DE10252585A1 - Vorrichtung zum Auf-und Abbauen einer Ringhalde für Schüttgut - Google Patents

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auf- und Abbauen einer Ringhalde für Schüttgut mit einer drehbaren Zentralsäule, einer an der Zentralsäule gehalterten Einrichtung zum Zuführen von Schüttgut, einer an der Zentralsäule gehalterten Plattform sowie einem mit der Plattform in Verbindung stehenden Abbaugerät. Ferner ist eine Stütze vorgesehen, mit der die Plattform auf einer um die Zentralsäule im Bereich des inneren Haldenflusses der Ringhalde angeordneten Kreisbahn abgestützt wird.

Description

• Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auf- und Abbauen einer Ringhalde für Schüttgut.
• Rohmaterialien, wie beispielsweise Kalkstein, weisen teilweise erhebliche Schwankungen in ihrer Zusammensetzung auf. Für die spätere Verarbeitung, beispielsweise bei der Zementherstellung, ist jedoch eine möglichst homogene Zusammensetzung der Rohstoffkomponenten wichtig. Man ist daher dazu übergegangen, zumindest die Hauptkomponente des Zementrohmaterials, d.h. den Kalkstein, vorzuhomogenisieren. Dies geschieht üblicherweise durch den Aufbau von sogenannten Mischbetten.
• Mischbetten können zu diesem Zweck in sogenannten Längshalden oder Ringhalden aufgebaut werden. Der Aufbau einer Ringhalde erfolgt über ein Transportband, das im Mittelpunkt der Ringhalde schwenkbar ist. Der Querschnitt des Ringhalden-Mischbettes kann dreieckig oder trapezförmig sein.
• Zum Abbauen der Ringhalde sind verschiedene Geräte bekannt, wobei in allen Fällen das Schüttgut zur Zentralsäule gefördert wird, von wo es meist unterhalb der Ringhalde nach außen transportiert wird. Als Abbaugeräte kommen dabei beispielsweise Brückenabbaukratzer oder Halbportal-Abbaukratzer zum Einsatz. Beide Abbaugeräte stützen sich zum einen an der Zentralsäule und zum anderen auf einem außen um die Ringhalde laufenden Schienenkranz ab.
• Aus der DE-A-37 32 671 ist eine Vorrichtung zum Auf- und Abbauen einer Ringhalde für Schüttgut bekannt, bei der eine drehbare Zentralsäule, eine an der Zentralsäule gelagerte Einrichtung zum Zuführen von Schüttgut, eine an der Zentralsäule gehalterte Plattform sowie ein an der Plattform schwenkbeweglich gehalterter Auslegerkratzer vorgesehen ist.
• Derartige Ringlager zeichnen sich durch hohe Lagervolumen auf kleinem Raum aus. Durch das an der Zentralsäule gehalterte Abbaugerät sind bei dieser Ausführungsform jedoch sehr große Kräfte auf relativ kleinem Raum konzentriert. Dadurch entstehen nicht unerhebliche Kosten für die Lagerung und den Drehantrieb. Bei problematischen Bodenverhältnissen sind Vorrichtungen, bei denen sowohl die Einrichtung zum Zuführen von Schüttgut als auch das Abbaugerät lediglich an der Zentralsäule gehaltert sind, nicht realisierbar.
• Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Vorrichtung zum Auf- und Abbau einer Ringhalde für Schüttgut derart weiterzuentwickeln, daß ein geringerer Aufwand für die Lagerung und den Drehantrieb erforderlich sind.
• Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst. Erfindungsgemäß besteht die Vorrichtung zum Auf- und Abbau einer Ringhalde für Schüttgut im wesentlichen aus einer drehbaren Zentralsäule, einer an der Zentralsäule gehalterten Einrichtung zum Zuführen von Schüttgut, einer an der Zentralsäule gehalterten Plattform sowie einem mit der Plattform in Verbindung stehenden Abbaugerät. Ferner ist eine Stütze vorgesehen, mit der die Plattform auf einer um die Zentralsäule im Bereich des inneren Haldenfusses der Ringhalde angeordneten Kreisbahn abgestützt wird.
• Durch diese Konstruktion kann ein Teil der auf die Zentralsäule wirkenden Kräfte über die Stütze abgeleitet werden. Dadurch kann die Lagerung der Zentralsäule, als auch der Drehantrieb der Zentralsäule weniger aufwendig dimensioniert werden.
• Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
• In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel stützt sich die Stütze mit wenigstens einem Fahrwerk auf der Kreisbahn ab, wobei das Fahrwerk mit wenigstens einem Antrieb zum Drehen der Plattform und damit auch zum Drehen der Zentralsäule ausgestattet ist. Durch diese Fahrwerke kann der Antrieb der Zentralsäule wesentlich einfacher und kostengünstiger verwirklicht werden.
• Weitere Ausgestaltungen der Erfindung werden anhand der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles und der Zeichnung näher erläutert.
• In der Zeichnung zeigen
• l eine schematische Seitenansicht der Vorrichtung zum Auf- und Abbauen einer Ringhalde für Schüttgut,
• 2 eine vergrößerte Darstellung der Vorrichtung gemäß l im Bereich der Zentralsäule und
• 3 eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung.
• Die in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung zum Auf- und Abbauen einer Ringhalde 1 für Schüttgut besteht im wesentlichen aus einer drehbaren Zentralsäule 2, einer an der Zentralsäule gehalterten, als Bandabsetzer 3 ausgebildeten Einrichtung zum Zuführen von Schüttgut, einer an der Zentralsäule gehalterten Plattform 4 sowie einem mit der Plattform in Verbindung stehenden Abbaugerät, das als Auslegerkratzer 5 ausgebildet ist.
• Ferner ist eine Stütze 6 vorgesehen, mit der die Plattform 4 auf einer um die Zentralsäule 2 im Bereich des inneren Haldenfusses 1a der Ringhalde angeordneten Kreisbahn abgestützt wird. Die Stütze 6 stützt sich mit wenigstens einem Fahrwerk 7 auf der Kreisbahn ab. Das Fahrwerk ist mit wenigstens einem, nicht näher dargestellten Antrieb versehen, um die Plattform 4 und damit auch die Zentralsäule 2 zu drehen. Die Kreisbahn wird zweckmäßigerweise durch einen Schienenkranz gebildet.
• Die Stütze 6 ist als Pendelstütze ausgebildet und an einem Ende 4a der Plattform 4 in einem Schwenklager 9 an der Plattform 4 gehaltert. Das als Auslegerkratzer 5 ausgebildete Abbaugerät ist mittels eines schematisch angedeuteten Lagers 10 schwenkbeweglich an der Stütze 6 gehaltert. Der Auslegerkratzer 5 wird über eine Auslegerstütze 11, ein Abspannseil 12 sowie einen Seilzug 13 in der gewünschten Stellung gehalten. Die Auslegerstütze 11 stützt sich mit ihrem einen Ende am Ende 4a der Plattform ab, während das andere Ende mit dem Abspannseil 12 zum anderen Ende 4b der Plattform abgespannt ist. An diesem Ende 4b der Plattform sind auch die Seilrollen für die Betätigung des Seilzuges 13 vorgesehen, um den Auslegerkratzer in die gewünschte Schwenkstellung zu bringen.
• Die Plattform ist zweckmäßigerweise schwenkbeweglich in der Mitte der Zentralsäule gelagert und als eine An doppelarmiger Hebel ausgebildet. Während an dem einen Ende 4a die Stütze 6 angebracht ist, ist am anderen Ende 4b der Plattform ein Gegengewicht vorgesehen, welches in Abhängigkeit der Schwenkstellung des Auslegerkratzers 5 und damit in Abhängigkeit der Belastung der Stütze 6 auf den Schienenkranz 8 tarierbar ist. Die Zentralsäule 2 ist im Bereich ihrer Basis mittels einer Drehverbindung 14 drehbar gelagert. Am oberen Ende der Zentralsäule 2 ist ein Drehlager 15 für den Bandabsetzer 3 vorgesehen. Der Bandabsetzer 3 kann somit unabhängig vom Auslegerkratzer 5 gedreht werden.
• Die Zuführung des Schüttguts erfolgt in üblicher Weise über einen Kragträger 16, der das Schüttgut oberhalb der Zentralsäule 2 dem Bandabsetzer 3 übergibt.
• Der Abbau der Ringhalde erfolgt mittels dem Auslegerkratzer 5. Das Schüttgut wird durch den Auslegerkratzer 5 in die Zentralsäule 2 gefördert, wo es nach unten einer Schurre 17 aufgegeben wird. In einem unterhalb der Zentralsäule 2 vorgesehenen Keller wird das abgebaute Schüttgut über ein Transportband 18 unterhalb der Ringhalde nach außen gefördert.
• Indem die Plattform 4 nicht nur im Bereich der Zentralsäule, sondern zusätzlich über die Stütze 6 abgestützt wird, verteilen sich die vorhandenen Kräfte auf einen größeren Raum, so daß insbesondere die Drehverbindung 14 der Zentralsäule wesentlich einfacher ausgebildet werden kann. Eine weitere Vereinfachung der Drehverbindung 14 wird dadurch erreicht, daß die Drehbewegung über das mit der Stütze 6 verbundene Fahrwerk 7 erfolgt.

