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Anlage 2 Bezeichnung der Erfindung: "Vorrichtung zum kontinuierlichen
Abtragen einer aufgeschiitteter AYalde mittels eines quer zur Halde verfahrbaren
HaldenrÄumgerate6" Zusatzanmeidung zum Patent 1 175 157 Beschreibung Das Hauptpatent
betrifft eine Vorrichtung zum kontinuierlichen- Abtragen einer aufgeschütteten Halde
mittels eines quer zur Halde verfahrbaren Haldenräumgerätes, das auf einen dicht
über dem Erdboden längs der Halde verfahrbaren Brückenträger angeordnet ist und
das abgetragene Gut über Brückenträgerfbrderer an einen längs der Halde ortsfest
angeordneten Förderer abgibt, wobei das Haldenräumgerät zwecks Einsatzes in beiden
Fahrtrichtungen an mindestens einem Ende um1800 schwenkbar auf dem Brückenträger
gelagert ist, wobei ferner der Brückenträger aus einem zum Erdboden parallelen,
zur Verlagerung von zwei Bruckenträgerförderern dienenden Gitterträger besteht,
der auf seinen beiden Außengurten durch eine Bogenschiene verbundene Fahrechienen
zur Abstützung des Haldenräumgerätes über Rollen trägt und auf dem in der Mittelzone
zwischen den beiden Brückenträgerförderern ein vertikales Gitterwerk in Form eines
Kastenträgers aufgesetzt ist, an dessen Außengurten die Fahrschienen für das Haldenräumgerät
angeordnet sind. Das in beiden Fahrtrichtungen der Vorrichtung einsetzbare Haldenräumgerät
besitzt dazu ein starr verlagertes Schaufelrad, welches das aufgenommene Gut über
einen Zubringeförderer einem von den zwei vorhandenen Brückenträgerförderern aufgibt.
Das Ausschlaggebende dabei iet, daß die Abwurfstelle des Zubr-ingeförderers unterhalb
des Drehkranzes oder Drehzapfens des Haldenräumgerätes liegt, was seinerzeit bei
allen bekannten in zwei Fahrtrichtungen einsatzfähigen Geräten nicht der Fall war.
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Hierdurch kommt die Vorrichtung nach dem Hauptpatent dem ßeinerzeitigen
Stand der Technik gegenüber mit einem normalen steigenden Zubringeforderer anstelle
eines Steilförderers aus.
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Dieser Vorteil wird beim Hauptpatent noch durch die konstruktive Maßnahme
gesteigert, daß zwei Brückenträgerförderer Verwendung finden, die je nach Fahrtrichtung
der Vorrichtung abwechselnd in Einsatz sind. Die beiden Brückenträgerförderer sind
dabei auf einem besonderen, parallel zum Erdboden
angeordneten
,ittertrager verlagert Beim Aufnehmen von Fördergut arbeitet immer der Geräteförderer,
der dicht außerhalb der Peripherie des Schaufelrades und nur wenig oberhalb seiner
Drehachse liegt. Aus diesem Grunde kommt die Vorrichtung nach dem Hauptpatent nicht
nur mit einem nur wenig ansteigendem sondern dazu auch mit einem verhältnismäßig
kurzen Zubringeförderer. aus. Die Verwendung von zwei Brückenträgerförderern ermöglicht
somit dem in beiden Fahrtrichtungen einsatzfahigen Gerät, daß der eitliche und vertikale
Abstand zwischen Schaufelrad-Peripher und Geräteförderer sehr gering gehalten werden
kann.
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Dieser im Hauptpatent herausgestellte Vorteil, daß ein Zubringeförderer
verwendet wird, der keine große Ausladung aufweist und in normaler Lage, also nicht
als Steilförderer, angeordnet ist, bringt auch eine gewisse raumsparende Bauweise
für die Gesamtvorrichtung mit sich. Es wurde im Hauptpatent aber nicht erkannt,
daß nicht nur ein kurzer Zubringeßörderer sondern vor allem eine geringe Ausladung
des Schaufelrades gegenüber der vertikalen Schwenkachse für die bauliche Größe der
Geeaatvorrichtung daß Rebend ist. Hierfür eine optimale Lösung zum Bau eines besonders
einfchen und leichten Gesamtgerätes zu finden, ist die Aufgabe der Erfindung Sie
will unter Aufrechterhaltung aller nach dem Hauptpatente erzielten Vorteile eine
Vorrichtung schaffen, die insgesamt und auch für den Schwenkvorgang des Räumgerätes
einen sehr geringen Raumbedarf aufweist und dazu sehr einfach ist und leicht und
billig baut.
