DE816830C - Verfahren zur Herstellung von Florteppichen und Einrichtung zur Ausuebung des Verfahrens - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Florteppichen und Einrichtung zur Ausuebung des Verfahrens

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Publication number
DE816830C
DE816830C DET605A DET0000605A DE816830C DE 816830 C DE816830 C DE 816830C DE T605 A DET605 A DE T605A DE T0000605 A DET0000605 A DE T0000605A DE 816830 C DE816830 C DE 816830C
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DE
Germany
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pile
weaving
tape
ribbon
thread
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Expired
Application number
DET605A
Other languages
English (en)
Inventor
Anton Tischhauser
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Tischhauser & Co A
Original Assignee
Tischhauser & Co A
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Publication date
Application filed by Tischhauser & Co A filed Critical Tischhauser & Co A
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Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D27/00Woven pile fabrics

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)
  • Woven Fabrics (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Florteppichen und Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens Es sind eine ganze Reihe verschiedenartiger Florteppiche sowie Verfahren zu deren Herstellung bekannt. Florteppiche können beispielsweise auf dem sogenannten Rutenwebstuhl hergestellt werden. Eine weitere Art von Florteppichen entsteht, wenn man als Eintrag in ein Gewebe Chenillebändchen oder -schnüre verwendet. Schließlich ist noch diejenige Gruppe von Florteppichen zu erwähnen, deren Flor in ein Grundgewebe eingeknüpft wird.
  • Die Herstellung aller genannten Florteppiche ist entweder sehr zeitraubend oder bedingt sehr teure Fabrikationseinrichtungen, so daß die Gestehungskosten der Teppiche verhältnismäßig hoch sind. Bei den bekannten Herstellungsverfahren ist es außerdem schwierig, ja oftmals sogar unmöglich, eine bestimmte Florhöhe zu erreichen, ohne die Wirtschaftlichkeit oder die technische Durchführbarkeit der Verstellung in Frage zu stellen.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Florteppichen sowie eine Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens, mit dem Zwecke, ein qualitativ hochstehendes Produkt mit großer Florhöhe zu einem verhältnismäßig günstigen Preis zu erzielen.
  • Das durch die Erfindung gegebene Verfahren zeichnet sich dadurch aus, daß ein fortlaufendes, später den Flor des Teppichs bildendes, fadenförmiges Element zunächst als hin und her gehender Schußfaden eines Bandes verarbeitet wird, das lediglich längs der Webekanten je mindestens ein Paar von Kettenfäden aufweist, daß das Band nachher zwischen seinen Webekanten in der Längsrichtung in zwei gleiche Florbandhälften geteilt wird, welche schließlich als Schußmaterial in ein den herzustellenden Teppich bildendes Gewebe eingetragen werden, derart, daB der Flor auf der einen Seite der Gewebefläche rechtwinklig zu derselben zwischen den Kettenfäden des Gewebes hindurch absteht.
  • Die Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens ist gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Weben eines Bandes, dessen Schußfaden das später den Flor des herzustellenden Teppichs bildende fadenförmige Element ist, welches längs der Webekanten des Bandes durch je mindestens ein Paar von Kettenfäden abgebunden ist, durch eine Schneidvorrichtung, um das Band zwischen seinen Webekanten in der Längsrichtung in zwei gleiche Florbandhälften zu teilen sowie durch eine Webevorrichtung zum Weben des Teppichs aus Kettenfäden und den als Schußmaterial dienenden Florbandhälften.
  • Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Beispieles erläutert, und zwar zeigt Fig. i ein Teilstück eines auf einer Posamentenmaschine hergestellten Bandes, welches mittels einer Schneidvorrichtung in der Längsrichtung in zwei gleiche Florbandhälften geteilt wird, Fig. 2 eine Seitenansicht einer zweischäftigen Webevorrichtung zum Weben des herzustellenden Florteppichs mit dem teilweise gewobenen Teppich, Fig. 3 eine Draufsicht zu Fig. 2.
