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Fernsprechautomat für Orts- und Ferngespräche mit Gebührenvorauszahlung
Die Erfindung bezieht sich auf einen Fernsprechautomaten für Orts- und Ferngespräche
mit Gebührenvorauszahlung durch Münzen oder Münzmarken, mit einem alle elektrischen
und mechanischen Bestandteile des Automaten selbst enthaltenden Gehäuse, einem Telefon-Handapparat,
einem beweglichen Haken zum Einhängen des Handapparats, einem Wähl-Nummernschalter,
einem Einwurfschlitz für die Einführung der Münzen oder Münzmarken, einer die Zurückgabe
unbenützter Münzen oder Münzmarken steuernden Taste, einer Sammelnische für die
unbenützten Münzen oder Münzmarken, einer Rutsche oder einem Kanal zum Speichern
der eingeführten Münzen oder Münzmarken, einem die Vereinnahme der Münzen oder Münzmarken
auf entsprechende Steuersignale von der Vermittlungsstelle hin steuernden ersten
Elektromagnet, einem die Zurückgabe unbenützter Münzen oder Münzmarken für eine
gegebene Zeitspanne nach dem Einhängen des Handapparats verhindernden zweiten Elektromagnet,
einem den Automaten im Fall eines möglichen Ausfalls oder eines anormalen Betriebs
abschaltenden dritten Elektromagnet und mit einem für den Benützer nicht zugänglichen,
im Gehäuse enthaltenen Behälter zum Sammeln der vereinnahmten Münzen oder Münzmarken.
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Die Zunahme automatischer Selbstwähl-Ferngespräche, die der Teilnehmer
zu in-und ausländischen Zentralen ohne Hilfe einer Vermittlungsperson verbinden
kann, hat dazu geführt, daß die Anzahl der diesen I)ienst anbietenden öffentlichen
Fernsprechstellen
sich erheblich erhöht hat. Die Installation einer öffentlichen Fernsprechstelle
führt jedoch zu ganz anderen Problemen als die Installation einer Heimfernsprechstelle.
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Zunächst müssen viele miteinander verquickte technische und administrative
Probleme gelöst werden, deren wichtigste die folgenden sind: - das Problem, einen
betrügerischen Betrieb zu verhindern, also die eingegangene Vorauszahlung und die
für die Vorauszahlung dienenden Mittel, also die Münzmarken, die auch als Automatenmünzen
bezeichnet werden, oder Münzen usw., zu überprüfen; - die Probleme der Signalisierung
zwischen dem Fernsprechautomat und der Vermittlungsstelle, beispielsweise das Senden
der Einbehaltungskriterien oder das Signalisieren von Ausfällen mit einer Abschaltung
des betreffenden Automaten, wobei unbenützte Münzmarken zurückgegeben werden können;
- die die Bedienung durch die Benützer betreffenden Probleme, wobei die Benützung
so einfach als möglich sein muß, um durch unzulässige Bedienungen bewirkte Schädigungen
zu vermeiden.
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Ein weiteres wichtiges Problem stellt der Schutz der Vorrichtung gegen
Aufbrechen und Beschädigungsversuche zwecks Ausraubens dar. Diese Probleme treten
insbesondere bei Apparaten auf, die in abgelegenen Bereichen installiert sind, beispielsweise
in öffentlichen Fernsprechzellen entlang Landstraßen.
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Es sind verschiedene Arten von Fernsprechautomaten bekannt, die einen
automatischen Dienst gegen Gebührenvorauszahlung sowohl für Ortsgespräche als auch
für Ferngespräche anbieten. Diese bekannten Automaten können jedoch im allgemeinen
nur einige der beschriebenen Probleme lösen. Diese Lösungen sind sehr oft mit erheblicher
technischer Komplexität insbesondere des mechanischen Teils verbunden. Die bekannten
Automaten sind deshalb teuer, nicht sehr zuverlässig und von schwieriger Wartung.
Darüberhinaus sind sie feinfühlig, was sie für den öffentlichen Gebrauch an Plätzen
ungeeignet macht, an denen die Betriebsbedingungen schwierig sind. Außerdem sind
sie auch schwer zu bedienen.
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Demgegenüber soll durch die Erfindung ein Fernsprechautomat der eingangs
genannten Art mit einfachem mechanischem Aufbau geschaffen werden, der billig, zuverlässig
und von einfacher Wartung ist, bei dem mit Hilfe sehr einfacher Bedienungsmaßnahmen
sowohl Ortsgespräche als auch Ferngespräche geführt werden können und der aufgrund
seiner Charakteristiken sowohl die Probleme des Verhinderns
der
betrügerischen Betätigung als auch die anderen technischen, administrativen und
schutzmäßigen Probleme zu lösen hilft.
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Der erfindungsgemäße Fernsprechautomat ist, ausgehend von einem Fernsprechautomat
der eingangs genannten Art, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal zum Speichern
der Münzen oder Münzmarken, der eine Mehrzahl identischer Münzen oder Münzmarken
aufnehmen kann, mit einer mit dem Anker des ersten Elektromagnets verbundenen Einrichtung
zusammenwirkt, die die serielle Vereinnahme der Münzen oder Münzmarken bewirkt und
sicherstellt, daß nur eine Münze oder Münzmarke gleichzeitig entsprechend dem Vereinnahme-Steuersignal
vereinnahmt wird, und die den Zugang zu einem Rückgabekanal für die gesamte Dauer
des Vereinnahmevorgangs sperrt; daß der Kanal zum Speichern der Münzen oder Münzmarken
außerdem mit einer Einrichtung zusammenwirkt, die feststellen kann, ob die bereits
eingeführten oder noch im Kanal befindlichen Münzen oder Münzmarken in einer zur
Herstellung oder Aufrechterhaltung eines Ferngesprächs ausreichenden Zahl vorhanden
sind, und entsprechend einen Anzeiger für den Benützer betätigt; daß vom Anker des
ersten Elektromagnets Einrichtungen betätigt werden, die an die Vermittlungsstelle
signalisieren, daß das Gespräch eine mehrfache Gebührenbelegung erfordert; daß der
Anker des zweiten Elektromagnets elastisch mit einer mechanischen Rückstellung einer
Wiedergabe-Taste verbunden ist und eine mögliche Betätigung der Taste während der
Zeit des Betriebs des Elektromagnets unwirksam bleibt; und daß der Anker des dritten
Elektromagnets mit einer Einrichtung verbunden ist, die dem Benützer visuell den
Außerbetriebszustand des Automaten anzeigt.
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Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben
sich aus den Unteransprüchen und aus der folgenden Beschreibung von bevorzugten
Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnung. Es zeigen: Fig. 1 eine
perspektivische Außenansicht eines erfindungsgemäßen Fernsprechautomaten; Fig. 2
eine Vorderansicht einer die mechanischen Teile tragenden Platte; Fig. 3 eine Rückansicht
der die mechanischen Teile tragenden Platte; Fig. 4 eine Ansicht entsprechend Fig.
1 des Fernsprechautomaten, dessen obere Türe und dessen die mechanischen Teile tragende
Platte entfernt sind;
Fig. 5 einige Einzelteile der mechanischen
Ausrüstung des Fernsprechautomaten; Fig. 6 eine perspektivische Ansicht eines gegenüber
Fig. 1 abgewandelten Fernsprechautomaten, der mit einem gepanzerten Behälter zum
Sammeln von Münzmarken ausgestattet ist; Fig. 7 einen Schaltplan des erfindungsgemäßen
Fernsprechautomaten.