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Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung vor, die Bereite des
4uf seinen Außengurten Fahrschienen tragenden Gitterträgers, die durch eine Bogenschiene
miteinander verbunden sind, gegenüber dem Hauptpatent weitgehend zu reduzieren.
Ermöglicht werden soll dies durch eine neuartige Ausbildung der Verbindung zwischen
Gitterträger und dem in der Mittelzone aufgesetzten Kastenträger, an dessen Obergurten
die Fahrschienen für das Räumgerät angeordnet sind. Der zum Erdboden parallele Gitterträger
soll erfindungsgemäß mit dem Kastenträger durch mehrere Stützen verbunden sein,
die nur an dem der Bogenschiene abgewandten Ende des Gitterträgers an den Außenseiten
der beiden Brückenträgerförderer, sonst aber zwischen diesen Förderern angeordnet
sind. Ein auf diese Weise auf den Gitterträger aufgesetzter Kastenträger ermöglicht,
daß die beiden Brückenträgerförderer weitgehend zur Längemittelachse des Brückenträgers
hin verschoben und teilsweise oder auch ganz unterhalb des Kastenträger liegend
angeordnet werden können. Dies gibt eine schmale Bauweise für den Gitterträger.
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Ein zweiter Lösungsweg der Erfindung besteht in einer trapez- oder
dreieckaförmigen Ausführung des Querschnittes des Kastenträgers1 so daß durch diese
Formgebung an beiden Seiten des Kastenträgers Raum für ein dichtes Reranrücken der
beiden Brückenträgerförderer zur Mittelachse des Gesamtgerätes hin verfügbar wird.
Besonders bei einem Dreiecksquerschnitt des Kastenträgers rücken die beiden Geräteförderer
ziemlich nah parallel nebeneinander. Ein nahes Aneinanderrücken der beiden parallelen
Brückenträgerförderer bedeutet wiederum, daß der zum Erdboden parallele Gitterträger
zur Verlagerung der Brückenträgerförderer viel schmaler als beim Hauptpatent und
der Radiua der verbindenden Bogenschiene entsprechend kleiner ausgeführt werden
kann. Dadurch baut das Gesamtgerät der Erfindung bedeutend schmaler als das des
Hauptpatentes. Sein Flächenbedarf im Grundriß wird kleiner und vor allem auch der
Raumbedarf für das Verschwenken des Räumgerätes von der einen Fahrtrichtung zu der
anderen wird bedeutend gerinder Dies ist besonders für eine günstige Ausnutzung
der jweile zur Verfügung stehenden Oesamtlagerfläche wichtig, wenn darauf mehrere
Halden nebeneinander angeordnet werden müssen, was in der Regel der Fall ist.
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Als eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung nach dem
Hauptpatent schlägt die Erfindung vor, daß eine Schaufel des Schaufelrades des Räumgerätes
für den 180-grädigen Schwenkvorgang ins Radinnere einziehbar ist. Mit dem Hauptpatent
wird der Vorteil ereicht, daß dae Räumwerkzeug während des Verschwenkens von der
einen in die andere Arbeitsrichtung nicht angehoben werden muß. Für den Fall, daß
die eine Schiene längs der Halde, über die das Räumgerät hinweggeschwenkt werden
muß, nicht in der Höhe des Lagerplatzea angeordnet werden kann, sondern höher liegt,
so liefert die eingezogene Schaufel zwischen Schaufelradusng und hochliegender Schiene
den notwendigen Spielraum, um über die Oberkante dieser Schiene berührungsfrei hinwegechwenken
zu können. Wenn man sich vergegenwärtigt, daß die Höhe einer Schaufel bei einem
Schaufelrad von ca. 6 m Durchmesser etwa 1 Meter betragen kann, dann gibt eine solche
eingezogene Schaufel genügend Spielraum für ein aicheres Hinwegschwenken des Schaufelrades
über eine mit ihrem Kopf höher als der Lagerplatz liegenden 8chiene. Es ist auch
einzusehen, daß für eine einziehbare Schaufel ein vergleichsweise viel kleinerer
Bauaufwand notwendig iet gegenüber dem Aufwand an zusätzlichen Einrichtungen, wenn
das ganze Räumwerkzeug zul Zwecke des Verschwenkens angehoben werden muß. Es stellt
somit die einziehbare Schaufel eine weitere echte und preisgünstige Vervollkommnung
der Vorrichtung nach dem Hauptpatent dar.
