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Vorrichtung zum Befeuchten von noch nicht abgebundenen Betonerzeugnissen
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Befeuchten von noch nicht abgebundenen Betonerzeugnissen,
mit einem entlang der z.B. in Reihen abgelegten Betonerzeugnisse verfahrbaren Vorratsbehälter
für Wasser und mehreren an mindestens einem Träger angeordneten Sprühdüsen, die
mit dem Vorratsbehälter ggf. unter Zwischenschaltung einer Pumpe verbunden sind.
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Die Fertigung von Betonerzeugnissen insbesondere von Betonformsteinen
ist heute weitgehend automatisiert, wobei die frischgeformten Betonerzeugnisse soweit
sie in fahrbaren Vorrichtungen hergestellt worden sind, zum Abbinden in Reihen nebeneinander
ausgelegt sind. Es ist bekannt, daß Betonerzeugnisse zum Abbinden Wasser benötigen,
welches bislang durch Anspritzen der Betonerzeugnisse aus Wasserschläuchen aufgebracht
wurde. Dieses händisch vorgenommene Befeuchten wird in der Regel nicht sehr aufmerksam
durchgeführt und es besteht Gefahr, daß einzelne Betonerzeugnisse zuviel, andere
wieder zuwenig Wasser erhalten, was zu Beeinträchtigungen der Qualität führt. Weiters
besteht Gefahr, daß einzelne Betonerzeugnisse bei nicht sehr aufmerksam durchgeführtem
Anspritzen durch einen zu festen Wasserstrahl zerstört werden.
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Insbesondere im Straßenbau sind fahrbare Vorrichtungen zum Befeuchten
von frischem Beton bekannt. So ist aus dem Handbuch des Betonstraßenbaues von G.
Streit (Bild 54) ein Wasserwagen zum Feuchthalten bekannt, der einen auf ein Fahrgestell
aufgesetzten Wassertank und ein mit diesem verbundenes Düsenrohr aufweist.
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Die FR-PS 1 454 736 beschreibt eine selbstfahrende Sprühvorrichtung,
die einen quer über die zu befeuchtende Betonfläche verlaufenden Träger aufweist,
entlang welchem, also quer zur Fortbewegungsrichtung der Vorrichtung, eine Sprühdüse
verschiebbar gelagert ist.
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Die US-PS 2 051 182 beschreibt eine fahrbare Sprühvorrichtung mit
mehreren Düsen, die an einem halbkreisförmig gebogenen Träger angeordnet sind. Jede
der Düsen ist über eine besondere Leitung mit einem mit Druckluft beaufschlagten
Vorratsbehälter für die zu versprühende Flüssigkeit, z.B. Wasser, verbunden.
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Nachteilig bei den bekannten Vorrichtungen ist es, daß diese nicht
an verschiedene Breiten der zu befeuchtenden Bereiche angepaßt werden können.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
umschriebenen Gattung zu schaffen, mit der noch nicht abgebundene Betonerzeugnisse
in einfacher Weise mit der gerade notwendigen Menge Wasser in fein verteilter Form
befeuchtet werden können und bei der in einfachster Weise eine Einstellung der jeweils
gewünschten Arbeitsbreite der Vorrichtung ermöglicht ist; Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß
mit einer Vorrichtung gelöst, die dadurch gekennzeichnet ist, daß der quer zur Fortbewegungsrichtung
ausgerichtete Träger mehrere um lotrechte Achsen verschwenkbar miteinander verbUndene
Abschnitte aufweist, daß die Sprühdüsen an Rohren vorgesehen sind, die an den Abschnitten
des Trägers befestigt und mieinander über flexible Schläuche od. dgl.
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verbunden sind, und daß zwischen den an den Abschnitten vorgesehenen
Rohren Absperrorgane vorgesehen sind.
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Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, die z.B.
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auf für einen Betonsteinautomaten vorgesehenen Schienen fahren kann,
ist nicht nur ein absolut gleichmäßiges Befeuchten der Betonsteine gewährleistet,
sondern die Vorrichtung kann durch entsprechende Einstellung der Arbeitsbreite,
der Fortbewegungsgeschwindigkeit und der ausgebrachten Wassermenge optimal ausgenützt
werden.
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In Weiterbildung der Erfindung hat es sich als vorteilhaft erwiesen,
wenn der Träger an der Vorrichtung z.B. über am
Vorratsbehälter
angebrachte Lochleisten höhenverstelibar befestigt ist.
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Einzelheiten der Erfindung werden an Ea des in der Zeichnung schematisch
wiedergegebenen Ausführuflgsbeispieles näher erläutert. Es zegt Fig 1 die Vorrichtung
in Vordransicht, Fig. 2 die Vorrichtung aus Fig. 1 in Seitenansicht und Fig. 3 eine
Draufsicht auf die Vorrichtung aus Fig. 1.
