DE19622305C1 - Walzgerüst mit Stütz- und Arbeitswalzen - Google Patents
Walzgerüst mit Stütz- und ArbeitswalzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst mit Stütz- und Arbeitswalzen zum Walzen von
Blechen und Bändern, bei dem mindestens die in Einbaustücken innerhalb der
zwischen den Ständersäulen der Walzenständer gebildeten Ständerfenster gelagerten
oberen und unteren Arbeitswalzen durch gegensinniges Horizontalverschieben mittels
den Einbaustücken wirkmäßig zugeordneter Verschiebeantriebe die Walzen aus der
gemeinsamen Vertikalebene heraus in solche Stellungen verschiebbar sind, in denen
sich die durch die Walzenachse der oberen Arbeitswalze und der unteren Arbeitswalze
verlaufenden Vertikalebenen kreuzen.
Systeme, bei denen eine gegensinnige Verschwenkung von Ober- und Unterwalzen
eines Quarto-Walzgerüstes vorgenommen wird, sind bekannt. Durch Verschränkung
der Walzen und das Kreuzen der Walzenachsen kann das Profil des Walzgutes
eingestellt werden, evtl. in Verbindung mit Arbeitswalzen-Biegekräften zusätzlich. Ein
daraus sich ergebender Vorteil ist ein größerer Stellbereich bei der Einstellung des
Walzgut-Profils.
Zum Verstellen der Walzenpaare sind die verschiedensten Lösungen vorgeschlagen
worden. Die europ. Patentanmeldung 0 525 552 A1 schlägt für die Einbaustücke der
Arbeits- und der Stützwalzen gemeinsame Verschiebeblöcke vor, die zwischen den
Einbaustücken und dem Walzenständer angeordnet sind und an ihren den
Einbaustücken abgewandten Seiten Keilflächen aufweisen, welche mit vertikal
verstellbaren Verschiebeantrieben mit eben solchen Keilflächen korrespondieren. Beim
Verstellen dieser Verschiebeantriebe bewirken die aufeinandergleitenden Keilflächen
eine Horizontalverschiebung der Verschiebeblöcke, wodurch diese die seitlich
anliegenden Einbaustücken verstellen.
Aus der gleichen Schrift sind auch andere Verstellantriebe bekannt geworden, wie
Hydraulikzylinder oder mechanisch auf die Einbaustücke wirkende Spindeln, mit denen
jeweils die Einbaustücke zur Veränderung der Walzenpositionen innerhalb des
Ständerfensters horizontal verschoben werden.
Die bekannten Systeme sind sehr aufwendig, insbesondere dann, wenn zusätzlich zur
Verschiebung der Walzen Einrichtungen zu deren Biegen vorgesehen sind, die
gewöhnlich spezielle Arbeitswalzen-Lager erfordern. Die Walzensätze müssen mit
Axialverriegelungen versehen sein, um die durch die systembedingte Schrägstellung
der Walzen auftretenden Axialkräfte aufnehmen zu können. Ein Nachrüsten
bestehender Walzgerüste mit Systemen zum Kreuzen und Biegen der Arbeitswalzen
ist nicht oder nur mit unvertretbar hohem Aufwand möglich.
Ausgehend von einem Stand der Technik, wie er beispielsweise durch die EP 0 525
552 A1 bekannt ist, besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, an einem
Walzgerüst mit Stütz- und Arbeitswalzen zum Walzen von Blechen und Bändern eine
Einrichtung zum Kreuzen und Biegen der Arbeitswalzen vorzusehen, die unter
Vermeidung aufwendiger Mechanik auch an bestehenden Walzwerken problemlos
nachrüstbar sind.
Zur Lösung der Aufgabe wird in Verbindung mit den Merkmalen im Oberbegriff
des Patentanspruches 1 erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß an den
gegenüberliegenden, parallel zur Walzrichtung verlaufenden Innen- und Außenseiten
jeder Ständersäule je ein Verschiebe- und Schwenklager für einen von zwei
zueinander parallelen, miteinander gekoppelten, im wesentlichen horizontalen Balken
angeordnet ist, die beidseitig über die Ständersäulen hinaus einerseits in das
Ständerfenster hinein- und nach der dem Ständerfenster abgewandten Seite aus dem
Walzenständer herausragen, wobei jeweils die in die Ständerfenster einer Ständerseite
hineinragenden Enden zweier Balkenpaare das betreffende Arbeitswalzeneinbaustück
der oberen und unteren Arbeitswalze beidseitig in Vertikal- und Horizontalrichtung
synchron verstellbar abstützen und die jeweils anderen auskragenden Enden dieser
Balkenpaare mit den Verschiebe- und mit Biegezylindern korrespondieren, die,
zwischen dem Walzenständer und den Balken angeordnet, letztere gegensinnig in den
Verschiebelagern verschieben und/oder um die Schwenkachsen der Schwenklager
schwenken.