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Gemäß Fig. 1 weist ein mit Münzmarken zu bezahlender Fernsprechautomat
ein Gehäuse 1 auf, das seine Schaltungen und mechanischen Teile enthält. Türen 2
und 3 geben Zugang zu den elektrischen und mechanischen Elementen des Automaten
bzw. zu einem die eingesammelten Münzmarken enthaltenden Behälter. Diese Türen 2
und 3 haben jeweils eine Schließvorrichtung 4 bzw. 5.
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Zum Äußeren des Automaten gehören weiterhin eine Wählscheibe für einen
Nummernschalter 6, ein Handapparat 7, eine Handapparatleitung 8, die gemäß der Zeichnung
eine Schutzumhüllung aufweist, welche sie am Verdrillen hindern soll, eine Gabel
oder ein Haken 9 zum Aufhängen des Handapparats 7, ein Einwurf schlitz 10 für die
Münzmarken, eine Taste 11 zur Herausgabe zu erstattender oder unbenützter Münzmarken,
eine Sammelnische 12 für die zurückgegebenen Münzmarken, ein Fenster 13 mit einem
Zähler der eingenommenen Münzmarken, ein weiteres Fenster 14 für eine eventuelle
Anzeige an den Benützer, daß der Automat außer Betrieb ist, und eine Platte 15,
die die vom Benützer zu befolgende Bedienungsanleitung für den Fernsprechautomaten
trägt.
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Fig. 2 zeigt eine Platte 16, die die Schaltungen und Mechanismen trägt
und mit Scharnieren 17, 18 innerhalb des Gehäuses 1 so montiert ist, daß sie um
eine durch diese Scharniere bestimmte Achse schwenken kann und leicht aus dem Gehäuse
herausgezogen werden kann. Die Platte 16 kann am Gehäuse 1 mit Hilfe von Vorrichtungen
19, 20 befestigt werden. Bei der dargestellten Ausführungsform handelt es sich bei
diesen Vorrichtungen um einen Stift und eine Schraube, jedoch können auch andere
Vorrichtungen mit gleicher Funktion verwendet werden.
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Ein fest mit der Platte 16 verbundener Teil 21 trägt eine Anzeige,
die z.B. angibt, daß der Automat außer Betrieb ist. Diese Anzeige wird während des
ordnungsgemäßen Betriebs des Automaten durch eine gleitende Klappe 22 verdeckt.
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Im Teil 21 ist ein Fenster 23 enthalten, das mit dem Fenster 14 (Fig.1)
der Türe 2 fluchtet und die Anzeige "außer Betrieb" umrahmt. Wie später noch genauer
beschrieben
wird, wird ein relaisartiger Elektromagnet 25 betätigt, wenn die Bedingungen das
Außerbetriebsetzen des Automats erfordern. Der Anker des Elektromagnets 25 ist fest
mit der Klappe 22 verbunden und kann die Klappe so verschieben, daß die Anzeige
"außer Betrieb" sichtbar wird; ferner verhindert dieser Anker, wie noch beschrieben
wird, daß weitere Münzmarken in den Sammelkanal fallen. Der Elektromagnet 25 schaltet
als Relais einen Mikroschalter 26, dessen Funktionen sich aus der Beschreibung der
Betriebsweise des Automaten ergeben.
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Der Kanal für die eingeworfenen Münzmarken hat einen Eingangsteil
24. Ein üblicher Audio-Anzeiger 27 weist den Benützer während eines Ferngesprächs
an, zur Aufrechterhaltung des Gesprächs weitere Münzmarken einzuwerfen. Auf einer
Platte 28 ist ein Teil der elektrischen Schaltung des Fernsprechautomaten montiert.
Die Leiter des Nummernschalters 6 (Fig.1) sind mit einem Stecker 29 verbunden.
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Ein von der Taste 11 (Fig.1) betätigter Hebel 30 steuert Einrichtungen
zum Zurückgeben ungebrauchter oder nicht vereinnahmter Münzmarken. Der Hebel 30
betätigt einen Mikroschalter 31, der die Vereinnahme von noch fälligen Münzmarken
steuert, wenn die Erstattung verlangt wird. Ein relaisartiger Elektromagnet 32 mit
einem Anker 32a, der in der in Fig. 2 dargestellten Anordnung einen Fortsatz 32b
aufweist, wird gespeist, wenn der Handapparat 7(Fig.1) wiedereingehängt wird, und
dadurch werden die Zurückgabeeinrichtungen für die Münzmarken für eine gegebene
Zeit außer Funktion gesetzt, wie noch beschrieben wird.
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Mit dem Anker 32a des Elektromagnets 32 ist nachgiebig ein Rückstellhebel
33 verbunden, der außerdem vom Hebel 30 betätigt wird. Ein relaisartiger Elektromagnet
35 steuert das fällige Einbehalten der Münzmarken für das Gespräch.
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Ein Zähler 36 zählt die vereinnahmten Münzmarken. Durch den Vorbeilauf
einer Münzmarke wird ein Mikroschalter 37 betätigt, der den den Elektromagnet 35
speisenden Impuls beendet und an die Vermittlungsstelle signalisiert, daß das Vereinnahmen
stattgefunden hat. Der Elektromagìet 35 weist einen Anker 38 auf.
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Ein Stecker 34A dient dazu, die an der Rückseite des Gehäuses 1 befestigten
Schaltungen elektrisch anzuschließen, und ein hierzu komplementärer Stecker 34B
(Fig.4) dient dem Anschluß der von der Platte 16 getragenen Schaltungen.
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Mit dem Haken 9 (Fig.1) ist ein Hebel 40 mit einem seitlichen Fortsatz
40a im Bereich eines Endes 40b (Fig.2,5) verbunden, der dann, wenn der gesamte Handapparat
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abgehängt wird, durch eine Rückstellfeder 42 verschwenkt wird. Mit dem Hebel 40
ist ein Quecksilberkolben 43 verbunden, der dann, wenn der Handapparat 7 nicht eingehängt
ist, einen Kontakt herstellt, der die Fernleitung hält und den Wecker oder einen
möglichen Nebenstellenapparat, der aus einem üblichen Teilnehmer-Fernsprechapparat
besteht, abhängt. Wird der Handapparat 7 wieder eingehängt, so schließt aus später
beschriebenen Gründen nach einer Verzögerungszeit von etwa 1 Sekunde der Kolben
43 eine Gruppe von Kontakten, die bewirken, daß die Fernleitung abgehängt wird,
der Elektromagnet 32 verzögert abfällt und der Anschluß des möglichen Nebenstellenapparats
wiederhergestellt wird. Mit den Kontaktstücken des Quecksilberkolbens 43 sind Klemmen
verbunden, die von einer Platte 43a getragen werden.
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Mit dem Hebel 40 ist weiterhin ein Fortsatz 44 verbunden, dessen Aufgaben
später unter Bezugnahme auf die Beschreibung der Betriebsweise erläutert werden.
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Als Mechanismus zum Vereinnahmen oder Zurückgeben der Münzmarken dient
ein Sperrmechanismus mit drei Hebeln 45, 46 und 47, die zusammen mit dem mit dem
Haken 9 verbundenen Hebel 40 und weiteren Mechanismen wirken. Im einzelnen dient
der Hebel 45, der an der Platte 16 an einem Anlenkpunkt 45a verschwenkbar befestigt
ist, der Abtrennung des Audio-Anzeigers 27, bis mindestens eine Münzmarke vereinnahmt
ist, und dem Abtrennen des Nummernschalters nach diesem Vereinnahmen, wie noch beschrieben
wird. Der mit dem Anker 38 des Elektromagnets 35 fest verbundene Hebel 46 erlaubt
es den zu vereinnahmenden Münzmarken, daß sie zum Sammelbehälter weiterlaufen und
sich vom Hebel 45 lösen, nachdem die erste Münzmarke vereinnahmt worden ist. Der
Hebel 47 ist an der Platte 16 an einem Anlenkpunkt 47a gelenkig befestigt und dient
der Steuerung der Zurückgabe von nicht fälligen und unbenützten Münzmarken.
