DE1602620B1 - Verfahren und Vorrichtung zum Zufuehren einer Schar kurzer Laengsdraehte zu einer Gitterschweissmaschine fuer die Herstellung von aus rechtwinklig sich kreuzenden Laengs- und Querdraehten bestehenden Baustahlmatten mit langen und kurzen Laengsdraehten - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Zufuehren einer Schar kurzer Laengsdraehte zu einer Gitterschweissmaschine fuer die Herstellung von aus rechtwinklig sich kreuzenden Laengs- und Querdraehten bestehenden Baustahlmatten mit langen und kurzen LaengsdraehtenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich, auf ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Zuführen einer Schar kurzer
Längsdrähte zu einer Gitterschweißmaschine für die Herstellung von aus rechtwinklig sich kreuzenden
Längs- und Querdrähten bestehenden Baustahlmatten mit langen und kurzen Längsdrähten.
Aus stahlbetontechnischen Gründen sind besondere Typen von Baustahlmatten bekanntgeworden,
die in ihrem Stahlquerschnitt dem Verlauf der Biegemomente einer Einfeldplatte angepaßt sind. Bei diesen
Matten, die als sogenannte »Feldsparmatten« bezeichnet werden, erstrecken sich nicht alle Längsdrähte
über die ganze Länge der Matte. Entweder sind im inneren Bereich jeder Matte zusätzliche
Längsdrähte angeordnet, die nur über einen Teil der Mattenlänge reichen, oder es sind überhaupt nur
Längsdrähte verwendet, die kürzer sind als die Mattenlänge und abwechsemd an gegenüberliegenden
Mattenrändern, anstoßen. Durch die Verwendung solcher Matten, die in den Randbereichen einen geringeren
Bewehrungsquerschnitt aufweisen als im inneren Bereich, können erhebliche Gewichtseinsparungen
an Stahl gegenüber einer normalen Bewehrungsmatte erzielt werden, bei der die auf das größte
Feldmoment bemessenen Stahlstäbe auf die ganze Länge durchgehen.
Die Herstellung von Baustahlmatten mit unterschiedlich
langen Längsdrähten gestaltet sich insofern schwierig, als während der Fertigung einer jeden
aus Längs- und Querdrähten bestehenden Matte, die auf Mehrpunktschweißmaschinen in den Kreuzungspunkten miteinander verschweißt werden, nach einer
Anzahl von Schweißungen der kontinuierliche Ablauf des Schweißvorganges unterbrochen werden
muß, um die kürzeren Drähte für den mittleren Feldbereich
einschieben zu können. Diese zusätzlichen Arbeiten wurden bisher von der Maschinenbedienung
manuell durchgeführt; das bedingt zusammen mit den Stillstandszeiten der Schweißmaschine eine
Reduzierung des Produktionsausstoßes.
Eine Gitterschweißmaschine, die auch zum Verschweißen von langen und kurzen Längsdrähten geeignet
ist, zeigt die DL-Patentschrift 38 763. In dieser Druckschrift ist besonders hervorgehoben, daß
durch Anwendung einer Lochkarten- oder Lochstreifensteuerung die Stromstärke geregelt werden kann,
was die Möglichkeit schafft, unterschiedliche Stabanzahlen zu verarbeiten, also auch Längsdrähte
unterschiedlicher Längen zu verschweißen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit zu schaffen, um die kürzeren Längsdrähte, d. h. die
Stäbe, die nachträglich in den Schweißbereich eingeführt werden müssen, maschinell und ohne Störung
des kontinuierlichen Produktionsablaufes zuzuführen. .
Die Erfindung löst die Aufgabe verfahrensmäßig dadurch, daß die kurzen Längsdrähte gleichzeitig mit
den langen Längsdrähten unter Ausrichten der vorderen Enden aller Längsdrähte in einer Linie zugeführt
werden, daß dann die kurzen Längsdrähte einzein gefaßt und gemeinsam um ein bestimmtes Maß
zurückgezogen werden und daß sie nach einer bestimmten Anzahl von Schweißvorgängen zur Verbindung
von langen Längsdrähten mit Querdrähten die kurzen Längsdrähte um dasselbe Maß vorgeschoben
werden.
