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Die Erfindung bezieht sich auf Becherrad-Abbaueinrichtungen und insbesondere auf Verbesserungen in der Konstruktion des Hauptrahmens,
des Querschlittens, des Becherrades und. der Antriebsverrichtungen
für diese.
Becherrad-Abbaueinrichtungen werden weltweit als Maschinen zum Abbauen ader Abräumen von großen Mengen an Material von den Stirnseiten
von Materialhalden aus schüttbarem Material, z.B. Erz, Kohle u· dgl. verwendet. Die Becherrad-Abbaueinrichtung ist insb.
beim Abbau von Material aus den verschiedenen Materialschichten,
die die Stirnflächen der Materialhaiden bilden, verwendbar. Derartige
Halden sind im vertikalen Schnitt dreieckförmig und haben eine sich ä-ndernde Höhe; das von ihnen durch die Abbaueinrichtung
entfernte Material kann auf einen Transportförderer oder auf Wägen, z.B. Eisenbahnwagen, zur weiteren Verarbeitung abgegeben
werden. Die Becherrad-Abbaueinrichtung ist auf Schienen befestigt,
die auf Betonsockeln oder einem entsprechenden Unterbau angeordnet sind, der sich in Längsrichtung auf entgegengesetzten Seiten
einer Materialhalde erstreckt, die einige hundert Meter lang sein kann und hunderte von Tonnen Material aufweisen kann. Die
Schienen bzw. Spuren ermöglichen, daß die Abbaueinrichtung kontinuierlich in Längsrichtung gegen die Stirnseite der Materialhalde
verfahren werden kann, während der Querschlitten, auf dem
das Becherrad befestigt ist, eine seitliche Bewegung des Becherrades über die Stirnseite der Materialhalde ergibt. Eine Egge
ist mit dem Querschlitten antriebsmäßig verbunden; sie löst das partikelförmige Material von der Materialhalde, das beispielsweise
aufgrund des Einflusses von klimatischen Bedingungen zusammenhaftet. Beispielsweise ist eine entsprechende Becherrad-Abbaueinrichtung
in US-PS 3.069.027 beschrieben unddargestellt.
Während Becherrad-Abbaueinrichtungen nach der genannten US-PS 3.069.027 außerordentlich gut funktionierten, traten bestimmte
Probleme nach der Installation und im Laufe des Betriebes auf. Beispielsweise sammelt hierbei der dreieckförmige Fachwerk-Hauptrahmen
der Becherrad-Abbaueinrichtung Schmutz und Geröll, insb. ■
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auf der Oberseite des horizontal verlaufenden Schenkels des Hauptrahmens, und die Seitenplatten oder Seitenwände müssen
sich- längs des gesamten seitlichen Trums des Hauptrahmens erstrecken,
damit sie mit dem Abgabetrichter zusammenwirken können, der antriebsmäßig dem Becherrad zugeordnet ist. Ferner wird die
dreieckförmige Gestalt des Hauptrahmens (in vertikalem Querschnitt)
in Verbindung mit einem noch größeren dreieckförmigen Querschlitten
betrieben, der um das dreieckförmige Fachwerk "gewickelt" ist oder dieses umschließtj Rollen an den Ecken des Schlittens ermöglichen,
daß der Querschlitten sich längs des Hauptrahmens bewegt. Eine derartige Anordnung macht.jedoch ein außerordentlich
großes Becherrad erforderlich, das einen so großen Durchmesser aufweist, daß es um den Querschlitten herum angeordnet werden
kann. Die außerordentlich große Masse des Becherrades macht wiederum sehr leistungsstarke Motoren notwendig, die auf dem
Querschlitten angeordnet sind, um das Rad anzutreiben, ferner sind sehr schwere und starke Ketten und Kettenräder erforderlich.
Ausgehend von diesen Nachteilen einer bekannten Becherrad-^Abbaueinrichtung
wird mit vorliegender Erfindung eine Becherrad-Abbaueinrichtung
vorgeschlagen, die einen Hauptrahmen besitzt, der aus zwei miteinander durch einen offenen, rechteckförmigen Rahmen
verbundenen Seiten besteht und bei der Schienen mit einer Oberfläche der Seiten, vorzugsweise den oberen Flanschen der C-förmigen
Seiten, befestigt sind. Die Räder am oberen Ende des Querschlittens laufen auf den Schienen und der Querschlitten reicht bis
unter die Räder in unmittelbarer Nähe der Seiten. Die räumliche Kompaktheit des Hauptrahmens und des Querschlittens ermöglicht
den Einsatz eines Becherrades verringerter Größe und Masse, ohne daß die Leistung der Becherrad-Abbaueinrichtung herabgesetzt
wird. Ein Endlosförderband, das als Brückenförderer bekannt ist, verläuft seitlich über den Rahmen und ist in unmittelbarer Nähe
der Abgaberinne angeordnet; der Förderer wird durch girlandenförmige
Leerlaufrollen abgestützt, die von den Flanschen der
Seiten nach abwärts stehen.
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Ferner bietet sich das kleinere Becherrad, zu einer Konstruktion
mit einzelnen Einheiten an, so daß ein einzelner Becher auf einfache Weise an Ort und Stelle ersetzt und repariert werden kann,
ohne daß das gesamte Becherrad von der Abbaueinrichtung abgenommen
wer den muß; in ähnlicher Weise ermöglicht die Verringerung des Durchmessers oder der Größe des Becherrades den Einsatz von
Motoren kleinerer Leistung und einfache Antriebsbänder zur Drehung der Motoren, was zu erheblichen Einsparungen führt. Zusätzlich
wird im Falle vorliegender Erfindung ein Minimum an Schmutz oder Geröll auf dem Hauptrahmen angesammelt, da der
Hauptrahmen in Längsrichtung offen ist und somit Geröll und dergl. frei hindurchfallen können. Da im Falle vorliegender
Erfindung ein Abgabetrichter sich in Verbindung mit dem Querschlitten bewegt und in geringem Abstand über einem-Förderer
endet, der durch den Hauptrahmen läuft, werden die langen
Schürzenwände nicht mehr erforderlich.
