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Formensprüheinrichtung Die Erfindung betrifft eine Formensprüheinrichtung
für eine Druckgießmaschine o.dgl. zur Befestigung auf einem Formteil der Druckgießmaschine
oder einem mit einem Formteil verbundenen Teil, umfassend eine Trageinrichtung,
einen mit Luft- und/oder Wasser- und/oder Schmiermittel-Austrittsöffnungen besetzten
Sprühkopf, welcher an der Trageinrichtung längs einer im wesentlichen geradlinigen,
zur Formteilungsebene im wesentlichen parallelen Einführungsbahn derart geführt
ist, daß er bei geöffneter Form der Druckgießmaschine wischen die Formteile eingefahren
werden kann.
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Derartige Formensprüheinrichtungen werden beim Druckgießen, beim Gesenkschmieden
und anderen Fertigungsverfahren
der Warmumformung benötigt, um
die Formteile nach einem oder mehreren Arbeitsgängen bei geöffneter Form zu reinigen,
zu schmieren und zu kühlen. Hierzu wird zwischen die beiden Formteile der geöffneten
Form ein Sprühkopf eingefahren, welcher die beiden Formteile von Verunreinigungen,
insbesondere von Zunder- und Schmiermittelrückständen durch Einblasen von Luft befreit,
die beiden Formteile außerdem mit Schmiermittel einsprüht und darüber hinaus mit
Wasser besprüht, um ein Absinken der Gesenktemperatur zu erreichen.
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Eine Formensprüheinrichtung der eingangs beschriebenen Art ist bekannt.
Bei dieser ist der Sprühkopf an einer Trageinrichtung des einen Formteils befestigt
und wird bei vollständig geöffneter Form der Druckgießmaschine o. dgl. längs einer
zu der Formteilungsebene parallelen Einführungsbahn vertikal zwischen die beiden
Formteile eingefahren. Wenn das bewegliche# Formteil der Druckgießmaschine o.dgl.
mit Anbauteilen, beispielsweise Kernzugzylindernfür Schieber, ausgerüstet ist, dann
ist es bei der bekannten Formensprüheinrichtung erforderlich, den Sprühkopf in seiner
Ruhestellung so weit über dem Formteil anzuordnen, daß er beim Zusammenfahren der
beiden Formteile außerhalb der Bewegungsbahn der Anbauteile liegt. Dies bereitet
vor allem bei sehr großen Druckgießmaschinen o.dgl. Schwierigkeiten, weil der zur
Verfügung stehende Raum insbesondere in der Höhe begrenzt ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Formensprüheinrichtung
der eingangs genannten Bauart so zu verbessern, daß die Trageinrichtung für den
Sprühkopf auch bei Druckgießmaschinen o.dgl., deren bewegliches Formteil mit Anbauteilen
ausgerüstet ist, nur wenig Bauraum, insbesondere in der Höhe, benötigt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Sprühkopf
auch längs einer zu der Einführungsbahn im wesentlichen rechtwinkligen Ausrückbahn
verschiebbar ist derart, daß er vor dem Zusammentritt der Formteile aus dem Relativbewegungsbereich
des die Formensprüheinrichtung nicht tragenden Formteils sowie daran befestigter
Anbauteile ausgerückt werden kann.
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Beim Öffnen der Form kann der Sprühkopf auf seinerim wesentlichen
rechtwinklig zur Formteilungsebene liegenden Ausrückbahn synchron mit der Öffnungsbewegung
vorgefahren werden, so daß er nach dem Ausformen des Gußteiles in der horizontal
richtigen Position steht, womit jede ungewünschte Stillstandzeit vermieden wird.
Im Anschluß daran wird der Sprühkopf auf seiner zur Formteilungsebene im wesentlichen
parallelen Einführungsbahn zwischen die beiden Formteile in seine Betriebsstellung
eingefahren. Durch die erfindungsgemäß vorgesehene, zu der Einführungsbahn im wesentlichen
rechtwinkligen Ausrückbahn kann die Trageinrichtung so ausgeführt werden, daß der
Sprühkopf in seiner Ruhestellung in Höhe der auf dem einen Formteil befestigten
Anbauteile steht, ohne dadurch in deren Bewegungsbereich zu geraten.