Durch diese Arbeitsweise ist es nicht nur möglich, die kurzen Längsdrähte, also die Drähte, die erst
später dem Schweißvorgang eingegliedert werden sollen, zugleich mit den langen Längsdrähten einzuführen
und gegen den gleichen Anschlag hin auszurichten, sondern sie auch vollautomatisch nach einer
bestimmten Anzahl von Schweißvorgängen dem Schweißprozeß zuzuführen.
Die Vorrichtung zum Durchführen dieses Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß ein senkrecht
zu den Längsdrähten sich erstreckender Klemmbalken vorgesehen ist, der in Richtung der
Längsdrähte hin- und herbewegtar ist und der im Abstand voneinander angeordnete, auswechselbare
Einrichtungen zum Festklemmen je eines kurzen Längsdrahtes tragt.
Die Einrichtungen zum Festklemmen der kurzen Längsdrähte können nach einem weiteren Merkmal
im Rahmen der Erfindung je eine auf einen Klemmkopf wirkende Druckfeder aufweisen, und die Druckfedern
können gemeinsam von einem Druckbalken beaufschlagbar sein. Die Einrichtungen zum Festklemmen
der kurzen Längsdrähte können in Ausgestaltung der Erfindung aber auch mit von einer ^
gemeinsamen Druckmittelquelle beaufschlagbaren, f jedoch unabhängig voneinander steuerbaren Schubkolbentrieben
versehen sein.
Die erfindungsgemäß durch den verfahrensmäßigen Ablauf bestimmte Bewegungsfunktion des Zurückziehens
der kurzen Drähte aus dem Schweißbereich ist ohne Schwierigkeiten in die Maschinensteuerung so einzugliedern, daß das Zurückziehen
tatsächlich vor Beginn der ersten Schweißung erfolgt. Über ein einstellbares-Zählwerk, das in der Taktfolge
der Schweißmaschine elektrisch oder mechanisch steuerbar ist, können nach einer' vorher eingestellten
Anzahl von Schweißvorgängen die mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung gehaltenen und zurückgezogenen
kurzen Längsdrähte wieder zwischen die unteren und oberen Schweißelektroden vorgeschoben
werden. Diese Verschiebung kann auf den intervallmäßigen Rhythmus der Schweißmaschine so abgestimmt
werden, daß die Maschine bei normaler Arbeitsgeschwindigkeit nicht abgestellt zu werden
braucht, so daß keine Stillstandszeiten der Maschine anfallen. Damit wird erreicht, daß die Produktions- (
leistung der Maschine durch die kompliziertere Ausführungsform dieser besonderen Baustahlmatten in
keiner Weise beeinträchtigt wird.
Ausführungsbeispiele des Gegenstandes der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigen
Fig. la und Ib die schematische Anordnung der
Vorrichtung nach der Erfindung in einer Gitterschweißmaschine in zwei verschiedenen Arbeitsstellungen,
F i g. 2 einen Ausschnitt aus der erfindungsgemäßen Vorrichtung, teilweise im Schnitt, teilweise in
Ansicht,
Fig. 3 einen Schnitt entlang der LinieΙΠ-ΠΙ der
F i g. 2 und
F i g. 4 eine Seitenansicht aus der Richtung A der Fig. 2,
Fig. 5 einen der Fig. 3 ähnlichen Schnitt durch
eine andere Ausführungsform.
In der schematischen Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in der Fig. la liegen die langen
Längsdrähte 1 und die kurzen Längsdrähte 3 in den dafür vorgesehenen Stabeinführungen 4, die in
bekannter Weise aus Rohren, Winkelprofilen od. dgl. gebildet sind. Beide Scharen von Längsdrähten be-
sitzen den gleichen Abstand zu den in einer Reihe angeordneten Schweißelektroden 5 und liegen mit
den vorderen Enden an Längsdrahtanschlägen 6 an. Beide Scharen von Längsdrähten 1 und 3 werden in
der Grundstellung des Klemmbalkens 7 eingeführt, in welcher dieser bis gegen die Stabeinführungen 4
vorgefahren ist (Fig. la). Dabei können die im Klemmbalken 7 eingesetzten Führungstrichter 8 von
den Längsdrähten ohne Schwierigkeiten durchfahren werden.