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Die Vorrichtung 1 zum Befeuchten von in der Zeichnung schematisch
angedeuteten, auf retten abgelegten Betonsteinen 10 besitzt einen Vorratsbehälter
2 für Wasser, der eine Einfüllöffnung 3 aufweist. Der Vorratsbehälter 2 ist auf
Räderpaaren 4 und 5 fahrbar, wobei im gezeigten Ausführungsbeispiel das Räderpaar
4 über einen Ketten- oder Riemenantrieb von einem Elektromotor 6 angetrieben wird.
Das Fahrwerk für die Vorrichtung 1 ist so bemessen, daß die Räder 4 bzw. 5 zwischen
benachbarten Betonsteinreihen am Boden oder bevorzugt auf dort angeordneten Schienen
für einen Betonsteinautomaten abrollen können.
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Am Vorratsbehälter 2 ist weiters eine Sprühvorrichtung 7 angebracht.
Die Sprühvorrichtung 7 kann, wie in Fig. 2 angedeutet, am Vorratsbehälter 2 über
Lochleisten 8 in verschiedenen Höhen angebracht werden. Die Sprühvorrichtung 7 besteht
aus einem Träger 9, der aus mehreren Abschnitten 9' besteht, die über Gelenke 11
gelenkig miteinander verbunden sind.
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Am Träger 9 sind unten Rohre 12 befestigt, an denen nach unten gerichtete
Sprühdüsen für das Versprühen des vom Behälter 2 kommenden Wassers vorgesehen sind.
Die Sprühdüsen bestehen im einfachsten Fall aus einfachen, feinen Bohrungen in den
Rohren 12. Es können aber auch andere, auch verstellbare Sprühdüsen vorgesehen sein.
Eine von einem Elektromotor 14 angetriebene Pumpe 13 fördert Wasser aus dem Behälter
2, der beispielsweise einen Inhalt von 2000 1 hat, mit einem Druck von 2 - 3 atü
zu den Rohren 12.
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:Die einzelnen Abschnitte der Rohre 12 sind im bereich der Gelenke
11 des Trägers 9 er flexible 5 ckiänche miteinander verbunden -Durch die gelenkige
Ausbildung des Trägers 9 kamn dieser auf die jls gewinschte Arbeitsbreite eingestellt
werden, wobei die abgeklappten Abschnitte 9' des Trägers auch außer Betrieb genommen
werden können, indem in den Zeichnungen nicht dargestellte Absperrorgane an den
Enden der jeweiligen Rohre 12 geschlossen werden.
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im Vorratsbehälter 12 ist noch ein Wasserstandsan zeiger, im einfachsten
Fall ein Schauglas angeordnet, sodaß jederzeit Überprüft werden kann, ob sich im
Vorratsbehälter 2 genügend Wasser befindet.
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In einer Ausführungsform, die insbesondere für auf Schienen fahrende
Vorrichtungen 1 in Frage kommt, besitzt die Vorrichtung 1 an beiden Enden Schalter
15, die bei Betätigung eine Änderung der Fahrtrichtung auslösen. Im einfachsten
Fall wird der Antriebsmotor 6 umgesteuert. Langt nun die sich mit etwa 5 - 6 m/min
Geschwindigkeit vorwärtsbewegende Vorrichtung 1 am Ende einer Reihe von Betonsteinen
10 an, so berührt der jeweils vorne liegende Schalter 15 ein Hindernis, z.B. einen
dort aufgesteIltenBetonstein, und die Bewegungsrichtung der Vorrichtung 1 wird umgekehrt.
Auf diese Weise werden die ausgelegten Betonsteine 10 ständig befeuchtet, ohne daß
hiezii eine die Vorrichtung bedienende Hilfskraft notwendig'ist. Dies ist insbesondere
dann von Interesse, wenn Betonerzeugnisse außerhalb der normalen Arbeitszeit befeuchtet
werden müssen.
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Um zu verhindern, daß die Vorrichtung auch dann hin- und herfährt
und die Wasserpumpe 13 läuft, wenn im Vorratsbehälter 2 kein Wasser mehr enthalten
ist, ist diesem ein Schalter zugeordnet, der bei leerem Vorratsbehälter den Antriebsmotor
6 und den Motor 14 für die Wasserpumpe abschaltet.
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Die Stromversorgung der Vorrichtung 1 erfolgt zweckmäßigerweise über
elektrische Leitungen, wie sie auch für fahrbare Betonsteinautomaten verwendet werden.