DE19612729A1 - Vorrichtung zur Aufnahme oder Übernahme von Wickelkernen - Google Patents
Vorrichtung zur Aufnahme oder Übernahme von WickelkernenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Aufnahme oder Übernahme von Wickel
kernen für Warenbahnen jedweder Art, insbesondere ohne Führungsstangen, mit
zwei zueinander beabstandeten, jeweils einen Hülsenführer für die Wickelkerne tra
genden Führungslenkern, einem Messerbalken zum Trennen der Warenbahn, einer
Legervorrichtung zum Zuführen an den leeren Wickelkern und einem Hülsen- bzw.
Wickelkernzuführer.
Vorrichtungen der hier in Rede stehenden Art, nämlich zur Aufnahme oder
Übernahme von Wickelkernen für Warenbahnen jedweder Art, sind seit einigen
Jahren aus der Praxis bekannt. Zum Stand der Technik wird lediglich beispielhaft auf
die DE 37 40 836 C1 betreffend eine Aufwickelvorrichtung für Bahnen aus Kunststoff
sowie auf die DE 39 19 882 A1 betreffend eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines
neuen leeren Wickelkerns zu einer flexiblen Warenbahn verwiesen. Der dortige
Offenbarungsgehalt hinsichtlich der Funktionsweise einer einschlägigen Vorrichtung
dient auf jeden Fall zum Verständnis der hier beanspruchten Lehre, dokumentiert
nämlich das Wissen eines einschlägigen Fachmannes.
Vorrichtungen zur Handhabung von Wickelkernen für Warenbahnen jedweder Art
sind jedoch in der Praxis insoweit problematisch, als sie eine äußerst komplexe
Konstruktion aufweisen. Darüber hinaus sind solche Vorrichtungen in bestehende
Anlagen, so bspw. in sog. Spannrahmentrockner, textile Gewebe oder bei der
Folienfertigung, bereits mit ihrem gesamten konstruktiven Aufwand fest installiert.
Zahlreiche Vorrichtungen, bei denen die Handhabung von Wickelkernen der hier in
Rede stehenden Art erforderlich ist, weisen jedoch solche Vorrichtungen nur bedingt
oder in sehr aufwendiger Form auf.
Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur
Aufnahme oder Übernahme von Wickelkernen für Warenbahnen jedweder Art derart
auszugestalten und weiterzubilden, daß eine äußerst präzise Funktion bei einfachster
konstruktiver Ausgestaltung möglich ist. Insbesondere soll die Vorrichtung auch zum
Nachrüsten bestehender Anlagen verwendbar sein, wobei es sich hier grundsätzlich
um Anlagen handelt, in denen Warenbahnen jedweder Art - zu welchem Zweck auch
immer - gehandhabt werden.
Die zuvor genannte Aufgabe ist durch eine Vorrichtung zur Aufnahme oder
Übernahme von Wickelkernen für Warenbahnen jedweder Art mit den Merkmalen
des Patentanspruches 1 gelöst. Danach ist eine Vorrichtung der hier in Rede
stehenden Art derart ausgebildet, daß dem Führungslenker sowohl der Hülsenführer
als auch der Messerbalken und die Legervorrichtung unter einem vorgegebenen
Winkel gemeinsam kippbar zugeordnet sind.
Erfindungsgemäß ist demnach erkannt worden, die zur Aufnahme des Wickelkerns
dienenden Hülsenführer einerseits und den Messerbalken sowie die Legervorrichtung
andererseits zu einer funktionalen Baugruppe zu kombinieren. Dazu sind der Hül
senführer, der Messerbalken und die Legervorrichtung dem horizontal verschiebba
ren Führungslenker zugeordnet, wobei diese Zuordnung unter einem vorgegebenen
Winkel vorgesehen ist. Des weiteren ist die gesamte Baugruppe, d. h. der Führungs
lenker, mit den hier kombinierten Funktionseinheiten kippbar ausgestaltet, so daß ei
nerseits der Hülsenführer und andererseits der Messerbalken mit der Legervorrich
tung von einer ersten vorgegebenen Position in eine zweite vorgegebene Position
verbringbar ist.