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Die Zeichnung zeigt einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens.
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In Abbildung 1 ist eine Seitenansicht der durch Zwischenschaltung
von Stützen 35 zwischen Gitterträger 8 und Kastenträger 9 verbesserten, vor allem
schmaler bauenden Vorrichtung gegenüber der nach Patent 1 175 157 zu sehen. Abbildung
2 läßt die neuartige Ausfuehrung der Vorrichtung ait einer trapez- bzw. dreiecksförmigen
Querschnittsform des Kastenträgers 9 erkennen und die dadurch möglicheAnordnung
der beiden Brückenträgerförderer nahe beieinander, so daß diese teilweise unterhalb
des Kastenträgers 9 liegen. Abbildung 3 zeigt einen Teil eines Schaufelrades 21
mit einem Ausführungsbeiepi.l einer ins Radinnere einziehbaren Schaufel 37.
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Zum Verständnis der Erfindung soll zuerst die Gesamtvorrichtung und
ihre Wirkungsweise beschrieben werden An der längeren Seite der Halde 1 sind Schienen
2 und 3 verlagert, auf welchen mittels Fahrwerken 4 und 5 ein Brückenträger, bestehend
aus dem horizontalen Gitterträger 8 und dem mit Hilfe von Stützen 35 auf ihn aufgesetzten
vertikalen Kastenträger 9 verfahrbar ist. Der Kastenträger 9 trägt auf den Obergurten
10 die Fahrschienen 11 und 12 für das verfahrbare Haldenräumgerät. Das Haldenråumgerät
besteht im wesentlichen aus einen Unterbau 13 mit den Fahrwerken 14, dem Kugeldrehkranz
15 sowie dem Oberbau 16. Die Spurkränze der Räder der Fahrwerke 14 können auch durch
horizontale Rollen, die seitlich am Kopf der Schienen 11 und 12 angreifen, ersetzt
sein. Anstelle des Kugeldrehkranzes 15 kann auch eine Königswelle nit Kugelzepfen
angeordnet werden, auf welcher sich der Oberbau gelenkig und somit statisch besteht
abstützt. Der Oberbau 16 besteht aus einen Ausleger, der an der einen Seite durch
ein Gitterwerk 17 nit den Gegengewicht 18 und an der anderen Seite durch den Schaufelradausleger
19 mit den Stachelwalzenausleger 20 gebildet wird. Anstelle der Stachelwalze kann
aber auch ein anderes Lösegerät, z.B ein Kratzer, Verwendung finden. In dem Ausleger
19 ist das schaufelrad 21 starr verlagert, und er trägt außerdem ein ansteigendes
Förderband, den Zubringeförderer 22. Vorzugsweise ist in Ausleger 20 eine rotierende
Stachelwalse gelagert, die durch den Motor 24 angetrieben wird. Zu. Anpassen an
die Haldenneigung 25 ist die Stachelwalze außerdem über eine Seilwinde 26 und einen
Seilzug 27 heb- und senkbar angeordnet. Die Seilwinde 26 wird durch den Motor 26a
angetrieben. Das von den Lösegerät 23 abgelöste Gut rollt durch die eigene Schwere
zum Fuße der Halde und wird hier von der Schaufelrad 21 aufgenommen und über den
Zubringeförderer 22 auf den Brückenträgerförderer 28 abgeworfen. Ist die Fahrtrichtung
der Gesamtvorrichtung entgegen der gezeichneten Darstellung, so wird das vom Schaufelrad
aufgenommene Gut über den Zubringeförderer 22 auf den Brückenträgerförderer 29 aufgegeben.
Die Brückenträgerförderer 28 und 29 bringen
das empfangen. Gut quer
zur Halde auf einen weiteren außerhalb und länge der Halde ortsfest angeordneten
Gurtförderer. Um die vom Räumgerät herrührenden Kräfte mit einfachsten Mitteln auf
das Fahrgestell der Vorrichtung zu übertragen, und um das Löse- und Räumwerkzeug
sicher von der einen Arbeitsrichtung in die andere Richtung zu verschwenken1 ist
der Oberbau 16 des Räumgerätes außer über den Kugeldrehkranz 15 über Rollen 33 an
Fahrschienen 34 abgestützt, die der Gitterträger 8 auf seinen beiden Außengurten
trägt und die durch eine Bogenschiene miteinander verbunden sind.
