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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Biegen oder Abkanten eines
Gegenstands, insbesondere eines Blechteils. Des Weiteren betrifft
die Erfindung ein Verfahren zum Biegen oder Abkanten von Gegenständen.
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Zum
Bearbeiten von Blechteilen ist es bekannt, Schwenkbiegemaschinen
oder Pressmaschinen, wie beispielsweise Biegepressen oder Abkantpressen,
einzusetzen. Die Blechteile können
beispielsweise aus Stahl, oberflächenbehandelten Stahl,
aus Kupfer oder aber auch aus Aluminium oder aus einem ähnlichen
Material sein. Aus Stahl- oder Aluminiumblech werden beispielsweise
Gehäuse, Chassis
oder Rohre mit Rechteckquerschnitt geformt bzw. vorgeformt. Aus
Kupferblech werden beispielsweise vielfach handwerklich Einfassungen
oder Verkleidungen für
Gebäudeteile
durch Abkanten hergestellt. Die Blechteile können als Tafeln oder von einer Rolle
verarbeitet werden. Darüber
hinaus ist es auch bekannt, zum Schneiden von derartigen Blechteilen entsprechende
Schneidemaschinen bereitzustellen. Es können jedoch auch Gegenstände aus
anderen. Materialien, wie beispielweise Kunststoff, entsprechend
bearbeitet werden.
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Ein
Problem, welches beim Biegen oder Abkanten von derartigen Blechteilen
auftritt, besteht darin, dass bei relativ langen Biege- oder Abkantlinien Winkelabweichungen
des Biegewinkels über
die Länge
der Biegelinie auftreten können.
Derartige Winkelabweichungen werden als wesentliche Einflussfaktoren
durch das Durchbiegen der Ab kantmittel einer Schwenkbiegemaschine
oder einer Abkantpresse verursacht. Die Folge davon ist, dass über die Länge des
abgekanteten Gegenstands der Abkantwinkel nicht konstant ist. Dadurch
werden einerseits relativ ungenaue gebogene oder abgekantete Gegenstände hergestellt,
welche entweder aussortiert oder aufwendig nachbearbeitet werden
müssen. Dies
ist jedoch unter zeitlichen Gesichtspunkten als auch unter Kostengesichtspunkten
nicht akzeptabel. Darüber
hinaus ist das Herstellen von besonders präzise gebogenen oder abgekanteten
Gegenständen mit
einem äußerst exakten
und genauen Biegewinkel aufgrund der genannten Problematik nur unter
erheblichen Aufwand oder sogar gar nicht möglich.
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Aus
der deutschen Offenlegungsschrift
DE 39 21 034 A1 ist eine Abkantpresse beschrieben, welche
ein Unterwerkzeug und ein relativ dazu bewegliches Oberwerkzeug
aufweist. Zur Erzielung eines möglichst
gleichmäßigen Abkantwinkels
sind an einem das Unterwerkzeug aufweisenden Tisch in einer in dem
Tisch ausgebildeten Längsnut
Vorwölbungsmittel
bzw. Bombierungsmittel angeordnet, durch welche eine Vorwölbung eingestellt
werden kann. Die Vorwölbungsmittel
sind dabei mehrteilig ausgebildet und umfassen einerseits eine Längsleiste,
welche ein stufenförmiges
oder wellenförmiges Profil
aufweist. Darüber
hinaus umfassen die Vorwölbungsmittel
keilförmige
Elemente, welche auf dem stufenförmigen
Profil der Leiste angeordnet sind. Die Leiste kann in der Längsnut in
Längsrichtung
hin- und herbewegt werden, wobei die keilförmigen Elemente in Querrichtung
und somit senkrecht zur Längsrichtung
der Leiste bewegbar sind. Die in dem fest positionierten Tisch angeordneten
Vorwölbungsmittel bzw.
Bombierungsmittel können
in verschiedenen Positionen zueinander eingestellt werden, wobei
die Leiste selbst lediglich nach oben vorgespannt werden kann. Die
bekannten Vorwölbungsmittel
in der Abkantpresse sind relativ aufwendig ausgebildet und ermöglichen
nur eine relativ unpräzise
Einstellung der Vorwölbung,
so dass ein gleichmäßiger Abkantwinkel über die
gesamte Länge
einer Biegelinie nicht erreicht werden kann. Darüber hinaus sind die Vorwölbungsmittel
bzw. Bombierungsmittel relativ unstabil zueinander angeordnet, wodurch
nur ein relativ geringes Flächenträgheitsmoment
auftritt und dadurch die voreingestellte Vorwölbung nicht ausreichend stabilisiert
werden kann, wenn das Biegen oder Abkanten eines Blechteils durchgeführt wird. Darüber hinaus
sind die Vorwölbungsmittel
in einem fest positionierten Tisch der Abkantpresse angeordnet,
wodurch nur eine relativ unflexible Handhabung beim Durchführen eines
Abkantvorgangs ermöglicht wird.
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Die
gesamte bekannte Abkantpresse ist somit relativ aufwendig konzipiert,
wobei die Einstellung einer Vorwölbung
relativ komplex ist und die eingestellte Vorwölbung nur relativ unzureichend
und ungenau bereitgestellt werden kann. Darüber hinaus ist die bekannte
Abkantpresse relativ unflexibel ausgebildet und es muss eine Vielzahl
an Arbeitsvorgängen
durchgeführt
werden, um einen Gegenstand bearbeiten zu können.
