CH354041A - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Florteppichen auf einem Webstuhl - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Florteppichen auf einem Webstuhl

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CH354041A
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Jann Jakob
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Jann Jakob
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D39/00Pile-fabric looms

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description


  Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von     Florteppichen    auf einem Webstuhl    Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren  und auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Flor  teppichen auf einem Webstuhl unter Verwendung  von Schussfäden, die aus     Florstreifen    bestehen, wel  che aus mindestens einem Grundfaden und von  diesem abstehend getragenen     Florfäden    gebildet sind.  



  Zur Ausrichtung der     Florfäden    dieser     Schuss-          fäden    in die gewünschte, senkrecht zur     Kettfaden-          ebene    abstehende Lage findet nach den bisher be  kannten Verfahren ein von Hand oder durch     eine     mechanische Einrichtung geführter Kamm An  wendung, dessen     Zinken    durch die im geöffneten  Fach oben oder unten liegende     Kettenfadenserie     hindurch die als Schussfäden in das.

   Fach einge  brachten     Florstreifen    erfassen und deren     Florfäden     in ihre Gebrauchslage     auskämmen.    Dieser Kamm  beansprucht nicht nur das     Flormaterial,    sondern auch  die Kettenfäden, insbesondere bei     Anordnung    der  selben in geringen Abständen voneinander.

   Infolge  der bei der     Einführung    der Kammzinken zu be  fürchtenden Beschädigungen der Kettenfäden und  um ein     betriebstörendes    Hängenbleiben des     Kammes     zwischen diesen zu verhindern, kann bei den be  kannten Verfahren eine praktisch ermittelte Mindest  entfernung der Kettenfäden     voneinander        nicht    unter  schritten werden. Deshalb sind solche Teppiche mit  enger     Kettenfadenstellung    bisher nicht     herstellbar          gewesen.     



  Da die Ausrichtung der     Florfäden    durch Kämme  neben den erwähnten Nachteilen auch noch zeit  raubend ist, unterzieht     man    bei der Herstellung von       Florteppichen    nach dem     Axminsterverfahren    die als  Schussfäden verwendeten     Florstreifen    einem be  sonderen Zwischenverfahren. Als     Vorware    wird eine       verhältnismässig    breite Gewebebahn mit in ein  zelnen Gruppen in grossen Abständen     verlaufenden          Kettenfadenserien    hergestellt, wobei die Schussfäden    aus     Florgarn    bestehen.

   Diese     Vorware        wird        zwischen     je zwei     Kettenfadenserien    durch parallel zu diesen  verlaufende Schnitte     in        einzelne        Doppelflorstreifen          unterteilt,    deren jeder von seiner     Kettenfadenserie     nach beiden Seiten entgegengesetzt     abstehende    Flor  fadengruppen aufweist.

   Diese     Doppelflorstreifen     werden jedoch in der durch die     geschilderte    Erzeu  gung erhaltenen ebenen Lage der     Florfadengruppen     noch     nicht    als Schussfäden für die Teppichherstel  lung verwendet, weil die     einheitliche    Ausrichtung  beider entgegengesetzter     Florfadengruppen    durch  Kämme zu schwierig und zu zeitraubend wäre.

   Die  ebenen     Doppelflorstreifen    werden vielmehr einer  eigenen     Zwischenbehandlung    unterzogen, deren Ziel  es ist, die beiden     Florfadengruppen        U-förmig    an  einander anzulegen.

       Hiezu    sind Vorrichtungen mit  geheizten     Formwalzen    und Rollen     erforderlich.    Die  Umformung der als     Vorware        in    ebener Gestalt er  haltenen     Doppelflorstreifen    zu     einem    im Querschnitt       U-förmigen        Band,    mit von der     Kettenfadenserie    nur  nach einer Richtung abstehenden     Florfäden,    der so  genannten Chenille, bedarf somit     eines    speziellen       Formungsvorganges    unter Wärme und Druck.  



  Alle diese Nachteile werden gemäss dem     erfin          dungsgemässen    Verfahren dadurch behoben, dass im  entstehenden Teppich die     Ausrichtung    der     Florfäden     senkrecht zur     Kettfadenebene    durch Aufblasen  mindestens eines in dieser Richtung geführten Luft  stromes erfolgt.  