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Die Hebel 40, 45, 46 und 47 sind auch in Fig. 5 dargestellt. Wie in
Fig. 5 zu erkennen ist, weist der Hebel 45 einen Fortsatz 45b, ein Gegengewicht
45c und zwei Zähne 45d, 45e in der in der Figur dargestellten Anordnung auf, von
denen der Fortsatz 45b durch ein längliches Fenster 41 (Fig.2,3) in der Platte 16
hindurchgreift, das eine Verschwenkungsbewegung des Hebels mit dem Fortsatz ermöglicht.
Der Hebel 46 weist Fortsätze 46a, 46b, 46c, 46d und 46e in der in Fig. 5 dargestellten
Anordnung auf und der Hebel 47 weist ein Ende 47b, einen Zahn 47c und einen Fortsatz
47d in der in Fig. 5 dargestellten Anordnung auf.
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In Fig. 3 ist ein die Münzmarken einnehmender und vorübergehend speichernder
Kanal 48 sichtbar. Der Eingang des Kanals 48 kann durch ein Tor oder eine Klappe
49 geschlossen werden, die mit dem Anker des Elektromagnets 25 (Fig.2) fest verbunden
ist und außerdem die Münzmarken dann, wenn der Automat außer Betrieb ist, zu einem
Nebenzweig 50 des Kanals ableitet. Ein Münzmarken-Rückgabekanal 51 hat in seinem
oberen Teil mit diesem Nebenzweig 50 des Sammelkanals 48 Verbindung und öffnet sich
unten in die Sammelnische 12 (Fig.1).
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Im äußeren Teil des Kanals 48 sind Öffnungen 52, die die Reibung zwischen
dem Kanal selbst und den Münzmarken vermindern und die außerdem im Bedarfsfall möglicherweise
entlang dem Kanal hängengebliebene Münzmarken von Hand entfernen lassen. Scharfkantige
anschlagähnliche Vorsprünge 53, 54 halten mögliche Drähte fest, die an Münzmarken
zwecks deren betrügerischer Wiederentnahme angebunden sind. Der Kanal 48 setzt sich
in einem Kanal 55 fort, der mit den Einrichtungen zum Vereinnahmen und Zurückgeben
der. Münzmarken zusammenwirkt. - Eine Öffnung 56 des Kanals 55 liegt einer entsprechenden
Öffnung im Rückgabekanal 51 gegenüber und ermöglicht, daß ungebrauchte Münzmarken
vom Kanal 55 zum Rückgabekanal 51 übertreten. Die drei Fortsätze 46c, 46d und 46e
des Hebels 46 (Fig.2,5) des Sperrmechanismus können jeweils die Münzmarken im Kanal
55 bis zur Zeit der Vereinnahmung halten, die Öffnung 56 dieses Kanals während der
Vereinnahmung schließen bzw. die Vereinnahmung von mehr als einer Münzmarke gleichzeitig
verhindern.
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Den Kanal 48 durchkreuzt ein Hebel 57, der feststellt, ob oberhalb
des als Stop dienenden Fortsatzes 46c im Kanal 48 und in dem ihn fortsetzenden Kanal
55 wenigstens drei Münzmarken enthalten sind, und der verhindert, daß bereits unterhalb
von ihm befindliche Münzmarken aus dem Kanal betrügerischerweise entnommen werden.
Vom Hebel 57 wird ein Mikroschalter 58 betätigt der den Audio-Anzeiger 27 (Fig.2)
in die Schaltung einbezieht, wenn weniger als drei Münzmarken in den Kanälen 48
und 55 vorhanden sind.
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Ein Gegengewicht-Hebel 59 ist an einem Anlenkpunkt 59a verschwenkbar
mit der Platte 16 verbunden und bildet den Boden des Endteils des Kanals 48 und
des Anfangsteils des Kanals 55. Dieser Hebel 59 ist im ein-zelnen in Fig. 5 dargestellt
und weist in der dort dargestellten Anordnung ein Gegengewicht 59b und einen Fortsatz
59c im Bereich eines Endes 59d auf. Er kann von einer in der Zeichnung (Fig.3) dargestellten
Ruhestellung in zwei aufeinanderfolgende Arbeitsstellungen bewegt werden, in deren
erster er die Anwesenheit von wenigstens
einer Münzmarke im Kanal
48 feststellt und in deren zweiter er ermöglicht daß Münzmarken zurückgegeben werden.
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Mit dem Hebel 59 ist mechanisch ein Mikroschalter 60 verbunden, der
den Nummernschalter 6 bei Einführung der ersten Münzmarke in den Automaten einschaltet.
Ein Hebel 61 stellt den Vorbeilauf vereinnahmter Münzmarken fest und betätigt mechanisch
den Zähler 36 (Fig.2) und den Mikroschalter 37. Von einer Gruppe von fünf Mikro
schaltern 62 werden drei durch den Fortsatz 40a des Hebels 40 geschaltet. Sie haben
die Aufgabe, zusammen mit dem Kolben 43 (Fig.2) die Leitung zu halten, den möglichen
Nebenstellenapparat abzuhängen, die mögliche örtliche Schaltung anzuschließen, die
signalisiert, daß die Leitung belegt ist, und den Elektromagnet 25 gespeist zu halten,
solang der Haken 9 angehoben ist. Die beiden weiteren Mikroschalter, die vom Fortsatz
45b des Hebels 45 des Sperrmechanismus geschaltet werden, haben die Aufgabe, nach
dem Vereinnahmen der ersten Münzmarke den Nummernschalter 6 kurzzuschließen und
die Schaltung des Audio-Anzeigers 27 bis nach diesem Vereinnahmen offen zu halten,
wodurch verhindert wird, daß der Anzeiger 27 während eines Ortsgesprächs in Betrieb
gesetzt wird. Die im Zusammenhang mit der Gruppe von Mikroschaltern 62 erwähnten
Vorgänge werden weiter im einzelnen unter Bezugnahme auf Fig. 7 beschrieben.
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In Fig. 4 ist der Schwengel 63 des Weckers zu sehen, dessen Bewegung
durch einen relaisartigen Antriebsmagnet 64 gesteuert wird. Mit dem Schwengel 63
arbeiten zwei koaxiale Schellen 65, 66 zusammen, die eine relativ zueinander veränderbare
Lage haben und so einen bitonalen Klang liefern. Zwei Öffnungen 65a, 66a in den
Schellen 65 bzw. 66 erlauben gemäß ihrer Stellung zueinander eine Justierung der
maximalen Schwingungsamplitude des Schwengels 63 und somit der Lautstärke.
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Eine Platte 67 trägt einige Bestandteile der elektrischen Schaltung
des Automaten und eine Klemmenleiste 68 verbindet den Handapparat mit der Schaltung.
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Eine weitere Klemmenleiste 69 dient für die Leiter, die die von der
Platte 16 (Fig.2 und 3) getragenen Schaltungen anschließen, wobei diese Verbindung
über den Stecker 34B hergestellt ist, der komplementär zum von der Platte 16 getragenen
Stecker 34A (Fig.3) ist.
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In einem Behälter 70 werden die vereinnahmten Münzmarken gesammelt.
Wenn der Behälter 70 fehlt oder voll ist, wird ein Mikroschalter 71 geschaltet,
der den Elektromagnet 25 (Fig.2) speist, der die Außerbetriebsstellung anzeigt.