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Aus
der
DE 616 783 C ist
eine Abkant-Biegepresse bekannt, welche einen Pressenstößel aufweist,
welcher in Richtung eines ortsfest angeordneten Tisches bewegt wird.
An dem Pressenstößel kann
ein Gehäusebefestigt
sein, welches zwei Keilleisten sowie eine Gegenkeilleiste aufweist.
Die Gegenkeilleiste ist dabei ortsfest und unverschiebbar angeordnet,
wobei die oberen Keilleisten in Längsrichtung bewegt werden können. Das
Gehäuse,
indem die vorgenannten Keilleisten angeordnet sind, ist am Pressenstößel ortsfest
befestigt, wobei ein Biegestempel mit diesem Gehäuse verbunden ist und durch
das Verschieben der Keilleisten eine Vorwölbung des Biegestempels eingestellt
werden kann.
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Des
Weiteren ist aus der
DE
725 311 C eine Blechbiegepresse bekannt, deren Presswangen
auf zwei Stützpunkten
gelagert sind. Zwischen einem Biegewerkzeug und einer Presswange
der Blechbiegepresse sind verschiebbare Keile angeordnet.
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Daher
ist es Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung zum Biegen oder Abkanten
eines Gegenstands zu schaffen, welcher eine einfache und aufwandsarme
sowie präzise
Einstellung einer Vorwölbung
ermöglicht,
und wodurch unerwünschte
Winkelabweichungen bei einem gebogenen oder abgekanteten Gegenstand
verhindert werden können.
Des Weiteren ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein entsprechendes
Verfahren zum Biegen oder Abkanten eines Gegenstands zu schaffen.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung
zum Biegen oder Abkanten eines Gegenstands, insbesondere eines Blechteils,
umfasst einerseits Mittel zum Klemmen des zu bearbeitenden Gegenstands und
andererseits eine bewegbare Biegeeinrichtung. Ein wesentlicher Gedanke
der Erfindung besteht darin, dass die bewegbare Biegeeinrichtung
zumindest zweiteilig ausgebildet ist und die beiden Teile der Biegeeinrichtung
relativ zu einander bewegbar sind, derart, dass durch die Relativbewegung
der beiden Teile eine Vorwölbung
eines Bombierelements variabel einstellbar ist. Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung
kann erreicht werden, dass die Vorwölbung aufwandsarm und einfach
eingestellt werden kann. Unter einer Vorwölbung wird bei der vorliegenden
Erfindung sowohl eine konkave als auch eine konvexe Einstellung
einer Wölbung
verstanden. Das heißt, dass
Bombierelement kann sowohl konkav als auch konvex gekrümmt eingestellt
werden. Darüber
hinaus wird mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung gewährleistet,
dass die Einstellung der Vorwölbung äußerst präzise erfolgen
kann und gebogene oder abgekantete Gegenstände hergestellt werden können, welche
keine Winkelabweichungen aufweisen. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
darin zu sehen, dass die Vorwölbung
in variabler Weise für
unterschiedliche Gegenstände,
wie beispielsweise Blechteile mit unterschiedlichen Dicken, derart
eingestellt werden kann, dass unabhängig von der materiellen Eigenschaft
des Gegenstands sowie der geometrischen Formgebung des Gegenstands ein
Abkanten oder Biegen ohne unerwünschte
Winkelabweichungen ermöglicht
werden kann.
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In
vorteilhafter Weise sind die beiden Teile der Biegeeinrichtung zum
Durchführen
der Relativbewegung über
eine Koppelvorrichtung mechanisch gekoppelt, wobei eine durch die
Relativbewegung der beiden Teile einstellbare Relativposition und
die davon abhängige
Vorwölbung
des Bombierelements fixierbar sind. Insbesondere kann diese Fixierung durch
die Koppelvorrichtung selbst ermöglicht
werden. Die Relativbewegung der beiden Teile zueinander kann somit
sehr genau eingestellt werden und die Fixierung der beiden Teile
der Biegeeinrichtung in einer eingestellten Relativposition stabil
gehalten werden. Dadurch kann auch die eingestellte Vorwölbung des
Bombierelements beim Biegen oder Abkanten des zu bearbeitenden Gegenstands
stabil gehalten werden.
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In
bevorzugter Weise ist die Biegeeinrichtung als Biegewange ausgebildet
und relativ zu den Mitteln zum Klemmen des zu bearbeitenden Gegenstands
bewegbar. Es kann vorgesehen sein, dass die Mittel zum Klemmen des
zu bearbeitenden Gegenstands zumindest eine Oberwange und zumindest eine
Unterwange aufweisen, welche relativ zueinander bewegbar sind und
in einer durch das relative Bewegen einstellbaren Relativposition
fixierbar sind. Dadurch kann erreicht werden, dass ein zu bearbeitender
Gegenstand positionsstabil gehalten werden kann, wobei durch die
Beweglichkeit sowohl der Oberwange als auch der Unterwange und der
Biegewange eine relativ flexible Vorrichtung bereitgestellt werden
kann.