  Dieses     Arbeitsverfahren    benötigt zur gewünschten  Ausrichtung der     Florfäden        wesentlich    geringere Zeit       als    die Anwendung des früher     unerlässlichen    Kam  mes. Das     erfindungsgemässe    Verfahren ist infolge  des     Wegfallens,    des     Kammes    nicht mehr auf grössere       Kettenfadenabstände    beschränkt,     sondern    lässt sich  auch bei     ganz    enger     Kettenfadenstellung        einwandfrei         verwenden.

   Dabei fällt jedwede Beschädigungs  möglichkeit der Kettenfäden weg.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren lässt auch die  Anwendung von     Florstreifen    mit von mindestens  einem Grundfaden in einer Ebene nach zwei entge  gengesetzten Richtungen abstehenden     Florfadengrup-          pen    als Schussfäden zu, ohne dass diese     Doppelflor-          streifen    einer     Vorbehandlung    unterworfen werden  müssen.  



  Die     ebenfalls    einen Gegenstand der Erfindung  bildende Vorrichtung     zur    Durchführung des     erfin-          dungsgemässen        Verfahrens    ist durch     Luftblasdüsen     gekennzeichnet, welche an eine     Druckluftanlage        an-          zuschliessen    sind.  



  Anhand der Zeichnung wird die Erfindung bei  spielsweise     erläutert.     



  In     Fig.    1 ist ein zur     Durchführung        dies        erfindungsr     gemässen Verfahrens dienender ebener     Doppelflor-          streifen        schaubildlich        dargestellt.     



       Fig.    2 zeigt in der gleichen Darstellungsweise  einen in bekannter Weise gebildeten     Chenillestreifen.     In     Fig.    3 ist als     Ausführungsbeispiel    der erfin  dungsgemässen Vorrichtung eine     Zwillingsluftblasdüse     in     einer    Seitenansicht veranschaulicht.  



  Der in     Fig.    1 dargestellte     Doppelflorstreifen    be  steht aus einer     Grundfadengruppe    1 und von dieser  getragenen, in einer Ebene nach     entgegengesetzten     Richtungen abstehenden     Florfadengruppen    2 und 3.

    Diese     Florfadengruppen    2, 3 werden, nachdem der       Florstreifen        in    ebenem     Zustand        in.    das Webfach ein  getragen wurde, durch in der     Richtung    4 und 5 aus  geblasene Luftströme um die     Grundfadengruppe    1  - bei der in der     Abbildung    dargestellten Lage - nach       abwärts    gestossen und liegen dann - senkrecht zur       Kettfadenebene    stehend -     aneinander    an.  



       Fig.    2     zeigt    einen     Florstreifen    mit U-förmigen       Florfäden,    deren paarweise Schenkel 6 eine Grund  fadengruppe 1 an     ihren        Umbügen    7     umgreifen.    Sol  che     Chenillestreifen    können in doppelter Breite in  zur     Symmetrieebene    8 spiegelgleicher Anordnung  durch Weben oder dergleichen hergestellt und her  nach nach der Ebene 8     durchschnitten        sein.     



  Die nach dem Eintragen dieses     Florstreifens    in  das Webfach     in    der Richtung 15 aufgeblasenen Luft  ströme dienen hier bloss zum Ausrichten der Flor  fäden 6 senkrecht zur     Kettfadenebene.    Dieses Aus  richten kann bei den     Doppelflorstreifen    nach     Fig.    1  gleichzeitig mit dem Umbiegen der     Florfäden    2, 3  erfolgen.  



  Das den früher notwendigen     Kamm    ersetzende  Aufblasen von     Luftströmen    auf die     Florfäden    lässt  eine wesentliche Vereinfachung der     Teppichwebvor-          richtung    zu. Die für     Chenillestreifen    gemäss     Fig.    2  ausreichenden     Einzeldüsen    können von Hand aus  geführt oder an der     Webvorrichtung    fix oder ver  schiebbar angeordnet sein. Die Düsen können mit  kreisrunden oder     schlitzartigen    Öffnungen     ausgebildet     sein und in Gruppen angeordnet werden.  