Mit der Erfindung wird mit außen am Ständer geführten verschiebbaren und
verschwenkbaren Balken ein sehr einfaches System vorgeschlagen, das im Sinne
einer horizontalen und vertikalen Bewegung auf die Einbaustücke einwirkt. Die
Biegekräfte werden an den Außenseiten des Gerüstes erzeugt und über die
Schwenklager der Balken in den Ständer geleitet. Im Bereich der Schwenklager sind
gleichzeitig die Verschiebelager für die Balken vorgesehen, so daß sich insgesamt ein
mechanisch sehr einfaches System ergibt, dessen besonderer Vorteil darin besteht,
daß die gesamte Einrichtung nachträglich auch an bestehende Walzgerüste angebaut
werden kann.
Vorzugsweise besteht jedes Verschiebe- und Schwenklager aus an den Ständersäulen
achsparallel und bezogen auf eine Ständersäule achsgleich angeordneten, um ihre
horizontalen Zentralachsen schwenkbaren Führungsbüchsen, die jeweils in
Querrichtung zentral von einer den Balken beidseitig in Längsrichtung führenden
Ausnehmung durchbrochen sind und die mit ihren zylindrischen Außenmantelflächen
beidseitig der Balkenlängsachsen in Lagerschalen gleitend geführt sind, die ihrerseits
in an den Ständersäulen angeordneten Lagerblöcken vorgesehen sind.
Die das Schwenklager darstellenden Führungsbüchsen sind sehr kräftig dimensioniert
und nehmen gleichzeitig auch die Lagerung für die Hin- und Herbewegung der Balken
in horizontaler Richtung auf. Die zur Abstützung der Führungsbüchsen an den
Ständersäulen vorgesehenen Lagerblöcke, können dort nachträglich angebracht
werden.
Zum Biegen der Arbeitswalzen sind nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
Biegezylinder vorgesehen, die an einer Konsole an der Ständersäule einerseits und
andererseits an den Balken gleitend angeordnet sind, wobei die Biegekräfte über die
Führungsbüchsen und die Lagerschalen in die Ständersäulen geleitet werden. Diese
Biegezylinder wirken in vertikaler Richtung auf das aus dem Bereich der
Ständersäulen nach außen ragende Ende jedes Balkens, unabhängig von seiner
Verschiebestellung. Der Balken bildet einen zweiarmigen Hebel. Damit die
Verschiebung der Balken gewährleistet ist, sind die dem Balken zugewandten Enden
der Biegezylinder gleitend an dem Balken abgestützt.
Vorzugsweise erfolgt die Koppelung eines Balkenpaares an einer Ständersäule über
beidseitig der Ständersäulen sich quer zu den Balken erstreckende Traversen. Auf
diese Weise wird ein stabiles geschlossenes System geschaffen, das auch in der Lage
ist, große Kräfte zu übertragen.
Eine günstige Ausgestaltung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
beidseitigen Führungsbüchsen jedes Schwenk- und Verschiebelagers auf einer
gemeinsamen, die Ständersäule und ein in Verschieberichtung des Balkens im Balken
verlaufendes Langloch durchdringenden Achse angeordnet sind, die als Druckmittel
betätigte Zugstange ausgebildet, die Balken des Balkenpaares gegeneinander
verspannt und klemmt. Durch eine Bohrung in jeder Ständersäule des Walzgerüstes
wird die die beiden Führungsbüchsen verbindende Achse gesteckt, die gleichzeitig
dazu dient, die Balken in den Führungsbüchsen zu klemmen. Dazu ist stirnseitig an die
als Zugstange ausgebildete Achse einerseits ein Druckmittelzylinder angesetzt mit
dem die Klemmkraft gegen ein am anderen Ende der Zugstange vorgesehenes
Widerlager in axialer Richtung aufgebracht werden kann. Die Klemmung kann über
Federpakete unterstützt werden.
In einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung wird zur Lösung der Aufgabe in Verbindung mit den Merkmalen im Oberbegriff des Anspruches 6
vorgeschlagen, daß zur Verschiebung der Arbeitswalzen in horizontaler Richtung die
Ständersäulen des Walzgerüstes in Walzrichtung durchbrochen sind und jeweils
Führungen für horizontal in das Ständerfenster hineinragende verschiebbare Balken
bilden, von denen jeweils zwei koaxial gegenüberliegende Balken einem Einbaustück
zugeordnet sind, das durch synchronisierte Verschiebung dieser Balken im
Ständerfenster horizontal bewegbar ist, und daß zum Biegen der Arbeitswalzen in
vertikaler Richtung jeder Balken an seinem in das Ständerfenster hineinragenden
Ende mindestens einen vertikal wirkenden Biegezylinder aufnimmt, der jeweils einen
Vorsprung am Einbaustück hintergreift.
Die Balken zum Verschieben der Einbaustücke werden bei diesem Vorschlag durch in
Walzrichtung verlaufende Bohrungen in den Ständersäulen gesteckt und darin geführt.
Zum Anheben der Einbaustücke zum Zwecke der Biegung der Arbeitswalzen sind die
Biegezylinder in den in das Ständerfenster hineinragende Enden der Balken
angeordnet und hintergreifen Vorsprünge des Einbaustückes, um dieses in vertikaler
Richtung zu verstellen. Die vorgeschlagene Lösung zeichnet sich durch die Einfachheit
ihrer Konstruktion aus. Sie läßt sich nachträglich in alte Walzgerüste einzubauen.
Voraussetzung ist eine entsprechende Ständerfestigkeit, die gerade bei älteren
Walzgerüsten in der Regel aber gegeben ist. Die Verschiebung der in den
Ständersäulen geführten Balken erfolgt nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
durch horizontal wirkende Verschiebezylinder, die mit den dem Ständerfenster
abgewandten Enden der Balken in Verbindung stehen und sich außen an den
Ständersäulen mittelbar abstützen.
Mit der "Balkenlösung" wird eine sehr kostengünstige und einfache mechanische
Lösung geschaffen, die problemlos zur Nachrüstung alter Walzgerüste eingesetzt
werden kann. Die Einrichtung arbeitet funktionssicher und genau und ermöglicht das
Biegen und Verschieben der Arbeitswalzen im notwendigen Stellbereich. Die
Einrichtungen sind Bestandteil des Walzenständers und werden nur einmal für alle
Arbeitswalzen benötigt. Damit sinkt das Invest-Kapital insbesondere gegenüber
Lösungen, bei denen die Einrichtungen zum Biegen und Kreuzen der Arbeitswalzen
unmittelbar den Arbeitswalzen bzw. deren Einbaustücken zugeordnet sind.
Ausführungsbeispiele der beiden erfindungsgemäßen Vorschläge sind in der
Zeichnung dargestellt und werden nachfolgend beschrieben. Es zeigt:
Fig. 1 ein Walzgerüst mit Stütz- und Arbeitswalzen zum Walzen von Blechen
mit der erfindungsgemäßen Einrichtung;
Fig. 2 einen vergrößerten Schnitt durch die Verschiebe- und Schwenklager
nach der Erfindung;
Fig. 3 einen um 90° gedrehten Schnitt durch die erfindungsgemäße
Einrichtung und deren Biegezylinder;
Fig. 4 die Klemmung der Balken über die Zugstangen und
Fig. 5 eine alternative Einrichtung zum Biegen und Kreuzen der Arbeitswalzen.
In Fig. 1 ist mit 1 der Walzenständer eines Quarto-Walzgerüstes bezeichnet, dessen
obere Stützwalze mit 2a und dessen untere Stützwalze mit 2b bezeichnet ist und
dessen obere Arbeitswalze mit 3a und untere Arbeitswalze mit 3b benannt ist. Das
Walzgut ist bei 4 angedeutet. Der Walzenständer 1 hat vier Ständersäulen, von denen
zwei in der Zeichnung erkennbare Ständersäulen mit 5 und 6 bezeichnet sind. Die
Ständersäulen einer Seite des Walzenständers 1 begrenzen zwischen sich das
Ständerfenster 11, in dem die Einbaustücke 7 der Stützwalzen und 8 der
Arbeitswalzen geführt sind.