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Das
erste und das zweite Teil der Biegeeinrichtung können in vorteilhafter Ausführung jeweils einen
plattenförmigen
Bereich aufweisen, wobei die beiden plattenförmigen Bereiche im Wesentlichen parallel
zueinander angeordnet sind und die beiden Teile derart zueinander
positioniert sind, dass durch den plattenförmigen Bereich des ersten Teils
eine Vorderseite und durch den plattenförmigen Bereich des zweiten
Teils eine Rückseite
der Biegeeinrichtung ausgebildet ist. Dadurch kann eine Biegeeinrichtung
erzeugt werden, welche besonders stabil ausgebildet ist und ein
besonders großes
Flächenträgheitsmoment
beim Durchführen
eines Biegevorgangs oder eines Abkantvorgangs gewährleistet.
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Es
kann vorgesehen sein, dass zum Einstellen der Vorwölbung des
Bombierelements zumindest eine der beiden plattenförmigen Bereiche
in einer Richtung parallel zum zweiten plattenförmigen Bereich bewegbar ist.
Das Einstellen der Vorwölbung kann
dadurch sehr aufwandsarm durchgeführt werden. Darüber hinaus
kann auch dadurch die Stabilität der
Biegeeinrichtung gewährleistet
werden und die Biegeeinrichtung platzsparend realisiert werden.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die beiden plattenförmigen Bereiche
beide bewegbar sind, insbesondere parallel zueinander in entgegengesetzter Richtung
bewegbar sind. Dadurch kann eine sehr schnelle Einstellung der Relativposition
und damit auch der Vorwölbung
des Bombierelements durchgeführt
werden.
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In
besonders vorteilhafter Weise ist die Koppelvorrichtung zwischen
der Vorderseite und der Rückseite
angeordnet. Dadurch kann eine relativ aufwandsarme und platzsparende
Koppelvorrichtung und darüber
hinaus auch eine relativ kompakte und stabile Biegeeinrichtung bereitgestellt
werden.
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In
bevorzugter Weise sind an der Vorderseite Bedienelemente zum Betätigen der
Koppelvorrichtung ausgebildet. Dies ermöglicht einen einfachen und
schnellen Zugriff, da die Bedienelemente zum Betätigen der Koppelvorrichtung
problemlos zugänglich
sind und ein unkompliziertes Einstellen der Koppelvorrichtung ermöglichen.
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Die
Koppelvorrichtung ist in bevorzugter Weise in Längsrichtung der Vorder- oder
der Rückseite
betrachtet im Wesentlichen mittig zwischen der Vorderseite und der
Rückseite
angeordnet. Dadurch kann eine möglichst
genaue Einstellung der Vorwölbung
insbesondere im mittleren Bereich der Längserstreckung der Biegeeinrichtung
erzielt werden. Darüber
hinaus wird dadurch ermöglicht,
dass im Wesentlichen eine gleichmäßige bogenförmige Profilgebung der Vorwölbung des
Bombierelements eingestellt werden kann, welche im Wesentlichen
in der Mitte eine größte Durchbiegung
aufweist und gleichmäßig auf
beiden Seiten zu den Randbereichen des Bombierelements bzw. der
Biegeeinrichtung hin abfällt. Dadurch
kann besonders im mittigen Bereich, in dem in der Regel die größten Winkelabweichungen
auftreten, eine präzise
Kompensierung dieser Winkelabweichung erzielt werden.
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Es
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die erfindungsgemäße Vorrichtung
zumindest zwei Koppelvorrichtungen aufweist, die zwischen der Vorder-
und der Rückseite
der beiden Teile der Biegeeinrichtung angeordnet sind. Diesbezüglich sei
angemerkt, dass die Anordnung der Koppelvorrichtung in flexibler
und variabler Weise ausgebildet sein kann und in Abhängigkeit
der speziellen Ausbildung der Vorrichtung, insbesondere der beiden
Teile der Biegeeinrichtung situationsabhängig angeordnet werden kann.
Dadurch können
unterschiedlichste und vielfältigste
Vorwölbungen
eines Bombierelements eingestellt werden und unterschiedlichste
und verschiedenste Biegevorgänge
oder Abkantvorgänge durchgeführt werden,
welche das Abkanten oder Biegen eines Gegenstands ohne Winkelabweichungen ermöglicht.
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In
einer besonders bevorzugten Ausführung weist
die Koppelvorrichtung eine Exzentervorrichtung, eine Positionierschiene
und eine in Wirkverbindung zur Positionierschiene stehende Führungsvorrichtung
auf. Die Exzentervorrichtung steht ebenfalls in Wirkverbindung zur
Positionierschiene und zur Führungsvorrichtung.