Da das Becherrad in der Größenabmessung reduziert worden ist, ohne daß die Lastaufnahmekapazität verringert wurde, wird das
Becherrad von einem Paar flacher Bänder angetrieben, die um den Umfang des Rades laufen. Auch ist das Becherrad aus Einzelelementen
aufgebaut und jeder Becher kann individuell repariert oder ausgewechselt werden. Ferner ist das Becherrad mit von Hand
reversiblen Bechern ausgerüstet, so daß die Abbaueinrichtung zwischen den Stirnseiten zweier benachbarter Halden betrieben
werden kann.
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Nachstehend wird die Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung
anhand eines Ausführungsbeispieles erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtansicht einer Becherrad-Abbaueinrichtung
nach vorliegender Erfindung, die an der Stirnseite einer Materialhalde arbeitet,
Fig. 2 eine vertikale Teilansicht der Becherrad-Abbaueinrichtung mit Sicht längs der Linie 2-2 der Fig. 1 in der durch
Pfeile angezeigten Richtung,
Fig. 3 eine vertikale Teilansicht längs der Linie 3-3 der Fig. 1 in der angezeigten Richtung,
Fig. 4 eine perspektivische Ansicht des Hauptrahmens der Becherrad-Abbaueinrichtung
in vergrößertem Maßstab,
Fig. 5 eine Endansicht der Becherrad-Abbaueinrichtung längs der
Linie 5-5 der Fig. 2 und in der angezeigten Richtung,
Fig. 6 eine andere Endansicht der Becherrad-Abbaueinrichtung
längs der Linie 6-6 in Fig. 3 und in der angezeigten
Richtung,
Fig. 7 eine Vorderansicht des Becherrades der Becherrad-Abbaueinrichtung
längs der Linie 7-7 in Fig. 8 und in der angezeigten Richtung,
Fig. 8 eine Aufsicht auf das Becherrad längs der Linie 8-8 in
Fig. 6 und in der angezeigten Richtung,
Fig. 9 eine vertikale Schnittansicht des Hauptrahmens der Becherrad-Abbau
ehr i chtung längs der Linie 9-9 in Fig. 10 und in der angezeigten Richtung,
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Fig.10 eine Aufsicht auf den Hauptrahmen der Becherrad-Abbaueinrichtung,
wobei Teile weggebrochen dargestellt sind,
Fig. 11 einen vertikalen Schnitt durch den Hauptrahmen, den querbeweglichen Schlitten und das Becherrad, längs der
Linie 11-11 in Fig. 8,
Fig. 12 einen vetikalen Teilschnitt durch den Hauptrahmen, den
querbeweglichen Schlitten und das Becherrad in vergrößertem Maßstab,
Fig. 13 eine perspektivische Ansicht eines der Becher für das Becherrad in vergrößertem Maßstab,
Fig. 14 eine perspektivische Ansicht des querbeweglichen Schlittens
mit dem Becherrad, letzteres strichpunktiert angedeutet, und
Fig. 15 eine perspektivische Ansicht einer anderen Ausführungsform der Becher für das Becherrad.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht der Becherrad-Abbaueinrichtung
nach vorliegender Erfindung. Die Abbaueinrichtung 10 wirkt auf die dreieckförmige Fläche einer Materialhalde 12
ein, die aus mehreren Lagen von Kohle, Erz oder anderem partikelförmigem Material besteht. Ein erster Betonsockel 14 verläuft
in Längsrichtung längs einer Seite der Halde, die sich einige hundert Meter lang erstrecken kan$, und ein zweiter Betonsockel
16 verläuft parallel dazu längs der entgegengesetzten Seite der Halde 12. Eine erste Spur 18 ist auf der Oberseite des Sockels
14 und eine zweite Spur 20 parallel dazu auf der Oberseite des Sockels 16 vorgesehen. Kies, Schotter oder andere Ballastmaterialien
können anstelle der Sockel 14 und 16 verwendet werden.
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Der Hauptrahmen 22 der Abbaueinrichtung 10 überspannt seitlich den Abstand zwischen den Sockeln. Ein erstes Fahrwerk 24, das
längs der Spur 18 beweglich ist, nimmt ein Ende des Hauptrahmens, ein zweites Fahrwerk 26, das längs der Spur 20 beweglich ist,
das andere Ende des Hauptrahmens auf. Ein Becherrad 28 ist drehbar im Gegenuhrzeigersinn um den Hauptrahmen 22 beweglich befestigt,
und ein Querschlitten (Fig. 1, Fig. 5-8) bewegt das Becherrad seitlich an der Endfläche der Halde 12 hin und her.
Wie durch die Richtungspfeile in Fig. 1 angedeutet, rotiert das
Becherrad 28 gegen die Endfläche der Materialhalde 12 und wirkt auf diese ein, während es seitlich über die Fläche bewegt und
in Längsrichtung längs der Spuren vorgeschoben wird. Eine Egge 30 zum Lösen des partxkelformigen Materials ist antriebsmäßig
dem Becherrad 28 zugeordnet. Eine Oberleitung 32 erstreckt sich von dem Fahrwerk 26 nach oben und entnimmt von den Speiseleitungen
34 Energie, die der Becherrad-Abbaueinrichtung zugeführt wird. Falls erforderlich, kann die Oberleitung 32 weggelassen
werden und die Energiezufuhr in die Abbaueinrichtung über Kabel erfolgen.