  • Ein fortlaufendes, fadenförmiges Element io, das später den Flor des herzustellenden Teppichs bilden soll, wird beispielsweise auf einer Posamentenmaschine als hin und her gehender Schußfaden eines Bandes ii verarbeitet, das lediglich längs der Webekanten je zwei Paare von Kettenfäden 12 aufweist, die das Element io schußweise in Dreherbindung fest abbinden. Diese Kettenfäden, von denen längs jeder Kante des Bandes auch nur ein einziges Paar vorhanden sein könnte, müssen möglichst nahe bei den Webekanten verlaufen. Das später den Flor bildende Element io ist ein Gespinst, vorzugsweise ein ziemlich dicker Wollfaden.
  • Das so fabrizierte Band io wird nachher mit Hilfe einer Schneidvorrichtung 13 zwischen seinen Webekanten in der Längsrichtung in zwei gleiche Florbandhälften iia und ifb geteilt, die längs der einen Kante abgebunden sind, während an der andern Kante der aus dem Elemerd io gebildete Flor frei ist, wie dies deutlich aus Fig. i hervorgeht. Die Breite des Bandes i i richtet sich nach dei gewünschten Florhöhe des herzustellenden Teppichs, die angenähert die Hälfte der Bandbreite betragen wird.
  • Die auf die beschriebene Weise hergestellten Florbandhälften werden in den Webschützen einer Webevorrichtung eingeführt und als Schußmaterial in ein den herzustellenden Teppich bildendes Gewebe 14 eingetragen. In Fig. 2 und 3 ist am Beispiel einer mit zwei Schäften 15 und 16 versehenen Webevorrichtung gezeigt, daß die Florbandhälfte iia derart in das geöffnete Webefach eingebracht wird, daß der freie Flor gegen die Webeschäfte gerichtet ist, d. h., daß der Flor in der Hauptrichtung der Kettenfäden 17 des herzustellenden Gewebes 14 verläuft. Die abgebundene Kante der Florbandhälfte liegt demzufolge angenähert im Scheitel des bei geöffnetem Webefach durch die Kettenfäden in Seitenansicht gebildeten Winkels 18. Oberhalb der im wesentlichen waagerecht angeordneten Kettenfäden 17 befindet sich ein quer über das Webgut laufender Kamm r9, dessen Zähne urn eine quer zu den Kettenfäden stehende Achse 20 in Richtung des Pfeiles 21 in Fig. 2 zwischen die Kettenfäden hineinschwenkbar sind. Die Webevorrichtung weist nicht dargestellte Mittel auf, um dem Kamm 19 nach jedem Schuß diese Schwenkbewegung zu erteilen, wodurch die vorher eingeschossene Florbandhälfte lia tun ihre abgebundene Webekante in der Zeichnung im LThrzeigersinn geschwenkt wird, bis ihr Flor zwischen den Kettenfäden 17 hindurch angenähert rechtwinklig zur Gewebefläche nach der unteren Seite derselben absteht. Dadurch ergibt sich ein Gewebe 14, das auf der einen Seite einen hohen vorstehenden Flor 1.Ia aufweist, wobei die abgebundene Kante der eingetragenen Florbandhälfte den Rücken des Teppichs bildet und wesentlich zur Verstärkung des Webgutes beiträgt.
  • Im Gebrauch wird der Florteppich selbstverständlich mit dem Flor nach oben verwendet.
  • Aus dem Vorstehenden ist erkennbar, daß für die Florhöhe des herzustellenden Teppichs praktisch keine Grenzen gesetzt sind, indem das Band 1i in beliebiger Breite hergestellt werden kann. Die Herstellung des Teppichs ist mit verhältnismäßig niedrigen Kosten verbunden, weil die zur Verarbeitung erforderliche Einrichtung hauptsächlich aus Webevorrichtungen besteht, die außer dem Kamm 19 keine Besonderheiten aufweisen und rasch arbeiten können.