Nach erfolgtem Festklemmen der eingefädelten kurzen Längsdrähte 3, das weiter unten näher erläutert
wird, wird mit Hilfe seitlich angeordneter Schubkolbentriebe 9, deren Zylinder stationär, jedoch gelenkig
im Schweißmaschinenständer 10 angebracht sind, der Klemmbalken 7 um das Maß α (Fig. Ib)
entgegengesetzt zum Mattendurchlauf zurückgezogen. Danach kann die Verschweißung des ersten Querdrahtes
2 mit den Längsdrähten 1 erfolgen. Die Querdrähte 2 werden in bekannter Weise von oben
her zugeführt. Mit Hilfe der Vorschubeinrichtung, . die ebenfalls in bekannter Weise ausgebildet ist und
von der nur die Vorschubhaken 11 angedeutet sind, wird der verschweißte Querdraht 2 mit den Längsdrähten
1 zusammen um eine eingestellte Maschenweite vorgezogen, so daß im Takt der Maschine der
nächste Querdraht zugeführt und verschweißt werden kann. Nach einer mittels Zählwerk eingestellten
Anzahl von Schweißvorgängen werden die mit Hilfe des Klemmbalkens 7 festgeklemmten kurzen Längsdrähte
3 im Rhythmus des normalen Vorschubes nach vorn geschoben,!so daß diese wieder die Grundstellung
wie beim Einfädelvorgang (F i g. 1 a) erreichen und somit am Schweißprozeß mit dem nächstfolgenden
Querdraht teilnehmen.
Funktionsmäßig sind die wesentlichen Merkmale der Vorrichtung in dem Klemmbalken 7 und dem
dazugehörigen Druckbalken 12 zu sehen. Die Horizontalbewegung des Klemmbalkens 7 wird, wie bereits
erwähnt, durch Schubkolbentriebe 9 bewirkt (Fig. 4). Zu deren Entlastung sind unterhalb derselben
im Maschinenständer 10 horizontale Führungsstößel 13 gleitbar gelagert, welche im Bereich
} vor der Maschine Konsolen 14 tragen (F i g. 4), an denen die Kolbenstangen der Schubkolbentriebe 9
befestigt sind.
Zur Betätigung des Druckbalkens 12 sind oberhalb der Konsolen 14 Zylinder 15 aufgesetzt, welche
pneumatisch oder hydraulisch beaufschlagt werden und den Anpreßdruck für das Festklemmen der kurzen
Längsdrähte 3 erzeugen. Eine mit dem oberen Ende des Kolbens 15 a des Zylinders 15 über einen
in einer Gabel 15& gelenkig gelagerten Hebel 15c verbundene zusätzliche Führungseinheit, welche aus
einer Führungssäule 16 und einem Führungsteil 17 besteht, übernimmt die vertikale Führung des an dem
Führungsteil 17 befestigten Druckbalkens 12.
Einen Querschnitt durch den Druckbalken 12 und den Klemmbalken7 zeigt Fig. 3. Der Druck des
Druckbalkens 12 wird auf den Klemmbalken 7 so übertragen, daß nur in denjenigen Führungstrichtern
8, in denen die Längsdrähte 3 liegen, ein Festklemmen erfolgt. Aus diesem Grunde sind einzelne
Druckeinheiten vorgesehen, die entsprechend der einzustellenden Längsstabteilung ein schnelles Auswechseln
gestatten.
Diese Druckeinheiten bestehen aus einer Druckbüchse 18 mit dem eingesetzten Klemmkopf 19, dem
Führungsstößel 20 und einer Druckfeder 21. Die Abschlußkappe 22 oberhalb des Führungsstößels 20
ermöglicht eine einfache und ausreichende Aufhängung unterhalb des Druckbalkens 12, und zwar in
der Weise, daß dort eine kammförmig ausgebildete Leiste 23 das Einschieben der benötigten Druckeinheiten
von der Seite her ermöglicht. Die Vertikalführung dieser Druckeinheiten ist durch den Klemmbalken
7 gegeben, in dem sich entsprechend der Grundteilung der Elektroden der Schweißmaschine
Bohrungen 24 für die Aufnahme der Druckeinheiten befinden.