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Eine Verlängerung 72 des Rückgabekanals 51 (Fig.3) verbindet diesen
Kanal mit der Sammelnische 12 (Fig.1) für die zurückzugebenden Münzmarken. Als Halter
für den die Münzmarken sammelnden Behälter 70 dient eine Pendelplatte 73, die auf
einer Seite an einer horizontalen Achse 74 verschwenkbar gelagert ist und auf der
anderen Seite entlang einer vertikalen Stange 75 entgegen einer Feder 76 zwischen
einer oberen Stellung, die die Platte 73 bei leerem Behälter 70 einnimmt, und einer
unteren Stellung, die sie bei nahezu vollem Behälter annimmt, gleiten kann. Ein
Hebel 77 stellt die Anwesenheit des Behälters 70 und die Stellung der diesen tragenden
Pendelplatte 73 im Zusammenhang mit seiner Füllung fest und betätigt den Mikroschalter
71 und setzt den Automat außer Betrieb, falls der die Münzmarken sammelnde Behälter
fehlt oder zu voll ist. Der Hebel 77 wird in der unteren Stellung der Platte 73
durch eine mit dieser fest verbundenen Stange 78 betätigt.
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Eine in Fig. 6 dargestellte abgewandelte Ausführungsform des Fernsprechautomaten
dient insbesondere der Verwendung an einsamen Stellen, beispielsweise in -Landstraßen-Telefonzellen.
In dieser Figur sind die bereits im Zusammenhang mit den beschriebenen Figuren erläuterten
Bestandteile mit gleichen Bezugszeichen wie dort bezeichnet. Weiterhin ist ein gepanzertes
Gehäuse 85 gezeigt, das einen Sicherheitsverschluß aufweist und unter dem Gehäuse
1 des Automaten angeordnet ist. Das Gehäuse 85 kann den die Münzmarken sammelnden
Behälter 70 (Fig.4) aufnehmen. Eine Verlängerung 86 des Kanals 55 (Fig.2) führt
zum im gepanzerten Gehäuse 85 enthaltenen Behälter. Eine solche Verlängerung 86
ist ersichtlich nur dann vorhanden, wenn wie bei dieser Ausführungsform der die
Münzmarken sammelnde Behälter 70 nicht im unteren Teil des Gehäuses 1 angeordnet
ist. Außerdem kann bei dieser Ausführungsform zum Zweck einer einfacheren Konstruktion
der Mikroschalter 71 innerhalb des gepanzerten Gehäuses 85 untergebracht sein.
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Fig. 7 zeigt die elektrische Schaltung des Fernsprechautomaten. Der
Automat ist über Klemmen a, b auf der Klemmleiste 68 mit den Leitern La, Lb einer
Fernleitung verbunden. Vier Gleichrichter RD1, RD2, RD3 und RD4 sind in der in der
Zeichnung gezeigten Weise zu einer Brückenschaltüng mit vier Klemmen A, B, E und
F, die sich an den Eckpunkten der Brücke befinden, geschaltet. In die Brücke sind
zwei Wicklungen 351, 352 des Elektromagnets 35 (Fig.2) eingeschaltet. An die Brücke
schließt eine Schaltstrecke 600 des Mikroschalters 60 an, dessen Betriebsweise bereits
unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschrieben wurde.
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Der Nummernschalter 6 (Fig.1) weist Schaltstrecken 601, 602 auf. Die
Gruppe von Mikroschaltern 62 (Fig.3), deren Betriebsweise bereits unter Bezugnahme
auf Fig. 3 beschrieben wurde, weist Schaltstrecken 621, 622, 623, 624 und 625 auf.
Die Schaltstrecken 621, 622 werden vom Fortsatz 45b des Hebels 45 (Fig.2,3) und
die anderen vom Fortsatz 40a des Hebels 40 betätigt. In der Schaltung sind zwei
Wicklungen 321, 322 des Elektromagnets 32 (Fig.2) dargestellt. Der Quecksilberkolben
43 weist ein bewegliches Schalt stück 430 in Form des darin enthaltenen Quecksilbers
und feste Schaltstücke 431, 432,433 und 434 auf.
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In der Ruhestellung des Automaten, also mit heruntergezogenem Haken
9, hat das Quecksilber, in Fig. 7 des Schaltstücks 430, mit den festen Schaltstücken
431 und 432 Kontakt, während es in der Arbeitsstellung, also mit angehobenem Haken,
mit den festen Schaltstücken 432 und 433 Kontakt hat. Im Übergehen von einer der
beiden Stellungen in die andere wird eine Übergangsphase durchlaufen, während derer
das bewegliche Schaltstück 430 zunächst das feste Schaltstück 434 mit sämtlichen
Schaltstücken des Kolbens verbindet, während es jenes anschließend nur mit den entweder
in der Ruhestellung oder in der Arbeitsstellung miteinander verbundenen Schaltstücken
verbindet.
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Ein Widerstand R1 und ein Kondensator C1 halten den Strom durch die
Wicklung 322 noch eine Zeitlang aufrecht, wenn der Handapparat eingehängt wird,
und zwar für die gesamte Dauer der von dem Kolben 43 eingeführten Verzögerung, um
so sicherzustellen, daß der die Zurückgabe steuernde Elektromagnet 32 angezogen
bleibt. Der Zweck hierfür wird später beschrieben. Außerdem dient die Schaltung
mit R1 und C1 auch als Verzögerungsschaltung, die das Wählen mit Hilfe des Hakens
9 verhindert.
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Weitere Gleichrichter RD5, RD6, RD7, RD8, RD9 und RADIO bestimmen
die Stromwege für den Speisestrom in verschiedenen Betriebszuständen. Ein Widerstand
R2 kommt dann, wenn der Automat außer Betrieb ist, zur Wirkung und hält in der Wicklung
322 des Magnets 32 und in den Wicklungen 351, 352 des Magnets 35 einen so schwachen
Strom aufrecht, daß nur der Magnet 32 seinen Anker anzieht und keine Münzmarke zurückgegeben
wird.
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Dem Audio-Anzeiger 27 (Fig.2) liegt insgesamt eine Schaltung 270 zugrunde.
Der Mikroschalter 58 (Fig.3), dessen Funktionen unter Bezugnahme auf Fig. 3 beschrieben
wurden, hat eine Schaltstrecke 580. Der Handapparat 7 basiert auf
bekannten
Schaltungen, die keine ins einzelne gehende Beschreibung benötigen und in einem
Block 7 zusammengefaßt dargestellt sind. Ein Kondensator C2 schließt die Wicklung
321 für Sprechsignale kurz. Die Mikroschalter 26, 31, 37 (Fig.2) und 71 (Fig.4),
deren Funktionen bereits unter Bezugnahme auf die jeweiligen Figuren beschrieben
wurden oder sich aus der folgenden Beschreibung der Betriebsweise des Automaten
ergeben, haben jeweils Schaltstücke 260, 310, 370 bzw. 710. Ein-Widerstand R3 dient
dazu, den Elektromagnet 25 durch Speisung seiner Wicklung 250 angezogen zu halten,
wenn der Haken 9 heruntergezogen wird.
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Die gesamte Schaltung des Weckers ist als Block 640 dargestellt. Sie
ist eine übliche Schaltung und braucht nicht im einzelnen beschrieben zu werden.
Die Schaltung 640 ist durch einen Kondensator C3 entkoppelt. Weitere Klemmen X1,
X2, Db, S und Da der Klemmenleite 68 (Fig.4) sind miteinander und mit der Leitung
in der in Fig. 7 gezeigten Weise verbunden und ermöglichen, daß der Automat sowohl
für ankommende Gespräche als auch für ausgehende Gespräche verwendet werden kann
und auch mit einem möglichen Nebenstellenapparat verbunden werden kann.
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Diese Schaltungsbestandteile sind wie in Fig. 7 dargestellt zusammengeschaltet.