Fig. 2 zeigt bauliche Einzelheiten des Fahrwerkes 26, das ein Ende des Hauptrahmens 22 aufnimmt. Die Oberleitung 32 beginnt
am oberen Ende des Fahrwerkes 26 und erstreckt sich vom Deck nach oben in Kontakt mit Speiseleitungen 34, die an Masten 38
aufgehängt sind. Eine elektrische Schalttafel 40 ist an Deck vorgesehen und eine einfach überschaufebare Steuerwarte 42 ist
an Deck untergebracht, um den Betrieb der Schalttafel überwachen zu können. Eine Treppe 44 führt nach unten zu einem Podest 46,
eine zweite Treppe 48 nach unten zur Basis des Fahrwerkes. Geländer 50 sind an den Treppen, an Deck und am Potiest vorgesehen.
Das Fahrwerk 26 ist mit dem Hauptrahmen 22 so befestigt, daß der Rahmen gemeinsam mit, dem Fahrwerk bewegt wird; zwei Flanschräder
5 2 nehmen das Fahrwerk auf, wenn es sich auf der Spur 20 bewegt. Das obere und das untere Trum eines endlosen Bandförderers 54,
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der als Brückenförderer bekannt ist, verlaufen seitlich durch den Hauptrahmen 22 j der Förderer kehrt seine Richtung an einer
Kopftrommel 56 um, die in Lagern im Fahrwerk 26 befestigt ist. Das obere Trum des Förderers 54 wird über eine Reihe von Leerlaufrollen
58 geführt, während das untere Trum des Förderers über eine Reihe von Leerlaufrollen 60 geführt wird. Wie sich
weiter unten aus der Beschreibung ergibt, nimmt der Förderer das partikelförmige Material, das von dem Becherrad 28 abgegeben
wird, auf und transportiert das Material in einen konischen Abgabetrichter 62. Das Material gelangt durch den Trichter 62
und fällt auf einen zweiten Förderer 64, der in Längsrichtung längs der Materialhalde 12 und in unmittelbarer Nähe des Sockels
16 verläuft. Der zweite Förderer transportiert das partikelförmige Material, das von der Materialhalde abgenommen wird, an einen
entfernten Platz zur Weiterbehandlung.
Der zweite Förderer 64 besitzt ein trogförmiges oberes Trum, damit
seine Lastaufnahmekapazität erhöht wird. Der Förderer 64 ruht ferner auf einem Tisch oder einem flachen Bett, das mittels
Füßen 68 im Abstand über dem Sockel 16 angeordnet ist. Der Abgabetrichter 62 ist im Abstand über dem oberen Trum des Förderers
durch Stützen 70 angeordnet, die mit dem Podest 46 verbunden sind.
Das Fahrwerk 26 wird längs der Spur 20 durch Antrieb über einen (nicht dargestellten) Motor bewegt, der auf der Spur befestigt
ist und ein Kettenrad (nicht dargestellt), über das die Kette läuft, in Drehung versetzt. Die Kette 72 überträgt die Antriebskraft
auf eines der Flanschräder 52, und eine Leitschiene 74 umschließt die Kette.
Fig. 3 zeigt die baulichen Einzelheiten des Fahrwerkes 24, das das entgegengesetzte Ende des Hauptrahmens 22 aufnimmt. Auf dem
Fahrwerk 24 ist eine Kugel t5 angeordnet, auf dem Hauptrahmen
eine gewölbte Pfanne 77, die auf der Kugel aufsitzt. Die Kugel-Pfannen-Verbindung
wirkt als Stoßdämpfer zur Verhinderung
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einer Verdrehung des Hauptrahmens, wenn die Abbaueinrichtung ungewöhnlich hohen Stoßbelastungen ausgesetzt ist. Das Fahrwerk
wird längs der Spur 18 durch Antriebsenergie, die über einen (nicht dargestellten) Motor eingespeist wird, verschoben; der
Motor ist mit der Spur so verbunden, daß er ein Kettenrad (nicht dargestellt) in Drehung versetzen und die Kette 76, die von
einer Leitschiene 78 umschlossen ist, antreiben kann. Die Kette 76 gibt die Antriebskraft auf eines der Flanschräder 80.
Der Brückenförderer 54, der durch Leerlaufrollen 58, 60 abgestützt
ist, wird über die Umlenktrommel 82 mitgenommen. Die Umlenktrommel ist normalerweise innerhalb des Hauptrahmens 27in ihrer
Position festgelegt. Unter bestimmten Bedingungen kann die Umlenktrommel jedoch eine andere Position einnehmen, wie in Fig.
gezeigt.
Ein Querschlitten 84, der das Becherrad 28 und die Egge 30 aufnimmt,
und der seitlich längs des Hauptrahmens hin- und herverfahren wird, ist in Fig. 3 dargestellt. Der Schlitten 84 nimmt
einen horizontal verlaufenden Rahmenteil 86 und vier nach&bwärts stehende Arme 88 auf, wobei auf jeder Seite des Becherrades 28
zwei Arme angeordnet sind. Räder 90, und zwar jeweils eines an jeder der vier Ecken des Rahmenteiles 86 ermöglichen, daß der
Querschlitten auf Schienen (am besten aus Fig. 4.zu entnehmen)
an den oberen Enden des Hauptrahmens 22 läuft, und Führungsrollen 92, die in rechten Winkeln zu den Rädern 90 angeordnet sind, erhöhen
die Stabilität des Schlittens 84. Stabilisiere 11 en 94,
die unten an den Armen 88 angeordnet sind, drücken gegen entgegengesetzte Seiten des Becherrades 28 und tragen dazu bei, daß
das Becherrad weich und ohne Schwanken umläuft; zusätzliche Stabilisierungsrollen können an anderen wichtigen Stellen vorgesehen
sein.
