitung vom Packen entfernt und in den Wirkungsbereich eines stärkeren Magneten gebracht, welcher die Weblitze vollends sicher in die Einziehposition transportiert und dort für die Zeit des Einzie-hens des Kettfadens hält. Nach dem Einziehen des Kettfadens in die Weblitze werden die umgebogenen Enden der Rohrleitung mit den dort angeordneten Saugdüsen und auch die magnetischen Mittel wieder zurückgeschwenkt und in ihre Ausgangsposition zurückgezogen.
Diese bekannte Anordnung bereitet aber gewisse Schwierigkeiten bei der Erzeugung der Saugwirkung. Die stetige Erzeugung einer Saugkraft ist konstruktiv zwar verhältnismässig einfach zu bewerkstelligen, jedoch für den vorliegenden Fall unwirtschaftlich. Ein alternierendes Ein- und Ausschalten der Saugkraft ist dagegen konstruktiv erheblich aufwendiger und ebenfalls unwirtschaftlich.
Ausgehend von der oben genannten Vorrichtung gemäss DE-AS 2 339 586 liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Erzeugung der Saugkraft zu vereinfachen und wirtschaftlicher zu machen. Die Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass wenigstens eine der Rohrleitungen als Blasleitung ausgebildet ist und an ihrem abgebogenen Ende eine in Transportrichtung der Weblitzen gerichtete Blasdüse und eine entgegengesetzt gerichtete Saugdüse aufweist und dass die Saugdüse als Ejektordüse in die Blasdüse eingesetzt ist. Zur Erzeugung der Ejektorwirkung wird vorteilhafterweise ein Saugdüsenröhrchen geringeren Querschnitts von aussen her in die Blasleitung grösseren Querschnitts an der Krümmungsstelle eingesetzt. Das Saugdüsenröhrchen durchdringt dabei die Wandung der Blasleitung und erstreckt sich innerhalb der Blasleitung etwa bis zum Ende deren Krümmung.
Durch die Erfindung wird die Erzeugung der Saugwirkung mittels Ejektordüse wesentlich vereinfacht, denn es ist erheblich leichter, eine Blasleitung mit der nötigen Druckluft zu versorgen und zu steuern als dies bei einer direkten Erzeugung einer Saugkraft in einer Leitung möglich ist. Dazu kommt als weiterer Vorteil, dass durch die Blasdüse die Weblitze nach Beendigung des Einziehvorgangs aus der Einziehposition heraus in eine neue, nachfolgende weitere Einziehvorgänge nicht beeinträchtigende Position geblasen wird.
Weitere Vorteile der Erfindung sind der Beschreibung zu entnehmen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung sei nachstehend anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung und
Fig. 2a bis 2f verschiedene Stellungen der Vorrichtung während eines Arbeitszyklus in stark vereinfachter Darstellung.
Zunächst sei der Aufbau der Vorrichtung anhand der Fig. 1 beschrieben. An einem nur teilweise dargestellten Webschaftrahmen 3 ist in üblicher Weise eine obere Litzentragschiene 4 und eine untere Litzentragschiene 4' angeordnet. Auf diesen Litzentragschienen sind Weblitzen 6 aufgereiht und in der Nähe des Schaftrahmens 3 zu einem Packen 5 zusammengefasst. Die Weblitzen 6 bzw. der Packen 5 liegen dabei gegen den Schaftrahmen 3 oder gegen Federlappen 7 an. Die Weblitzen 6 sind von der Seite her d.h. von der Schmalseite her gesehen und sind in üblicher Weise in ihrer Mitte etwas tordiert, so dass dieser
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Teil in der Fig. 1 etwas breiter erscheint und die Augen 9 der Weblitzen erkennen lässt.
Eine Trennvorrichtung 1 für die Weblitzen 6 ist im oberen Teil des Weblitzenpackens angeordnet und besteht im wesentlichen aus einem Führungsrohr 8, in dem eine Blasleitung 12 angeordnet ist. Die Blasleitung 12 ist innerhalb des Führungsrohres 8 in Vorschubrichtung V längs verschiebbar und ausserdem zusammen mit dem Führungsrohr 8 um seine Achse 11 verschwenkbar. Die Anschlussstelle das Blasrohres 12 ausserhalb des Webschaftes ist in bekannter Weise ausgebildet und hier nicht näher dargestellt. Das vordere Ende der Blasleitung 12 ist abgekröpft und bildet eine Blasdüse 12a. In der oberen Krümmung des abgekröpften Teiles ist ein Röhrchen dünneren Querschnitts durch die Wand der Blasleitung so geführt, dass das innenliegende Ende sich etwa bis zum Ende des gekrümmten Teiles des Blasrohres 12 erstreckt und vom Blasrohr 12 ringförmig umgeben ist. Auf diese Weise wird das innenliegende Ende 2 des Röhrchens 14 zu einer Ejektordüse, wenn durch die Leitung 12 Luft geblasen wird. Am anderen Ende des Röhrchens 14 entsteht daher eine Saugwirkung.