Im konkreten sind die beiden Führungslenker zwischen zwei Seitenplatten horizontal
verschiebbar angeordnet, und zwar in einem solchen Bereich, der zur Aufnahme und
zur Freigabe eines Wickelkerns erforderlich ist. Des weiteren sind die Führungslenker
zwischen den beiden Seitenplatten um eine horizontale Achse schwenkbar, um näm
lich die Führungslenker von einer ersten Position in eine zweite Position zu verbrin
gen, wobei dieser Positionswechsel dem Wechsel eines Wickelkerns dient.
Nun könnten die Hülsenführer auf unterschiedliche Arten geführt werden. Im konkre
ten erstreckt sich zwischen den Seitenplatten ein vorzugsweise im Querschnitt
vierkantiger Schienenträger, auf dessen Außenflächen wiederum sich längs er
streckende, Führungslaufwagen tragende Profilschienen ausgebildet sind. Der
Führungslaufwagen trägt wiederum den Hülsenführer, wobei der Hülsenführer mittels
eines Winkels am Führungslaufwagen befestigt sein kann. Jedwede andere
Befestigungsmöglichkeiten bzw. Anlenkmaßnahmen sind denkbar.
Vierkantiger Schienenträger, auf dessen Außenflächen wiederum sich längs er
streckende, Führungslaufwagen tragende Profilschienen ausgebildet sind. Der
Führungslaufwagen trägt wiederum den Hülsenführer, wobei der Hülsenführer mittels
eines Winkels am Führungslaufwagen befestigt sein kann. Jedwede andere
Befestigungsmöglichkeiten bzw. Anlenkmaßnahmen sind denkbar.
Der Führungslaufwagen und somit der Hülsenführer sind nun - wie bereits zuvor er
wähnt - horizontal verfahrbar. Dies erfolgt in besonders vorteilhafter Weise mittels ei
ner Zylinder-Kolben-Anordnung längs der Profillaufschienen, und zwar zur Freigabe
des Wickelkerns.
Nun läßt sich der Führungslenker zumindest von einer ersten Position in eine zweite
Position kippen, nämlich zum Wechsel des Wickelkerns. Dazu sind die Seitenplatten
an einem vorgegebenen Drehpunkt kippbar. Dieser Drehpunkt ist in besonders vor
teilhafter Weise an einem Fixpunkt vorgesehen, nämlich einem Maschinengestell zu
geordnet.
Die Legervorrichtung und die Schneidvorrichtung, d. h. hier im konkreten der Messer
balken, sind in funktionaler Hinsicht miteinander kombiniert. Im konkreten und in in
soweit vorteilhafter Weise ist die Legervorrichtung federnd an dem Messerbalken
befestigt und ist gemeinsam mit dem Messerbalken vorzugsweise vertikal gegen
einen zugeführten noch nicht angewickelten Wickelkern verfahrbar. Dazu könnte der
Messerbalken und die Legervorrichtung an eine vorzugsweise vertikal bewegbare
Tragvorrichtung angelenkt sein, wobei in ganz besonders vorteilhafter Weise der
Messerbalken an die Tragvorrichtung und die Legervorrichtung an den Messerbalken
angelenkt sind.
Die vertikale Bewegbarkeit der Tragvorrichtung ist in weiter vorteilhafter Weise da
durch erreicht, daß die Tragvorrichtung entlang einer in zumindest einer Position des
Führungslenkers vertikal verlaufenden Schubstange bewegbar ist.
Jedenfalls wird durch die funktionale Verbindung von Hülsenführer einerseits und
Messerbalken sowie Legervorrichtung andererseits eine Art Tandemfunktion des
Führungslenkers dahingehend erreicht, daß durch Kippen des Führungslenkers eine
Handhabung des Wickelkerns möglich ist.