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Die Betriebsweise des Fernsprechautomaten ist folgende: Bei der Beschreibung
wird nur der Fall eines hinausgehenden Gesprächs betrachtet. Die Betriebsweise bei
einem ankommenden Gespräch ist gleich derjenigen eines üblichen privaten Fernsprechapparats.
Zwecks klarerer Beschreibung werden die Fälle, bei denen ein Ortsgespräch verlangt
wird, und die Fälle, bei denen ein Gespräch mit zyklischer Gebühr verlangt wird,
getrennt betrachtet.
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Zur Herstellung einer Ortsverbindung genügt es, eine einzige Münzmarke
durch den Einwurfschlitz 10 (Fig.1) einzuwerfen, der zur Verhinderung betrügerischer
Versuche in der Zeichnung nicht dargestellte innere axiale Rippen aufweist, die
komplementär zu Nuten an den beiden Stirnseiten der Münzmarke verlaufen.
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Es können also nur Körper, die wie die Münzmarken geformt sind, in
den Einwurfschlitz 10 eingesteckt werden. Es spielt keine Rolle, ob die Münzmarken
vor oder nach dem Abheben des Handapparates 7 eingeworfen werden, da einerseits,
wenn der Haken 9 hinuntergezogen ist, der Automat nicht gespeist wird, und andererseits,
wenn keine Münzmarke eingeworfen ist, der Nummernschalter
von der
Schaltung abgetrennt ist. Im folgenden sei beispielsweise angenommen, daß der Handapparat
7 vor der Einführung der Münzmarke abgehoben wird.
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Beim Abheben des Handapparats steigt der Haken 9 aufgrund der Wirkung
der Rückstellfeder 42 (Fig.2) nach oben, was einige Änderungen in den mechanischen
und elektrischen Zusammenhängen des Automaten mit sich bringt, nämlich: - das Ende
40b des Hebels 40 bewegt sich nach unten und schlägt gegen das obere Ende 47b des
Hebels 47 an, so daß dieser sich nicht mehr um den Anlenkpunkt 47a verdrehen kann
und somit eine mechanische Sperre für die Rückgabe von Münzmarken für die gesamte
Zeit darstellt, während derer der Handapparat 7 abgehoben bleibt; - der Fortsatz
44, der bei heruntergezogenem Haken 9 gegen den Fortsatz 45b des Hebels 45 drückt
und ihn an einer Wand der Öffnung 41 festhält, löst sich vom Fortsatz 45b, so daß
der Hebel 45 während der folgenden Betriebsphase verdreht werden kann, wie noch
beschrieben wird; - das Schaltstück 430 und die Schaltstrecken 623, 624 und 625
(Fig.7) werden mit dem folgenden Ergebnis umgeschaltet: a) die Schaltstücke 432
und 433 werden miteinander verbunden, wodurch die Schaltung 640 für den Wecker abgeschaltet
wird. Das Schalten des Schaltstücks 430 nimmt eine gewisse Zeit von etwa 1 Sekunde
in Anspruch, während derer, wie erwähnt, auch das Schalt stück 434 mit dem Schalt
stück 432 verbunden ist. In diesem Zustand bewirkt die Schaltung aus R1 und C1,
daß ein Strom auf der Leitung für eine ausreichende Zeit fließt, daß nicht mit Hilfe
des Hakens 9 gewählt werden kann; b) die Leitung ist belegt, da die Schaltung zwischen
dem Leiter Lb, der in Normalzustand mit dem positiven Pol der Stromquelle verbunden
ist, und dem Leiter La, der mit dem negativen Pol der Stromquelle verbunden ist,
geschlossen ist. Der Verbindungspfad ist folgender: Lb - Gleichrichter RD2 - Wicklung
321 des die Rückgabe verzögernden Elektromagnets - Schaltung 700 des Handapparats
7 - Schalt strecke 600 in Ruhestellung - Schaltstrecke 623 in Arbeitsstellung -
Gleichrichter RD4 - Schalt stück 430 in Einschaltstellung - Schaltstück 370 in Ruhestellung
- Leiter La; c) die Klemmen Xl und X2 werden miteinander verbunden, wobei der mögliche
an die Klemme Db angeschlossene Nebenstellenapparat abgehängt wird und eine (nicht
dargestellte) Signalschaltung, die das Besetztzeichen signalisiert,
an
die Klemmen X1, X2 angeschlossen wird; d) der Widerstand R3 wird aus später beschriebenen
Gründen kurzgeschlossen.
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Unter den beschriebenen Bedingungen ist es noch nicht möglich, eine
Verbindung herzustellen, da, wie in Fig. 7 gezeigt, die Schaltstrecke 601 des Nummernschalters
kurzgeschlossen ist und somit das Wählen verhindert wird, bis wenigstens eine Münzmarke
eingeführt ist.
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Es wird sodann eine Münzmarke in den Einwurfschlitz 10 (Fig.1) eingeführt,
von wo sie über den Eingangsteil 24 in den Kanal 48 (Fig.3) und durch dessen gesamte
Länge läuft und dabei bei ihrem Durchlauf den Hebel 57 anhebt, der unmittelbar danach
seine in der Zeichnung dargestellte Ruhestellung wieder einnimmt. Da bis jetzt keine
Münzmarke vereinnahmt worden ist, bleibt der Hebel 45, wie schon gesagt, in seiner
Ruhestellung und die Schaltstrecke 622 (Fig.7) bleibt offen, wodurch die Schaltung
270 des Audio-Anzeigers 27 (Fig.2) von der gesamten übrigen Schaltung des Automaten
abgehängt bleibt. An dem Ende des Kanals 48 und dem Beginn des Kanals 55 drückt
die Münzmarke aufgrund ihres Gewichts den mit seinem Gegengewicht 59b versehenen
Hebel 59 nach unten, der in diesem Bereich den Boden der Kanäle bildet. Durch das
Herunterdrücken des Hebels 59 wird die Schaltstrecke 600 (Fig.7) des Mikroschalters
60 (Fig.3) geschlossen und damit die Kurzschließung der Schaltstrecke 601 des Nummernschalters
6 (Fig.7,1) aufgehoben. Als weitere Folge dieser Bewegung schlägt der Fortsatz 59c
(Fig.2) des Hebels 59 am Zahn 47c des Hebels 47 an, der sich zu dieser Zeit in seiner
in der Zeichnung dargestellten Ruhestellung befindet.
-
Der Hebel 47 nimmt diese Stellung ein, wenn die Rückgabeeinrichtungen
nicht in Betrieb sind. In diesem Zustand wird der Abstand zwischen dem Ende 59d
(Fig.3) des Hebels 59 und dem Fortsatz 46c des Hebels 46, der, solange der Anker
des die Einbehaltung steuerndenElektromagnets 35 (Fig.2) abgefallen ist, durch den
Kanal 55 hindurchsteht, kleiner als der Durchmesser der Münzmarken. Die Münzmarke
wird also zwischen dem Fnde 59d des Hebels 59 und dem Fortsatz 46c des Hebels 46
angehalten.
-
Das Gegengewicht 59b des Hebels 59 bewirkt, daß dieser Hebel nur dann
niedergedrückt wird, wenn Körper aufliegen, die nicht viel weniger als die Münzmarke
wiegen. Ein Fremdkörper, der einen derart verminderten Durchmesser oder eine derart
verminderte Dicke hat, daß er durch die Rippen des Einwurfschlitzes
10
hindurchtreten kann, kann im allgemeinen nicht bewirken, daß die Schaltstrecke 600
(Fig.7) geschlossen wird, so daß der Wähl-Schaltbetrieb nach wie vor verhindert
ist.