Am Ende des Führungsrohres 8 ist ein Arm 13 angeordnet, der bei einer Verdrehung des Führungsrohres 8 von einer Stellung seitlich ausserhalb des Packens 5 in eine Arbeitsstellung vor das vordere Ende des Packens 5 verschwenkt wird. Am Ende des Armes 13 ist ein ringförmiger Haltemagnet 16 angeordnet, durch den das Saugröhrchen 14 hindurchgeführt ist. Wie oben erwähnt, ist das Blasrohr 12 innerhalb des Führungsrohres 8 in Vorschubrichtung V längs verschiebbar angeordnet. Das Ausmass der Verschiebung ist derart, dass in zurückgezogener Stellung das Saugröhrchen 14 durch den ringförmigen Haltemagneten 16 bzw. den Arm 13 hindurch nach hinten in Richtung auf den Packen 5 so weit zurückgezogen wird, bis das Ende des Saugdüsenröhrchens 14 vor der vordersten Weblitze 6 liegt und sie durch Saugwirkung erfasst. Beim Vorwärtsschieben des Blasrohres 12 bleibt zunächst das Führungsrohr 8 mit seinem Arm 13 in seiner eingenommenen Stellung, während das Saugröhrchen 14 durch den Haltemagneten 16 zurückgezogen wird, bis die abgehobene vorderste Weblitze 6 in den Bereich des Haltemagneten 16 kommt und von ihm einwandfrei festgehalten wird.
In der Zeichnung der Fig. 1 ist nur im oberen Teil des Pakkens 5 eine Trennvorrichtung 1 der soeben beschriebenen Art angeordnet. Es kann aber auch eine weitere derartige Trennvorrichtung etwa symmetrisch zur durch die Litzenaugen 9 gehenden Achse im unteren Teil des Packens 5 angeordnet werden. Hier im dargestellten Beispiel ist jedoch eine vereinfachte Form angenommen, bei der nur ein Führungsrohr 8' mit Arm 13' und Haltemagnet 16' vorgesehen ist. Diese vereinfachte Form kann gewählt werden, wenn die obere Trennvorrichtung 1 für ein einwandfreies Abheben der vordersten Weblitze 6 vom Packen 5 sorgt und die Weblitze in der Vorschubrichtung V sicher zum Haltemagneten 16 bringt. Diese Wirkung kann evtl. durch einen kleinen Saugdüsenmagneten 15 am Ende des Saugdüsenröhrchens 14 unterstützt werden.
Sobald die abgezogene Weblitze sicher von den Haltemagneten 16 bzw. 16' erfasst ist, werden die Führungsrohre 8 und 8' zusammen mit der Blasleitung 12 in Vorschubrichtung V gemeinsam weiter vorgeschoben, und die abgezogene Weblitze 6 wird in die Position für das Einziehen des zugeordneten Kettfadens transportiert. Nach erfolgtem Einziehen des Kettfadens werden die beiden Führungsrohre 8 bzw. 8' wieder zurückgeschwenkt, so dass die Arme 13 und 13' wieder ausserhalb der Ebene des Packens 5 liegen; die Trennvorrichtungen 1 werden dann wieder in ihre Ausgangsposition zum Abheben der nächsten Weblitze zurückgebracht.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung sei nun anhand der Fig. 2a bis 2f beschrieben. Die Darstellungsweise ist stark vereinfacht und es sind nur die wichtigsten Bezugszeichen aus der Fig. 1 übernommen. Jede Teilfigur enthält eine Seitenansicht und rechts daneben eine Vorderansicht. Dargestellt sind ein Packen 5 von Weblitzen 6, das Blasrohr 12 mit seinem abgekröpften Blasdüsenende 12a sowie mit dem sich nach rückwärts erstrek-kenden Saugdüsenröhrchen 14 und einem an dessen Ende angeordneten Saugdüsenmagneten 15. Führungsrohr 8, Arm 13 und Haltemagnet 16 sind der Übersichtlichkeit halber weggelassen.
In der Fig. 2a ist diejenige Position gezeigt, in der das Saugdüsenröhrchen 14 mit seinem Saugdüsenmagnet 15 unmittelbar vor der vordersten Weblitze 6 des Packens 5 liegt. Ein Durchblasen durch die Blasleitung 12 erzeugt durch Ejektorwirkung einen Saugeffekt am Ende des Saugdüsenröhrchens 14. Die vorderste Weblitze 6 wird dadurch vom Packen 5 abgehoben.
In der Fig. 2b ist das Blasrohr 12 in einer ersten Bewegungsphase in Vorschubrichtung V vorgeschoben und angenommen, dass die abgehobene Weblitze 6 inzwischen von den Haltemagneten 16 (hier nicht dargestellt) erfasst ist. Das Blasrohr 12 wird von hier aus in einer zweiten Phase zusammen mit dem Haltemagneten 16 noch weiter vorgeschoben bis die Weblitze 6 in die Einziehposition für den Kettfaden gebracht ist. Diese Stellung ist in der Fig. 2c gezeigt. Der Vorgang des Kettfadeneinziehens ist nicht dargestellt und braucht auch nicht näher beschrieben zu werden, da er für das Wesen der Erfindung ohne Bedeutung ist. In der Vorderansicht zu Fig. 2c ist durch einen Drehpfeil angedeutet, dass jetzt das abgekröpfte Ende des Blasrohres 12 herausgeschwenkt und somit die. eingefädelte Weblitze 6 freigegeben wird. Durch das Herausschwenken ist die dritte Bewegungsphase eingeleitet.