Claims (10)

1. Vorrichtung zum Auf- und Abbauen einer Ringhalde (1) für Schüttgut mit – einer drehbaren Zentralsäule (2), – einer an der Zentralsäule gelagerten Einrichtung (3) zum Zuführen von Schüttgut, – einer an der Zentralsäule gehalterten Plattform (4) – sowie einem mit der Plattform in Verbindung stehenden Abbaugerät (5), gekennzeichnet durch eine Stütze (6), mit der die Plattform (4) auf einer um die Zentralsäule (2) im Bereich des inneren Haldenfusses (1a) angeordneten Kreisbahn abgestützt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Stütze (6) mit wenigstens einem Fahrwerk (7) auf der Kreisbahn abstützt und das Fahrwerk mit wenigstens einem Antrieb zum Drehen der Plattform (4) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kreisbahn durch einen Schienenkranz (8) gebildet wird.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (6) als Pendelstütze an der Plattform (4) gelagert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abbaugerät (5) schwenkbeweglich an der Stütze (6) gelagert ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Stütze (6) mit wenigstens einem Fahrwerk (7) auf der Kreisbahn abstützt und das Fahrwerk mit wenigstens einem Antrieb zum gemeinsamen Drehen von Zentralsäule und Plattform (4) versehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stütze (6) an einem Ende (4a) der Plattform angelenkt ist und der Ausleger schwenkbeweglich an der Zentralsäule gehaltert ist und am anderen Ende (4b) der Plattform ein Gegengewicht vorgesehen ist, welches in Abhängigkeit der Schwenkstellung des Abbaugeräts tarierbar ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abbaugerät als Auslegerkratzer (5) ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung (3) zum Zuführen von Schüttgut einen eigenen, an der Zentralsäule (2) gehalterten Drehantrieb aufweist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Zuführen von Schüttgut als Bandabsetzer (3) ausgebildet ist.