-
Die Nummer kann also dann gemäß dem üblichen Vorgehen bei einem Wählfernsprecher
gewählt werden. Ist die Verbindung hergestellt und wird die Gebühr fällig, so sendet
die Vermittlungsstelle bei Antwort des gerufenen Teilnehmers oder wenn der Handapparat
wieder eingehängt worden ist einen Gebührenimpuls, der aus einer kurzzeitigen Polaritätsumkehr
auf den Leitern La und Lb besteht. In diesem Fall fließt der Strom auf folgendem
Weg: Leiter La -Schaltstück 370 in seiner Ruhestellung - Schalt stück 430 - Gleichrichter
RD3 - Wicklung 352 des das Einbehalten steuernden Elektromagnets - Wicklung 321
des die Rückgabe verzögernden Elektromagnets - Schaltungen 700 des Handapparats
- Schaltstrecke 600 in Arbeitsstellung - Wicklung 351 des das Einbehalten steuernden
Elektromagnets - Gleichrichter RD1 - Leiter Lb.
-
Der Strom fließt entlang diesem Weg nicht nur, wenn Vermittlungen
mit Gebührenfälligkeit bei Antwort betroffen sind, für die die Polaritätsumkehr
auf den Leitern auftritt, während sich das Schalt stück 430 in der Arbeitsstellung
befindet, sondern auch bei Vermittlungen mit Gebührenfälligkeit am Ende des Gesprächs,
da nach dem Wiedereinhängen des Handapparats 7 das Schaltstück 430 für eine gewisse
Zeit die Schaltstücke 432, 433 verbunden hält, bevor es in die Ruhestellung zurückfällt.
-
Während dieser Übergangsphase bleibt der mögliche Nebenstellenapparat,
der zwischen die Klemmen Da und Db geschaltet ist, gegenüber dem Leiter La abgetrennt,
da das Schaltstück 431 noch nicht mit dem Schaltstück 432 verbunden ist. Der Gebührenimpuls
kann deshalb nicht zum Nebenstellenapparat abgeleitet werden, wo er nutzlos wäre.
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Der Strom durch die Wicklungen 351, 352 des das Einbehalten steuernden
Elektromagnets 35 (Fig.2) erregt diesen Magnet, dessen Anker 38 angezogen wird.
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Als Folge hiervon wird der Hebel 46 bewegt, dessen Fortsatz 46c (Fig.3)
sich aus dem Kanal 55 zurückzieht und so die Sperre für die Münzmarke entfernt,
während der Fortsatz 46d die Öffnung 56 schließt, so daß die Münzmarke bis zum unteren
Ende des Kanals 55 und bis zum Behälter 70 (Fig.4) weiterläuft.
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Der Hindurchtritt der losgelassenen Münzmarke bewirkt, daß der Hebel
61 (Fig.3) verschoben wird, so daß der Zähler 36 (Fig.2) um einen Schritt weiterläuft
und
gleichzeitig das Schaltstück 370 (Fig.7) des Mikroschalters 37 (Fig.2) geschaltet
wird, wodurch die Leitung geöffnet wird. Das Schaltstück 370 nimmt seine in Fig.
7 dargestellte Ruhestellung wieder ein, sobald die Münzmarke am Hebel 61 (Fig.3)
vorbeigelaufen ist.
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Die Vermittlungsstelle erkennt die Unterbrechung der Leitung als eine
Signalisierung, die anzeigt, daß die Münzmarke vereinnahmt wurde, und stellt die
übliche Polarität auf den Leitern La, Lb (Fig.7) wieder her, so daß der Fernsprechautomat
für ein neues Gespräch bereit ist, falls die Vereinnahme am Ende des Gesprächs stattgefunden
hat, oder das Gespräch stattfinden kann, falls die Vereinnahme bei der Antwort stattgefunden
hat.
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Mögliche Versuche einer unberechtigten Entnahme vereinnahmter Münzmarken
werden jedenfalls durch den Hebel 57 (Fig.3) vereitelt, der aus seiner Ruhestellung
nur in der Richtung der Münzmarkenrutsche bewegt werden kann, und durch die scharfkantigen
Vorsprünge 53, 54 der Wände des Kanals 48, die, wie gesagt, Münzmarken zurückhalten,
die möglicherweise mit einem Faden versehen sind und zurückgezogen werden.
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Die Erregung des Elektromagnets 35 (Fig.2) und die anschließende Bewegung
des Hebels 46 haben zur Folge, daß, wenn die Münzmarkenvereinnahme bei der Antwort
erfolgt, der Fortsatz 46a des Hebels 46 eine zweistufige Verdrehung des Hebels 45
bewirkt. Im Fall der Vereinnahme am Ende des Gesprächs wird der Hebel 45 nicht aufgrund
der Speisung des Magnets 35 betätigt, da durch das Wegnehmen des Handapparats der
Fortsatz 44 des Hebels 40 wiederum am Fortsatz 45b des Hebels 45 angreift. Im einzelnen
löst sich in einer ersten Phase, wenn der Anker des Magnets 35 angezogen wird, der
Fortsatz 46a, der bis zu dieser Zeit am Zahn 45d (Fig.5) des Hebels 45 angegriffen
hat und diesen Hebel in der in Fig. 2 dargestellten Ruhestellung gehalten hat, von
diesem Zahn und greift am zweiten Zahn 45e dieses Hebels an. Während der Verstellung
des Hebels 46 dreht sich der Hebel 45, der nicht mehr vom Fortsatz 46a gehalten
wird, um einen Schritt, der dem Abstand zwischen den Zähnen 45d, 45e proportional
ist. In einer zweiten Phase löst sich, wenn der Anker 38 (Fig.2) des Magnets 35
losgelassen wird, der Fortsatz 46c des Hebels 46 auch vom Zahn 45e und das Gegengewicht
45c bewirkt, daß der Hebel 45 seine Drehung vollendet. Während dieser zweiten Drehphase
des Hebels 45 wird der Fortsatz 45b zum in Fig. 2 linken Rand der Öffnung 41 bewegt,
wodurch er das Schalten der Schaltstrecken 621, 622 (Fig.7)
bewirkt.
Hierdurch wird die Schaltstrecke 601 des Nummernschalters kurzgeschlossen, um die
Kommunikationsqualität zu verbessern, und wird die Schaltung 270 des Audio-Anzeigers
parallel zur Wicklung 352 des Magnets 35 geschaltet, da sich die Schaltstrecke 580
im Ruhezustand befindet. Beim Wiedereinhängen des Handapparats wird der ursprüngliche
Zustand wiederhergestellt.
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Die bisherige Beschreibung bezieht sich auf den Fall, daß alles regulär
abläuft.
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Bleibt indessen aus irgendeinem Grund die Munzmarke am Hebel 59 (Fig.3)
hängen oder betätigt sie aus irgendeinem Grund den Hebel 61 nicht, der das Schaltstück
370 (Fig.7) umschaltet, so bleibt die invertierte Polarität auf der Leitung. Handelt
es sich um eine Vermittlung der Art mit einer Vereinnahme am Ende des Gesprächs,
so hat dieses regulär stattgefunden und beimWiedereinhängen des Handapparats erfolgt
die Speisung des Elektromagnets 25 (Fig.2) über den folgenden Pfad (Fig.7): Leiter
La - Schaltstück 370 in Ruhestellung -Schaltstück 430 in Ruhestellung - Gleichrichter
RD7 - Wicklung 250 - Leiter Lb.