Wie in der Fig. 2d gezeigt ist, wird jetzt das Blasrohr 12 zusammen mit dem Saugdüsenröhrchen 14 seitlich neben der Weblitze 6 zurückgezogen bis das Ende der Blasdüse 12a hinter der Position der freigegebenen Weblitze 6 angekommen ist. Es ist damit etwa die Position der Fig. 2e erreicht. Sodann wird das Blasrohr 12 wieder vor den Packen 5 verschwenkt, wobei die Blasdüse 12a hinter die eingefädelte Weblitze 6 zu liegen kommt und diese freigegebene Weblitze durch die Blaswirkung von der Einziehposition weg in Vorschubrichtung V weitertransportiert wird. Die dritte Bewegungsphase ist damit abgeschlossen. Diese Lage ist in Fig. 2f dargestellt, wobei auch das Blasrohr 12 soweit zurückgezogen ist, dass das Ende des Saugdüsenröhrchens 14 unmittelbar vor der nunmehr vordersten Weblitze 6' des Packens 5 zu liegen kommt. Die Fig. 2f entspricht somit wieder der Ausgangslage der Fig. 2a für einen neuen Trennvorgang der nächsten Weblitze, beginnend mit der ersten Bewegungsphase.
Wenn bei der Trennvorrichtung die in Fig. 1 angegebenen Haltemagneten 16 bzw. 16' vorgesehen sind, so genügt für das Blasrohr 12 ein intermittierender Betrieb, bei dem jeweils gleichzeitig sowohl aus der Blasdüse 12a geblasen und in einfacher Weise an der Saugdüse 14 angesaugt wird. Diese Wirkung braucht nur so lange anzuhalten bis, wie in den Fig. 2a und 2b angedeutet ist, die vorderste Weblitze abgehoben und in den Bereich der Haltemagneten 16 bzw. 16' gebracht ist. Der weitere Transport bis zur Einfädelposition kann ohne Blaswirkung. erfolgen. Erst wieder beim Zurückziehen der Trennvorrichtung in die in Fig. 2e und 2f dargestellten Positionen muss wieder geblasen werden, um die eingefädelte Weblitze weiterzutranspor-. tieren und die nächste Weblitze abzuheben. Damit ist aber bereits wieder der nächste Arbeitszyklus eingeleitet. Wird allerdings aus irgendwelchen Gründen auf die Haltemagnete 16 bzw. 16' verzichtet, so muss ständig Saugwirkung am Saugröhrchen 14 vorhanden sein und somit ständig geblasen werden.
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2 Blätter Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Vereinzeln von Weblitzen oder Lamellen, die zu Packen zusammengefasst. auf Litzentragschienen angeordnet sind, mittels den einzelnen Packen zugeordneter Vereinzelner, durch welche jeweils die vorderste Weblitze oder Lamelle eines Packens zunächst ein Stück von Packen abhebbar und anschliessend in eine Position zum Einziehen der Kettfäden transportierbar ist, mit einem Paar parallel zu den Packen verschiebbarer und um ihre Längsachse verdrehbarer Rohrleitungen, anderen abgebogenen Enden Saugdüsen angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Rohrleitungen (12) als Blasleitung ausgebildet ist und an ihrem abgebogenen Ende eine in Transportrichtung (V) der Weblitze (6) gerichtete Blasdüse (12a) und eine entgegengesetzt gerichtete Saugdüse (14) aufweist, und dass die Saugdüse (14) als Ejektordüse (2) in die Blasdüse (12a) eingesetzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Saugdüsenröhrchen (14) geringeren Querschnitts von aussen her die Wand der Blasleitung (12) grösseren Querschnitts durchdringend an deren Krümmungsstelle eingesetzt ist und sich in der Blasleitung bis etwa zum Ende der Krümmung erstreckt.
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PATENTANSPRÜCHE
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass ebenfalls parallel zu den Packen (5) verschiebbare, den Saugdüsen (14) nachgeordnete und die abgehobene Weblitze (6) in die Einziehposition transportierende magnetische Mittel (16, 16') vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetischen Mittel (16, 16') auf einem die Blasleitung (12) umschliessenden, längs verschiebbaren und verdrehbaren Führungsrohr (8) angeordnet sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die magnetischen Mittel (16, 16') als Ringmagnet ausgebildet sind und das Saugdüsenröhrchen (14) in einer ersten Bewegungsphase durch den Ringmagneten (16) in Längsrichtung verschiebbar und in einer zweiten Bewegungsphase zusammen mit dem Ringmagneten (16) verschiebbar und in einer dritten Phase verschwenkbar und verschiebbar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass am äusseren Ende der Saugdüse (14) ein Hilfsmagnet (15) angeordnet ist.
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