An den gegenüberliegenden, parallel zur Walzrichtung verlaufenden Innen- und
Außenseiten jeder Ständersäule 5, 6 sind horizontale (senkrecht zur Zeichnungsebene
verlaufende) Balken angeordnet, die in Fig. 1 mit 9 bezeichnet sind und im folgenden
anhand der Fig. 2 beschrieben werden.
Die Zeichnung ist eine vereinfachte Darstellung der Konstruktion, wobei unwesentliche
Teile weggelassen sind. In Fig. 2 sind zunächst gleiche Teile gleich bezeichnet.
Erkennbar sind die Balken 9 der Erfindung, die an den Ständersäulen 5, wie der Pfeil
10 andeutet, im wesentlichen horizontal geführt sind und verschwenkbar sind. Die
Balken 9 ragen mit ihren Enden 9a in das zwischen den Ständersäulen 5 gebildete
Ständerfenster 11 hinein und halten mit ihren Stirnseiten das Einbaustück 8 der
Arbeitswalze 3a bzw. 3b beidseitig. Gleichzeitig hintergreifen die Enden 9a der Balken
bei 9b Vorsprünge der Einbaustücke 8, die mit 8a bezeichnet sind. An diesen
Vorsprüngen 8a kann jedes Einbaustück 8 der Stützwalzen 2a und 2b in vertikaler
Richtung verstellt werden, indem die Balken 9 verschwenkt werden. Zu diesem Zweck
sind die Balken 9 in um horizontale Schwenkachse 12 verschwenkbaren
Führungsbüchsen 13 in Ausnehmungen 14 geführt, wobei die Führungsbüchsen 13 in Längsrichtung
der Balken Gleitführungen bildende Durchbrüche aufweisen. Die Führungsbüchsen 43
ihrerseits sind an ihren zylindrischen Außenmantelflächen 15 in entsprechenden
Lagerschalen gleitend geführt, die in an den Ständersäulen 5 angesetzten
Lagerblöcken 16 angeordnet sind. Um sowohl die Schwenkbewegung der Balken 9 um
die Schwenkachsen 12 zu ermöglichen, als auch die Verschiebbarkeit der Balken 9 in
ihren Längsrichtungen zu ermöglichen, sind in den Balken 9 Langlöcher 17
vorgesehen, die in ihrer Längserstreckung dem Verschiebeweg der Balken 9 angepaßt
sind.
Zur Biegung der Arbeitswalzen 3a, 3b durch Verschwenken der Balken 9 um ihre
Schwenkachsen 12 sind an den Ständersäulen 5 Konsolen 18 angesetzt, an denen
schwenkbare Biegezylinder 19, in Vertikalrichtung wirkend, angelenkt sind. Die
Biegezylinder 19 stützen sich über Gleitführungen 20 gegen die an der an dem
Ständerfenster 11 abgewandten Seite der Ständersäulen 5 herausragenden Enden
der Balken 9 ab und ermöglichen so das Verschwenken um die Schwenkachsen 12.
Zur Verschiebung der Balken 9 in Längsrichtung sind die Verschiebezylinder 21
vorgesehen, die einerseits bei 22 an den Ständersäulen 5 und andererseits bei 23 an
Quertraversen 24 abgestützt sind, die ihrerseits an den freien Enden der Balken 9,
jeweils zwei ein Balkenpaar bildende Balken 9 verbindend, vorgesehen sind.
Die Anordnung der Biegezylinder 19, von denen jeweils zwei Stück vorgesehen sind
sowie die Anordnung der Verschiebezylinder 21 läßt sich der Fig. 3 entnehmen, die
einen Längsschnitt durch die Biegezylinder 19 darstellt. Auch hier sind gleiche Teile gleich
bezeichnet.