  • Weil bei dem auf die beschriebene Weise hergestellten Florteppich das Eintragmaterial eine einseitig gut abgebundene Florbandhälfte ist, besteht die Möglichkeit, bei Teppichen, deren Kettenfäden durch langen Gebrauch defekt geworden sind, das Eintragmaterial nochmals mit einer neuen Webkette zu verweben.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren besitzt den Vorteil, daß Garne der verschiedensten Laufnummern, speziell auch grobe Garne verwendet werden können.

Claims (7)

  1. PATENTAN S PR f-I,I1 E: i. Verfahren zur Herstellung von Florteppichen, dadurch gekennzeichnet, daß ein fortlaufendes, später den Flor des Teppichs bildendes, fadenförmiges Element zunächst als hin und her gehender Schußfaden eines Bandes verarbeitet wird, das lediglich längs der Webekanten je mindestens ein Paar von Kettenfäden aufweist, daß das Band nachher zwischen seinen Webekanten in der Längsrichtung in zwei gleiche Florbandhälften geteilt wird, welche schließlich als Schußmaterial in ein den herzustellenden Teppich bildendes Gewebe eingetragen werden, derart, daß der Flor auf der einen Seite der Gewebefläche rechtwinklig zu derselben zwischen den Kettenfäden des Gewebes hindurch absteht.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das später den Flor bildende, hin und her gehende Element des Bandes schußweise durch mindestens je ein Paar von längs der Webekanten verlaufenden Kettenfäden in Dreherbindung abgebunden wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das später den Flor bildende, hin und her gehende Element des Bandes durch mindestens je zwei paare von längs der Webekanten des Bandes verlaufenden Kettenfäden abgebunden wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dab als später den Flor bildendes Element ein Gespinst als Schubfaden des Bandes verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i und 4, dadurch gekennzeichnet, dab als Schubfaden des Bandes ein Wollfaden verwendet wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dab die als Schubmaterial dienende Florbandhälfte derart in das geöffnete Webefach eingebracht wird, dab der freie Flor gegen die Webeschäfte der Webevorrichtung gerichtet ist, worauf die Florbandhälfte um ihre abgebundene Webekante geschwenkt wird, bis der Flor zwischen den Kettenfäden des Gewebes hindurch angenähert rechtwinklig zur Gewebefläche absteht.
  7. 7. Einrichtung zur Ausübung des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine Vorrichtung zum Weben eines Bandes, dessen Schubfaden das später den Flor des herzustellenden Teppichs bildende fadenförmige Element ist, welches längs der Webekanten des Bandes durch je mindestens ein Paar von Kettenfäden abgebunden ist, durch eine Schneidvorrichtung, um das Band zwischen seinen Webekanten in der Längsrichtung in zwei gleiche Florbandhälften zu teilen sowie durch eine Webevorrichtung zum Weben des Teppichs aus Kettenfäden und den als Schubmaterial dienenden Florbandhälften. B. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dab die Vorrichtung zum Weben des Bandes eine Posamentenmaschine ist. g. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dab die Vorrichtung zum Weben des Bandes Mittel aufweist, um die Schubfäden längs der Webekanten des Bandes mittels der Kettenfäden schubweise in Dreherbindung abzubinden. io. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dab der Webschützen der Vorrichtung zum Weben des Teppichs derart ausgebildet ist, dab die als Schubmaterial dienende Florbandhälfte mit dem freien Flor gegen die Webeschäfte der Webevorrichtung gerichtet in das geöffnete Webefach einbringbar ist. ii. Einrichtung nach den Ansprüchen 7 und io, dadurch gekennzeichnet, dab die Webevorrichtung einen Kamm aufweist, dessen Zähne um eine quer zu den Kettenfäden stehende Achse zwischen die Kettenfäden hineinschwenkbar sind, um nach jedem Schub die eingetragene Florbandhälfte um ihre abgebundene Webekante zu schwenken, bis der Flor zwischen den Kettenfäden des' Gewebes hindurch angenähert rechtwinklig zur Gewebefläche nach der einen Seite derselben absteht.
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