  Eine für ebene     Doppelflorstreifen        vorteilhafte          Zwillingsdüse    ist in     einer    beispielsweisen Ausbildung    in     Fig.    3 dargestellt. Sie besteht aus     dem    Düsen  körper 9 und den     gabelförmig    daran     anschliessenden     Düsenrohren 10, 11, welche gegeneinander konver  gieren, so dass die aus einer     Druckluftanlage    über  Schläuche und ein Verbindungsstück 12 in den  Düsenkörper 9 eingelassene Druckluft aus den  Düsenrohren 10, 11 in den sich     kreuzenden    Rich  tungen 13, 14 ausströmt.

   Die so auf die Ware auf  geblasenen Luftströme     richten    bei entsprechender  Stellung der     Zwillingsdüse        die        Florfadengruppen    2,  3 eines ebenen     Doppelflorstreifens        (Fig.    1) gleich  zeitig in die gewünschte, senkrecht zur     Kettfaden-          ebene    abstehende Lage aus. Die Luftströme können  kontinuierlich     aufgeblasen    oder     hintereinander    in  mehrfacher Aufeinanderfolge als     Luftstösse    ausgeübt  werden.

   Die     Blasdüsen    sind, wenn sie von Hand aus       geführt    werden sollen,     vorteilhaft    mit Handgriffen  versehen. Die     Blasdüsen    können     jedoch    auch me  chanisch     bewegt    werden, wozu am Webstuhl Füh  rungsmittel von     Vorteil    sind.  



  Eine weitere Möglichkeit besteht darin,     dass     mehrere, mit     schlitzförmigen    Austrittsöffnungen ver  sehene,     ortsfeste        Blasdüsen        nebeneinanderliegend    über  die Warenbreite am Webstuhl angeordnet sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE 1. Verfahren zur Herstellung von Florteppichen auf einem Webstuhl unter Verwendung von Schuss- fäden, die aus Florstreifen bestehen, welche aus mindestens einem Grundfaden und von diesem ab stehend getragenen Florfäden gebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass im entstehenden Teppich die Ausrichtung der Florfäden senkrecht zur Kettfaden- ebene durch Aufblasen mindestens eines in dieser Richtung geführten Luftstromes erfolgt.
    1I. Vorrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Patentanspruch 1, gekennzeichnet durch an eine Druckluftanlage anzuschliessende Luftblasdüsen. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch 1, unter Ver wendung von Florstreifen mit von mindestens einem Grundfaden in einer Ebene nach zwei entgegenge setzten Richtungen abstehenden Florfadengruppen als Schussfäden, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Doppelflorstreifen mit in einer Ebene liegenden Flor fadengruppen in das Webfach eingebracht werden und dann auf die beiden Florfadengruppen zu ihrer einheitlichen Ausrichtung in die zur Kettfadenebene senkrechte Lage in Bezug auf den Grundfaden mit entgegengesetztem Drehsinn wirksame Luftströme aufgeblasen werden.
    2. Verfahren nach Patentanspruch I und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die auf die beiden Florfadengruppen wirksamen Luftströme gleichzeitig aufgeblasen werden. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, gekenn zeichnet durch die Anwendung von Luftströmen mit einem Blasdruck von mindestens 5 Ata. 4.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, gekenn zeichnet durch Düsen mit zwei Düsenmundstücken zum gleichzeitigen Aufblasen von Druckluft auf zwei von mindestens einem Grundfaden nach entgegen gesetzten Richtungen abstehenden Florfadengruppen. 5. Vorrichtung nach Patentanspruch 1I und Unteranspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Achsen der Düsenmundstücke in der Blasrichtung konvergieren. 6.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Blasdüsen mit Handgriffen zur Führung von Hand versehen sind. 7. Vorrichtung nach Patentanspruch II und Unteranspruch 5, gekennzeichnet durch mechanische am Webstuhl vorgesehene Führungsmittel für die Bewegung der Blasdüsen. B.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere mit schlitzförmigen Austrittsöffnungen versehene, ortsfeste Blasdüsen nebeneinanderliegend über die Warenbreite am Web stuhl angeordnet sind.
CH354041D 1960-07-12 1960-07-12 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Florteppichen auf einem Webstuhl CH354041A (de)

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