-
Aufgrund der Speisung des Elektromagnets 25 wird das Schaltstück 260
(Fig.7) umgeschaltet und es fließt weiterhin ein niedriger Strom durch die Wicklungen
351, 352 des die Vereinnahme steuernden Elektromagnets 35 über den Strompfad: RD8
- geschaltetes Schaltstück 260 - Widerstand R2 - Wicklung 322 des die Rückgabe steuernden
Elektromagnets 32 - RD4 - dann über Zweige AF, FE, EB der Brücke - Leiter Lb. Hierbei
genügt der durch die Wicklungen 351, 352 fließende Strom nicht für das Anziehen
des Elektromagnets 35, er hält jedoch den Elektromagnet 32 angezogen, so daR die
Zurückgabe der nicht vereinnahmten Münzmarken verhindert wird. Ein mögliches Anheben
des Hakens 9 löst den Elektromagnet 25 und bringt das Schaltstück 260 in seine Ruhestellung
zurück, wobei der Strom durch den Widerstand R2 unterbrochen wird. Der Strom fließt
nun durch den Strompfad: Leiter La - Schaltstück 370 - umgeschaltete Schaltstücke
432, 433 - Gleichrichter RD3 - Wicklung 352 des Magnets 35 - Zweig FE der Brücke
- Schaltstrecke 600 - Wicklung 351 des Magnets 35 - Gleichrichter RD1 -Leiter Lb;
dieser Strom ist ausreichend hoch, um den Magnet anzuziehen, so daß, wenn sich.die
Münzmarke selbst löst, sie automatisch vereinnahmt wird.
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Das Anziehen des Ankers des Magnets 25 bewirkt auch, daß die Klappe
22 beiseite rückt, so daß in den Fenstern 14 (Fig.l) und 23 (Fig.2) die Anzeige
außer Betrieb" sichtbar wird. Außerdem wird der Zugang zum Kanal 48 (Fig.3) durch
die
Klappe 49 gesperrt, die die Münzmarken zum Nebenzweig 50 ableitet,
der zum Rückgabekanal 51 führt.
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Handelt es sich jedoch bei der Vermittlung um eine solche mit einer
Münzvereinnahme bei der Antwort, so bewirkt das Andauern der invertierten Polarität,
daß die Vermittlungsstelle die Leitung abhängt und somit das Gespräch beendet.
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Beim Wiedereinhängen des Handapparats treten die beschriebenen Vorgänge
für das Speisen des Elektromagnets 25 (Fig.2) auf.
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Die Anzeige "außer Betrieb" beim Wiedereinhängen des Handapparats
tritt auch auf, wenn die Münzmarke am Hebel 61 (Fig.3) hängengeblieben ist, wobei
das Schaltstück 370 des Mikroschalters 37 in der eingeschalteten Stellung bleibt.
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Das Schalten des Schaltstücks 370 aus seiner Ruhestellung heraus bewirkt,
wie gesagt, eine Unterbrechung der Leitung als Signal zur Vermittlungsstelle, daß
die Vereinnahme stattgefunden hat. Die Vermittlungsstelle stellt deshalb die übliche
Polarität der Leiter wieder her, wobei jedoch der erregende Strom in der Wicklung
230 über folgenden Strompfad aufrechterhalten bleibt: Leiter Lb - Wicklung 250 -
Schaltstück 260 in der Ruhestellung - Schalt stück 370 in der geschalteten Stellung
- Gleichrichter RADIO - Leiter La. Nach dem Schalten des Schaltstücks 260 wird der
erregende Strom durch die Wicklung 250 über den Widerstand R3 aufrechterhalten.
Dieser Widerstand ist so bemessen, daß er bei seiner Serienschaltung mit der Wicklung
250 praktisch einen offenen Stromkreis zwischen den beiden Leitern La, Lb ergibt,
so daß die Vermittlungsvorrichtung frei wird.
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Wird der Haken 9 angehoben, so wird, wie erwähnt, der Widerstand R3
durch die Schaltstrecke 624 überbrückt. Dies wird notwendig, da in diesem Zustand
die Schaltungen 700 des Handapparats, die eine wesentlich niedrigere Impedanz haben
als die Reihenschaltung dieser Wicklung und des Widerstands, parallel zur Wicklung
250 geschaltet ist, so daß der durch diese Wicklung fließende Strom nicht mehr ausreicht,
um den Magnet angezogen zu halten.
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Die Abschaltung des Automaten zur Verhinderung weiterer Gespräche
findet auch statt, wenn die vereinnahmten Münzmarken den Behälter 70 (Fig.4) gefüllt
haben. In diesem Fall bewirkt die Stange 78 über den Hebel 77 eine Betätigung des
Mikroschalters 71, wodurch das Schaltstück 710 (Fig.7) geschaltet wird.
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Beim Wiedereinhängen des Handapparats wird der Elektromagnet 25 (Fig.2)
aufgrund
eines Stroms entlang dem Pfad: Lb - Wicklung 250 - Schaltstück
260 in der Ruhestellung - Schaltstück 710 in der Schaltstellung - Gleichrichter
RD6 -Schaltstück 370 in der Ruhestellung - Leiter La gespeist. Wird der Behälter
70 während eines Gesprächs zu voll, so genügt der entlang diesem Pfad fließende
Strom nicht, um den Elektromagnet 25 zum Anziehen seines Ankers zu bringen, wenn
die Schaltung des Handapparats parallel zur Wicklung 250 liegt, so daß das Gespräch
fertig geführt werden kann. Beim Wiedereinhängen des Handapparats zieht der Elektromagnet
25 den Anker an und die Anzeige "außer Betrieb" wird sichtbar. Der gleiche Vorgang
tritt auf, wenn der sammelnde Behälter 70 auf der PendeLpLatte 73 fehlt. Beim Leeren
oder Einführen des Behälters 70 werden die üblichen Bedingungen wiederhergestellt,
wenn das Schaltstück 710 seine Ruhestellung wiedereinnimmt.
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Ist kein Gespräch zustandegekommen, antwortet also der gerufene Teilnehmer
nicht oder ist sein Anschluß besetzt, oder ist die gewählte Nummer gebührenfrei,
beispielsweise bei Gesprächen mit der Telefonverwaltung, Notrufen, Störungsmeldungen
und dergleichen, so kann die Münzmarke, die zunächst jedenfalls zum Einschalten
des Nummernschalters 6 (Fig.1) eingeführt werden muß, beim Niederdrükken des Hakens
9 nach einer gegebenen Verzögerungszeit aufgrund des Schaltstücks 430 (Fig.7) durch
Niederdrücken der Taste 11 (Fig.l) erstattet werden.
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Die bei der Gebührenmarkenerstattung ablaufenden Vorgänge sind folgende:
Beim Niederdrücken des Hakens 9 wird zuerst die mechanische Sperre durch das Zusammenwirken
zwischen dem Ende 40b des Hebels 40 und dem oberen Ende 47b des Hebels 47 aufgehoben.
Da jedenfalls das Schaltstück 430 des Kolbens 43 nach dem Einhängen des Handapparats
mit einer gewissen Verzögerung seine Ruhestellung einnimmt, sind die Schaltstücke
432 und 433 des Kolbens noch miteinander verbunden. Da die vom Haken betätigte Schaltstrecke
623 sofort in ihre Ruhestellung zurückkehrt, bleibt ein Strom vom Leiter Lb zum
Leiter La über den Stromzweig: BF, FE der Brücke - Gleichrichter RD5 - Wicklung
322 - Gleichrichter RD4 - Schaltstücke 430 und 370 aufrecht, so daß der Elektromagnet
32 (Fig.2) erregt ist.
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Bei Vermittlungen mit Vereinnahme am Ende des Gesprächs und Unterbrechung
des Speisestroms während der Vereinnahmephase, beispielsweise bei den Vermittlungstypen
SMN, FACE - PENTACONTA usw., wird der für den angezogenen Zustand des Elektromagnets
32 erforderliche Strom durch die Wicklung 322 von der Schaltung R1, C1, über RD5,
RD4 und das Schaltstück 430 aufrechterhalten. Der Elektromagnet
32
ist so dimensioniert, daß sein Anker 32a mit einer Kraft angezogen wird, die höher
ist als die Kraft der elastischen Kopplung zwischen dem Anker und dem verbindenden
Rückstellhebel 33, so daß die Betätigung des Hebels 30 mit Hilfe der Rückgabe-Taste
11 nur die Deformierung des elastischen Kopplungselements bewirken kann, jedoch
nicht zu einem Loslassen des Ankers 32a führen kann. Der Hebel 47 bleibt blockiert.
