DE2641586A1

DE2641586A1 - Motorrad mit sitzbank

Info

Publication number: DE2641586A1
Application number: DE19762641586
Authority: DE
Inventors: Johann Ing Grad Hilber
Original assignee: Kreidler Werke GmbH
Current assignee: Kreidler Fahrzeuge & Co Kg 7014 Kornwestheim GmbH
Priority date: 1976-09-16
Filing date: 1976-09-16
Publication date: 1978-03-23
Also published as: DK409877A; NL7709219A; CH621096A5; US4171731A; FR2364807A1; FR2364807B3

Description

Motorrad mit Sitzbank

Die Erfindung betrifft ein Motorrad mit Sitzbank, das zur Schaltung von HeB-, Steuer- und Yarngeräten alt elektronischen Schaltelementen (Transistoren, Kondensatoren u. dgl.) ausgestattet ist, vobei die Sitzbank unmittelbar hinter dem Kraftstofftank auf den Rahmen des Motorrades angeordnet und mit diesem gelenkig verbunden ist.

Um die Fahrsicherheit und Bedienung der Motorräder zu verbessern, werden sie in zunehmendem MaBe mit elektronischen Meß-, Steuer- und Warngeräten versehen. Die zugehörigen elektronischen Schaltelemente arbeiten nur dann störungsfrei, wenn verhindert wird, daß sie der Verschmutzung, hoher Feuchtigkeit,Vereisung und Überhitzung oder mechanischen Beschädigungen ausgesetzt sind.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diese Anforderungen zu berücksichtigen und die elektronischen Schaltelemente derart am Motorrad anzubringen, daß ihr störungsfreier Betrieb gewährleistet ist.

Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, die elektronischen Schaltelemente in einem zwischen der Sitzbank und dem Rahmen ausgebildeten Hohlraum unterzubringen, in dem sie vor unbefugtem Zugriff gesichert, gegen störende Umwelteinflüsse geschützt und bei Bedarf leicht zugänglich sind.

Weiterhin können die elektronischen Schaltelemente zu einer kompakten Baueinheit zusammengefaßt und innerhalb eines Gehäuses angeordnet sein, wodurch eine zusätzliche Abkapselung bewirkt wird. Hierbei ergibt sich auch der Vorteil, daft die nötigen Oberprüfungen und Bcparaturen der elektronischen Schaltelemente an einer einzigen Stelle des Motorrades durchgeführt werden kO*n«n. Diese Arbeiten lassen sich schnell und bequem erledigen, wenn die Sitzbank gelenkig mit dem lahmen verbunden und hochschwc&kbar ist.

809812/0111

In bekannten Sitzbänken dieser Art wird üblicherweise der Werkzeugkasten untergebracht. Sie sind an ihrer vorderen, dem Kraftstofftank zugewandten Seite durch ein Drehgelenk am Rahmen befestigt. Zur Entnahme eines Werkzeuges können sie nach vorne hochgeklappt werden. Der hierbei mögliche Schwenkwinkel ist jedoch nicht sehr groß, da die Sitzbank sehr nahe am Kraftstofftank liegt und an ihm beim Hochschwenken zur Anlage kommt. Der mit einem einfachen Drehgelenk erzielbare Schwenkwinkel reicht zwar aus, ein Werkzeug unter der Sitzbank herauszunehmen, er schafft aber keine ausreichend große Öffnung, um Reparaturen an den elektronischen Schaltelementen vornehmen zu können.

Um diesen Mangel zu beheben, sieht die Erfindung vor, die Sitzbank an ihrer Unterseite in einer in Längsrichtung des Motorrades verlaufenden Führungsbahn des Rahmens längsbeweglich und um eine zur Führungsbahn senkrechte Achse drehbeweglich zu führen. Die Sitzbank weist also ein Drehgelenk auf, das in einer an Rahmen angebrachten horizontalen Führungebahn längsbeweglich ist. Dadurch wird es möglich, die Sitzbank zunächst vom Kraftstofftank nach hinten wegzurücken und sie anschließend nach vorne hochzuschwenken, ohne daß der Schwenkwinkel durch den Kraftstofftank begrenzt würde. Die dabei erzielbare Öffnung zvischen.Sitzbank und Rahmen macht die elektronischen Schaltelemente, die wahlweise an der Sitzbank oder am Rahmen befestigt sein können, frei zugänglich.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Längsverschiebung der Sitzbank durch Rastfinger blockiert, die an einer Anschlagfläche des Rahmens anliegen. Diese Rastfinger können so angeordnet sein, daß die Verrastung durch eine kleine Schwenkbewegung der Sitzbank entriegelbar ist. Das ungewollte Hochschwenken der Sitzbank verhindert in bekannter Weise ein Sicherheitsschloß, das sie an ihrer Hinterseite mit dem Rahmen verschließt.