Die Führungsvorrichtung
weist in bevorzugter Weise zumindest eine mit der Vorderseite (erstes
Teil der Biegeeinrichtung) mechanisch verbundene Führungsrolle
und zumindest eine mit der Rückseite
(zweites Teil der Biegeeinrichtung) mechanisch verbundene Führungsrolle
auf, wobei die Führungsrollen
anliegend an der Positionierschiene angeordnet sind. Die Positionierschiene
weist in vorteilhafter Weise eine Profilgebung auf, welche derart ausgebildet
ist, dass beim Bewegen der Positionierschiene zumindest einige der
Führungsrollen
entlang der Profilgebung abrollen und eine Relativbewegung zwischen
der Vorderseite und der Rückseite
bewirkbar ist. Die Exzentervorrichtung ist in vorteilhafter Weise
an der Positionierschiene und dem zweiten Teil ausgebildet. Diese
Koppelvorrichtung ermöglicht eine
besonders präzise
Durchführung
einer Relativbewegung der beiden Teile der Biegeeinrichtung zueinander.
Dadurch kann auch eine erwünschte
Relativposition der beiden Teile der Biegeeinrichtung sehr genau
eingestellt werden und dadurch die Vorwölbung des Bombierelements exakt
justiert werden. Darüber
hinaus ermöglicht
die explizite Ausführung der
Profilgebung der Positionierschiene eine genaue Vorgabe der Bewegung
der beiden Teile zueinander, wobei die Positionierschiene während des
Bewegens äußerst exakt
und stabil durch die Rollen der Führungsvorrichtung geführt werden
können.
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Das
Bombierelement ist an einem der beiden Teile der Biegevorrichtung
angeordnet, insbesondere an einem dem zu bearbeitenden Gegenstand
zugewandten Längsseite
eines der beiden Teile ausgebildet. Das Bombierelement kann als
Längsschiene aus gebildet
sein und insbesondere einstückig
hergestellt sein. Es kann jedoch auch aus mehreren Elementen aufgebaut
sein.
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Die
Relativposition der beiden Teile der Biegeeinrichtung kann manuell
einstellbar sein. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Bedienelemente
an der Vorderseite des ersten Teils der Biegeeinrichtung derart
ausgebildet sind, dass durch manuelle Betätigung dieser Bedienelemente,
beispielsweise durch geeignete Werkzeuge, ein Bewegen der beiden
Teile bewirkbar ist. Insbesondere kann dadurch ermöglicht werden,
dass durch manuelle Betätigung
die Koppelvorrichtung, insbesondere die Exzentervorrichtung derart
betätigt
wird, dass die Positionierschiene bewegt wird und die Führungsrollen
entlang der Profilgebung abrollen, wodurch die Relativbewegung der beiden
Teile der Biegeeinrichtung zueinander bewirkbar ist. Die aufwandsarme
manuelle Einstellung kann dabei derart ausgebildet werden, dass
lediglich ein einziges Werkzeug erforderlich ist, um die Koppelvorrichtung
betätigen
zu können
und darüber
hinaus in bevorzugter Weise lediglich ein Bedienelement angeordnet
ist, über
das die gesamte Betätigung
der Koppelvorrichtung durchgeführt
werden kann.
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Es
kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die Relativposition der beiden
Teile der Biegeeinrichtung automatisch einstellbar ist. Diesbezüglich kann vorgesehen
sein, dass die Koppelvorrichtung einen Motor aufweist, welcher die
Relativbewegung der beiden Teile zueinander bewirkt. Es kann auch
vorgesehen sein, dass die Koppelvorrichtung einen Hub- und/oder
Hydraulikzylinder aufweist, mit welchem die Relativbewegung der
beiden Teile der Biegeeinrichtung bewirkbar ist. Es kann jedoch
auch vorgesehen sein, dass die automatische Einstellung der Relativposition
durch ein elektronisches Steuerungssystem bewirkbar ist. Dabei kann
vorgesehen sein, dass die Koppelvorrichtung über ein derartiges elektronisches System
steuerbar ist, wobei diesbezüglich
auch vorgesehen sein kann, dass eine gewünschte Vorwölbung des Bombierelements über ein
entsprechendes Eingabeelement vorgegeben werden kann und die elektronische
Steuerung diese eingestellte Vorwölbung durch das relative Bewegen
der beiden Teile zueinander einstellt. Dabei kann auch vorgesehen sein,
dass die elektronische Steuerung bzw. das Aktivieren der Koppelvorrichtung über eine
Fernbedienung oder ein sonstiges tragbares Modul gestartet werden
kann.
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In
vorteilhafter Weise sind die beiden Teile der Biegeeinrichtung derart
zueinander angeordnet, dass Randbereiche der beiden Teile im Wesentlichen benachbart
zueinander ausgebildet sind und die beiden Teile an den Randbereichen
mechanisch verbunden sind. Dadurch kann die Biegeeinrichtung besonders
stabil ausgebildet werden, wodurch auch erreicht werden kann, dass
die Relativbewegung der beiden Teile zueinander derart erfolgt,
dass eine Einstellung der Vorwölbung
des Bombierelements von den Randbereichen in Richtung zur Mitte
des Bombierelements hin zunimmt.