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Erfindungsgemäß soll die Breite des Gitterträgers 8, der auf seinen
beiden Außengurten die durch eine Bogenschiene verbundenen Fahrschienen 34 trägt,
gegenüber beim Hauptpatent so klein wie möglich gehalten werden.
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Hierzu sind die beiden Brückenträgerförderer 28 und 29 möglichst weit
zur Mittelachse des Gitterträgers 8, wie die Abbildungen 1 und 2 zeigen, verschoben
angeordnet, so daß sie selbst ganz oder teilweise unterhalb des Kastenträgers 9
liegen. Der auf dem Gitterträger 8 aufgesetzte Kastenträger 9 ist über Stützen 35
mit diesem verbunden. Diese Stützen 35 stehen zum größten Teil zwischen den beiden
Gurtförderern 28 und 29. Nur an den der Bogenschiene gegenüberliegenden Ende des
Gitterträgers 8 befinden sich die Stützen 35 auch an den Außenseiten der beiden
Brückenträgerförderer 28 und 29. Bei einer aolchen Anordnung an den Außenseiten
der Brückenträgerförderer können die Stützen 35 die Fahr- und Schwenkbewegungen
des Räumgerätes nicht behindern. Das hochliegende Abwurfende des Zubringeförderers
22 kann sich über die ganze Länge jedes Brückenträgerförderera frei bewegen, ohne
mit Bauteilen des Brückenträgers zu kollidieren. Das gleiche gilt auch für denschwenkvorgang
des Räumgerätes. Auch hin darf das Abwurfende des Z ubringeförderers an keinem Bauteil
der Geeamtvorrichtung anstoßen.
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Während in Abbildung 1 das Querschnittsprofil des Kastenträgers 9
wie im Hauptpatent rechteckig beibehalten ist, ist in Abbildung 2 das Profil des
Kastenträgers 9 trapez- bzw. dreieckaförxig ausgeführt. Die Befestigung dieses Kastenträgers
9 auf den Gitterträger 8 ist wie in Abbildung 1 über Stützen 35 bewerkstelligt,
wobei wiederum darauf geachtet ist, daß diese Stützen 35 die Fahrbewegung des Räumgerätes
nicht beeinträchtigen.
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Die kurzen Stützen 35 stehen deswegen zwischen den Förderern 28 und
29 und die zur Querabstützung dienenden langen Stützen 35 sind nur an den Ende des
Gitterträgers 8 angeordnet, das der Bogenschiene gegenüberliegt.
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Die Brückenträgerförderer 28 und 29 stehen auch in Abbildung 2 näher
bei einander als bei der Vorrichtung des Hauptpatentes. Sie befinden sich in
dichter
Nachbarschaft zur Schwenkachse des Haldenräumgerätes, die in der Mittelebene des
sich nach unten verjüngende. Kastenträgere 9 liegt.
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Auch hier ergibt sich für den Gitterträger 8 und damit auch für das
Gesamtgerät eine bedeutend schmalere Bauweise gegenüber der Vorrichtung nach dem
Hauptpatent, ohne daß dadurch die Vorteil. und Vorzüge der Haupterfindung beeinträchtigt
werden.
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Abbildung 3 zeigt einen Ausschnitt des Schaufelrades 21 des verbesserten
Räumgerätes mit einer ins Radinnere einziehbaren Schaufel @7. dis um eine horizontale
Achse 36 an der Peripherie der Nabe des Schaufelrades durch ein übliches Zug-Ddruck-Gerät
38 elektromechanisch oder elektrohydraulisch ins Radinnere einziehbar ist. Das neuartige
Schaufelrad 21 muß vor jeden Verschwenken des Räungerätes in eine bestimmte Drehstellung
gefahren werden, in der die einziehbare Schaufel in ihrer tiefsten Stellung, also
in der Nähe der Lagerplatzebene steht. Erst wenn die einziehbare Schaufel in dieser
Stellung steht, kann sie ins Radinnere eingezogen und der Schwenkvorgang für das
Räumgerät eingeleitet werden.
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Obwohl die Stronzufuhr zum Zug-Druck-Gerät 38 über Schleifringe durch
die Drehachse des Schaufelrades erfolgen nuß, ist für die Einrichtung einer solchen
beweglichen Schaufel ein vergleichsweise kleiner Bauaufwand nötig gegenüber den
erforderlichen Einrichtungen zu eines Anheben des ganzen Räumwerkzeugee nur zum
Zwecke des Verschweenkens.