Bei der Betätigung des Druckbalkens 12 mittels der beidseitig angeordneten Druckzylinder 15 nach
unten werden die Druckfedern 21 beaufschlagt, die wiederum über die Druckbüchse 18 sowie den jeweils
eingesetzten Klemmkopf 19 den in dem Führungstrichter 8 liegenden, kurzen Längsdraht 3 festklemmen.
Trotz der gemeinsamen Beaufschlagung aller in Eingriff stehender Druckeinheiten erfolgt bei der
beschriebenen Anordnung ein individuelles Festklemmen eines jeden kurzen Stabes, da jede Druckeinheit
ihren Druck unabhängig von den anderen Einheiten selbständig aufbaut. In der in den Fig. 1
bis 4 dargestellten Anordnung ist die Ausführungsform so gewählt, daß der zum Festklemmen aller
kurzen Drähte erforderliche Druck in den seitlichen Druckzylindern 15 erzeugt wird und durch die Druckfedern
21 zur Wirkung kommt.
Statt dessen können entsprechend der Grundteilungsreihe der Schweißmaschine und damit entsprechend
der Grundteilung der Führungstrichter 4 bzw. 8 in einer Reihe oberhalb eines gleich oder ähnlich
ausgebildeten Klemmbalkens_ T (Fig. 5) einzelne Schubkolbentriebe 25 vorgesehen sein, die — einem
individuellen Einsatz entsprechend — unabhängig voneinander steuerbar, jedoch von einer gemeinsamen
Druckmittelquelle beaufschlagbar sind. Anschlußleitungen für ein Druckmittel sind bei 26 angedeutet.
Die Kolbenstange 27 trägt am unteren Ende einen Klemmkopf 28, der — ähnlich wie die Druckbüchse
18 — in der Bohrung 24' des Klemmbalkens T geführt ist (Fig. 5). Der Balken 12' kann in
diesem Fall starr gelagert sein.
Claims (4)
1. Verfahren zum Zuführen einer Schar kurzer Längsdrähte zu einer Gitterschweißmaschine für
die Herstellung von aus rechtwinklig sich kreuzenden Längs- und Querdrähten bestehenden
Baustahlmatten mit langen und kurzen Längsdrähten, dadurch gekennzeichnet, daß die kurzen Längsdrähte (3) gleichzeitig mit den
langen Längsdrähten (1) unter Ausrichten der vorderen Enden aller Längsdrähte (1, 3) in einer
Linie zugeführt werden, daß dann die kurzen Längsdrähte (3) einzeln umgefaßt und gemeinsam
um ein bestimmtes Maß zurückgezogen werden und daß nach einer bestimmten Anzahl von
Schweißvorgängen zur Verbindung von langen Längsdrähten (1) mit Querdrähten (2) die kurzen
Längsdrähte (3) um dasselbe Maß vorgeschoben werden.
2. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein senkrecht zu den Längsdrähten (1,3) sich erstreckender Klemmbalken (7) vorgesehen
ist, der in Richtung der Längsdrähte (1, 3) hin-
und herbewegbar ist und der im Abstand voneinander angeordnete, auswechselbare Einrichtungen
zum Festklemmen je eines kurzen Längsdrahtes (3) trägt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Festklemmen
der kurzen Längsdrähte (3) je eine auf einen Klemmkopf (19) wirkende Druckfeder (21)
aufweisen und daß die Druckfedern (21) gemeinsam von einem senkrecht zu den Längsdrähten
(1, 3) bewegbaren Druckbalken (12) beaufschlagbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zum Festklemmen
der kurzen Längsdrähte (3) mit von einer gemeinsamen Druckmittelquelle beaufschlagbaren,
jedoch unabhängig voneinander steuerbaren Schubkolbentrieben versehen sind.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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