-
Wenn kein Quecksilber mehr in den Kolben 43 fließt, wenn also das
Schaltstück 430 die Verbindung zwischen den Schaltstücken 432 und 433 (Fig.7) geöffnet
hat, wird der Elektromagnet 32 nicht mehr gespeist und das Niederdrücken der Taste
11 bewirkt über die Hebel 30 und 33 und die elastische Kopplung das Loslassen des
Ankers 32a, dessen Fortsatz 32b auf den Fortsatz 47d des Hebels 47 wirkt und dessen
Umdrehung im Gegenuhrzeigersinn bewirkt. Als Ergebnis dieser Drehung stützt der
Zahn 47c des Hebels 47 den Fortsatz 59c des Hebels 59 (Fig.3) nicht mehr, so daß
sich dieser abwärts bewegt. Somit wird zwischen dem Ende 59d des Hebels 59 und dem
Fortsatz 46c des Hebels 46 (Fig.2) eine Öffnung gebildet, die größer ist als der
Durchmesser der Münzmarken, die somit in den Rückgabekanal 51 (Fig.3) treten können.
-
Durch Betätigung der Taste 11 (Fig.l,7) wird auch die Schaltstrecke
310 des Mikroschalters 31 (Fig.2) geschlossen. Sollte also aus irgendwelchen Gründen,
beispielsweise wegen einer am Hebel 59 (Fig.3) hängengebliebenen Münzmarke, auf
der Leitung noch eine invertierte Polarität herrschen, so kann der die Einvernahme
steuernde Elektromagnet 35 über folgenden Strompfad erregt werden: Leiter La - Schaltstück
370 in Ruhestellung - Gleichrichter RD8, RD9 - Schaltstrecke 310 - Zweige AF, FE,
EB der Brücke - Leiter Lb.
-
Wird also die hängengebliebene Münzmarke durch die von der Vorrichtung
durch Niederdrücken der Taste 11 bewirkten mechanischen Vorgänge freigegeben, so
kann die Einvernahme regulär erfolgen und der Automat nimmt seinen Normalzustand
an.
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Im Fall eines Gesprächs mit zyklischer Gebührenerhebung spielen sich
folgende Vorgänge ab: Bei einem solchen Gespräch kann eine Anzahl von Münzmarken,
die die Kanäle 48 und 55 (Fig.3) vollkommen anfüllen können, in den Einwurf schlitz
10 eingesteckt werden, wobei die möglicherweise überschüssigen Münzmarken automatisch
in
den Nebenzweig 50 und den Rückgabekanal 51 abgeleitet werden, indem sie auf die
am nächsten am Eingang liegende Münzmarke auftreffen. Zur einfacheren Beschreibung
wird im folgenden angenommen, daß ausreichend viele Münzmarken eingeworfen worden
sind, um die Kanäle vollständig zu füllen. Es ist ohnehin vorteilhaft, wenigstens
drei Münzmarken einzuwerfen, da zwei Münzmarken praktisch gleichzeitig bei der Antwort
des gerufenen Teilnehmers einbehalten werden, so daß eine dritte Münzmarke notwendig
ist, um eine gewisse Gesprächszeit sicherzustellen, sofern es sich nicht um ein
Gespräch auf sehr kurze Entfernung handelt. Außerdem wird mit Hilfe von drei Münzmarken
der Hebel 57 angehoben und somit die Schaltstrecke 580 geöffnet, so daß die Schaltung
270 des Audio-Anzeigers 27 nicht angeschlossen ist.
-
Die übrigen Bedienungsgriffe wie Abheben, Einführen der Münzmarken
und Wählen finden in gleicher Weise statt, wie es bereits unter Bezugnahme auf Ortsgespräche
erläutert wurde, und werden deshalb nicht erneut beschrieben.
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Bei Herstellung der Verbindung wirkt eine Folge von zwei Vereinnahme-Impulsen
so, daß, wie gesagt, die beiden ersten Münzmarken vereinnahmt werden, und zwar jede
in gleicher Weise, wie es für die Münzmarken eines Ortsgesprächs mit Gebührenfälligkeit
bei der Antwort beschrieben wurde. Der einzige Unterschied ist, daß die Einvernahme
der zweiten Gebührenmarke keine Wirkung auf den Hebel 45 hat, der in seiner verdrehten
Stellung, also mit am linken Rand der Öffnung 41 befindlichem Fortsatz 45b, gemäß
Fig. 2 gesehen, bis zum Zeitpunkt des Wiedereinhängens verbleibt, wodurch der Nummernschalter
kurzgeschlossen bleibt und die Schaltstrecke 622 aus den beschriebenen Gründen geschlossen
wird.
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Die nachfolgenden Münzmarken werden dann jeweils eine zu einer Zeit
mit Hilfe der folgenden Meßimpulse vereinnahmt, die einander mit einer von der Verbindungsart
abhängigen Folgefrequenz folgen. Die Einvernahme erfolgt stets wie für das Ortsgespräch
beschrieben. In diesem Fall wird auch der Fortsatz 46e (Fig.3) des mit dem Anker
38 verbundenen Hebels 46 betätigt und steht in den Kanal 48 vor, so daß die der
vereinnahmten Münzmarke folgenden Münzmarken angehalten werden.
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Sind die Münzmarken bis auf die letzten beiden vereinnahmt, so nimmt
der Hebel 57 wieder seine in Fig. 3 dargestellte Ruhestellung ein. Dabei kommt auch
die Schaltstrecke 580 (Fig.7) wieder in ihre Ruhestellung und die Schaltung 270
des
Audio-Anzeigers 27 wird parallel zur Wicklung 352 des die Vereinnahme steuernden
Elektromagnets 35 geschaltet. In Übereinstimmung mit den Vereinnahmeimpulsen, die
sich auf die verbleibenden beiden Münzmarken beziehen, bewirkt der im Zweig AF der
Brücke fließende Strom auch die Speisung des Audio-Anzeigers für die gesamte Dauer
des Impulses.
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Durch Einwurf weiterer Münzmarken wird der Hebel 57 (Fig.3) wieder
angehoben, wodurch die Schaltstrecke 58G öffnet und die Schaltung 270 des Audio-Anzeigers
wieder abgetrennt wird. Wird andererseits keine weitere Münzmarke eingeführt, so
kann nach-der Vereinnahme der nächsten Münzmarke das Gespräch noch so lang andauern,
bis der nachfolgende Vereinnahmeimpuls folgt, zu welcher Zeit das Gespräch dann
unterbrochen wird. Nach der Vereinnahme der letzten Münzmarke nimmt die Schalt strecke
600 wieder ihre Ruhestellung ein und beim nachfolgenden Vereinnahmeimpuls ist der
Stromkreis der Wicklungen 351, 352 des Elektromagnets 35 offen. Die Vermittlungsstelle
stellt diesen Zustand fest und hängt den Fernsprechautomat ab.
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Für die auf das Einhängen, auf die Zurückgabe der Münzmarken im Fall
eines nicht zustandegekommenen Gesprächs, des Abschaltens der Vorrichtung aufgrund
unterbliebener Vereinnahmen der Münzmarken oder des Füllens der Behälter mit den
vereinnahmten Münzmarken bezogenen Vorgänge gelten die gleichen Betrachtungen wie
für die Ortsgespräche. Darüberhinaus können am Ende des Ferngesprächs die unbenützten
Münzmarken zurückerstattet werden.
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- Patentansprüche -