In Fig. 4 ist erkennbar, wie die Balken 9 nach der Verschiebung um ihre Längsachse
und damit nach der Verschiebung der Einbaustücke 8 geklemmt werden. Dazu ist
die Ständersäule 5 jedes Walzenständers 1 bei 29 durchbohrt, wobei durch die
Bohrung eine Zugstange 25 geführt ist, die sowohl die Balken 9 im Bereich der
Langlöcher 17 als auch die Führungsbüchsen 13 durchdringt. An einem Ende ist die
Zugstange 25 mit einem ein Widerlager bildenden Kopf 26 versehen, während an dem
anderen Ende ein Druckmittelzylinder 27 angesetzt ist sowie Tellerfederpakete 28. Der
Kopf 26 der Zugstange 25 wird über die Tellerfedern gespannt. Dabei werden die Balken
9 in den Führungsbüchsen 13 verspannt und geklemmt. Auf diese Weise sind die
Walzen während des Walzvorganges durch Festlegung der Einbaustücke 8 zwischen
den Enden 9a der Balken 9 festlegbar. Der Druckmittelzylinder 27 dient zum Lösen der
Klemmung.
Eine Variante der Erfindung ist in Fig. 5 dargestellt. Auch hier sind die Ständersäulen
eines Quarto-Walzgerüstes mit 5 bezeichnet, die in Walzrichtung mit Bohrungen als Führungen
durchbrochen sind. Die Führungen sind mit 30 bezeichnet. Durch die Führungen 30
hindurch sind verschiebbare Balken 31 geführt, die an ihren in das Ständerfenster 11
ragenden Enden 31 a die Einbaustücke 8 der Arbeitswalzen 3a, 3b beidseitig in der
gewünschten Verschiebestellung festlegen. Zur Verschiebung der Balken 31 sind
stirnseitig außerhalb der Ständersäulen 5 Verschiebezylinder 32 vorgesehen, die mit
den gegenüberliegenden Balken 31 gekoppelt, die Verschiebung der Arbeitswalzen
3a, 3b über deren Einbaustücke 8 bewirkt. Zur Horizontalverstellung der Einbaustücke
und damit zum Biegen der Arbeitswalzen 3a, 3b werden die horizontalen Vorsprünge
8a an den Einbaustücken 8 von vertikal wirkenden Biegezylindern 33 hintergriffen, die
in den in die Ständerfenster 11 hineinragenden Enden 31a der Balken 31 angeordnet
sind. Durch Beaufschlagung dieser Biegezylinder 33 mit - vorzugsweise durch die
Balken 31 hindurchgeführtem Druckmedium - läßt sich die Biegung der Arbeitswalzen 3a,
3b in jeder Verschiebestellung der Balken 31 in den Bohrungen 30 der Ständersäulen
5 bewerkstelligen. Die Verschiebezylinder 32 für die Balken 31 stützen sich über eine
Traverse 34 an der jeweiligen Ständersäule 5 ab.
Claims (7)
1. Walzgerüst mit Stütz- und Arbeitswalzen zum Walzen von Blechen und
Bändern, bei dem mindestens die in Einbaustücken innerhalb der zwischen den
Ständersäulen der Walzenständer gebildeten Ständerfenster gelagerten oberen
und unteren Arbeitswalzen durch gegensinniges Horizontalverschieben mittels
den Einbaustücken wirkmäßig zugeordneter Verschiebeantriebe die Walzen
aus der gemeinsamen Vertikalebene heraus in solche Stellungen verschiebbar
sind, in denen sich die durch die Walzenachse der oberen Arbeitswalze und
der unteren Arbeitswalze verlaufenden Vertikalebenen kreuzen,
dadurch gekennzeichnet,
daß an den gegenüberliegenden parallel zur Walzrichtung verlaufenden Innen-
und Außenseiten jeder Ständersäule (5, 6) je ein Verschiebe- und Schwenklager
für einen von zwei zueinander parallelen miteinander gekoppelten im
wesentlichen horizontalen Balken (9) angeordnet ist, die beidseitig über die
Ständersäulen (5, 6) hinaus einerseits in das Ständerfenster (11) hinein- und
nach der dem Ständerfenster (11) abgewandten Seite aus dem Walzenständer
(1) herausragen, wobei jeweils die in die Ständerfenster (11) einer Ständerseite
hineinragenden Enden zweier Balkenpaare das betreffende
Arbeitswalzeneinbaustück der oberen (3a) und unteren Arbeitswalze (3b)
beidseitig in Vertikal- und Horizontalrichtung synchron verstellbar abstützen und
die jeweils anderen auskragenden Enden dieser Balkenpaare mit den
Verschiebe (21) - und mit Biegezylindern (19) korrespondieren, die,
zwischen dem Walzenständer (1) und den Balken (9) angeordnet, letztere
gegensinnig in den Verschiebelagern verschieben und/oder um die
Schwenkachsen (12) der Schwenklager schwenken.