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Als
feste mechanische Verbindung an den Randbereichen können beispielsweise
Bolzenverbindungen oder Schraubverbindungen vorgesehen sein. Es
ist jedoch auch möglich,
dass die Randbereiche der beiden Teile mittels Bolzen oder dergleichen verbunden
sind, wobei diese Bolzen in den Randbereichen der beiden Teile jeweils
gelagert sind. Dadurch kann ein einfaches Durchbiegen eines der
beiden Teile ermöglicht
werden ohne dass im zweiten Teil mechanische Spannungen und Belastungen
auftreten. Das zweite Teil kann auch derart ausgebildet und zum
ersten Teil derart angeordnet sein kann, dass es keine Durchbiegung
erfährt.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Verfahren zum
Biegen oder Abkanten eines Gegenstands, insbesondere eines Blechteils
wird der zu bearbeitende Gegenstand durch bereitgestellte Mittel
geklemmt und eine Vorwölbung
eines Bombierelements variabel eingestellt, in dem ein erstes und
ein zweites Teil einer zumindest zweiteilig ausgebildeten, bewegbaren
Biegeeinrichtung relativ zueinander bewegt werden. Dadurch kann
das Abkanten oder Biegen eines Gegenstands ohne Winkelabweichungen
für die
gesamte Länge
der Biegelinie erzielt werden.
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In
vorteilhafter Weise wird vor dem Bearbeiten des Gegenstands, also
vor dem Biegen oder Abkanten, die eingestellte Vorwölbung fixiert,
indem die beiden Teile in einer durch das relative Bewegen zueinander
eingestellten Relativposition fixiert werden. Dadurch kann die eingestellte
Vorwölbung über die gesamte
Zeitdauer des Bearbeitungsvorgangs des Gegenstands präzise beibehalten
werden und ein exaktes Biegen oder Abkanten ohne Winkelabweichungen
durchgeführt
werden.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind, soweit
auf das Verfahren übertragbar,
auch als vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens
anzusehen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand schematischer Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigen:
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1 eine
perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Biegen
oder Abkanten eines Gegenstands;
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2a eine
Vorderseite eines ersten Teils einer Biegeeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2b eine
Voderseite eines zweiten Teils der Biegeeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2c ein
Ausschnitt der Darstellung gemäß 2a;
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3 eine
perspektivische Darstellung der Biegeeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
und
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4 eine
Seitenansicht der Biegeeinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
gemäß 3.
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In
allen Figuren sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen
Bezugszeichen versehen.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung
kann beispielsweise in einer Schwenkbiegemaschine, einer Biege-
und/oder Abkantpresse oder einer Schneidemaschine zum Schneiden
von Blechteilen angeordnet sein.
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In 1 ist
eine perspektivische Darstellung einer Schwenkbiegemaschine gezeigt,
welche eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum
Biegen oder Abkanten eines Blechteils aufweist. Da wie bereits erwähnt, die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 in
vielen verschiedenen Maschinen zum Biegen und/oder Abkanten und/oder
Schneiden von Gegenständen angeordnet
sein kann, sind gemäß der Darstellung
in 1 lediglich die auch für die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 wesentlichen
Merkmale mit entsprechenden Bezugszeichen versehen. Die weitere
Ausgestaltung einer Maschine, in der die erfindungsgemäße Vorrichtung 1 ausgebildet
ist, ist für
die Erfindung unwesentlich, wobei auch die weiteren in 1 gezeigten
Elemente der dortigen Schwenkbiegemaschine nicht näher bezeichnet
und nicht näher
erläutert
werden.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 zum Biegen
oder Abkanten eines Blechteils weist eine bewegbare Oberwange 1,
eine feststehende Unterwange 2 und eine bewegbare Biegewange 3 auf.
Zum Klemmen eines Blechteils wird dabei die Oberwange 1 in
Richtung der Unterwange 2 bewegt und das zwischen der Oberwange 1 und
der Unterwange 2 befindliche Blechteil an einer gewünschten
Position zum weiteren Bearbeiten geklemmt. Die Biegewange 3 ist
ebenso wie die Oberwange 1 und die Unterwange 2 länglich ausgebildet
und an ihren Randbereichen über
Elemente 39a und 39b drehbar bzw. schwenkbar gelagert.
Das Schwenken der Biegewange 3 erfolgt dabei um eine Achse,
welche als gedachte Verbindungslinie zwischen den Elementen 39a und 39b verläuft.
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In
den 2a und 2b ist
eine detaillierte Darstellung der Biegewange 3 gezeigt.
Dabei ist in 2a ein erstes Teil 31 und
in der 2b ein zweites Teil 32 dargestellt.
Die beiden Teile 31 und 32 der Biegewange 3 sind
als separate Teile ausgebildet und im zusammengesetzten Zustand
relativ zueinander bewegbar. Wie aus den Darstellungen in 2a und 2b zu
erkennen ist, weisen die beiden Teile 31 und 32 im
Wesentlichen plattenförmig
ausgebildete Bereiche und im Wesentlichen eine gleiche Formgebung
auf. Im zusammengesetzten Zustand der Biegewange 3 bildet
der plattenförmige
Bereich des ersten Teils 31 eine Vorderseite der Biegewange 3 und
der plattenförmige
Bereich des zweiten Teils 32 eine Rückseite der Biegewange 3.
An den Randbereichen sind die beiden Teile 31 und 32 durch
mechanische Verbindungen, beispielsweise Bolzenverbindungen 33a bis 33d,
mechanisch miteinander verbunden. Im zusammengesetzten Zustand der
beiden Teile 31 und 32 ist zwischen diesen Teilen 31 und 32 eine
Koppelvorrichtung 5 ausgebildet. Mittels der Koppelvorrichtung 5 kann
eine relative Bewegung der beiden Teile 31 und 32 zueinander
bewirkt werden.