Fig. 4 zeigt den Aufbau des Hauptrahmens 22, der ein Paar Seitenteile
96, 98 aufweist, die durch ein kastenförmiges Fachwerk
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verbunden sind, welches offen ist, damit Staub und Verunreinigungen
frei hindurchfallen können. Ein horizontal verlaufender Flansch 100 ist mit dem oberen Ende des Seitenteiles 96 befestigt,
während ein horizontal verlaufender Flansch 102 mit dem oberen Ende des Seitenteiles 98 befestigt ist. Eine Schiene 104 ist am
Flansch 100 in dessen Längsrichtung angeordnet, und eine Kettenführung 106 ist in der Nähe der Schiene 104 angeordnet. Die
Kettenführung 106 niint die (nicht dargestellte) Kette auf, die mit dem Querschlitten 84 zusammenwirkt, und eine Verankerung
108 legt ein Ende der Kette in Wirkposition fest. Eine erste Schiene 110 und eine zweite Schiene 112 sind mit dem Flansch 102
des Seitenteiles 98 befestigt. Die Schienen 104, 110 und 112 verlaufen alle parallel zueinander in Längsrichtung der Seitenteile
96 und 98. Das offene, kastenförmige Fachwerk, das die Seitenteile 96 im Abstand parallel zueinander hält, besteht aus
mehreren, sich wiederholenden Abschnitten. Es ist in Fig. 4 deshalb nur ein derartiger Abschnitt des Fachwerkes dargestellt, der
nachstehend beschrieben wird. Die meisten der Bauelemente des Fachwerkes sind aus Winkeleisen, U-Eisen und Flacheisenabschnitten
anstatt aus kostspieligeren rohrförmigen Abschnitten aufgebaut. Das Fachwerk weist Paare von vertikalen Schienen 114, 116, 118
auf, die sich zwischen den oberen und unteren Flanschen der Seitenteile 96 und 98 erstrecken. Eckversteifungen 115, 117 und
119 sind zwischen dem oberen Ende der Schienen und der Unterseite der Flansche 100, 102 der Seitenteile 96, 98 befestigt. Ein U-Eisen
120 ist in einer horizontalen Ebene mit den vertikalen Schienen 114 in der Nähe ihres mittleren Abschnittes befestigt,
während ein erstes Winkeleisen 122 zwischen den Schienen 116 in einer horizontalen Ebene näher an ihrem unteren Ende befestigt
ist. Ein zweites Winkeleisen 124 ist in ähnlicher Weise zwischen den Schienen 118 befestigt, und Bauteile 126 und 128 sind kreuzweise
zwischen den Schienen 118 so angeordnet, daß sie eine Aussteifung bilden. In ähnlicher Weise sind Bauteile 130, 132 kreuz
und quer zwischen den Schienen 116 vorgesehen.
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Eine kurze, horizontal verlaufende Platte 134 ist mit dem Seitenteil
einer jeden Eckversteifung 115 befestigt, und eine ähnliche Platte 136 ist mit dem Seitenteil einer jeden Eckversteifung
119 verbunden. Ein V-förmiges Bauteil 138 ist innerhalb des durch die Bauteile 130 und 132 gebildeten Winkels befestigt. Eine
erste Schiene 140 erstreckt sich zwischen der Platte 134 und einer Ecke des Bauteiles 138, eine zweite Schiene 142 zwischen
der Platte 136 und einer zweiten Ecke des Bauteiles 138, eine dritte Schiene 144 zwischen der Platte 136 in der Nähe des Seitenteiles
98 und einer dritten Ecke des Bauteiles 138, sowie eine vierte Schiene 146 zwischen einer anderen Platte 134 und
dem Bauteil 138. Das dadurch entstehende, kastenförmige Fachwerk hält die Seitenteile 96, 98 in Längsrichtung des Hauptrahmens
im gewünschten Abstand voneinander. Der Hauptrahmen kann beispielsweise eine Länge von 15 bis 35 m besitzen, gemessen von
den Rädern eines Fahrwerkes zu den Rädern eines zweiten Fahrwerkes.
Fig. 5 zeigt weitere Merkmale des Fahrwerkes 26, das ein Ende des Hauptrahmens 22 aufnimmt und weiterbewegt. Das Fahrwerk 26
besitzt ein Paar von Flanschrädern 52 und einen Motor 148, der direkt am Fahrwerk befestigt ist und der Energie an eines der
Räder über ein Untersetzungsgetriebe 150 und eine Kette 72 abgibt. Das Fahrwerk 26 weist zwei Hauptbestandteile auf;
1. Den Unterbau mit dem Fahrgestell 152, den Flanschrädern 52, dem Motor 148, dem Untersetzungsgetriebe 150, der Kette 72 usw.