Die erfindungsgemäße, gelenkige Längsführung der Sitzbank ist auch dann mit Vorteil anwendbar, wenn anstelle der elektronischen Schaltelemente andere funktionswichtige Teile durch die Sitzbank abgedeckt sind.

809812/0111

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in cen Zeichnungen schematisch dargestellt und im folgenden näher beschrieben. Es zeigen

Fig. 1: eine Seitenansicht eines Motorrades mit Sitzbank; Fig. 2: einen Schnitt nach Linie II-II in Fig. 1.

Auf einem Rahmen 1 eines Motorrades ist in geringem Abstand hinter einem Kraftstofftank 2 eine Sitzbank 3 befestigt. Die untere Seite der Sitzbank weist eine im Querschnitt U-förmige Nische auf, die durch den Rahmen 1 abgedeckt ist und mit ihm zusammen den Hohlraum bildet. In den Hohlraum 4 ragt ein am Rahmen 1 befestigtes Gehäuse hinein, in de» die elektronischen Schaltelemente der am Motorrad angebauten Meß-, Steuer- undVarngeräte untergebracht sind.

Die Sitzbank 3 ist an ihrer Vorderseite abgestützt und in einer Längsführung 6 des Rahxens 1 gelenkig und längsverschieblich gelagert. Hierzu ist eine Stütze 7 verwendet, die an einer im Polster der Sitzbank 3 verankerten horizontalen Platte 8 angeschweißt ist und einen Schlitz 9 eines Rechteckrohres 10 des Rahmens 1 durchgreift. Die Stütze 7 trägt an ihren in das Rechteckrohr hineinragenden Ende einen Zapfen 11, auf de» beidseitig zur Stütze 7 eine Rolle 12 gelagert ist. Die Rollen 12 ruhen auf der als Rollbahn dienenden Bodenfläche des Rechteckrohres 10. Zur Deckfläche des Rechteckrohres 10 hin haben die Rollen 12 reichlich Spielj sie soll lediglich verhindern, daß die Rollen 12 und damit die ganze Sitzbank 3 aus der Längsführung 6 nach oben abgezogen werden können.

Der hintere Teil der Sitzbank 3 liegt auf WinJcelschienen 13 des Rahmens 1 auf. Zwei an der Platte 8 angebrachte Rastfinger 14 sind durch eine Druckfeder 15 an die Vorderkante der Winkelschienen 13 angedrückt und fixieren damit die Sitzbank 3 in Längsrichtung. Das Hochschwenken der Sitzbank 3 wird durch ein Sicherheitsschloß 16 verhindert, das die Sitzbank an ihrer Hinterseite mit dem Rahmen verschließt.

809812/01 1 1

Wenn die im Gehäuse 5 befindlichen elektronischen Schaltelemente geprüft oder repariert werden sollen, wird zunächst das Sicherheitsschloß 16 geöffnet. Die Sitzbank 3 wird hinten geringfügig angehoben, bis die Rastfinger 14 entriegelt sind. Sodann wird die Sitzbank 3 schräg nach rückwärts gezogen, wobei sie sich mit ihrer Stütze 7 und den Rollen 12 schubkarrenartig in der Längsführung 6 des Rechteckrohres 10 bewegt und dabei verschwenkt. Die Druckfeder 15 unterstützt diese Rückwärtsbewegung und hält die Sitzbank 3 in der jeweiligen Schwenklage.

Patentansprüche

809812/0111

Leerseite

Claims

Patentansprüche

1.) Motorrad mit Sitzbank, das mit elektronischen Schaltelementen (Transistoren,Kondensatoren u. dgl.) ausgestattet ist, wobei die Sitzbank unmittelbar hinter dem Kraftstofftank auf dem Rahmen des Motorrades angeordnet und mit diesem gelenkig verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Sitzbank(3) und dem Rahmen (1) ein Hohlraum (4) ausgebildet ist, in den die elektronischen Schaltelemente vor unbefugtem Zugriff gesichert, gegen störende Umwelteinflüsse geschützt und bei Bedarf leicht zugänglich untergebracht sind.

2. Motorrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die elektronischen Schaltelemente innerhalb eines sie umschließenden Gehäuses (5) zu einer kompakten Baueinheit zusammengefaßt sind.

3. Motorrad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (5) am Rahmen (1) befestigt ist und in eine an der Unterseite der Sitzbank(3)ausgebildete Nische hineinragt.

4. Motorrad nach Anspruch!, 2 oder 3» dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzbank (3) an ihrer Unterseite in einer Längsführung (6) des Rahmens (1) längsbeweglich abgestützt und um eine quer zur Längsführung (6) liegende Achse drehbeweglich geführt ist.

5. Motorrad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzbank in Längsrichtung durch am Rahmen (1) anliegende Rastfinger (14) arretiert ist, wobei die Verrastung durch Hochschwenken der Sitzbank entriegelbar ist.

6. Motorrad nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzbank (3) an ihrer Hinterseite durch ein Sicherheitsschloß (16) mit dem Rahmen (i) verschließbar ist.

809812/0111