Im Rahmen einer alternativen Ausgestaltung könnte der Messerbalken radial zu einer
Walzenachse bewegbar sein. Die Legervorrichtung könnte entsprechend auf einer
Welle verschiebbar auf Abstand durch einen Distanzbolzen am Maschinengestell an
gelenkt sein. Die Welle wäre entsprechend auf der der Legervorrichtung abgewand
ten Seite an einem Drehpunkt schwenkbar, wobei sich der Drehpunkt außerhalb des
Führungslenkers befindet, so daß je nach Stellung der Führungslenker zwangsweise
auf und ab bewegbar ist.
Im oberen Bereich könnte ein Hülsenzuführer für leere Wickelkerne vorgesehen sein.
Im konkreten könnte der Hülsenzuführer an zwei Steuerplatten befestigt sein, wobei
der Hülsenzuführer Wickelkerne radial zur Walze in die Legervorrichtung fördert.
Weitere Ausgestaltungsvarianten sind im Lichte der hier beanspruchten Lehre denk
bar.
Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in
vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die
nachgeordneten Ansprüche, andererseits auf die nachfolgende Erläuterung zweier
Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbin
dung mit der Erläuterung der bevorzugten Ausführungsbeispiele der Erfindung an
hand der Zeichnung werden auch im allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 in einer schematischen Seitenansicht ein erstes Ausführungsbeispiel einer er
findungsgemäßen Vorrichtung in Grundstellung,
Fig. 2 in einer schematischen Darstellung die Vorrichtung aus Fig. 1 in Wechselstel
lung,
Fig. 3 in einer schematischen Darstellung eine Teilansicht des Gegenstandes aus
den Fig. 1 und 2 entlang der Linie III-III, nämlich die Baugruppe betreffend den
Hülsenführer,
Fig. 4 in einer schematischen Ansicht den Gegenstand aus Fig. 3 entlang der Linie
IV-IV,
Fig. 5 in einer perspektivischen Ansicht, schematisch, die erfindungsgemäße Vor
richtung mit den wesentlichen Funktionsteilen in Grundstellung in einer An
lage,
Fig. 6 in einer schematischen Seitenansicht ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung in Grundstellung,
Fig. 7 in einer schematischen Seitenansicht den Gegenstand aus Fig. 6 in einer
nachfolgenden Funktionsstellung und
Fig. 8 in einer schematischen Seitenansicht den Gegenstand aus den Fig. 6 und 7 in
Arbeitsstellung.
Hinsichtlich der konkret beanspruchten Lehre wird zur Vermeidung von Wiederholun
gen grundsätzlich auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die Pa
tentansprüche verwiesen. Die nachfolgende Erläuterung der Figuren dient dem bes
seren Verständnis der hier konkret beanspruchten Lehre.
Zunächst einmal ist wesentlich, daß sich die Erfindung den Umstand zunutze macht,
daß der Führungslenker 1 mit dem Messerbalken 9 und der Legervorrichtung 10 ge
gen einen in einer vorhandenen Anlage gegebene Walze 17 präzise und exakt posi
tioniert herangeführt werden kann, wodurch sich eine bedenkenlose Integration in ein
bereits vorhandenes System ergibt.
Durch eine entsprechende Gestaltung und Anordnung der Vorrichtung in der vorhan
denen Anlage ist eine enorme Flexibilität gegeben, wobei eine Anpassung mit einfa
chen Mitteln durch geringfügigen Umbau möglich ist. Jedenfalls ist das einwandfreie
Anfahren der Legervorrichtung 10 an den zu bewickelnden Wickelkern 18
Voraussetzung für eine einwandfreie Führung des Wickelkerns sowie für die nachfol
genden Arbeitsschritte.
Die Legervorrichtung 10 ist an dem Messerbalken 9 derart angeordnet, daß die Le
gervorrichtung 10 beim Anfahren an dem Hülsenführer 6 den Wickelkern 18 umfährt
und dort positioniert stehenbleibt, während der Messerbalken 9 aufgrund der beweg
lichen Verbindung zwischen Legervorrichtung 10 und Messerbalken 9 ein zumindest
kurzes Stück weiter nach oben bewegt wird, um nämlich ein sicheres Trennen der
Materialbahnen vorzunehmen.