2. Den Oberbau mit dem Abgabetrichter 62, den Podesten, dem Deck, den Geländern, den Steuer-Schalttafeln, usw.
Die beiden Hauptbestandteile sind miteinander über einen vertikalen
Schwenkbolzen 154 verbunden, der durch eine Buchse greift, die innerhalb des Lagers 156 angeordnet ist, welches dem mittleren
oberen Teil des Fahrgestells 152 zugeordnet ist. Ein Splintstift 158 hält das obere Ende des Schwenkbolzens 154 in seiner Position
innerhalb des Lagers 156, und ein Splintstift 160 ist durch das untere Ende des Bolzens 154 gesteckt. Die unteren Enden der vertikalen
Bauteile des Oberbaues ruhen auf verlängerten Gleitschuhen 162, die in der Praxis die Form von selbstschmierenden Lagern
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haben, welche dazu beitragen, daß der Oberbau relativ zum Tragrahmen
des Fahrwerkes eine Schwenkbewegung um kleine Abstände ausführen kann.
Der zweite, in Längsrichtung verlaufende Förderer 64, der als Haldenabzugsband oder Abbauförderer bezeichnet wird, nimmt das
von dem Trichter 62 abgegebene Material auf. Das obere Trum des Förderers 64 wird über eine Vielzahl von Leerlaufrollen 164 abgestützt,
die an im Abstand angeordneten Stützen 166 aufgenommen werden. Das untere Trum des Förderers wird von Leerlaufrollen
168 aufgenommen.
Die Leerlaufrollen geben dem oberen Trum des Förderers eine trogförmige Gestalt, damit die gute Aufnahmekapazität erhöht
wird.
Zwei im Abstand voneinander angeordnete Schienen 169, 170 verlaufen
in Längsrichtung zur oberen Fläche desflachen Bettes £6.
Eine gewölbte Trägerplatte 172 mit einem zentrischen Segment, das parallel zum flachen Bett 66 verläuft, erstreckt sich seitlich
zwischen den Abstützungen 70. Die Platte 172 rutscht unter die Leerlaufrollen 164 und stützt ferner den Förderer 64 ab. Ein
Rad 174 ist mit jeder der vier Ecken der Trägerplatte befestigt, so daß die Platte entlang den Schienen 169, 170 verschoben werden
kann, wenn das Fahrwerk 26 längs der Schiene 20 angetrieben wird. Die Trägerplatte 172 bewegt sich gemeinsam mit dem Abgabetrichter
62 und ist somit dauernd unterhalb des Teiles des Förderers 64 angeordnet, der einer maximalen Stoßkraft von dem aus
dem Trichter abgegebenen Material unterworfen ist. Die Platte 172 ergibt eine Bewegung des Bandes im Stoßbereich nach oben.
Die Dämpfung der Stoßkraft erhöht wesentlich die Lebensdauer
u des Förderbandes 64 und aufgrund der Zordnung der Platte 172 zum
unteren Ende des Trichters 62 werden wirksam Staub und Verunreinigungen aufgenommen, die durch die Materialabgabe verursacht
werden.
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Falls erwünscht, kann die Platte 172 weggelassen und der Stoß durch herkömmliche Mittel, z.B. Stoßdämpfer oder elastische Stoßwalzen
absorbiert werden.
Fig. 6 zeigt zusätzliche Einzelheiten des Fahrwerkes 24, das das entgegengesetzte Ende des Hauptrahmens 22 aufnimmt und weiterbewegt.
Das Fahrwerk 24 besitzt ein Paar Flanschräder 80, und ein Motor 176, der direkt auf dem Fahrwerk angeordnet ist, gibt
Energie an eines der Räder über ein Untersetzungsgetriebe 178 und die Kette 76. Eine Kugel 75 am oberen Ende des Schlittens
für das Fahrwerk wirkt mit einer konischen Pfanne 77 am Ende des Hauptrahmens 22 so zusammen, daß dazwischen eine Kugelpfannenverbindung
ausgebildet wird. Eine derartige Verbindung ermöglicht ein begrenztes Spiel zwischen dem Hauptrahmen und dem
Fahrwerk 24 und kompensiert somit Höhenunterschiede der Bettung, des Betonsockels oder dergl.
In Fig. 6 sind weiter bauliche Einzelheiten des Querschlittens 84 für das Becherrad 28 gezeigt. Beispielsweise sind die Leiter
180 und die rohrförmige Leitschiene 182, die das obere Ende der Leiter umgibt, dargestellt, ebenso die Seitenansicht des Schlittens,
der das Becherrad 28 umgibt. Das Deck 184 des Schlittens wird durch Aussteifungen 186 abgestützt; von diesem Deck aus
kann das Becherrad 28 gewartet werden. Ein Sicherungsgeländer ist an Deck vorgesehen, und ein Schutzgitter 190 umschließt den
Teil des Becherrades 28, der sich über das Deck 184 erstreckt.
Die Egge 30 wird gegen die Stirnseite der Materialhalde 12 hin- und herbewegt. Die Seilhaspel für das Eggenhebezeug 192, die
auf einem sich über das Deck erstreckenden Mast 194 angeordnet ist, hält die gewünschte Spannung vom Seil 196. Eine Strebe
erhöht die Steifigkeit des Mastes. Ein bewegliches Gelenk 200 ist mit dem Ende des Decks, das der Materialhalde am nächsten
liegt, verstiftet, und ein festes Gelenk 202 ist mit der Rückseite der Egge in der Nähe dB unteren Endes verbunden. Ein
weiteres festes Gelenk 204 ist mit der Rückseite der Egge in
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der Nähe ihres unteren Endes befestigt. Eine Schiene 206 ist
zwischen dem beweglichen Gelenk 200 und dem festen Gelenk 204 festgelegt, und ein Luftzylinder 208 mit einem ausfahrbaren
Kolben 210 ist zwischen den Gelenken 200 und 202 befestigt. Anstelle der Schiene 206 kann auch eine Kette vorgesehen sein,
und in Verbindung mit dem Seil 196 kann eine Sicherheitskette verwendet werden. Wird der Luftzylinder 208 betätigt, wird der
Kolben aus dem Inneren des Zylindergehäuses ausgefahren, so daß die Gelenkverbindung 200 verschwenkt wird und die Stellung der
Egge, die gegen die Stirnseite der Halde arbeitet, verändert wird. Die Bewegung der Vielzahl von Zinken auf der Egge quer
über die Endfläche der Halde löst das partikelförmige Material, das unter ungünstigen klimatischen Bedingungen eine Neigung
zum Agglomerieren„hat.