2. Walzgerüst mit Stütz- und Arbeitswalzen zum Walzen von Blechen und
Bändern nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedes Verschiebe- und Schwenklager aus an den Ständersäulen (5, 6)
achsparallel und bezogen auf eine Ständersäule (5, 6) achsgleich
angeordneten, um ihre horizontalen Zentralachsen schwenkbaren
Führungsbüchsen (13) besteht, die jeweils in Querrichtung zentral von einer
den Balken (9) beidseitig in Längsrichtung führenden Ausnehmung (14)
durchbrochen sind und die mit ihren zylindrische Außenmantelflächen (15)
beidseitig der Balkenlängsachsen in Lagerschalen gleitend geführt sind, die
ihrerseits in an den Ständersäulen (5, 6) angeordneten Lagerblöcken (16)
vorgesehen sind.
3. Walzgerüst mit Stütz- und Arbeitswalzen zum Walzen von Blechen und
Bändern nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß zum Biegen der Arbeitswalzen (3a, 3b) jeweils Biegezylinder (19)
vorgesehen sind, die an einer Konsole (18) an der Ständersäule (5, 6) einerseits
und andererseits an dem Balken (9) gleitend angeordnet sind, wobei die
Biegekräfte über die Führungsbüchsen (13) und die Lagerschalen in die
Ständersäulen (5, 6) geleitet werden.
4. Walzgerüst mit Stütz- und Arbeitswalzen zum Walzen von Blechen und
Bändern nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kopplung eines Balkenpaares über beidseitig der Ständersäulen (5, 6)
sich quer zu den Balken (9) erstreckende Quertraversen (24) erfolgt.
5. Walzgerüst mit Stütz- und Arbeitswalzen zum Walzen von Blechen und
Bändern nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beidseitigen Führungsbüchsen (13) jedes Schwenk- und
Verschiebelagers auf einer gemeinsamen, die Ständersäule (5, 6) und ein in
Verschieberichtung des Balkens (9) im Balken (9) verlaufendes Langloch (17)
durchdringenden Achse angeordnet sind, die als federkraftbetätigte Zugstange
(25) ausgebildet, die die Balken (9) des Balkenpaares gegeneinander verspannt
und klemmt, während das Lösen hydraulisch erfolgt.
6. Walzgerüst mit Stütz und Arbeitswalzen zum Walzen von Blechen und
Bändern, bei dem mindestens die in Einbaustücken innerhalb der zwischen den
Ständersäulen der Walzenständer gebildeten Ständerfenster gelagerten oberen
und unteren Arbeitswalzen durch gegensinniges Horizontalverschieben mittels
den Einbaustücken wirkmäßig zugeordneter Verschiebeantriebe die Walzen
aus der gemeinsamen Vertikalebene heraus in solche Stellungen verschiebbar
sind, in denen sich die durch die Walzenachse der oberen Arbeitswalze und
der unteren Arbeitswalze verlaufenden Vertikalebenen kreuzen,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Verschiebung der Arbeitswalzen (3a, 3b) in horizontaler Richtung die
Ständersäulen (5, 6) des Walzgerüstes in Walzrichtung durchbrochen sind und
jeweils Führungen (30) für horizontal in das Ständerfenster (11) hineinragende
verschiebbare Balken (31) bilden, von denen jeweils zwei koaxial
gegenüberliegende Balken (31) einem Einbaustück (8) zugeordnet sind, das
durch synchronisierte Verschiebung dieser Balken (31) im Ständerfenster (11)
horizontal bewegbar ist und daß zum Biegen der Arbeitswalzen (3a, 3b) in
vertikaler Richtung jeder Balken (31) an einem in das Ständerfenster (11)
hineinragenden Ende mindestens einen vertikal wirkenden Biegezylinder (33)
aufnimmt, der jeweils einen Vorsprung (8a) am Einbaustück (8) hintergreift.
7. Walzgerüst mit Stütz- und Arbeitswalzen zum Walzen von Blechen und
Bändern nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die dem Ständerfenster (11) abgewandten Enden der in den Ständersäulen
(5, 6) geführten Balken (31) mit horizontal wirkenden Verschiebezylindern (32) in
Verbindung stehen, die sich außen an den Ständersäulen (5, 6) abstützen.
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