Hat der Wickelkern seine endgültige Wickeldicke erreicht, so läßt sich der Wickelkern
18 bei Einnahme der Wechselstellung des Führungslenkers 1 entfernen. Dazu wer
den die beidseits des Wickelkerns 18 angeordneten Hülsenführer 6 mit Hilfe eines
Zylinders auf einem Führungslaufwagen horizontal auseinandergefahren, bis die En
den des Wickelkerns 18 frei sind und der Wickelkern 18 in Drehrichtung über die
Walze ausgeworfen wird.
Gemäß den Darstellungen in den Fig. 1 und 2 ist der Führungslenker 1 mit einem
Schienenträger 2 verbunden. Auf dem Schienenträger 2 sind Profilschienen 3, 4 aus
gebildet, auf denen wiederum ein Führungswagen 5 mit daran befindlichen Füh
rungslauflagern 19, 20 verfahrbar ist. Mit den voranstehenden konstruktiven Merk
malen ist es möglich, den Hülsenführer 6 entsprechend der durch den Wickelkern
geforderten Arbeitsbreite einzustellen.
Auf dem Führungslenker 1 befindet sich des weiteren eine Schubstange 7, die wie
derum mit einem Festlager 36 angelenkt ist. An dem Führungslenker 1 ist des weite
ren eine Tragvorrichtung mit Messerbalken 9 vorgesehen, wobei dem Messerbalken
9 eine parallel verschiebbare Legervorrichtung 10 vorgeordnet ist. Diese Legervor
richtung 10 ist gleichzeitig mit dem Messerbalken 9 verfahrbar, und zwar dem leeren
Wickelkern 18 durch vertikales Verfahren zuführbar. Die Legervorrichtung 10 ist da
bei derart angeordnet, daß sie den Wickelkern 18 zumindest teilweise umfahren kann
und in Anrollstellung stehen bleibt. Der Messerbalken 9 läßt sich dagegen gegen die
Kraft der Druckfedern 39 ein weiteres Stück nach oben verfahren, wobei dieses Ver
fahren zum Abschneiden der Materialbahn dient. Der Anwickelprozeß findet bei
diesem Vorgang auf der Walze 17 statt, welche dem bereits vorhandenen Maschi
nengestell 23 zugeordnet und insoweit bereits vorhanden ist.
Die in den Fig. 3 und 4 dargestellte Tandemeinrichtung, an der der Hülsenführer 6
angelenkt ist, umfaßt einen Führungslaufwagen 5, der mit Hilfe von Führungsaufla
gern 19, 20 auf einer Profillaufschiene 3, 4 verschiebbar angeordnet ist. Gleiches gilt
für einen weiteren Führungslaufwagen 32, der nämlich ebenfalls mit Hilfe von Füh
rungslauflagern 33 auf der Profillaufschiene 3, 4 verschiebbar angeordnet ist, wobei
dem Führungslaufwagen 5 unmittelbar der Hülsenführer 6 und dem Führungslaufwa
gen 32 der Zylinder 27 zum horizontalen Verfahren des Hülsenführers 6 zugeordnet
ist.
Im konkreten sind beide Führungslaufwagen 5, 32 durch den Zylinder 27 miteinander
verbunden, wobei der Zylinder 27 in der Lage ist, beim Wickelkernwechsel den Füh
rungslaufwagen 5 entsprechend der Länge der in den Hülsenführer 6 ragenden
Wickelkernenden 25 zu verfahren, um somit eine Freigabe des Wickelkerns 18 zu
bewirken.