Eine der beiden Antrxebsexnhexten zur Drehung des Becherrades 28 ist in Fig. 6 dargestellt, beide Antrxebsexnhexten sind in
Fig. 7 gezeigt. Die in Fig. 6 sichtbare Antriebseinheit weist einen Antriebsmotor 212 auf, der auf der Oberseite des Decks
des Schlittens 84 befestigt ist, ferner eine von dem Motor angetriebene Kronenrolle 214. Eine weitere Rolle 216 ist in
der Nähe davon auf einer Stütze 218 befestigt, die schwenkbar um eine Stummelwelle 220 angeordnet ist. Ein Luftzylinder 222
mit einem ausfahrbaren Kolben 224 ist mit der Stütze 218 verbunden; durch Änderung des Hubes des Kolbens läßt sich die Lage
des Gelenkes einstellen. Ein Ringflansch 226 erstreckt sich um den Umfang des Becherrades, und ein flaches Band 228 ist vollständig
um den Flansch 226 geführt. Wenn der Antriebsmotor 212 die Rolle 214 in Drehung versetzt, dreht das Band 228, das über
die Rollen 214, 216 und über den Ringflansch 226 geführt ist,
das Becherrad 28. Das Band kann straffer oder weniger straff durch Betätigung des Luftzylinders 222 und des Kolbens 224 zum
Schwenken der Stütze 218 eingestellt werden. Vier im Abstand angeordnete Stabilxsxerrollen 94 sind in rechten Wxnfcin zur
Rotationsachse des Becherrades 28 angebracht und legen sich
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dagegen, um ein Schwanken des Becherrades zu verhindern.
Die -Figuren 7 und 8 zeigen bauliche Einzelheiten der Mechanismen
zum Drehen des Becherrades 28 und zum Antrieb des Becherrades in Querrichtung längs des Hauptrahmens 22. Das obere Ende der Fig.
zeigt die Form des Mastes 194 und der Haspel 192, die von dem Motor 230 über das Getriebe 232 angetrieben wird. Eine der Antriebseinheiten
zum Drehen des Becherrades 28 über das Band 228 ist an Deck des Schlittens 84 rechts von der Mittenlinie des
Becherrades angeordnet, und weist, wie bereits erwähnt, einen Antriebsmotor 212, eine Kronenrolle 214, eine Rolle 216 usw. auf.
Eine identische Antriebseinheit zum Drehen des Becherrades 28 über ein· ι zweites Band 234 ist an Deck des Schlittens 84 links
von der Mittenlinie des Bechers angeordnet. Eine derartige Einheit weist unter anderem den Antriebsmotor 236, die Kronenrolle
238, die Rolle 240 usw. auf. Das Band 234 ist um die Rollen und den Ringflansch 242 auf dem Becher 28 geführt, um Antriebsenergie
zu übertragen.
Ein erstes Paar von Laufrädern 243, die drehbar auf der Welle
244 befestigt sind, ist mit dem Deck auf einer Seite des Eintritts in einen Trichter auf dem Schlitten 84 verbunden, ein
zweites Paar vonLaufrädern 246, die drehbar auf der Welle 248 befestigt sind, ist auf der entgegengesetzten Seite des Trichters
angeordnet. Eine erste Spur 250 und eine zweite Spur 252 verlaufen an der inneren Ringfläche des Becherrades, so daß die Laufräder
sich darauf abstützen und das Becherrad in seiner Drehbewegungsbahn halten. Eine Querschiene 254 erstreckt sich seitlich
zwischen jedem Paar von Armen 88, die Itabilisierrollen 94
abstützen. Eine erste und eine zweite Stabilisierrolle 255, 257 sind auf der Querschiene befestigt; diese Rollen verhindern, daß
das Becherrad sich aus seiner Befestigung abhebt, wenn ein Becher des Rades 28 auf einen unbeweglichen Gegenstand auftrifft.
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Der Querschlitten 84 und die Becherradanordnung, die von dem
Schlitten aufgenommen wird, werden in Querrichtung längs des Hauptrahmens 22 verschoben. Eine derartige Bewegung wird dadurch
erreicht, daß der Schlitten längs der Kette 256 vorgeschoben wird, die auf einer Kettenführung 106 ruht und am einen Ende
mit einem Anker Io8 (Fig. 4) sowie am entgegengesetzten Ende mit einem ähnlichen Anker befestigt ist. Die Kette 256 wird
über ein Kettenrad 258 und im Abstand angeordnete Umlenkrollen
so 260 und 262 geführt. Wenn der Antriebsmotor 264 betätigt vdrd,
daß das Antriebskettenrad 258 in Drehung versetzt wird, wird infolgedessen der Schlitten in Längsrichtung der Kette gezogen,
die an den entgegengesetzten Enden befestigt ist. Die Bewegungsrichtung längs der Kette wird durch die Drehrichtung bestimmt,
die der Motor 264 dem Antriebsrad 258 erteilt. Ein entsprechender Motor zum Vorschob des Querschlittens hat beispielsweise
eine Leistung von 10 PS bei 15 U/min.