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Die
Koppelvorrichtung 5 weist im gezeigten Ausführungsbeispiel
eine Exzentervorrichtung 56 auf und umfasst eine Positionierschiene 51 sowie
eine Führungsvorrichtung,
welche im Ausführungsbeispiel aus
vier Führungsrollen 52a bis 52d ausgebildet
ist. Wie aus der Darstellung in 2b zu
erkennen ist, weist die Positionierschiene 51 einen oberen
Randbereich 51a auf, welcher im Wesentlichen horizontal orientiert
ist und zur oberen Kante bzw. zum oberen Randbereich des zweiten
Teils 32 im Wesentlichen parallel ausgebildet ist. Wie
des Weiteren aus der Darstellung in 2b zu
erkennen ist, weist der untere Randbereich der Positionierschiene 51 drei
unterschiedliche Bereiche auf. Die Profilgebung des unteren Randbereichs
umfasst dabei einen Abschnitt 51b, welcher im Wesentlichen
horizontal ausgebildet und im Wesentlichen parallel zum oberen Randbereich 51a angeordnet
ist. Darüber
hinaus umfasst die Profilgebung einen Bereich 51c, welcher
einen abgeschrägten
Bereich zeigt. Auch der dem Bereich 51c gegenüberliegende
Bereich 51d weist eine Abschrägung auf.
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Wie
in 2b gezeigt, liegen die Führungsrollen 52a und 52b an
dem oberen Randbereich 51a an. Des Weiteren liegen die
Führungsrollen 52c und 52d an
den Bereichen 51c bzw. 51d des unteren Randbereichs
der Positionierschiene 51 an.
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Die
Führungsrollen 52a und 52b sind
mit der Innenseite 31a (2a) des
ersten Teils 31 mechanisch fest verbunden. Die Führungsrollen 52c und 52d hingegen
sind mit ihren Rollenachsen mit Auflageplatten 53a bzw. 53b mechanisch
fest verbunden, wobei diese Platten 53a und 53b fest
an einer Innenseite 32b des zweiten Teils 32 angeordnet
sind.
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Darüber hinaus
umfasst die Koppelvorrichtung 5 Fixierelemente 54a und 54b.
Im Ausführungsbeispiel
sind die Fixierelemente 54a und 54b als Feststellschrauben
ausgebildet.
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Des
Weiteren umfasst die Koppelvorrichtung 5 ebenfalls als
Feststellschrauben ausgebildete Klemmelemente 55a und 55b.
Zur Betätigung
der Exzentervorrichtung 56 ist im Ausführungsbeispiel ebenfalls eine
Schraube 56a vorgesehen.
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Wie
aus der Darstellung in 2a und 2b zu
erkennen ist, ist die Koppelvorrichtung 5 im Wesentlichen
mittig in Längsrichtung
bzw. in horizontaler Richtung des ersten Teils 31 bzw.
des zweiten Teils 32 betrachtet, angeordnet. Eine vergrößerte Ausschnittdarstellung
des Ausschnitts A in 2a ist in 2c gezeigt.
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Wie
in 2a zu erkennen ist, sind sowohl die Fixierelemente 54a und 54b sowie
die Klemmelemente 55a und 55b, als auch das Betätigungselement
zum Betätigen
der Exzentervorrichtung 56 an der Vorderseite 31a des
ersten Teils 31 zugänglich und
können
entsprechend betätigt
werden.
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Durch
Betätigen
der Koppelvorrichtung 5, insbesondere durch Verstellen
der Schraube 56a kann eine relative Bewegung der beiden
Teile 31 und 32 zueinander bewirkt werden. Diesbezüglich wird die
Positionierschiene 51 durch Betätigen der Exzentervorrichtung 56 verschoben,
wodurch die Rollen 52a bis 52b an den Randbereichen
der Positionierschiene 51, an denen sie anliegen, abrollen.
Dabei rollen die mit dem zweiten Teil 32 mechanisch fest verbundenen
Rollen 52c und 52d entlang der schrägen Flächen 51c bzw. 51d.
Dabei wird erreicht, dass sich die Führungsrollen 52a und 52c sowie
die Führungsrollen 52b und 52d in
vertikaler Richtung voneinander entfernen, wodurch die Teile 31 und 32 insbesondere
in vertikaler Richtung (x-Richtung) in entgesetzten Richtungen bewegt
werden, da die Führungsrollen 52a und 52b und
die Führungsrollen 52c und 52d an
verschiedenen Teilen 31 bzw. 32 angeordnet sind.
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Wie
aus der Darstellung in 2a zu erkennen ist, kann dadurch
erreicht werden, dass ein an dem ersten Teil 31 angeordnetes
Bombierelement 4, welches im Ausführungsbeispiel als einstückig ausgebildete
Bombierschiene, welche auch als Biegeschiene bezeichnet wird, ausgebildet
ist, eine bogenförmige
Vorwölbung
gemäß der gestrichelt
gezeichneten Linie B erhält.