In Fig. 3 ist des weiteren angedeutet, daß der Zylinder 27 gelenkig auf dem Füh
rungslaufwagen 32 gelagert ist, und zwar über eine Kolbenstange 40 mit einem im
Führungslaufwagen 5 vorgesehenen Halter 35 beweglich verbunden ist. Im Arbeits
zustand ist die Kolbenstange 40 ständig ausgefahren. Zur Positionierung der Hül
senführer 6, d. h. zur Fixierung der Hülsenführer 6 auf einen festen Abstand zueinan
der, ist an dem Führungslaufwagen 32 eine Halterung mit einer Gewindebuchse 34
vorgesehen, durch die sich eine Gewindespindel 26 hindurch erstreckt. Die Gewin
despindel 26 ist gegen seitliches Verschieben auf dem Führungslenker 1 drehbar an
geordnet, wobei die Befestigung mittels Drucklager erfolgt.
Gemäß der Darstellung in Fig. 5 ist der Führungslenker 1 als Baugruppe komplett mit
seinen Bauteilen in das Maschinengestell 23 einer vorhandenen Anlage integriert.
Dargestellt sind neben dem Führungslenker 1 der Hülsenführer 6, die Seitenplatten
42, 43 und der Hülsenzuführer 15. Die Walze 17 ist Bestandteil der Anlage, gegen
die die Vorrichtung fährt.
Die Fig. 6 bis 8 beziehen sich auf ein weiteres Ausführungsbeispiel der beanspruch
ten Lehre, wobei hier lediglich eine Abweichung gegenüber dem in den Fig. 1 bis 4
erörterten Ausführungsbeispiel erörtert ist.
Die Seitenplatte 141 des Führungslenkers 121 ist in dem Drehpunkt 122 am Maschi
nengestell 123 drehbar gelagert. In Wickelstellung gemäß der in Fig. 6 gewählten
Darstellung bewegt sich die Seitenplatte 141 nach oben und in Anwickelstellung ge
mäß den Darstellungen in den Fig. 7 und 8 nach unten und setzt auf eine Bremskon
sole 144 mit dort vorgesehenem Bremszylinder auf.
Der Seitenplatte 141 ist eine Welle 138 zugeordnet und mittels Halter 135 an dersel
ben befestigt. Der Welle 138 ist ein Gleitlagerbock 146 zugeordnet, ab dem die Le
gervorrichtung 110 ebenfalls schwenkbar auf einem Schwenkbolzen 147 axial zu den
Walzen gelagert angebracht ist. Das Verschieben der Legervorrichtung 110 erfolgt
durch einen am Gleitlager 146 einerseits und an der Bremskonsole 144 im Drehpunkt
114 andererseits einstellbaren Distanzbolzen 113. Die Position der Legervorrichtung
110 wird bei der Auf- und Abwärtsbewegung entweder nach oben oder nach unten
auf der Seitenplatte 141 verändert, wie dies insbesondere den Fig. 6 und 8 zu ent
nehmen ist.
Der drehbar gelagerte Hülsenführer 115 sitzt auf einer über die gesamte Arbeitsbreite
sich erstreckenden Hohlwelle 148. Diese Hohlwelle 148 ist wiederum in der Steuer
platte 116 gelagert. Der Hülsenführer 115 wird im radialen Abstand 124 mittels dem
an der Steuerplatte 116 befestigten Zylinder im Anwickelzustand gemäß der Darstel
lung in Fig. 8 in die Legervorrichtung 110 mit einem Wickelkern 118 eingefahren, wo
bei die Legervorrichtung 110 den Wickelkern 118 umschließt und nach Abschluß des
hier erörterten Vorganges wieder die Lage gemäß den Darstellungen in den Fig. 6
und 7 einnimmt.
Des weiteren ist der Messerbalken 109 mittels einer Konsole 150 auf der Walzen
achse 111 radial drehbar angebracht, wobei dies durch den Pfeil 131 symbolisiert ist.
Insoweit ist der Messerbalken 109 in ganz besonders vorteilhafter Weise geführt und
kann in der oberen Schneidstellung mittels eines Bremszylinders 149 abgebremst
werden. Auch bei dem in den Fig. 6 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die
Bauteile in erfindungsgemäßer Weise auf einem Führungslenker 121 kompakt zu ei
ner Baugruppe zusammengefaßt, was letztendlich dem Erfindungsgedanken ent
spricht.