Der Schlitten 84 bewegt sich entlang den Schienen 104 und 112, die auf den oberen Planschen des Hauptrahmens 22 angeordnet sind.
Vier Räder 90, von denen jeweils eines in einer Ecke des Schlittens angeordnet ist, laufen auf den Schienen. Die Stabilität des
Schlittens, der an dem Hauptrahmen 22 aufgehängt ist, wird durch Paare von Führungsro11en 92 (Fig. 3) erhöht, die an entgegengesetzten
Seiten des Steges der Schiene 110 laufen. Die Führungsrollen 92 sind rechtwinkelig zu den Rädern 90 auf dem Querschlitten
angeordnet und mit den entgegengesetzten Enden des Querschlittens festgelegt.
Die Figuren 9 und 10 zeigen im einzelnen die Beziehung zwischen dem Endlosförderer 54, dem Abgabetrichter 62 und dem Förderer
In Fig. 9 ist dargestellt, wie der Hauptrahraen 22 auf den Fahrgestellen
24 und 26 befestigt ist, ferner die Form der Platte 172, die sich unterhalb des Förderers 64 bewegt. Begrenzungsanschlage
266 sind an entggengesetzten Enden der Schienen vorgesehen, um die Bewegungsbahn des QuerSchlittens 84 zu begrenzen; Puffer
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am Schlitten kommen in Kontakt mit den Grenzschaltern und bewirken,
daß der Antriebsmotor 264 seine Drehrichtung umkehrt. Als Grenzsehalter können beispielsweise nockenbetätigte Schalter verwendet
werden. Der Motor 270, der den Endlosförderer 54 antreibt, ist in Fig. 9 sichtbar; auch zeigt die Fig. 9 die Anker 108,
die die entgegengesetzten Enden der Kette 256 festlegen, ebenso wie die Kettenführung 106, auf der die Kette 256 sich bewegt.
Fig. 11 zeigt Einzelheiten einer der Bandantriebseinheiten für das Becherrad 28 in vergrößertem Maßstab. Die Beziehung zwischen
dem offenen, kastenförmigen Fachwerk, das zwischen den Seiten 96, 98 des Hauptrahmens 22 und dem Förderer 58 angeordnet ist,
ist ebenfalls sichtbar; das kastenförmige Fachwerk ermöglicht, daß die Rollen 58, die das obere Trum des Förderers 54 aufnehmen,
girlandenförmig von Ansätzen 272 nach abwärts hängen, die mit den Eckversteifungen 117, 119, usw. befestigt sind, die
Rollen 60, die das untere Trum des Förderers 54 aufnehmen, sind direkt mit den Bauteilen befestigt, die kreuzweise angeordnet
sind, damit ein Einschnitt für das V-förmige Bauteil 138 entsteht. Die Beziehung zwischen den Laufrädern 243 und 246 und
den Stabilisierrollen 255, 257 wird ebenfalls verstärkt; während die Laufräder längs ringförmiger Spuren 250, 252 laufen,
werden die Stabilisierrollen durch Pneumatik- oder Hydraulikzylinder 274, 276 fest gegen die Spuren gedrückt. Die Druckwirkung
läßt sich dadurch verändern, daß der Druck in den Zylindern variiert wird, und die Zylinder arbeiten als Stoßdämpfer, wenn
das Becherrad auf einen unbeweglichen Gegenstand auftrifft.
Im mittleren Abschnitt des Schlittens ist ein Trichter 278 vorgesehen, der das von dem obersten Becher des Becherrades
abgegebene Material aufnimmt. Da jeder nachfolgende Becher diese oberste Position bei der Drehung des Becherrades durchläuft,
fällt das im Becher enthaltene Material nach unten durch das Becherrad hindurch und gelangt durch den Trichter und auf das
obere Trum des Förderers 54. Da der Trichter 278 durch den Querschlitten 84, auf dem er befestigt ist, vorgeschoben wird,
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und das Becherrad eine Drehbewegung um den Schlitten ausführt, ist der Trichter stets mit dem Becher ausgerichtet, der gerade
Material von der Stirnseite der Halde 12 aufnimmt. Infolgedessen ist es nicht erforderlich, Randleisten vorzusehen, die sich in
Längsrichtung des Förderers 54 erstrecken, um Staub und Schutt aufzunehmen. Auch verhindert der relativ kurze Abstand zwischen
dem unteren Ende des Trichters 278 und dem oberen Trum des Förderers, daß Staub und Schutt sich auf benachbarte Abschnitte der
Abbaueinrichtung ausbreiten können.