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In Weiterbildung der Erfindung ist der Sprühkopf mit dem ersten Einfahr-Führungselement
einer zweiteiligen Einfahr-Führung verbunden, ist das zweite Einfahr-Führungselement
der Einfahr-Führung mit dem ersten Ausrück-Führungselement einer zweiteiligen Ausrück-Führung
verbunden und ist das zweite Ausrück-Führungselement der Ausrück-Führung mittelbar
oder unmittelbar an dem die Formensprüheinrichtung tragenden Formteil oder dem damit
verbundenen Teil befestigt.
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Die so ausgebildete Trageinrichtung ist konstruktiv einfach zu verwirklichen.
In vorteilhafter Weise ist das erste Einfahr-Führungselement ein Führungsstab, das
zweite Einfahr-Führungselement ein Führungsgehäuse, das erste Ausrtick-Führungselement
wiederum ein Führungsstab und das zweite Ausrück-Führungselement ein Führungsgehause.
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Die Führungsstäbe können in den jeweiligen Führungsgehäusen in jeder
beliebigen Art gelagert sein; als besonders zweckmäßig hinsichtlich Laufruhe und
Wartungsfreiheit haben sich dabei Führungen mit Kunststoffrollen erwiesen.
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Nach einem anderen Merkmal der Erfindung sind die Führungselemente
der Einfahr-Führung und der Aus rUck-Führung durch zur jeweiligen Führungsrichtung
im wesentlichen parallel wirkende elektrische, hydraulische oder pneumatische Kraftgeräte
verstellbar.
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Insbesondere bei einer solchen Ausführung kann es vorteilhaft sein,
daß das Kraftgerät für das Einfahren des Sprühkopfes in verschiedenen Stellungen
anhaltbar ist, welche verschiedenen Funktionsstellungen des Sprühkopfes innerhalb
der geöffneten Form der Druckgießmaschine entspricht. Auf diese Weise kann der zwischen
die beiden Formteile eingefahrene Sprühkopf in verschiedenen Höhen arretiert werden,
um in verschiedenen Höhenlagen die beiden einander zugekehrten Seiten der Formteile
zu reinigen, schmieren und kühlen.
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Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert,
welches in der Zeichnung dargestellt ist.
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Es zeigen: Fig.1 eine Forr.ensprüheinrichtung gem. der Erfindung in
schematischer Darstellung, Fig.2 eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Formensprüheinrichtung
bei abgenommener Verkleidung und Fig. # die erfindungsgemäße Formensprüheinrichtung
in perspektivischer Darstellung.
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In Fig. 1 sind das feststehende Formteil 10 und das relativ dazu in
Pfeilrichtung bewegliche Formteil 12 einer nicht weiter dargestellten Druckgießmaschine
angedeutet.
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Auf dem beweglichen Formteil 12 sind Anbauteile 14, beispielsweise
ein Kernzugzylinder für einen Schieber, befestigt. Zum Herstellen eines Druckgusses
wird das bewegliche Formteil 12 gegen das feststehende Formteil 10 gefahren, so
daß die Form geschlossen ist; die Formteilungsebene 16 ist in Fig. 1 gestrichelt
eingezeichnet.
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Auf dem feststehenden Formteil 10 ist ein Sockel 18 anflanscht, auf
dem die allgemein mit 20 bezeichnete Trageinrichtung befestigt ist. Die Trageinrichtung
20 besteht aus einer zweiteiligen Einfahr-Führung 22 und einer zweiteiligen Ausrück-Führung
24. Mit der Einfahr-Führung 22 ist der Sprühkopf 26 der Formensprüheinrichtung verbunden.
Der Sprühkopf 26 ist an dem ersten Einfahr-Führungselement 28 der Einfahr-Führung
22 angebracht; das erste Einfahr-Führungselement 28 ist in dem zweiten Einfahr-Führungselement
30 der Einfahr-Führung 22 längs einer vertikalen Einführungsbahn 32 verschiebbar.
Wie in Fig.2 näher zu erkennen ist, ist das erste Einfahr-Führungselement 28 ein
Führungsstab, welcher in einem das zweite
Einfahr-Führungselement
30 bildenden Führungsgehäuse auf Kunststoff-Rollen 34 gelagert ist.
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Das zweite Einfahr-Führungselement 30, das Führungsgehäuse, ist mit
dem ersten Ausrück-Führungselement 36 der Aus#ück-Führung 24 verbunden. Das erste
Ausrück-Führungselement 36 ist in dem zweiten Ausrück-Führungselement 38 in Richtung
einer horizontalen Ausrückbahn 40 verschiebbar. Die Ausrückbahn 40 ist dabei rechtwinklig
zur Einführungsbahn 32. In Fig. 2 ist zu erkennen, daß das erste Ausrück-Führungselement
36 ein Führungsstab ist, welcher in dem von einem Führungsgehäuse gebildeten zweiten
Ausrück-Führungselement 38 auf Rollen 42 längsbeweglich gelagert ist.