Abschließend sei ganz besonders darauf hingewiesen, daß die voranstehend ledig
lich beispielhaft erörterten Ausführungsbeispiele der Erläuterung der erfindungsge
mäßen Lehre dienen, diese jedoch nicht auf die hier konkret gewählten Ausführungs
beispiele einschränken.
Claims (19)
1. Vorrichtung zur Aufnahme oder Übernahme von Wickelkernen (18) für Waren
bahnen jedweder Art, insbesondere ohne Führungsstangen, mit zwei zueinander be
abstandeten, jeweils einen Hülsenführer (6) für die Wickelkerne (18) tragenden Füh
rungslenkern (1), einem Messerbalken (9) zum Trennen der Warenbahn, einer Le
gervorrichtung (10) zum Zuführen an den leeren Wickelkern (18) und einem Hülsen
bzw. Wickelkernzuführer (15),
dadurch gekennzeichnet, daß dem Führungslenker (1) sowohl der Hül
senführer (6) als auch der Messerbalken (9) und die Legervorrichtung (10) unter ei
nem vorgegebenen Winkel gemeinsam kippbar zugeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungslenker
(1) zwischen zwei Seitenplatten (42, 43) horizontal verschiebbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Füh
rungslenker (1) zwischen zwei Seitenplatten (42, 43) um eine horizontale Achse
schwenkbar sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß sich zwischen
den Seitenplatten (42, 43) ein vorzugsweise im Querschnitt vierkantiger Schienenträ
ger (2) erstreckt, auf dessen Außenflächen sich längs erstreckende, Führungslauf
wagen (5) tragende Profillaufschienen (3, 4) ausgebildet sind und daß der Füh
rungslaufwagen (5) den Hülsenführer (6) trägt.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenführer (6)
mittels eines Winkels am Führungslaufwagen (5) befestigt ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Füh
rungslaufwagen (5) und somit der Hülsenführer (6) mittels einer Zylinder-Kolben-An
ordnung (27) längs der Profillaufschienen (3, 4) zur Freigabe des Wickelkerns (18)
verfahrbar ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
zum Kippen der Führungslenker (1) die Seitenplatten (42, 43) an einem Drehpunkt
(22) verkippbar sind.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Drehpunkt (22)
einem Maschinengestell (23) zugeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die
Legervorrichtung (10) federnd an dem Messerbalken (9) befestigt und gemeinsam
mit dem Messerbalken (9) vorzugsweise vertikal gegen den Wickelkern (18) verfahr
bar ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerbalken
(9) und die Legervorrichtung (10) an eine vorzugsweise vertikal bewegbare Tragvor
richtung angelenkt sind.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerbalken
(9) an die Tragvorrichtung und die Legervorrichtung (10) an den Messerbalken (9)
angelenkt sind.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Tragvorrichtung entlang einer Schubstange (7) bewegbar ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Messerbalken
(109) radial zu einer Walzenachse (111) bewegbar ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Leger
vorrichtung (110) auf einer Welle (138) verschiebbar auf Abstand durch einen Di
stanzbolzen (113) am Maschinengestell (123) angelenkt ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (138) auf
der der Legervorrichtung (110) abgewandten Seite an einem Drehpunkt (114)
schwenkbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Drehpunkt
(114) außerhalb des Führungslenkers (121) befindet, so daß je nach Stellung der
Führungslenker (121) zwangsweise auf und ab bewegbar ist.
17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß
im oberen Bereich ein Hülsenzuführer (115) vorgesehen ist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Hülsenzufüh
rer (115) an zwei Steuerplatten (116) befestigt ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 17 oder 18, dadurch gekennzeichnet, daß der Hül
senzuführer (115) Wickelkerne (118) radial zur Walze in die Legervorrichtung (110)
fördert.
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