Diese Vorwölbung
bzw. Bombierung weist mittig (im Bereich der Kopplungsvorrichtung 5)
ein Maximum auf und fällt
zu den Randbereichen hin ab. Dies erfolgt deshalb, da an den Randbereichen
die ersten Elemente 31 und 32 über die Verbindungen 33a bis 33d fest
verbunden sind und eine relative vertikale Bewegung in diesen Randzonen zwischen
dem ersten Teil und dem zweiten Teil 31 bzw. 32 im
Wesentlichen nicht möglich
ist.
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Da
das Bombierelement 4 an dem ersten Teil 31 angeordnet
ist, wird auch das erste Teil 31 gemäß der durch die gestrichelte
Linie B gekennzeichnete Vorwölbung,
vorgewölbt.
Die durch die gestrichelte Linie B schematisch gekennzeichnete Bombierung kann
durch die relative Bewegung der beiden Teile 31 und 32,
welche über
die Koppelvorrichtung 5 bewirkbar ist, in variabler Weise
eingestellt werden. Das Maximum der in x-Richtung eingestellten
vertikalen Vorwölbung
kann dabei abhängig
von dem zu bearbeitenden bzw. zu biegenden oder abzukantenden Gegenstand
eingestellt werden.
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Anzumerken
ist, dass mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung auch eine Vorwölbung des Bombierelements 4 eingestellt
werden kann, welche in entgegengesetzter Richtung zur Vorwölbung, welche
in 2a durch die Linie B gekennzeichnet ist, gewölbt ist.
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In 3 ist
eine perspektivische Darstellung einer zusammengesetzten Biegewange 3 gezeigt. Um
auch die zwischen dem ersten Teil 31 und dem zweiten Teil 32 angeordnete
Koppelvorrichtung 5 darstellen zu können, ist in der gezeigten
Ausführung gemäß 3 das
erste Teil 31 lediglich in schematischer Weise dargestellt
und die Umrisse durch die gestrichelten Linien gekennzeichnet. An
der Innenseite 31b des in der 3 durchsichtig
dargestellten ersten Teils 31 sind die Achsen der Führungsrollen 52a und 52b fest
mechanisch verbunden, indem sie an dieser Innenseite 31b an
dort fest angeordneten plattenförmigen
Ausbildungen 53d und 53e befestigt sind.
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Zum
Einstellen einer erwünschten
Vorwölbung
des Bombierelements 4 werden ausgehend von einer vorab
eingestellten Vorwölbung
die Schraubverbindungen 54a und 54b sowie die Schraubverbindungen 55a und 55b gelöst. Durch das
Lösen der
Schrauben 54a und 54b wird die fixierte Relativposition
der beiden Teile 31 und 32 gelöst (Teile 31 und 32 bewegen
sich voneinander weg in y-Richtung), wobei durch das Lösen der
Schrauben 55a und 55b die Klemmung der Exzentervorrichtung 56 freigegeben
wird. Im derartigen Zustand ist nunmehr wieder eine Relativbewegung
zwischen diesen beiden Teilen 31 und 32 bewirkbar.
Dazu wird durch die Schraube 56a, durch welche die Exzentervorrichtung 56 betätigbar ist,
mittels eines dafür
vorgesehenen Werkzeugs eine Drehbewegung in x-z-Ebene durchgeführt, wodurch
die Positionierschiene 51 im Wesentlichen in z-Richtung
und aufgrund der bereits oben ausgeführten Erläuterungen auch die beiden Teile 31 und 32 im
Wesentlichen in x-Richtung
relativ zueinander bewegt werden. Dabei wird das erste Teil 31 und
das Bombierelement 4 gemäß der in 2a gezeigten
bogenförmigen
Linie B vorgewölbt
bzw. bombiert. Ist die neue erwünschte
Relativposition der beiden Teile 31 und 32 zueinander
erreicht, so ist auch die erwünschte
Vorwölbung
des Bombierelements 4 eingestellt, wobei zur exakten Beibehaltung dieser
eingestellten Vorwölbung
die Schraubverbindungen 55a und 55b derart betätigt werden,
dass die Exzentervorrichtung 56 geklemmt wird.
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Des
Weiteren werden dann die Schraubverbindungen 54a und 54b arretiert
bzw. festgezogen, wodurch erreicht werden kann, dass das erste Teil 31 und
das zweite Teil 32 in ihrer eingestellten Relativposition
zueinander fixiert werden können
(aufeinander zu bewegen in y-Richtung). Die eingestellte Relativposition
der beiden Teile 31 und 32 zueinander sowie die
eingestellte Vorwölbung
des Bombierelemts 4 kann somit durch die Schrauben 54a und 54b sowie die
Schrauben 55a und 55b dauerhaft und sicher eingestellt
werden, wodurch auch beim nachfolgenden Biegen oder Abkanten des
zu bearbeitenden Gegenstands insbesondere des zu bearbeitenden Blechteils
keine Veränderung
der Relativposition der beiden Teile 31 und 32 und
dadurch auch keine Veränderung
der Vorwölbung
des Bombierelements 4 auftritt.
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Anzumerken
ist, dass die Anzahl der Schrauben 54a und 54b sowie 55a und 55b lediglich
beispielhaft ist und auch mehr oder weniger Schrauben vorgesehen
sein können.