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In Fig. 3 ist gezeigt, daß die Einfahr-Führung 22 voll einer Verkleidung
44 aus Kunststoff o.dgl. umschlossen ist. In dieser Verkleidung 44 sind die Versorgungsleitungen
46 für die Beschickung des Sprühkopfes 26 mit Luft, Schmiermittel und Wasser untergebracht.
Die Versorgungsleitungen 46 treten am oberen Ende 48 der Verkleidung 44 aus dieser
heraus und werden an einer Führungskette 50 um 1800 umgelenkt und an dieser entlang
zu einem Anschlußblock 52 geführt. Der Anschlußblock 52 ist an dem zweiten Einfahr-Führungselement
30 befestigt.
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Zum Antrieb der Ausrück-Führung 24 dient, wie in Fig.2 zu erkennen
ist, ein an dem zweiten Ausrück-Führungselement 38 befestigtes Kraftgerät 54, welches
elektrisch, hydraulisch oder pneumatisch betrieben werden kann. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel arbeitet das Kraftgerät 54 pneumatisch; eine aus dem Kraftgerät
54 herausgeführte Kolbenstange 56 ist mit ihrem freien Ende an
dem
zweiten Einfahr-Führungselement 30, dem Führungsgehäuse, befestigt. Wenn das Kraftgerät
54 mit Druck beaufschlagt wird, dann wird die Führungsstange (erstes Ausrück-Führungselement
36) mit dem daran befestigten zweiten Einfahr-Führungselement 30 in Richtung der
Ausrückbahn 40 verfahren.
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Zum Antrieb der Einfahr-Führung 22 sind, wie in Fig. 2 weiter gezeigt
ist, an dem zweiten Einfahr-Führungselement 30, dem Führungsgehäuse, zwei pneumatisch
arbeitende Kraftgeräte 58 befestigt, deren herausragende Kolbenstangen 60, wie Fig.
3 zeigt, mit dem Sprühkopf 26 verbunden sind. Bei Betätigung des Kraftgerätes 58
werden die Kolbenstangen 60 in Richtung der Einführungsbahn 32 bewegt, so daß der
Sprühkopf 26 mit dem ersten Einfahr-Führungselement 28,der Führungsstange,in dieser
Richtung verfahren wird.
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Um die beiden Formteile 10 und 12 der Druckgießmaschine nach einem
Arbeitsgang zu reinigen, zu schmieren und zu kühlen, wird die Form in der Formteilungsebene
16 geteilt, indem das bewegliche Formteil 12 von dem feststehenden Formteil 10 weggefahren
wird. Gleichzeitig wird durch das Kraftgerät 54 das erste Ausrück-Führungselement
36, die Führungsstange, in Richtung der Ausrückbahn 40 verfahren, bis der Sprühkopf
26 in der richtigen Position steht, um zwischen die beiden Formteile 10 und 12 eingefahren
werden zu können. Zum Einfahren des Sprühkopfes 26 auf der vertikalen Einfübrungsbahn
32 werden die beiden Kraftgeräte 58, die elektrisch, hydraulisch oder auch pneumatisch
betrieben werden können, in Betrieb gesetzt, bis der Sprühkopf 26 die gewünschte
Höhe zwischen den beiden Formteilen 10 und 12 erreicht hat. In dieser Höhe werden
die Kraftgeräte 58
der Einfahr-Führung 22 angehalten, so daß der
Sprühkopf 26 seine Funktionen ausführen kann. Zu diesem Zweck werden durch die Versorgungsleitungen
46 nacheinander die erforderlichen Arbeitsmedien - Wasser, Schmiermittel und Luft
- zugeführt, welche aus den Austrittsöffnungen 62 des Sprühkopfes 26 austreten und
gegen die einander gegenüberliegenden Flächen der Formteile 10 und 12 gesprüht werden.
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Die beiden Kraftgeräte 58 der Einfahr-Führung 22 können, wie bereits
erwähnt, in verschiedenen Höhen angehalten werden, so daß die Reinigung, Schmierung
und Kühlung der Arbeitsseiten der beiden Formteile 10 und 12 an allen Stellen möglich
ist.