Die Figuren 12 und 13 zeigen in vergrößertem Maßstab bauliche Einzelheiten des Becherrades 28. Das Becherrad weist einen inneren
Ring 280 und einen äußeren Ring 282 auf, die miteinander durch Seitenwände 284 und 286 verbunden sind. Jede Bechereinheit
288 der Vielzahl von Bechern, die um den Umfang des Becherrades verteilt sind, ist identisch aufgebaut und besteht aus einer ■
Schaufel 290, einer Befestigungsplatte 292 und vier nach äswärts
stehenden Wänden 294, 296, 298 und 300, die den Raum für die Schaufel 290 ausbilden. Die Befestigungsplatte ist so gekrümmt,
daß sie der Krümmung des äußeren Ringes 282 angepaßt ist, und Rippen 302 erstrecken sich zwischen der Befestigungsplatte und
der Schaufel, um letztere zu versteifen. Löcher 304 sind durch die Befestigungsplatte in der Nähe ihrer Ränder gebohrt, sodaß
der Becher 288 am äußeren Ring 282 mit den unteren Enden der Wände 294, 296, 298 und 300, die in radialer Richtung nach innen
über den inneren Ring 280 hinaus verlaufen, festgeschraubt werden
kann. Die Schaufel ist in der Mitte des oberen Ringes angeordnet, derart, daß die Antriebsbander über sie hinweglaufen
können, ohne daß sie die Schaufel 290 berühren. Wenn ein Becher 288 beschädigt ist oder in sonstiger Weise ausgewechselt werden
muß, wird der Becher einfach vom Becherrad losgeschraubt und ein neuer Becher an seine Stelle gesetzt» Die Möglichkeit,
Becher an Ort und Stelle auswechseln zu können, ist besonders vorteilhaft.
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Fig. 14 ist eine perspektivische Ansicht, die die Beziehungen zwischen dem Querschlitten 84 und dem Becherrad 28 zeigt. Die
Räder 90, die auf den Schienen laufen, welche auf den nach innen gebogenen Flanschen 100,102 des kastenförmigen Fachwerkes (Fig. 4)
angeordnet sind, sind wegen der Radabdeckungen 302 verdeckt. Die bauliche Ausgestaltung des Teiles des Schlittens 84, der unter
das Deck 86 nach abwärts steht und längs der Schienen 104, 110 und 112, welche von dem kastenförmigen Fachwerk aufgenommen werden,
läuft, ist vollständig sichtbar.
Fig. 15 ist eine perspektivische Ansicht eines Teiles einer abgeänderten
Ausführungsform des Becherrades 28. Während jede Bechereinheit 288 nach der bevorzugten Ausführungsform nach
Fig. 13 in nur einer Drehrichtung des Becherrades arbeitet, ist jeder Becher 304 reversierbar und kann auf einfache Weise
so eingestellt werden, daß er bei einer Drehung des Becherrades im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn einwandfrei arbeitet.
Dies ist besonders zweckmäßig, wenn das Becherrad zwischen den Stirnseiten zweier benachbarter Materialhalden angeordnet ist,
so daß beide Halden mit einer einzigen Abbaueinrichtung abgebaut werden können.
Bolzen 306 legen den Becher 304 für eine Schwenkbewegung relativ zur äußeren Ringfläche des Becherrades 28 fest. Der Becher
304 steht mit einer Öffnung 308 in Verbindung, die sich durch das Becherrad erstreckt und die ermöglicht, daß Material, das
von dem Becher aufgenommen wird, durch den Trichter 278 auf das obere Trum des Brückenforderers 54 abgegeben wird. Ein erstes
Paar von L-förmigen Bauteilen 310 ist mit dem Becherrad 28 in der Nähe einer Kante der Öffnung 308 verschweißt oder in sonstiger
Weise verbunden, und eine Öffnung 312 erstreckt sich durch jedes Bauteil 310. Ein zweites Paar von L-förmigen Bauteilen
314 ist mit dem Becherrad in der Nähe des entgegengesetzten Randes der Öffnung 308 verbunden, und eine (nicht dargestellte)
Öffnung erstreckt sich durch jedes Bauteil 314.
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Zwei Ansätze 318, 320 sind mit der äußeren Fläche eines jeden
Bechers 304 befestigt. Der Ansatz 318 ist so angeordnet, daß er zwischen die benachbarten Flächen von Bauteilen 310 paßt,
wenn der Becher im Gegenuhrzeigersinn um die Bolzen 306 gedreht wird. In ähnlicher Weise ist der Ansatz 320 so angeordnet, daß
er zwischen die benachbarten Flächen von Bauteilen 314 paßt, wenn der Becher um die Bolzen 306 im Uhrzeigersinn gedreht wird.
Um den Becher in einer der beiden verriegelten Positionen zu halten, wird ein Sperrbolzen 322 durch die miteinander in
Deckung befindlichen Öffnungen in Bauteilen 310 und dem Ansatz 318 oder andererseits durch die in Deckung befindlichen Öffnungen
im Ansatz 320 und den Bauteilen 314 eingeführt. Der Bolzen 322 kann in die Sperrposition unter Krafteinwirkung
eingebracht oder leicht daraus entfernt werden, und zwar an Ort und Stelle, wo der Abbauvorgang stattfindet.
Die Erfindung ist nicht auf die vorbeschriebenen Ausführungsfceispiele
beschränkt. Es können Modifikationen in den diversen Einrichtungen und Bauelementen vorgesehen sein. Beispielsweise
kann das Becherrad direkt mit einem verlängerten Ausleger befestigt sein, ohne daß ein Fachwerk und ein Abstütζschlitten
verwendet werden. Auch können zwei Eggen verwendet werden, und es kann ein reversierbarer Brückenförderer zur Abgabe an beiden
Enden des Fachwerkes eingesetzt werden. Ferner können U-förmige Profile anstelle der Schienen 104, 110, 112 verwendet werden;
aus diesem Grunde;wird, um Schienen und entsprechende Vorkehrungen
zu umfassen, der Ausdruck "Laufflächen" verwendet. Die Räder 90, 92 auf dem Querschlitten können durch Flanschräder
oder durch Gummireifen ersetzt werden. Auch können die Seiten 96, 98 die Form von Metallplatten annehmen, wie in Fig.4 gezeigt,
oder können eine offene, fachwerkartige Konfiguration darstellen.
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