DE3118977C1 - Vorrichtung zum Reinigen von Strangfuehrungsgeruesten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen von Strangführungsgerüsten in Gießpausen.

Es ist bekannt, durch Anwendung von Druckwasser bei fest installierten Kühleinrichtungen während des Gießprozesses die Strang- bzw. Führungsmitteloberfläche von Zunderansätzen zu reinigen. Es wurde gefunden, daß diese Maßnahmen zur Pflege und Instandhaltung der Gießeinrichtung nicht genügen. Mit den bekannten Einrichtungen ist es insbesondere nur unzureichend möglich, beispielsweise den Bereich der Lagerung von Führungsrollen von störenden Schmutzansätzen, die zur Blockierung der Lager führen können, zu befreien.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die es erlaubt, Strangführungseinrichtungen, insbesondere im Bereich der Lager und der zugehörenden Stützkonstruktion während Gießpausen ohne Schwierigkeiten gründlich zu reinigen.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Reinigen von Strangführungsgerüsten, insbesondere für das Vergießen von Strängen im Brammenformat ist gekennzeichnet durch die im Anspruch 1 angegebenen Maßnahmen. Vorteilhafte Ausgestaltungen bzw. Weiterentwicklungen dieser Vorrichtung sind in Unteransprüchen enthalten.

An Hand der beiliegenden Zeichnungen sei die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel erläutert Es zeigt

Fig. 1 die Seitenansicht eines Strangführungsgerüstes im Längsschnitt mit dem zwischen den Rollenbahnen befindlichen Führungsgerät,

Fig.2 eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung.

In Fig. 1 ist eine Strangggießeinrichtung vom Bogentyp angedeutet, die aus der Kokille -1- und dem daran anschließenden Teil eines Strangführungsgerüstes -2- besteht. Zwischen den Rollenbahnen des Strangführungsgerüstes -2- befindet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung -3- zur Reinigung des Strangführungsgerüstes. Es ist hier die einfachste Ausführungsform dargestellt, derart, daß das Reinigungsgerät -3-über einen Seilzug -5- in das Rollenführungsgerüst -2-abgesenkt wird. Mit -4- sind Versorgungsleitungen für ίο die Betätigung (Preßluft) und den Betrieb (Wasser) des Reinigungsgerätes -3- bezeichnet

Nach F i g. 2 besteht das Reinigungsgerät -3- aus dem Rahmenteil -6-, der eine Verstelleinrichtung -7- in Form von Seilzugzylindern aufnimmt. Mit Hilfe der Verstelleinrichtung -1- ist es möglich, die im Rahmen -6-verschiebbar gelagerten, flüssigkeitsführenden Rohre -8- in eine gewünschte Arbeitsposition zu bringen. Dies geschieht dadurch, daß die Kolben -15- der Seilzugzylinder mittels Preßluft im Zylinder bewegt werden, so daß sie über die Seile -9-, die an den Rohren -8- bei -10-angeklemmt sind, die Rohre -8- axial verschieben. Die Rohre -8- tragen an ihren außerhalb des Rahmens -3-liegenden Enden Spritzeinrichtungen -11-, insbesondere in Form von sich in Gießrichtung erstreckenden Rohrabschnitten, die mit Düsen -12- bestückt sind. Diese Rohrabschnitte können derart U-förmig -13- ausgebildet sein, daß sie im zusammengefahrenen Zustand den Rahmen -3- umschließen. Im Bereich der sich in Gießrichtung erstreckenden Rohrabschnitte sind die Düsen -12- auf dem Rohrumfang wendelförmig angeordnet, im Bereich der U-förmigen Schenkel einander gegenüberliegend, insbesondere derart, daß die Achsen -14- der Düsen -12- einen Winkel von 140 bis 170° einschließen.

Die Versorgung der Vorrichtung mit Reinigungsflüssigkeit, insbesondere Wasser mit einem Druck von ca. 8 bar, erfolgt über Schlauchleitungen an den Anschlußstellen -17-. Die Seilzugzylinder -7- werden über den Anschluß -16- mit Preßluft versorgt. Es ist natürlich möglich die Gesamtvorrichtung, in an sich bekannter Weise mit entsprechenden Antriebs- und Steuerungsmitteln versehen, selbstfahrend auszugestalten.

Bei der Reinigung des Führungsgerüstes von Stranggießanlagen für breite Brammen wird zweckmäßig so verfahren, daß in einem ersten Durchgang während des Absenkens des Gerätes bei zusammengefahrenen Spritzeinrichtungen eine mittlere Bahn des Führungsgerüstes gereinigt wird und anschließend, quasi im Rückwärtsgang, bei auseinandergefahrenen Spritzeinrichtungen die verbleibenden äußeren Bereiche des Führungsgerüstes gereinigt werden. In beiden Fällen wird durch die wendeiförmige bzw. geneigte Anordnung der Düsen eine vollständige Reinigung der Rollen über den gesamten Umfang einschließlich der hinter und neben den Rollen liegenden Stütztraversen erzielt

Die erfindungsgemäße Vorrichtung bietet den Vorteil, daß alle Elemente der Strangführung, einschließlich der sie tragenden Bauteile in einem durchgehenden Arbeitsgang ohne besonderes Hilfspersonal gereinigt werden können. Ferner ist auf Grund der Verstellbarkeit die Möglichkeit gegeben, die Einrichtung in das Führungsgerüst einzubringen, ohne die Kokille, die ja üblicherweise eine geringere Breitenerstreckung aufweist als das Führungsgerüst, demontieren zu müssen.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen -

- Leerseite -

- Leerseite -

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung zum Reinigen von Strangführungsgerüsten, gekennzeichnet durch einen zwischen den Rollenpaaren (2) verfahrbaren Rahmen {6), der Verstelleinrichtungen (7) für quer zur Bewegungsrichtung verschiebbar gelagerte Rohre {8) trägt, die an ihren außerhalb des Rahmens befindlichen Enden mit Spritzeinrichtungen für das Reinigungsmediuni versehen sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzeinrichtung (H) von sich in Gießrichtung erstreckenden, stirnseitig geschlossenen Rohren gebildet ist, die wendelförmig mit Düsen (12) besetzt sind.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die sich in Gießrichtung erstreckenden Rohre (11) U-förmig (13) den Rahmen (3) beidseitig umschließend ausgebildet sind.

4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschnitte des Schenkelbereichs (13) der U-förmigen Rohre mit einander gegenüberliegenden Düsen (12) besetzt sind.

5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (14) der gegenüberliegenden Düsen (12) einen Winkel zwischen 140 und 170°. einschließen.