Des Weiteren können
auch andere als äquivalent
zu den Schrauben anzusehende Feststellelemente verwendet werden.
Möglich
ist es auch, dass weder Schrauben 54a und 54b noch Schrauben 55a und 55b verwendet
werden. Dies ist dann möglich,
wenn die Exzentervorrichtung und die mechanische Koppelvorrichtung
derart ausgebildet sind, dass eine eingestellte Relativposition
ausreichend positionsstabil gehalten werden kann und bei einem nachfolgenden
Biegen oder Abkanten des zu bearbeitenden Gegenstands nicht verändert wird, ohne
dass derartige Feststell- und Klemmelemente erforderlich sind.
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Das
Betätigen
der Koppelvorrichtung 5 kann auch durch einen Motor oder
durch Hubzylinder oder Hydraulikzylinder oder aber auch durch Federn durchgeführt werden.
Es kann jedoch auch vorgesehen sein, dass die relative Bewegung
der beiden Teile 31 und 32 zueinander sowie das
Fixieren einer erwünschten
Relativposition dieser beiden Teile 31 und 32 elektronisch
gesteuert wird.
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In 4 ist
eine Querschnittdarstellung einer zusammengesetzten Biegewange 3 gezeigt.
Wie aus der Darstellung zu erkennen ist, sind der erste Teil und
der zweite Teil 31 bzw. 32 mit ihren jeweils plattenförmigen Bereichen
im Wesentlichen parallel orientiert. Wie aus der Darstellung in 4 zu
erkennen ist, sind an der Rückseite 32b des
plattenförmigen Bereichs
des zweiten Teils 32 ein im Wesentlichen vollständig umlaufender
Rahmen 32c ausgebildet, derart, dass die plattenförmigen Bereiche
der Teile 31 und 32 beabstandet zueinander angeordnet
sind, wobei in dem durch die plattenförmigen Bereiche der Teile 31 und 32 und
dem Rahmenelement 32c gebildeten Hohlraum die Koppelvorrichtung 5 angeordnet ist.
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Wie
des Weiteren aus der Seitenansicht gemäß 4 zu erkennen
ist, ist das Bombierelement 4 im Ausführungsbeispiel an der oberen
Längsseite des
plattenförmigen
Bereichs des ersten Teils 31 angeordnet. An der Rückseite
des Bombierelements 4 ist in schematischer Weise ein Auflageelement 6 gezeigt,
an dem ein zu bearbeitendes Blechteil aufliegt und über die
in 1 gezeigte Unterwange 1 und Oberwange 2 fixierbar
ist.
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Wie
des Weiteren in 4 durch die in entgegengesetzte
Richtung zeigenden Pfeile angedeutet ist, werden die im Wesentlichen
parallel zueinander angeordneten plattenförmigen Bereich des ersten Teils 31 und
des zweiten Teils 32 zum Einstellen einer gewünschten
Relativposition und einer damit einhergehenden erwünschten
Vorwölbung
des Bombierelements 4 im Wesentlichen in vertikaler Richtung
(x-Richtung) in entgegengesetzter Richtung bewegt.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung 1 kann nicht
nur in Schwenkbiegemaschinen, Abkantpressen und Schneidmaschinen
zum Schneiden von Blechteilen angeordnet sein, sondern prinzipiell
bei allen Maschinen verwendet werden, bei denen bei der Bearbeitung,
insbesondere beim Biegen oder Abkanten der zu bearbeitenden Gegenstände, Winkelabweichungen
entlang der Biegelinie auftreten können.
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Es
kann auch vorgesehen sein, dass die beiden Teile 31 und 32 an
ihren Randbereichen nicht mit jeweils zwei fest verbundenen Steckbolzen
aneinander geordnet sind, sondern auch eine derartige Verbindung
an den Randbereichen vorgesehen sein kann, die auch eine flexible
Bewegung an den Randbereichen zulässt. Diesbezüglich kann
beispielsweise vorgesehen sein, dass an den Randbereichen jeweils
eine Lagerung vorgesehen ist, so dass die Vorderseite beim Einstellen
einer Vorwölbung
des Bombierelements 4 leichter nach oben gebogen werden kann
und dadurch relativ zum zweiten Teil 32 das erste Teil 31 um
die an den Randbereichen angeordneten Lagerwellen bewegbar sind,
welche das erste Teil 31 und das zweite Teil 32 anstatt
der Bolzenverbindungen 33a bis 33d relativ zueinander
halten. Durch eine derartige Lagerverbindung kann somit erreicht werden,
dass das erste Teil 31 beim Einstellen der Vorwölbung auch
an den Randbereichen wesentlich leichter relativ zum zweiten Teil 32 bewegt
werden kann. Dabei führen
die Randbereiche des ersten Teils 31 im Wesentlichen eine
Drehbewegung bzw. Rotationsbewegung in der x-z-Ebene um die gelagerte Bolzenverbindung
durch, wodurch beim Vorwölben
des ersten Teils 31 und der Bombierleiste 4 keine
mechanische Krafteinwirkung durch das Durchbiegen des ersten Teil 31 auf
das zweite Teil 32 erfolgt.